Faden zieht nicht ein

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Faden zieht nicht ein

Beitrag von Sandsele » 15.03.2020, 18:55

Ich habe als Kind mal Spinnen gelernt. Nun bin ich in Schweden und meine Nachbarn fragten mich, ob ich spinnen kann.
Nun wollte ich anfangen, doch es zieht den Faden nicht ein. Ich glaube es liegt daran, da die Spindel die ganze Zeit mitdreht...
Kann mir jemand helfen, was man machen kann?
Die Lösung meines Nachbarns - das Loch grösser zu bohren, damit es sich darin besser dreht - finde ich nicht so gut. :-)
Danke schön!
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Re: Faden zieht nicht ein

Beitrag von Fiall » 15.03.2020, 19:35

Die Spule soll sich auch mitdrehen (sonst wird nichts aufgewickelt).
Einzug wird über die Bremse geregelt. Dein Rad ist zweifädig und ich vermute, die Bremse ist die lange Metallschraube, die man auf dem dritten Bild sieht. Hast du mal versucht darüber die Spannung deines Antriebsriemens zu erhöhen? Die Schraube muss dafür so gedreht werden, dass der komplette Spinnkopf sich vom Rad weg bewegt!
GLG,

Veronika

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Re: Faden zieht nicht ein

Beitrag von Sandsele » 16.03.2020, 08:11

Hej Veronika!
Wow, du antwortest aber schnell. Danke!

Ja, diese Schraube habe ich ausprobiert, dass die Antriebsriemen richtig gespannt waren oder auch ziemlich locker. Hat sich nichts verändert...

Mit dem, was sich so schlecht dreht, meinte ich dieses Teil, wo die Schrauben drin sind, worübemr man den Faden einhängt und die Spindel, wo der Faden aufgewickelt wird. (Sorry, keine Ahnung wie die richtige Bezeichnung ist... Ich meine diese, die auf dem ersten Bild zu sehen sind :) ).
Ist das normal, dass diese zwei sich so schwer inneinander drehen?

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Re: Faden zieht nicht ein

Beitrag von Fiall » 16.03.2020, 09:02

Oh, du meinst dass das Teil auf dem die Wolle aufgewickelt werden soll (Spule) sich eigentlich NICHT vernünftig dreht?

Aus welchem Material ist die Antriebsschnur? Evtl. sorgt das dafür, dass du keinen Griff auf der Spulenrinne bekommst.

Beobachte das mal beim Treten, der Einfachheit halber ganz ohne Wolle.

Sollte der Riemen durchrutschen UND die Spulenrinne sehr glatt geschliffen sein, könntest du die Spulenrinne auch mit ganz feinem Schleifpapier etwas aufrauen.

Weitere Fehlerquellen: Sitzt die Spule (das was du als Spindel bezeichnest) locker auf dem Dorn? Wenn da was klemmt/aufgequollen ist, kann die Spule sich nicht vernünftig drehen. Mir fällt jetzt ein, dass du im Eingangspost geschrieben hast, man hätte dir geraten das "Loch" zu erweitern. Damit wusste ich nicht recht was anzufangen bzw. dachte an das Einzugsloch, wo der Faden rein läuft. Aber evtl. war der Tunnel durch die Spule (Spindel) gemeint?

Du hast den Flügel leider nach unten gedreht: Sind da echt Nägel drin? Nicht, dass dein Garn da dran hängen bleibt. Da dreht sich dann nämlich auch nichts mehr, weil die Spule vom gesponnenen Garn gebremst wird.
GLG,

Veronika

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Re: Faden zieht nicht ein

Beitrag von borekd » 16.03.2020, 09:53

Hallo,

die Voraussetzungen für das Zustandekommen des Einzugs sind folgende:

1)Spule und Flügel müssen sich voneinander unabhängig und mit dem kleinstmöglichen Widerstand drehen können. Auch axial. D.h. das Achsloch in der Spule muss im Verhältnis zur Achse groß genug sein (aber nicht zu groß!) UND die Gesamtlänge der Spule muss kleiner sein als die Länge der Achse zwischen dem Flügel und dem Wirtel (=Riemenscheibe).
2)Der Unterschied der Wirkdurchmesser der beiden Wirtel (= der Durchm., auf den der Antriebsfaden die jeweiligen Rillenflanken berührt) muss mindestens 20% betragen, besser 40% und ggf auch mehr. Beispiel (auf Deinem ersten Foto): Wenn der D. des rechten Wirtels ca. 50 mm betragen sollte, darf der D. des linken Wirtes höchstens 40 mm sein, besser weniger.

1) solltest Du prüfen und ggf. nachbessern, 2) sieht auf dem Foto OK aus.

