Wollwickler- Vor- und Nachteile - Empfehlung

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Moderator: Claudi

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Re: Wollwickler- Vor- und Nachteile - Empfehlung

Beitrag von shorty » 29.11.2016, 14:08

XScars hat geschrieben:Vielleicht gibts bei dem Flachwickler auch Unterschiede, je nachdem wie gut die Fadenführung eingestellt ist?

Ich hab mit dem Strauchjumbowickler auch schon Schurwollgarne mit 1400m/100gr problemlos gewickelt.
Gibts sicher, der Strauchwickler ist ja nun auch schon ein eher hochpreisiges Modell bzw. die Firma ansonsten für wirkliche Qualitätsware bekannt.

In meinem Fall wars ein No Name Produkt und die Spinnkreisunterhaltung bezog sich auf die Ülle Wickler.
Fast jeder besitzt einen, und fast keiner verwendet ihn, so der grobe Tenor.
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Re: Wollwickler- Vor- und Nachteile - Empfehlung

Beitrag von Lilahula » 29.11.2016, 16:54

shorty hat geschrieben:und die Spinnkreisunterhaltung bezog sich auf die Ülle Wickler.
Fast jeder besitzt einen, und fast keiner verwendet ihn, so der grobe Tenor.
In meinem Strickkreis wird der Ülle-Wickler gerne benutzt. Die damit gewickelten Knäuel sehen prima aus und lassen sich gut abstricken. Was macht dieser Wickler eurer Meinung nach nicht gut? Hat vielleicht auch die Haspel einen Einfluss auf`s Wickeln?

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Re: Wollwickler- Vor- und Nachteile - Empfehlung

Beitrag von shorty » 29.11.2016, 17:17

Zur Haspel kann ich leider nicht pauschal beantworten, wir benutzen jedenfals meines Wissens nicht die gleiche. Ich benutze ne Schirmhaspel aus Holz
Also im Prinzip funktionieren die Flachwickler technisch ja etwas anders , wie schon erwähnt.
Der andere Winkel bedingt, dass die Fadenspannung relativ gut abgestimmt sein muss.
Bei fertigen Strickknäuel verhält es sich etwas anders wie wenn man auch schon Singles wickelt.
Was dort z.B. kontraproduktiv ist, wenn der Wickler ganz nah an die Kante ran wickelt, dass dann evtl wegen nicht passender Fadenspannung drüber kippt und nen Spannfaden innerhalb des Knäuels macht.
ich zeig mal nen Link, von so nem Knäuel kann man zwar stricken, aber für s zwirnen ist das nix :
http://1.bp.blogspot.com/-9HcJkWjucNk/V ... G_0519.JPG

Wir haben uns damit schon relativ viel auseinandergesetzt weil Männe ja einen selber gebaut hat.
Der funzt schon gut, läuft kugelgelagert wie erwähnt, hat aber dennoch das Schnittproblem an der Kante.
Beim Plastewickler ist das ziemlich egal, mit der Fadenspannung weil da der Wendepunkt meiner Meinung nach weiter innerhalb des Knäuels liegt.
Der reizt den Grenzbereich an der Kante nicht so stark aus, ist wesentlich flexibler, fehlerverzeihender.

Wie gesagt ich hab massiv Probleme mit drüber und drunterwickeln ( die anderen auch ) wenn die Spannung nicht stimmt, zudem ist die Kurbelrichtung beim Plaste welche ja auch der von Spinnwinde vorgestellt hat deutlich angenehmer.
Das oben auf find ich relativ ermüdend zumal bei einigen Modellen der Haltegriff sehr klein ist.
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Re: Wollwickler- Vor- und Nachteile - Empfehlung

Beitrag von Lilahula » 29.11.2016, 17:56

Ich habe auch eine Schirmhaspel aus Holz, von glima....
Das mit der Fadenspannung hat bei mir vielleicht auch zufällig immer gepasst. Allerdings habe ich bisher nur zum Stricken gewickelt und nicht zum Zwirnen.
Und für mich die Hauptsache: Ich bin zufrieden.

