Immer mehr Dekoräder?

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KleinMü
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Re: Immer mehr Dekoräder?

Beitrag von KleinMü » 02.02.2009, 18:17

Ich hatte mit meinem Erbstück dann wohl auch Glück. Meine Oma hat drauf gesponnen, eine meiner Tanten hat dann daran Spinnen gelernt und danach stand es in der Ecke (zur Dekoration).
Ich hab also ein Arbeits-Deko-Rad Bild .
Ich mag die schnörkeligeren Räder lieber - wenn (!) ich mir mal ein zweites Rad zulegen sollte, hätte ich gerne das Majacraft Millie.Das ist sooooo schön!

Ich würde mir nicht zutrauen, ein Dekorad von einem Arbeitsrad zu unterscheiden nur anhand von Fotos oder einem kurzem Blick.

Diese Dekoradabzocke ist wirklich fies!

Liebe Grüße

KleinMü
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Die genaueste Vorstellung von der Machtlosigkeit des Menschen haben sicherlich Gott und der Dackel. (George Mikes)

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Re: Immer mehr Dekoräder?

Beitrag von Klara » 02.02.2009, 23:59

Im Dorf nebenan stehen zwei Spinnräder beim Antiquitätentrödler ("Brocante" kann beides sein), die sollen je 200 Euro kosten. Ich bin am Überlegen, hinzufahren und ihm zu sagen, was ich davon halte... Kennt irgendjemand eine Möglichkeit, das wirkliche Alter eines Spinnrads festzustellen?

Ciao, Klara

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Re: Immer mehr Dekoräder?

Beitrag von Greifenritter » 03.02.2009, 11:54

Bitte wirf "alte Räder" und "Dekoräder" nicht in einen Topf.

Dekoräder wurden meist ohne Rücksicht auf die Laufeigenschaften gebaut und sind nur eingeschränkt spinntauglich.

Viele alte Räder laufen wunderbar, wenn der Erhaltungszustand passt. Gerade wenn es sich um professionell gebaute, hochwertige Räder gehandelt hat. Mein Kummert ist min. 100 Jahre alt, evtl. deutlich älter und mein zweithäufigst genutztes Arbeitsrad noch vor dem modernen Sonata.
Natürlich ist es bei alten Rädchen wichtig, daß es nicht beschädigt oder zu sehr verschlissen ist.

Das Problem liegt denke ich darin, daß es am Anfang schwer ist alte Räder, Dekoräder und moderne schnörkelige Räder auseinanderzuhalten, aber mit der zeit wächst die Erfahrung.

Zumindest habe ich nie mehr als 5,- oder 10,- € für solche Schätzchen ausgegeben, die meisten sogar geschenkt bekommen. Da habe ich wenigstens kein geld in den Sand gesetzt.

CU
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Spinning witch

Re: Immer mehr Dekoräder?

Beitrag von Spinning witch » 03.02.2009, 12:51

Ich darf auch die Hand heben
Kein Dekorad.............

Also mal eins meiner Oma geschenkt. Zählt das?

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Re: Immer mehr Dekoräder?

Beitrag von Sabine » 03.02.2009, 14:10

Also ich habe ein 2fädiges Böckchen daheim stehen, dass läuft ganz prima. Allerdings glaube ich schon, dass es ein Dekorad ist auf Grund der Bauweise.

Manche Dekoräder sind kopien von Arbeitsrädern und sind schon spinntauglich im Sinne von, es geht ganz gut. Allerdings fehlen oft ein paar Details und da sie fehlen, fehlt da auch ein bisschen Komfort.
Alles liebe

Sabine

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Re: Immer mehr Dekoräder?

Beitrag von Heinz-Georg » 03.02.2009, 14:57

Hallo,
ich bin ja nach meinem ersten und hoffentlich einzigem Dekorad auch schlauer geworden: ich lasse mir vom Anbieter einfach ein paar Detailbilder schicken.
Mit ein paar Bildern von Spule, Wirtel, Antriebsrad und Fußpedal kann man oft schon einiges schlussfolgern.
Gibt es keine Detailbilder ist bestimmt was faul...
Gruß
Heinz-Georg

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Re: Immer mehr Dekoräder?

Beitrag von Klara » 03.02.2009, 15:09

Danny, wo habe ich alte Räder und Dekoräder in einen Topf geworfen? Ich wollte wissen, wie man das Alter bestimmen kann (wenn's kein Markenrad ist - bei Ashford Traditional kann man's ca. aufs Jahrzehnt genau festlegen).

Weil ich 200 Euro allerhöchstens für eine echte Antiquität, also ein Sammlerstück, im Originalzustsand, gerechtfertigt halte (bei Sammlern hat der Preis ja nichts mit dem "objektiven Wert" zu tun - jedes Teil ist soviel wert, wie irgendjemand dafür bezahlt). Schliesslich kriege ich für nur ein bisschen mehr ein nagelneues Ashford Traditional, und das dürfte besser laufen als 90 % der heute noch existierenden alten Arbeitsräder. Dein Kummert ist ein Glücksfall - gratuliere!

Ciao, Klara

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Re: Immer mehr Dekoräder?

Beitrag von Greifenritter » 03.02.2009, 15:35

dass sie schon öfters moderne und alte Räder nebeneinander in Aktion gesehen hat und eigentlich gemerkt haben sollte, dass die alten nicht gut spinnen

Den Absatz meinte ich.

Natürlich muß man beim Kummert auch erwähnen, daß es sich hierbei um ein heute noch in dieser bauweise produziertes, damals sundhaft teures Arbeits-Markenrad handelt. Das macht natürlich auch einiges aus, da hast Du schon Recht.

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Re: Immer mehr Dekoräder?

Beitrag von Anna » 03.02.2009, 15:47

Klara, wenn jemand 200 Euronen für ein altes Rad haben will, sollte er das Alter dann nicht irgendwie belegen können?
Sonst kann das wohl nur ein fachmännischer Gutachter beurteilen - indem man das Alter des Holzes feststellt zum Beispiel - und das dürfte teuer werden.
Es gibt hier eine Fernsehsendung, "Kunst und Krempel" oder so ähnlich, da können sich Leute melden und ihre alten Schätzchen schätzen lassen - mein Mann schaut es manchmal an. Da war mal ein Ehepaar mit einem alten Spiegelrahmen, der auf 2000 Euro geschätzt wurde und den sie vom Sperrmüll gezogen hatten. Bild

Schönen Gruß von Anna
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Re: Immer mehr Dekoräder?

Beitrag von Klara » 03.02.2009, 18:11

Wobei ich mich dann ja immer frage, ob man die 2000 Euro auch kriegt, wenn man den Rahmen wirklich verkaufen will... Ich glaube, ich werde wirklich mal in den Laden schauen - ich glaube nicht, dass die irgendwelche Belege haben, hoffen wohl eher auf einen Dummen (einer Freundin wurde allen Ernstes ein altes Ashford Traditional - Grundausstattung - für 500 Euro angeboten.)

Danny, da habe ich wirklich zu sehr pauschaliert (beruhend auf meinen Erfahrungen mit alten Rädern -egal ob deutsch oder französisch) - hiermit entschuldige ich mich förmlich bei allen gut laufenden alten Rädern und ihren Besitzern.

Ciao, Klara

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