Weiterhin empfehle ich zu prüfen, ob sich auch auch der Flügel (und vielleicht auch das Schwungrad) in Ihren Lagern leichtgängig drehen. Auch zu rauhe (?verrostete?) Haken auf dem Flügel können den Faden bremsen, wie Veronika bereits schrieb. Am besten vor jedem Spinnen sind alle Lagerstellen zu schmieren. Je nach Materialpaarung bitte Mineralfett oder Mineralöl verwenden, bitte keinesfalls etwas Tierisches oder Pflanzliches.

Beim zweifädigen Antrieb haben die Rillenquerschnitte der beiden Wirtel ebenfalls einen ziemlich entscheidenden Einfluss auf die Eigenschaften des Rades. Die Rille im Flügelwirtel sollte V-förmig spitz eingestochen sein, damit der Antriebsfaden darin quasi klemmt und dadurch besser greift. Die Spulenrille sollte breiter sein, um ein Wechsel zwischen dem Gripp beim Aufwickeln und dem Durchrutschen (wenn Du den Spinnfaden festhältst um den Drall zu erzeugen) zu ermöglichen.
Da man mit den üblichen häuslichen Mitteln nur schlecht an der Querschnitten etwas verbessern kann, versuche bitte mit der Dicke und dem Material der Antriebsschnur ein wenig zu experimentieren. Tendenziell empfehle ich eine dickere Schnur zu probieren.

Wenn ein Optimum in der Kombi Flügelwirtel-Schnur-Spulenwirtel gefunden wurde, kann der Einzug über die Fadenspannung (bei Deinem Rad ist das wohl die Schraube auf dem letzten Foto) reguliert werden. Je voller die Spule, desto mehr muss gespannt werden. Leider wächst mit der Fadenspannung auch der Tretwiderstand, daher ist die Rillenoptimierung und die Leichtgängigkeit des Rades so wichtig.

Das Rad ist übrigens sehr schön.

Gruß
Borek

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Re: Faden zieht nicht ein

Beitrag von Klara » 16.03.2020, 10:33

Eigentlich ist schon alles gesagt, aber manchmal ist eine andere Formulierung hilfreich:

Bei zweifädigen Rädern wird der Faden eingezogen, wenn sich Spule und Flügel unterschiedlich schnell drehen und der Zug am Garn (durch die Hand der Spinnerin) klein genug ist. Also der Reihe nach abchecken:

Die Spule muss sich widerstandslos auf dem Flügel drehen (mit abgenommener Antriebsschnur probieren!). Wenn sie das nicht tut (hast du das gemeint im Eingangspost mit "Ich glaube es liegt daran, da die Spindel die ganze Zeit mitdreht... "?) kann es daran liegen dass

1) sie seitlich klemmt zwischen Flügel und Wirtel (sieht auf dem Foto ziemlich eng aus)
2) sie auf der Achse klemmt (dann wäre die Lösung deines Nachbarn nicht die schlechteste)

Wenn die Spule ohne Schnur dreht aber beim Spinnen der Faden nicht einzieht (weil die Spule jetzt stur genauso schnell dreht wie der Flügel) liegt es entweder an der Antriebsschnur - zu wenig Griff (dann könnte ein klebriges Wachs helfen) oder zu wenig Spannung (aber das hast du ja schon probiert). Oder es könnte sein, dass du schlicht den Faden zu fest hältst - das kann passieren bei Leuten die mit Louet S10 etc. gelernt haben und einen superstarken Einzug gewohnt sind. Das überprüfst du, indem du die Wolle einfach mal ganz loslässt - Bewegt sie sich jetzt?

Viel Erfolg! Klara

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Re: Faden zieht nicht ein

Beitrag von Sandsele » 16.03.2020, 19:20

Oh ganz herzlichen Dank euch allen! Ihr seit spitze! Drei so genaue, schnelle Antworten. Und vor allem versteht ihr, was ich in meiner Laien-Sprache versuche zu sagen! Respekt! :-)

Ich meine tatsächlich das sich die Spule nur gaannzz langsam und beschwerlich dreht... Also ein grosser Wiederstand (es klemmt) zwischen Spule und Ackse.
Ich hatte die Spule mit Flügel 'ausgebaut' und in meiner Hand gedreht und es brauchte einiges an Kraft, sie zu drehen...

Ups... da es klemmte, dachte ich, es muss nachgefettet werden. Nun, da habe ich wohl einen Fehler gemacht, denn ich habe auf die Ackse wo Spule und Flügel zusammen kommen, Rapsöl geträufelt (wieso soll es Mineralöl, -fett sein?).

Klara, du schreibst, wenn es auf der Ackse klemmt, wäre die Idee meines Nachbarn nicht die Schlechteste. Können wir einfach die Spule ausbauen und das Loch grösser boren?

