balleisen-schamanen Spinnrad

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Moderator: Claudi

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Tulipan
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Re: balleisen-schamanen Spinnrad

Beitrag von Tulipan » 09.02.2015, 16:44

shorty hat geschrieben: das Lendrum z.B. hat ne Wippe bei welcher man im Vergleich zu anderen DT Konstruktionen etwas mehr kraft aufwenden muss..auch weil der DT nicht einzeln aufgehängt ist
Das Michi z.b. hat Seilknechte und ist einzeln aufgehängt.. dadurch entfällt von Dir das angesprochene Hochholen

Es ist ja z.b. so dass sich das Michi super auch mit einem Bein treten lässt.. der zweite Tritt steht dabei nicht still.. wenn ich also beidbeinig trete verteilt sich der Kraftaufwand auf beide Beine gleichzeitig... es ist völlig egal ob ich beide Beine drauf habe oder nur einen. Davon ist die Schwungradumdrehung nicht abhängig..
Ob Seil oder Knecht ist egal, das Pedal muss wieder hochgezogen werden und das braucht (ein wenig) Kraft. Das Seil spart lediglich Gewicht. Mehr Kraft muss man allerdings aufwenden, um den Fuß wieder zu heben :D, der bei einem Einzeltrittrad ganz enspannt irgendwo herumstehen würde. Gerade bei leichtgängigen Spinnrädern braucht es dafür sicher mehr Kraft, als man durch den Doppeltritt einspart. Mir geht es wie Hummelbrummel, ich wechsele lieber ab.

Sinn macht Doppeltritt bei sehr hohen Übersetzungen, kleinen Schwungrädern und großen Spulen. Natürlich ist das auch Geschmackssache, aber wie oft ist wirklich eine bewusste Entscheidung anstelle von Gewohnheit und dem vagen Gefühl, dass Doppeltritt irgendwie leichter sein muss. Der unreflektierte Hype um den Doppeltritt führt leider dazu, dass die Auswahl an Einzeltritträdern schrumpft. Doppeltritt ist ja nicht zuletzt auch teurer als das selbe Modell mit Einzeltritt, insofern finde ich dieses Thema hier nicht OT.

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Re: balleisen-schamanen Spinnrad

Beitrag von lea67 » 09.02.2015, 17:04

leider kann ich , selbst wenn ich alle Beschränkungen für die Seite aufhebe, kein Spinnrad sehen :(

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Re: balleisen-schamanen Spinnrad

Beitrag von shorty » 09.02.2015, 17:43

.... ganz vorsichtig..bin mir nicht sicher ob es es richtig rüberbringen konnte..
die Schnuraufhängung ist dafür nicht verantwortlich.. man spart keine Kraft durch DT, sie ist nur aufgeteilt.. aber man braucht eben auch nicht mehr..die erforderliche Energie ist meines Erachtens gleich egal ob DT oder ET..
übrigens kann man den DT beim Michi komplett aushängen.. der entspricht dann einem völlig konventionellen ET..
leichter oder schwerer tritt es sich dadurch nicht, aber unryhtmischer...
Das Michi lässt sich somit im Gegensatz zu den meisten anderen DT auf 3 Arten antreten.. DT-- ET mit eingehängtem DT und komplett ET.. sprich dadurch kann man das ungemein gut vergleichen...

Tritteigengewicht finde ich allenfals noch für normalen ET relevant.. ein derart großer ET wie beim vorgestellten Spinnrad wiegt vermutlich mehr ( auch da gibts nen Tiefpunkt wo dieser Tritt hochgezogen werden muss) als manche DT zusammen
Ich denke schon auch, dass man das ein wenig mehr hinterfragen sollte..
nicht unbedingt nur DT wählen weils evlt hip erscheint..

ich war übrigens ET gewohnt und sehr skeptisch was den DT anbelangt, hab das aber probegetreten, vor 8 Jahren.. da gabs noch gar nicht so viele DT..weil ich ja durchaus auch ET wählen hätte können fürs Lendrum.. fand aber DT wesentlich angenehmer...
Ich finde beides hat seine Berechtigung und sollte parallel angeboten werden..
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Re: balleisen-schamanen Spinnrad