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Re: Wollwickler- Vor- und Nachteile - Empfehlung

Beitrag von shorty » 29.11.2016, 17:59

Wenns für Dich passt ists doch völlig ok. Im Grunde kann ja jeder nur für sich selber schreiben
Ich würd mir keinen mehr in der Bauart kaufen, wenn ich mal groß bin spare ich auf Spinnwindes Modell :-))
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Re: Wollwickler- Vor- und Nachteile - Empfehlung

Beitrag von Lilahula » 29.11.2016, 18:14

shorty hat geschrieben: wenn ich mal groß bin spare ich auf Spinnwindes Modell :-))
Ich auch :))

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Re: Wollwickler- Vor- und Nachteile - Empfehlung

Beitrag von jesamine » 29.11.2016, 18:22

Hi danke, das hat ja richtig viele Meinungen ergeben.
Der Wickler vo Spinnwinde ist ja ein Traum - nur leider wird er das auch bleiben. :rolleyes:
Ich denke es wid der beige-rote Plastikwickler.

Gruß
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Re: Wollwickler- Vor- und Nachteile - Empfehlung

Beitrag von marled » 29.11.2016, 19:18

Dann aber nicht den billigsten kaufen. Ich hatte meinen guten einer Freundin geliehen und nicht mehr wiederbekommen. Als Ersatz hat sie mir einen aus dem Netz bestellt, der ist nur schrecklich. Die Fadenführung lässt sich nicht festklemmen, und er ist insgesamt schwer zu drehen, ich wollte das Teil schon mehrfach aus dem Fenster schmeißen!
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Re: Wollwickler- Vor- und Nachteile - Empfehlung

Beitrag von marled » 29.11.2016, 19:28

Kennt eigentlich jemand diesen Hersteller?
https://powerknitting.com/wickler/kreuzwickler/
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Re: Wollwickler- Vor- und Nachteile - Empfehlung

Beitrag von Klara » 30.11.2016, 17:23

Lilahula hat geschrieben:... Hat vielleicht auch die Haspel einen Einfluss auf`s Wickeln?
Ich denke ja. Zu meinem Knittax-Wickler kam eine Haspel mit - nur drei flexible Arme, die man in den Strang klemmt. Meistens funktioniert die Kombination problemlos, aber letztens mit verhakelten Angorasträngen hatte ich üble Probleme - wenn sich die Haspel krumm zieht und der Faden abspringt kann ich einfach nicht richtig wickeln.
Shorty hat geschrieben:...dass die Fadenspannung relativ gut abgestimmt sein muss.
Jetzt muss ich doch mal doof fragen: Bei meinen Wicklern - sowohl dem Knittax als auch dem ausgeliehenen Brother-ähnlichen Teil - hat der Benutzer die Fadenspannung bestimmt, durch gegenhalten. Wäre damit korrektes Wickeln nicht reine Übungssache?

Ciao, Klara

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Re: Wollwickler- Vor- und Nachteile - Empfehlung

Beitrag von shorty » 30.11.2016, 17:41

Gegenhalten tue ich bei meinem Plaste auch, er reagiert aber nicht so empfindlich auf Schwankungen.
Die Spannung bei ders bei einigen Flachwicklern gut funzt ( sprich ein sehr kleiner Bereich ) ist ja je nach Wolle ganz verschieden, und bis man bemerkt dass es drüber oder drunter wickelt dauerts schon ein paar Umdrehungen. Ich wickle in der Regel schon so schnell dass ich das mit den Augen nicht mehr verfolgen kann, möchte ja auch mal fertig werden :-))
Man siehts halt nicht sofort wenn der Faden abrutscht.
Zudem kanns beim Plastewickler nicht groß nach unten :-) denn der Knäuel sitzt ab ner gewissen Größe auf.
Der Grenzbereich ist viel kleiner, da reichts schon, wenns bei der Haspel mal kurz nen Tick strenger geht und schwupps ist der Faden über die Kante.
Ich hab meine Wickler ja schon ne Weile, sprich Übung wäre reichlich vorhanden :-)
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Re: Wollwickler- Vor- und Nachteile - Empfehlung