Das Rad steht bei den Nachbarn. Ich versuche (morgen) bei ihnen vorbei zu gehen und ein besseres Bild von der Spule, Flügel und co zu machen :-)

Die Spule und der Flügel lassen sich übrigens gegeneinander auf der Ackse bewegen (die klemmen sich also nicht gegenseitig...).

Und nein, es sind keine Nägel im Flügel. Normale Hackenschrauben (wie es sein soll).

--> Borek: dein Kompliment für das Rad werde ich der Nachbarin ausrichten. Das wird sie freuen :-)


Mit grüsse aus dem immer noch im tiefen Winter liegendem Lappland!

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Re: Faden zieht nicht ein

Beitrag von Fiall » 16.03.2020, 21:12

Mineralöl ranzt nicht, zumindest nehm ich an, das ist der Grund, warum man das verwendet.

Die Achse hab ich bisher nur gefettet, wenn ich ne Klapperspule verwende (und da nehm ich wirklich ein festeres Fett her, weil das das Klappern besser dämpft). Meine Spulen sind aber aus Kunststoff. Ansonsten braucht es Öl meines Wissens nur an Stellen, wo Metall auf Metall trifft, bei Holz auf Metall nimmt man Wachs. Lederlager werden ebenfalls regelmäßig gefettet/geölt.

Bei deiner Holzspule (ist bei dem Rad nur eine dabei?) wunder ich mich, ob im Innern der Spule etwas aufgequollen ist oder ob der Innendurchmesser der Spule generell zu dünn ist. Trifft Letzteres zu, stellt sich die Frage, ob du die Spule überhaupt genug aufbohren kannst, ohne dass sie hin ist.

Ich tät mir so ne Bohrung spontan auch nicht zutrauen. Bist du oder dein Nachbar fit in solchen Sachen?

Als spontane Alternative fiele mir ein, eine Spule von einem anderen Rad zu verwenden. Die müsste halt auf deine Achse passen, was abzuklären bzw. auszumessen wäre. Ich denk mal eine Schiebelehre/Messchieber dürfte exakte Werte liefern. Achsendurchmesser, Achsenlänge, sowie Abstand zwischen Achse und Flügel und posten. Das könnte ich mit meinen Rädern abgleichen und dir schon mal sagen, ob eine meiner Spulen auf dein Rad passen sollte.
GLG,

Veronika

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Re: Faden zieht nicht ein

Beitrag von Glaskocher » 16.03.2020, 23:15

Kleiner Exkurs zu den Fetten und Ölen:
Vom Leinöl wissen wir, daß es mit der Zeit an der Luft hart wird. Man nennt den Vorgang "trocknen", obwohl dabei Wasser keine Rolle spielt. Der Sauerstoff verändert das Öl und die vorher einzelnen Moleküle "verwachsen" miteinander zu einer Masse, die auch "Firnis" genannt wird. Alle Öle, die viele "ungesättigte Fettsäuren" enthalten verhalten sich ähnlich. Tierische Fette enthalten meistens weniger ungesättigte Fettsäuren als Pflanzenerzeugnisse. Palmöle/fette bilden eine Ausnahme.

Beim Mineralöl klappt das nicht, weil die Moleküle nur sehr wenige Stellen haben, an denen Sauerstoff angreifen kann. Hier gibt es eine ganze Reihe an Paraffinölen, Vaseline und wachsartigen Paraffinen unterschiedlicher Viskosität und Schmelzpunkte zur Auswahl. Ich vermute, daß am Spinnrad die wachsartigen Konsistenzen in der Nähe der Spule optimal sind, da sie dort bleiben, wo man sie aufträgt. Öle haben den "Hang", durch Kapillarkräfte von ihrem Einsaztzort weg zu krichen.

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Re: Faden zieht nicht ein

Beitrag von Klara » 17.03.2020, 10:58

Sandsele,

eigentlich sollte eine gut gebaute Spinnradspule ein "Lager" eingebaut haben (das hatte ich bei meiner Antwort vergessen, ich hab' zuletzt an meinen Dekorädern rumgefummelt, da gibt es solchen "Luxus" nicht) - entweder eine Metallhülse oder ein Lederstreifen. Erstere kann man nicht so ohne weiteres aufbohren (aber mit einer dünnen Feile oder Sandpapier/Stahlwolle entrosten, falls das das Problem sein sollte), letzterer kann eventuell entfernt und durch einen neuen, schmaleren ersetzt werden.

Es könnte aber auch schlicht Rost auf der Achse sitzen, der jetzt die Drehung der Spule bremst. Ich würde also auf jeden Fall erst mal schauen, dass ich die Spule von der Achse runterkriege (Achtung, der Wirtel muss eventuell rechts rum abgedreht werden, das ist die Gegenrichtung zu einer "normalen" Schraube - kann sein, muss aber nicht, je nachdem, was für ein Gewinde der Hersteller verbaut hat) und dann alles kritisch beäugen.

