Orenburg Shawls, Materialfrage und Literaturtip

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

Moderator: Claudi

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shorty
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Re: Orenburg Shawls, Materialfrage und Literaturtip

Beitrag von shorty » 05.09.2009, 21:02

Hab auch grade ein bisschen gerechnet:
also 9600 yards sind 8778,24 Meter
1 pound sind 453 Gramm
also sind 8778,24 - 453 Gramm oder?

wären 1937 nochwas Meter auf 100 Gramm

aaahhh meine grauen Zellen , ob ich das Rechnen besser auf morgen verschieben sollte.?
Vielleicht hab ich ja nen Knoten im Hirn
Was ich bei Deiner Rechnung nicht verstehe, ist , wie kommst Du auf die 800 Yards per unze.
1 pound hat doch 16 unzen-- grübel
Karin

die um Aufklärung bittet, damit sie heute schlafen kann :-)))))

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Re: Orenburg Shawls, Materialfrage und Literaturtip

Beitrag von Alienor » 05.09.2009, 21:36

:eek: :eek: *arrrgh* ich hab mit 12 Unzen pro Pfund gerechnet.
Ich geb's für heute auf und geh am Bett - hab mich ja selbst arg gewundert, kam aber nicht drauf ;( (nochmal sorry - normal passiert mir sowas nicht, aber ich bin wirklich total platt - soll mich lehren, nix zu posten nach 20 Uhr :O )

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Re: Orenburg Shawls, Materialfrage und Literaturtip

Beitrag von shorty » 05.09.2009, 21:52

kein Problem, ging mir ja genauso, die grauen Zellen wollen einfach nicht mehr so um die Uhrzeit :-)))
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Re: Mohair

Beitrag von Richi » 28.04.2011, 23:53

Klara im alten thread aus 2009 hat geschrieben: Die Seide für die Ohrenburgtücher wird zugekauft (Khmeleva: "commercially spun in Uzbekistan", "consistency of fine sewing thread"). Für ein Tuch 150 x 150 cm braucht man 62 g saubere Ziegenunterwolle (85 g Rohmaterial) und 12,5 g Seide.
Ciao, Klara
die Mengenverhältnisse finde ich ja ausgesprochen spannend. Bisher dachte ich, dass es ein 2 ply ist mit einem Ziegenfaden und einem Seidenfaden ist. Wenn ich aber ein vielfaches an Ziege brauche kann es das ja nicht sein, zumal ich Seide pro Volumeneinheit als schwerer einschätze als Ziege.
Mir stellen sich also zwei Fragen: Ist es das wirklich oder ist Ziege zwar sehr fein und fluffig, aber trotzdem sehr schwer?
und: wenn Ziege nicht um ein mehrfaches schwerer ist als die verwendete Seide wie zum Teufel wird das miteinander verzwirnt?

Oder ist das was da verzwirnt wird am Ende ein einzelner Faden Haspelseide?

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Re: Orenburg Shawls, Materialfrage und Literaturtip

Beitrag von kaha » 29.04.2011, 08:51

Wie wär's damit: Der Seidenfaden für den Zwirn ist viel dünner als der Ziegenfaden?
Ich habe keine Ahnung vom Kaschmir, aber ich habe ein Tütchen Unterwolle von Bunten Deutschen Edelziegen, das kommt mir nun auch mit Dreck drin nicht so schrecklich schwer vor. ;)

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Re: Orenburg Shawls, Materialfrage und Literaturtip

Beitrag von shorty » 29.04.2011, 08:54

Ich vermute auch ist deutlich dünner, denke aber es ist evlt Haspelseide.
Weil der Kaschmir oder eben Orenburg-Ziegenfaden ja schon super dünn ist.

Im übrigen ist das mit dem Tuch durch den Ring ziehen ja relativ, das kommt sehr auf den Ring an ;-)
Ich hab da gaaaanz schlechte Karten ;-)

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Re: Orenburg Shawls, Materialfrage und Literaturtip

Beitrag von Richi » 29.04.2011, 11:49

muss ja schon fast ein Faden Haspelseide sein, 12,5 g auf wieviele Kolometer Garn kann ich mir anders nur sehr schwer vorstellen.

Und Karin, das Tuch muss durch einen Ring gezogen werden, das muss ja nicht speziell deiner sein :]

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Re: Orenburg Shawls, Materialfrage und Literaturtip

Beitrag von shorty » 29.04.2011, 12:28

Ja, müsste ich mal mit Hermanns Ring testen, der Aeolian bietet sich da schon an . Ich berichte später. ;-)
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Re: Orenburg Shawls, Materialfrage und Literaturtip

Beitrag von Klara » 29.04.2011, 19:12

Die oben von mir angegebenen Werte waren die Kombinats-Normen (nach denen, wenn ich mich recht erinnere, jede Arbeiterin auch nur einen Monat für ein Tuch hatte - spinnen und stricken).