Beitrag von Spinnwinde » 30.11.2016, 18:54

Lilahula hat geschrieben:... Hat vielleicht auch die Haspel einen Einfluss auf`s Wickeln?
Ich denke, es ist wengier die Haspel, als der Winkel, den der Faden von der Haspel zum Wickler hat, der entscheidend ist. Früher hab ich mit diversen Haspeln gewickelt und konnte von allen gute Knäuel auf dem günstigen Plastewickler machen. Braucht manchmal etwas Unterstützung indem man mit einer Hand den Faden etwas führt. Voraussetzung ist natürlich, dass die Haspel in Ordnung ist. Eine unrund laufende oder gar zusammenklappende Haspel, alles schon erlebt :lol: kann auch der beste Knäuelwickler nicht ausgleichen.
Klara hat geschrieben:Wäre damit korrektes Wickeln nicht reine Übungssache?
Mit den günstigen Plastikwicklern muss man den Kniff schon etwas raus haben, lernt man aber schnell. Und natürlich muss die Haspel entsprechend ausgerichtet montiert sein. Würd ich jetzt nicht wirklich als Übungssache bezeichnen.

Mit meinem Flaggschiff brauchts gar keine Übung, weil man da sowohl den Winkel der Fadenführung stufenlos einstellen kann (durch drehen des Holmes, auf dem die Führungswendel sitzt) als auch durch die 5 Positionen, auf die ich den Führungsstab fixieren kann.
Zusätzlich kann ich den Führungsstab näher oder weiter weg vom Knäuel fixieren, das hat Einfluss auf die Knäuelfestigkeit.
Kriegt man alles schnell raus, wofür welche Einstellungen am besten sind, würd ich jetzt nicht wirklich als Übungssache bezeichnen.

Von Hand Knäuel wickeln, find ich, ist Übungssache, weil die Erfahrung, wie sie am optimalsten werden, steigt, je mehr Knäuel man gewickelt hat. Und natürlich auch das Tempo.

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Re: Wollwickler- Vor- und Nachteile - Empfehlung

Beitrag von Violaknits » 01.12.2016, 18:11

Seit Jahren benutze ich einen Empisal- Wickler. Er ist aus Metall und Plastik. Was mich stört, ist die Befestigung mittels Tischschraubenzwinge. Das hält bei mir gar nicht. Deshalb halte ich ihn meist in der Hand.

Wie haltet ihr das mit der Befestigung des Wicklers?

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Re: Wollwickler- Vor- und Nachteile - Empfehlung

Beitrag von Spinnwinde » 01.12.2016, 21:45

Beim Plastikwickler, den ich hatte, war das ein Metallding, eigentlich eine Fehlkonstruktion, hab ich trotzdem verwendet, weil der Wickler für mich am Tisch festhalten muss. Die eine Hand brauchts zum kurbeln, die andere für die Fadenführung. Hat bei meinem nur an einem Tisch leidlich gehalten...

Beim KnitKnacks erfolgt die Befestigung mittel zweier Schraubzwingen und Klötzchen, ähnlich wie bei den Kardiermaschinen. Das hält wesentlich besser und vor allem kann ich ihn an allen Tischen montieren. Auch an der nur 1cm dicken Glasplatte des Sofatischchens. Hält bombenfest und rutscht nirgendswohin.

Wenn dein Wickler dasselbe Teil wie auf diesem Bild hat, dann wundert es mich nicht. Dasselbe hab ich an der Nudelmaschine, die ich für Fimo verwende, das hält nicht wirklich... Muss ich mal umbasteln.

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Re: Wollwickler- Vor- und Nachteile - Empfehlung

Beitrag von Fiall » 02.12.2016, 22:08

Ich hatte/hab nen Wollwolfwickler. Vorsicht, die sind sehr umständlich zu warten und leider kommt irgendwann der Tag, an dem er gewartet werden will. Ich bin nach 3 Jahren an der Wartung gescheitert und hab mir dann einen Plastewickler von KnitPro gekauft.

Bin zufrieden damit und wenn der in ein paar Jahren nicht mehr tut, schmerzt es mich nicht sonderlich nen Neuen anzuschaffen.

Der Knitnacks würde mich aber auch reizen und soweit ich mich erinnere ist die Wartung von dem auch kein Problem.
GLG,

Veronika

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