Beitrag von moniaqua » 09.02.2015, 17:58

Tulipan hat geschrieben: Sinn macht Doppeltritt bei sehr hohen Übersetzungen, kleinen Schwungrädern und großen Spulen. Natürlich ist das auch Geschmackssache, aber wie oft ist wirklich eine bewusste Entscheidung anstelle von Gewohnheit und dem vagen Gefühl, dass Doppeltritt irgendwie leichter sein muss. Der unreflektierte Hype um den Doppeltritt führt leider dazu, dass die Auswahl an Einzeltritträdern schrumpft. Doppeltritt ist ja nicht zuletzt auch teurer als das selbe Modell mit Einzeltritt, insofern finde ich dieses Thema hier nicht OT.

Sinn hat ein Doppeltritt, bzw. die Möglichkeit, ein Spinnrad mit beiden Füßen zu treten, für mich immer. Nicht aus einem "vagen Gefühl" heraus, dass etwas leichter gehen könnte, sondern weil ich einseitige Belastungen nicht ab kann. Deswegen hat mein Fantasia auch Doppeltritt.

Das hier vorgestellte Spinnrad wäre ok, weil die Trittfläche recht breit ist und ich dadurch wieder mit beiden Füßen treten kann, wenn auch nicht abwechselnd, sondern synchron. Abwechselnd wäre mir aber lieber und das ist nun wirklich eher Gefühlssache :)
Servus,
Monika

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Re: balleisen-schamanen Spinnrad

Beitrag von Tulipan » 09.02.2015, 18:30

shorty hat geschrieben:.... ganz vorsichtig..bin mir nicht sicher ob es es richtig rüberbringen konnte..
die Schnuraufhängung ist dafür nicht verantwortlich.. man spart keine Kraft durch DT, sie ist nur aufgeteilt.. aber man braucht eben auch nicht mehr..die erforderliche Energie ist meines Erachtens gleich egal ob DT oder ET..
übrigens kann man den DT beim Michi komplett aushängen.. der entspricht dann einem völlig konventionellen ET..
leichter oder schwerer tritt es sich dadurch nicht, aber unryhtmischer...
Das Michi lässt sich somit im Gegensatz zu den meisten anderen DT auf 3 Arten antreten.. DT-- ET mit eingehängtem DT und komplett ET.. sprich dadurch kann man das ungemein gut vergleichen...

ich war übrigens ET gewohnt und sehr skeptisch was den DT anbelangt, hab das aber probegetreten, vor 8 Jahren.. da gabs noch gar nicht so viele DT..weil ich ja durchaus auch ET wählen hätte können fürs Lendrum.. fand aber DT wesentlich angenehmer...
Ich finde beides hat seine Berechtigung und sollte parallel angeboten werden..
Auch vorsichtig ;) , weil ich nicht sicher bin, ob du das richtig verstanden hast. Du hattest geschrieben:

"Das Michi z.b. hat Seilknechte und ist einzeln aufgehängt.. dadurch entfällt von Dir (Hummelbrummel) das angesprochene Hochholen"

das stimmt nicht, wenn ich ein Pedal heruntertrete, hole ich damit das andere herauf, unabhängig von der Art den Knechtes.
Das man das Seil einfach aushängen kann und damit auch einen Einzeltritt hat, ist eine gute Lösung.

Auch Alden Amos schreibt, dass Doppeltritt doppelte Arbeit bedeutet. Die Tatsache, dass man beide Füße bewegen muss, kann man nicht einfach ignorieren.

Das Lendrum hat sehr hohe Übersetzungen und ein relativ kleines Schwungrad. Wie ich schrieb, sind das beides gute Gründe für einen Doppeltritt, außerdem gibt es hier ja die Option für den Einzeltritt.

@moniaqua: in einem anderen Forum hat mal eine Physiotherapeutin geschrieben, dass der Doppeltritt nicht gut fürs Kreuz sei. Es kommt also auch immer darauf an, wo es zwackt.

