Mit dabei war eine ganze Plastiktüte voll, noch mehr als auf dem Foto, mit Spinnflügeln, Spulen und Wirtel, wovon aber keiner zu den beiden Spinnrädern passte.


Ja, ich weiß, das meiste was dort angeboten wird, taugt nur für den Kamin. Aber ich fand diese beiden zu schade für die thermische Verwertung.
Das Finnische, habe ich mir bereits vorgenommen. Zuerst habe ich einen zweifädigen Standard Sliding Hook Flyer von Ashford, den dazugehörigen Spinnflügellagern, und zwei passende Spulen bestellt. Jetzt kommt bestimmt bei einigen ein Aufschrei. „Man kann doch nicht einen modernen Spinnflügel an ein so altes Rad bauen!“ Doch Mann kann!

Ich wollte ein schönes altes Rad mit den Spinneigenschaften eines Modernen Rades.
Also, auseinander nehmen und stundenlanges schleifen. Dabei entdeckte ich das kleine Messingbleche als Schwungradlagerung verwendet wurden. Das Rad läuft mit ganz wenig Fett so gut, dass ich den Gedanke auf Kugellager umzurüsten, schnell wieder verworfen habe.

Des weiteren wurde das Trittbrett verbreitert und verlängert, so dass ein beidfüßiger Wiegetritt möglich ist.

Das Querstück wo die Flügelhalter reingesteckt werden, (wie ist eigentlich die genaue Bezeichnung?)
musste für den Spinnflügel neu angefertigt werden.

Und das ist das Ergebnis

Der Schwungraddurchmesser beträgt 62cm womit sich eine Übersetzung von 8,13 / 10,67 / 14,23 ergibt.
Die Gesamtkosten belaufen sich inkl. Spinnflügel, 3 Spulen, Kleinteile und Lack auf 125,- €
Ich finde da kann man nicht meckern.
![zufrieden :]](./images/smilies/pleased.gif)



Spinnecke startklar gemacht.

Die Spule füllt sich, und die Frau ist total begeistert vom Spinnverhalten und von der Optik.


Das zweite Rad wird dann demnächst angegriffen. Das bekommt dann meine Mutter. Sie ist schon 82 strickt sehr gerne und möchte auch noch das Spinnen lernen.
Gruß Norbert