Endziel ist jedenfalls, dass sich die Spule leicht aber ohne Klappern auf der Achse dreht - wie man da hinkommt ist relativ egal.

Viel Erfolg! Klara

PS: Das Problem bei Pflanzenölen ist das mehr oder weniger schnelle Verharzen. Sollte hier aber kein grosses Problem sein: Wenn die Spule ein Metalllager hat wirst du das Öl bei der Säuberung einfach abwischen. Für Holz ist Pflanzenöl nicht schädlich, da zieht es ein und "pflegt" (ohne den Durchmesser gross zu verändern - meine Spindeln kann ich auch nach dem Bad in Sonnenblumenöl noch zusammenstecken). Bei Leder auch mehr oder weniger. In der Zukunft nimmst du halt Nähmaschinenöl, oder Ballistol, wenn du das bei euch kriegen kannst. Ich empfehle jedenfalls was dünnflüssiges, kein Fett oder Wachs, weil die Belastung nicht gross ist und minimaler Reibungswiderstand das Ziel.

PS2: Und ja, wirklich ein sehr schönes Spinnrad! So grosse Schwungräder hat man nicht mehr oft...

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Re: Faden zieht nicht ein

Beitrag von borekd » 18.03.2020, 13:23

Sandsele hat geschrieben:
16.03.2020, 19:20
... einfach die Spule ausbauen und das Loch grösser boren? ...Die Spule und der Flügel lassen sich übrigens gegeneinander auf der Ackse bewegen (die klemmen sich also nicht gegenseitig...). ...
Das ist m.E. ein Widerspruch. Falls die Spule auf der Flügelachse nicht klemmt, muss man sie doch nicht aufbohren?

Daher bitte noch einmal:

1) Die Spule kann auf der Achse radial klemmen, würde heißen, dass die Bohrung in der Spule zu klein, nicht zylindrisch genug (in Achsrichtung verbogen - gar nicht unwahrscheinlich bei Holz) oder zu oval ist.
In einem solchen Fall würde ein Aufbohren Abhilfe schaffen. Aber bitte NICHT mit einem Bohrer, sondern mit einer Handreibahle, Beispiel:
https://www.hahn-kolb.de/Alle-Kategorie ... de/DE/EUR/
Es gibt davon zwei Ausführungen, die mit den Schneiden im Linksdrall ist der geradegenuteten Ausführung vorzuziehen, weil sie besser, weicher schneidet und kann nicht so schnell einhaken. Man kann damit zentrisch und zylindrisch ein vorh. Loch um ca 0,5 mm aufweiten. Kaufen würde ich sie bei ebay, es gibt sie in 0,5 mm Schritten sehr preiswert und in 0,1 mm und 0,01 mm Schritten dann immer teuerer. Einspannen bitte in ein aus der Bohrmaschine abgeschraubtes Bohrfutter oder in ein Windeisen, und mit der Hand eindrehen (keine Bohrmaschine oder Akkuschrauber verwenden), öfters Späne entfernen.
Eine (miderwertige) Alternative zur Reibahle wäre eine Rundfeile (falls der Durchmesser zufällig passen sollte) oder ein mit Schleifpapier umwickelter Rundstab, vorzugsweise aus Metall.

2)Die Spule kann auf der Achse axial klemmen, würde heißen, dass die Gesamtlänge der Spule größer ist als der dafür vorgesehene Raum zwischen dem Flügel und dem Flügelwirtel. Oder dass ein Teil der Spule (z.B der Spulenwirtel) eiert - radial und/oder axial - und berührt dabei entweder die Flügelholme oder den Flügelwirtel. Dann müsste man die Spule durch abschleifen kürzen bzw. auf Rundlauf optimieren.

Bitte beachte auch die Hinweise von Klara, insbesondere die zu der Rostproblematik und zur Drehrichtung des Wirtelgewindes. Und, wie Klara schrieb:
Endziel ist jedenfalls, dass sich die Spule leicht aber ohne Klappern auf der Achse dreht - wie man da hinkommt ist relativ egal.
Gruß
Borek

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Re: Faden zieht nicht ein

Beitrag von Sandsele » 24.03.2020, 21:25

Ganz herzlichen Dank euch allen!
Speziell auch dir Veronika für das Angebot, dass ich ev.eine Spule von dir haben kann.

Nun ging alles länger, aber ich habe es geschaft! Ich konnte die Spindel ausbauen, habe die 'Metal-Achse'' geputzt und die Spindel innen (Holz) gesäubert und dann etwas mit Schleifpapier vergrössert.

Nun spinnt das Rad und der Faden zieht! Toll!

Ich danke euch allen, und bin erfreut, wie toll euer Forum ist! Das habe ich noch nie so erlebt!

Alles Gute euch!

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