Es geht mir ja auch nicht darum, Doppeltritt grundsätzlich zu verteufeln, es geht mir nur um eine differenzierte Sichtweise und die Möglichkeit auszuwählen. Außerdem gibt es noch viele andere Faktoren, die sich auf die Treteigenschaften eines Spinnrades auswirken.

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Re: balleisen-schamanen Spinnrad

Beitrag von Rolf_McGyver » 09.02.2015, 19:30

lea67 hat geschrieben:leider kann ich , selbst wenn ich alle Beschränkungen für die Seite aufhebe, kein Spinnrad sehen :(
Umlaute sollten in URLs vermieden werden, machen oft Probleme...

Versuche es mal mit http://www.balleisen-schamanen.de/ und wähle in dem Text 'Spinnräder' aus.

noch zum Thema:
Ich finde es toll, dass von remiballeisen ein Spinnrad zu diesem günstigen Preis angeboten wird. Diejenigen, die sich ein oder gar mehrere der +/-1000€ Klasse leisten, gehören von Balleisens Zielsetzung her wohl primär nicht zu beabsichtigten Kundschaft.
Ich setze mal voraus, dass das Rad leicht und ruhig läuft und nicht übermäßig wackelt (ein Video wäre da wirklich hilfreich). Dann kann es ein guter Kompromiss für diejenigen sein, die nicht so viel Geld für ein Spinnrad ausgeben können/wollen.
Die Anregungen von Spinnern und Spinnerinen sind sicher immer wertvoll. Hartholz, Edelholz, Fein-Finish der Oberfläche etc. haben ihren Preis und sind mit einem preisgünstigen Rad meist nicht vereinbar. Selbst ein Doppeltritt ist durch das mehr an Teilen aufwändiger und damit teurer. Und, wie man an der aktuellen Diskussion erkennen kann, nicht unbedingt nötig, wenn andere Bedingungen stimmen.

Ich freue mich daher schon über Erfahrungsberichte von Eignern dieses Rades.
Vielleicht ist es auch möglich, dass Remi mit dem Rad mal zu einem Spinntreffen kommen kann (Tutzing?) und die Teilnehmer hier berichten.

LG Rolf

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Re: balleisen-schamanen Spinnrad

Beitrag von wollwolff » 09.02.2015, 19:35

Hallo,

etwas zu den Seilknechten.
Vor 13 Jahren am Anfang meiner Orientierung zur Spinntechnik, baute ich eine Designrad "maritim" mit Seilknecht und einem vielfältigen Umbausatz für die Pedale
für A = Doppeltritt, B = Wipptritt, C = Einzeltritt.

Nur beim Vorstellen erntete ich, Jürgen, der euphorisch seine Eigenarbeit vorstellte, nur fragende Blicke.... was soll der Krams.... ich kaufe mir ein Rad für eine Mechanik....

Übrigens hatte ich Probleme mit dem Gegenzugpedal des Seiles, es sprang hoch , wenn kein Fuß drauf stand. Erst die überarbeitete Version mit einer unteren Seilschlinge über eine Seilrolle brachte den ersehnten ruhigen sauberen Lauf.

Heute gehöhrt das Rad der Handspinngilde e.V. und ist als Einjahres - Wanderpreis von Spinntreffen zu Spinntreffen im Umlauf.

Anbei ein Bild " maritim" zur Information.
Spinn di mare2.jpg
LG von Jürgen ^..^
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Re: balleisen-schamanen Spinnrad

Beitrag von shorty » 09.02.2015, 20:00

Mal schauen.. evtl kann ichs so besser beschreiben..