Hat übrigens noch jemand das Buch gelesen? Mir ist es beim ersten Mal gar nicht aufgefallen, aber sehe ich das richtig, dass beim Verzwirnen die Fäden parallell auf die Spindel gewickelt werden und erst beim Abwickeln auf den Karton verzwirnt werden?

Ciao, Klara

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Re: Orenburg Shawls, Materialfrage und Literaturtip

Beitrag von XScars » 29.04.2011, 19:13

Klara hat geschrieben:Die oben von mir angegebenen Werte waren die Kombinats-Normen (nach denen, wenn ich mich recht erinnere, jede Arbeiterin auch nur einen Monat für ein Tuch hatte - spinnen und stricken).

Hat übrigens noch jemand das Buch gelesen? Mir ist es beim ersten Mal gar nicht aufgefallen, aber sehe ich das richtig, dass beim Verzwirnen die Fäden parallell auf die Spindel gewickelt werden und erst beim Abwickeln auf den Karton verzwirnt werden?

Ciao, Klara
Ich hab das irgendwo auch mal beschrieben gesehen, auf Ravelry... muss mal suchen gehen...

Den anderen thread dazu finde ich nicht, aber hier ist es beschrieben:
http://www.ravelry.com/discuss/spindler ... 37/1-25#12

Hier ist noch ein thread mit Fotos
http://www.ravelry.com/discuss/spindler ... /76-100#85

li12345 kennt sich glaube ich auch recht gut aus, sie verkauft auch orginal russische Spindeln (sprich Spindeln von dort, die so da auch benutzt werden, keine Edelhölzer etc.) Ich habe auch eine von ihr... sie ist sehr leicht im Vergleich zu meinen anderen beiden russischen.

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Re: Orenburg Shawls, Materialfrage und Literaturtip

Beitrag von XScars » 29.04.2011, 19:26


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Re: Orenburg Shawls, Materialfrage und Literaturtip

Beitrag von Angorana » 29.04.2011, 22:37

Hallo Klara
ich habe das Buch auch und es sieht tatsächlich so aus wie Du gesagt hast , daß das Garn parallell gewickelt wurde und und dann beim aufwickeln auf die Papscheibe erst verzwirnt wird.. Auf dem Bild daneben sieht man aber deutlich das die Socken und Handschuhe deutlich dicker sind es steht da aber auch daß dies die kurzen Fasern sind die im Kamm blieben. Deshalb kann ich mir nicht vortellen daß diese Feinheit mit kurzen Ziegenhaaren oder besser gesagt Wolle funktioniert wenn ich in dem Buch nämlich die ausgekämmten Fasern betrachte dann sind dies doch wunderbare lange Fasern die da in den Kämmen hängen . Oder sehe ich da falsch ?

Angorana

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Re: Orenburg Shawls, Materialfrage und Literaturtip

Beitrag von Klara » 30.04.2011, 20:17

Nöö, sehe ich genauso. Aber ganz echte Orenburger Schals spinnt/strickt man ja auch nur mit der Unterwolle von echten Orenburger Ziegen die auch wirklich in Orenburg leben ;) Woanders verlieren aus Orenburg kommende Ziegen ihre herausragenden Unterwoll-Eigenschaften. Ist das gekonntes Marketing oder was?

Ich tippe darauf, dass es in Orenburg im Winter so lausig kalt ist, dass jede Ziege, die weniger als 20 cm Pelz auf den Rippen hat, schlicht erfriert. Und im Frühjahr kann man dann schöne lange Haare auskämmen.

Umgekehrt gesagt, Kaschmirproduktion in England oder hier im Nordwesten Frankreichs halte ich für aussichtslos - es ist im Winter einfach zu warm, die Tiere brauchen keine Unterwolle. Oder nicht genug, als dass es wirtschaftlich interessant wäre...

Andererseits kann man aber auch mit kurzen Fasern ganz fein spinnen - angeblich spinnen Könner auf eine Buch-Charkha-Spindel ja einen Kilometer Baumwolle. Ich würde den vielen Drall, den man für feine Fasern aber unbedingt braucht, aber nicht mit einer Standspindel reindrehen wollen - und schon gar nicht unter Zeitdruck, wenn ich damit meinen Lebensunterhalt verdienen müsste. Da sieht man mal wieder, wie gut es uns doch geht...

Ciao, Klara

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