Das Schwungrad macht mit der Kurbel eine Umdrehung.. die bei ET in Hälften unterteilt ist.. beim DT in Viertel...sehr vereinfacht ausgedrückt

Man bewegt klar beide Beine, aber die Gesamt-Kraft die man aufwenden muss ( in was misst man diese Kraft ?? Grübel ) na ja jedenfals um den Tritt nach unten zu bewegen sagen wir mal einfach fiktiv 10 (Kraftwert, Energieleistung)als Wert ist keine andere...
Bei Einzeltritt tritt der einzelne Fuß 10 (Kraftwert, Energieleistung)bei DT tritt jeder Fuß 5.(Kraftwert, Energieleistung).in der Summe ists gleich....
Zitat meinerseits eine Seite vorher :
DT halber Kraftaufwand mal zwei gibt eine Umdrehung
ET ganzer Kraftaufwand mal eins gibt eine Umdrehung

ich denke Amos irrt hier...Wenn Arbeit gemessen wird darin wieviele Körperteile in Bewegung sind dann evtl.. ich denke aber Arbeit sollte in aufgewandte Energiemenge gemessen werden..


anderes Beispiel... wenn ich ne Fläche polieren muss, kann ich das nur mit einer Hand tun oder im 1 er Rythmus abwechselnd.. die Arbeit ist die gleiche..
wenn ich wählen kann wechsle ich ab

Hochholen muss man jeden Tritt ...war vereinfacht , nicht präzise genug ausgedrückt, meinerseits..... .. auch einen Einzeltritt.

Hummelbrummel hatte ich so verstanden als wenn man beim einbeinigen treten des DT Sonata halt zusätzlich Belastung hat.. das ist letztlich schon so, aber eben ausgehängt nicht..das Michi kann das, das Lendrum nicht, insofern spielt die Art des Knechtes schon ne Rolle
Das Michi weicht da somit von Hummelsbrummels Testsonata ab...sprich man braucht keinen Tritt hochholen der nicht eingehängt/existent ist...
war mir nicht sicher ob das bekannt ist..



wie gesagt ich kann das beim Michi wirklich testen..

mich stört wenn ich den zweiten Tritt komplett aushänge das unrythmische, aber ne gute Option ists freilich für Liebhaber des ET

über das relativ kleine Lendrum Schwungrad musste ich allerdings schmunzeln :-)) wenn man mit nem Saxony usw vergleicht sicher.. ansonsten eher so im oberen Mittelfeld...

ich füg mal noch was grün dazu, um Missverständnisse dann doch geringer zu halten...
Zuletzt geändert von shorty am 09.02.2015, 22:06, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: balleisen-schamanen Spinnrad

Beitrag von shorty » 09.02.2015, 20:06

Rolf_McGyver hat geschrieben: Ich freue mich daher schon über Erfahrungsberichte von Eignern dieses Rades.
Vielleicht ist es auch möglich, dass Remi mit dem Rad mal zu einem Spinntreffen kommen kann (Tutzing?) und die Teilnehmer hier berichten.

LG Rolf

Ich auch.. hatte schon selbige Überlegungen.. da ich ja ziemlich nah dran bin wäre auch ein Treffen möglich :-))
Mal schauen...

eines möchte ich noch anmerken.. ich hab ja nun zwei vermeintlich teurere Räder.. gut das Michi erst kürzlich gekauft..
aber das Lendrum war als einzelnes Rad gesehen zu der Zeit als ichs gekauft habe nicht sooo viel teurer als dieses Rad.. es hat in fast Vollversion ( incl 3 Flügel und versch. Spulen) mit Tasche
gesamt 450 Euro gekostet...als ET und ohne das Zubehör lags bestimmt nicht über 300 Euro..

Die Spinnradpreise haben einfach die letzten Jahre extrem angezogen...leider.. ich hatte da schlicht Glück...
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Re: balleisen-schamanen Spinnrad

Beitrag von shorty » 09.02.2015, 20:13

wollwolff hat geschrieben:Hallo,

etwas zu den Seilknechten.
Vor 13 Jahren am Anfang meiner Orientierung zur Spinntechnik, baute ich eine Designrad "maritim" mit Seilknecht und einem vielfältigen Umbausatz für die Pedale
für A = Doppeltritt, B = Wipptritt, C = Einzeltritt.

Nur beim Vorstellen erntete ich, Jürgen, der euphorisch seine Eigenarbeit vorstellte, nur fragende Blicke.... was soll der Krams.... ich kaufe mir ein Rad für eine Mechanik....

Übrigens hatte ich Probleme mit dem Gegenzugpedal des Seiles, es sprang hoch , wenn kein Fuß drauf stand. Erst die überarbeitete Version mit einer unteren Seilschlinge über eine Seilrolle brachte den ersehnten ruhigen sauberen Lauf.

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Ui das Fischerad..
Zugegebenermaßen konnte ich mir das damals, ist ja schon ein paar Jahre her auch nicht richtig vorstellen..

Hab das Maritimrad schon mehrfach testgetreten..weil ichs total stylisch finde :-) ich finde es tritt sich sehr schwer.. woran dies liegt, ob man das anders einstellen könnte kann ich so ohne direkten Vergleich erstmal nicht sagen..
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Re: balleisen-schamanen Spinnrad

Beitrag von Rolf_McGyver » 09.02.2015, 20:25

shorty hat geschrieben:...eines möchte ich noch anmerken.. ich hab ja nun zwei vermeintlich teurere Räder.. gut das Michi erst kürzlich gekauft..
aber das Lendrum war als einzelnes Rad gesehen zu der Zeit als ichs gekauft habe nicht sooo viel teurer als dieses Rad.. es hat in fast Vollversion ( incl 3 Flügel und versch. Spulen) mit Tasche
gesamt 450 Euro gekostet...als ET und ohne das Zubehör lags bestimmt nicht über 300 Euro..

Die Spinnradpreise haben einfach die letzten Jahre extrem angezogen...leider.. ich hatte da schlicht Glück...
wir sollten nur heutige Preise für neue Spinnräder vergleichen, da sieht es unter 300€ mager aus...

LG Rolf

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Re: balleisen-schamanen Spinnrad

Beitrag von shorty » 09.02.2015, 20:42

ja leider....stimmt schon..

allerdings hat sich mein Lohn in der Zeit nicht verdreifach so wars gemeint.. ;-) sprich ich weiss nicht ob ich mir das Lendrum als Spinnanfänger sofort gekauft hätte zu dem Preis von heute..
damals war die Schere einfach nicht so groß wie heute...
weil halt manchmal das Wort Luxus so rausklingt.. das war es damals nicht..deutlich einfachere Räder kosteten damals nicht so viel weniger...
manchmal kann ich scheinbar das nicht richtig rüberbringen wie ichs meine.. ?(
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Re: balleisen-schamanen Spinnrad

Beitrag von Klara » 09.02.2015, 20:47

Nachdem ich heute eine Stunde früher mit der Arbeit fertig war (mit George (W. Bush) im Kühlschrank für morgen - mmmh) klinke ich mich mal mit ein. Beim letzten Mal hatte ich's leider auf Balleisen's Seite nur bis "alle Spinnräder quitschen" geschafft - wenn solche beleidigenden Falschaussagen kommen, lese ich nicht gar nicht erst weiter (Sorry, Herr Balleisen! Aber keines meiner Räder quitscht, und wenn ein Ölfläschchen greifbar ist quitscht auch kein Rad, das in meiner Hörweite gesponnen wird. Beim letzen Treffen waren wir zu sechst, ohne jeden Quitscher). Ausser, ich habe gerade nichts anderes zu tun...

Zuerst die gute Nachricht: Das Aussehen finde ich okay, und der Materialmix stört mich auch nicht. "Handsome is as handsome does" - aber da habe ich leider meine Zweifel...

Alleskönner ist das Spinnrad mit höchster Übersetzung 1:12 - oder bequem zu erreichenden 600 rpm natürlich schon mal nicht. Wobei für mich 12 x 80 tpm (= Tritte pro Minute) - meine normale Geschwindigkeit, wenn das Rad bequem zu treten ist - ja schon 960 rpm wären... Zum Zwirnen von Angora ist das weniger als die Hälfte von dem, was ich brauche...

Dafür ist die Spule so gross, dass ich mich frage, wer braucht die? Und wozu? Für Teppichgarn sind 500 g auf einmal völlig sinnlos, weil man die doch nicht aufs Schiffchen kriegt. Ich arbeite ja nun sehr viel mit den grossen Hansen-Spulen - 200 g - und die entwickeln beim Abwickeln einen solchen Schwung, dass mir etliche Male der Faden gerissen ist. Ich hab' mir für den miniSpinner den kleineren Flügel mit der 100 g Spule gekauft, sobald er rauskam (nur um zu zeigen, dass nicht alle Spinner immer grosse Spulen wollen ;) )

Der einseitig aufgehängte Riesen-Flügel ist mir auch irgendwie unheimlich. Allerding so rein vom Gefühl her - müsste man ausprobieren, wie lange das gut geht.

Rein vom Gefühl her stehe ich auch der Spulenbremse misstrauisch gegenüber (auch weil ich denke, dass sich Louet und Ashford schon was dabei gedacht habe, als sie die Riesenspulen mit Flügelbremse kombinierten): Beim Antreten muss der Flügel die 300 g (bei etwas über halbgefüllter Spule - ups, Spulengewicht kommt ja noch dazu, das Riesentrumm dürfte ja auch einiges wiegen) erst mal hinter sich herziehen - und der Faden muss das aushalten. Wenn sie dann erst mal im Schwung ist entwickelt eine schwere Spule (wie gesagt, meine Erfahrungen gehen nur bis 200 g) ein gewaltiges Trägheitsmoment. Um das abzubremsen, muss man die Bremse ganz schön anziehen, sonst wird nicht eingezogen. Und der Bremswiderstand frisst Trittenergie...

Also bis ich das Teil ausprobiert habe (oder von vertrauenswürdigen Spinnerkollegen ausführliche Testberichte lese) stehe ich dem Rad sehr skeptisch gegenüber... Der Preis wäre allerdings gut, wenn auch nicht sensationell - das Fantasia gibt's für 279 Euro. Wenn's allerdings das gleiche kann wie der Countryspinner (510 Euro) - wobei der ziemlich unkaputtbar ist - dann wär's für dessen Zielgruppe eine Alternative. Bloss, dass dessen Zielgruppe ja eher klein ist (denke ich mal, ohne eine genaue Umfrage gemacht zu haben wer hier einen hat).

Was bin ich froh, dass ich kein Spinnrad mehr brauche...

Ciao, Klara

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Re: balleisen-schamanen Spinnrad

Beitrag von shorty » 09.02.2015, 21:12

wie gesagt vielleicht ergibt sich ja mal ne Gelegenheit.. ich teste das gerne und berichte, wenns weiterhilft...( weiss nicht ob vertrauenswürdig :-)) )
Was meinste Remi ?
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Re: balleisen-schamanen Spinnrad

Beitrag von Tulipan » 09.02.2015, 21:26

Mir ist schon klar, dass das jetzt in Haarspalterei ausartet, es geht mir darum, den Denkfehler aufzuzeigen, der zu einer falschen Einschätzung des Doppeltrittwirkung führt.
Bei Einzeltritt tritt der einzelne Fuß 10 bei DT tritt jeder Fuß 5..in der Summe ists gleich....
Falsch, bei DT bewirkt jeder Fuß nur eine halbe Drehung. d. h. pro Fuß ebenfalls 10 Tritte für 10 Drehungen.

Edit: oops, das hatte ich falsch gelesen, du meintest ja den Krafteinsatz, nicht die Trittfrequenz. Ich bezweifle aber, dass es immer stimmt. Meine Ziege stupse ich nur an, da geht der Fuß oft garnicht ganz bis unten mit. Ich wüsste nicht, wie ich den Krafteinsatz so reduzieren sollte, dass der andere Fuß noch etwas zu tun bekäme. Wenn ich allerdings eine Spulenbremse und höhere Übersetzungen einbauen würde, sähe das wohl anders aus.
ich denke Amos irrt hier...Wenn Arbeit gemessen wird darin wieviele Körperteile in Bewegung sind dann evtl.. ich denke aber Arbeit sollte in aufgewandte Energiemenge gemessen werden..
Sorry, da habe ich schlampig zitiert, von Amos stammt nur die Aussage zur doppelten Arbeitsleistung. das mit den Füßen ist eine Ergänzung von mir :O Ich bleibe allerdings dabei. Das Heben der Füße ist ein Teil der aufzuwendenden Gesamtenergiemenge.

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