Welches Rad tritt sich besonders leicht?

Typen, Spinntechniken, Fragen rund ums Spinnrad-Spinnen

Moderator: Claudi

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shorty
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Re: Welches Rad tritt sich besonders leicht?

Beitrag von shorty » 31.12.2014, 17:00

spulenhalter hat geschrieben:Noch so ein paar Gedanken dazu:

So um die 1400 Umdrehungen macht die Wäscheschleuder.
Obwohl diese recht schwer ist, wandert sie ganz gut, wenn es eine Unwucht gibt.
Ein ausgewuchtetes Spinnrad gibt keine Garantie für einen ruhigen Lauf. Selbst das Spinngut, der frisch gesponnene Faden, kann bei ungleichmäßger Wicklung ( zu spät am Häckchen umgehangen ) zu Unwuchten führen.

Was aber noch wichtiger ist, ist die Sicherheit.

Nicht immer ist das Spinnzimmer Kinder- und Haustierfrei. Am rotierenden Flügel und eventuell offenen Haken kann man sich bei diesen Geschwindigkeiten Drehzahlen böse Verletzungen zuziehen.

Vielleicht bauen deshalb die großen Hersteller nicht noch schnellere Spinnräder. Offene rotierende Teile sind gefährlich und gehören unter Schutzabdeckungen. Eventuell wären sie haftbar.

interessanter Aspekt.... daran hab ich noch gar nicht gedacht... wobei ich nicht glaube dass das der Grund ist.. gibt auch andere verletzungsgefährliche Geräte für den Privatgebrauch die auch keine Schutzabedeckung haben ;-).


wobei da schon in der Handhabe Grenzen gesetzt sind, und zwar weniger in den Umdrehungen..

das Lendrum macht ja satte 44 zu 1, für das Lendrum saxony gibts nen noch schnelleren Flügel irgenwas mit 60 zu 1 ( genauen Wert müsste ich nachschauen) Diese Übersetzungen sind nicht fullspeed spinnbar, und zwar nicht wegen des Luftwiderstandes oder wegen des Tretens sondern wegen nem viel simpleren Faktor, nämlich der Faserzufuhr.. auch die Hände müssen ja Ausziehen und Material nachliefern..
sprich ich denke Deine Gedankengänge schweifen zumindest was die Fragestellung betrifft etwas in die falsche Richtung.. es geht nicht um noch schneller sondern um leichter tretbar.. und da gibts schlicht Unterschiede die sich nicht nur an der Geschwindigkeit orientieren.. denn das Lendrum kann viel schneller als das Michi und tritt sich dennoch schwerer bei gleicher Übersetzung...

Ich hatte das übrigens schon mehrfach mit kleinen Kinder dass die in den Flügel gegriffen haben..( erst am Weihnachtsmarkt wieder)
sie tun mir sehr leid, müssen sie doch ein wenig das Erziehungsdefizit ihrer Eltern ausbaden..
mittlerweile werde ich da relativ ungehalten.....
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Re: Welches Rad tritt sich besonders leicht?

Beitrag von Sephrenia » 31.12.2014, 17:22

Ich spinne mein zweifädiges Ella überwiegend auf dieser Übersetzung und kann bestätigen, dass es sich bei 20:1 noch sehr leicht tritt. Man merkt bei den höheren Übersetzungen tatsächlich sehr deutlich, dass es sich mit zweifädigem Antrieb leichter tritt als mit Spulenbremse. Das CE habe ich auch mal gesponnen - fand ich auch super leichtgängig, vergleichbar mit dem Ella. Mein Henkys läuft auch mit 12:1 sehr leicht und dadurch durchaus Lace-tauglich schnell. Es hat durch das große schwere Schwungrad allerdings einen größeren Antretwiderstand, und tritt sich insgesamt ganz anders als das Ella, aber wenn es erstmal in Gang ist liebe ich es. Das Bliss und das Louet Victoria treten sich auch recht leicht...

Wenn dir die Beine schnell streiken, liegt das aber nicht unbedingt ausschließlich am reinen Tretwiderstand - die Neigung, Höhe und der Abstand der Tritte spielen da finde ich auch eine große Rolle. Mein Henkys spinne ich z.B. am liebsten auf einem richtigen Stuhl sitzend, gerne auch mal einbeinig. Bei tieferer Sitzposition sind die Fersen zu hoch und man muss den Fuß ziemlich überstrecken, manche finden auch die Tritte zu dicht beieinander. Das Ella hingegen hat die Tritte flacher am Boden, weiter auseinander und tritt sich auch auf einem niedrigeren Sessel oder auf dem Sofa lümmelnd noch bequem.

Zu den flügelgebremsten "filigranen" Spinnrädern: ich schätze das liegt daran, dass es aufwendiger ist ein flügelgebremstes Rad mit vielen unterschiedlichen Übersetzungen auszustatten als ein spulengebremstes. Bei letzterem braucht man nur unterschiedliche Flügelwirtel, beim flügelgebremsten braucht es entweder Spulen mit sehr vielen unterschiedlichen Wirtelrillen ( das braucht Platz auf der Spule und ist wieder zusätzliche rotierende Masse - nix mehr filigran) oder extra Spulen für die höheren Geschwindigkeiten. Und da die meisten Kunden heute ein Rad suchen, das möglichst vielseitig einzusetzen ist, also einen breiten Bereich an Übersetzungen abdeckt, ist spulengebremst wohl die wirtschaftlichste Lösung diesem Wunsch zu entsprechen.

Wobei mir eh nicht ganz einleuchten will, weshalb ein flügelgebremstes Rad theoretisch am leichtgängisten sein soll... Ein spulengebremstes Rad dürfte doch ohne Bremse genauso leicht laufen, nutzt bloß nichts, weil keine Bremse = kein Einzug. :-l
Bei den gängigen flügelgebremsten Rädern hat man ja schon eine "natürliche Bremswirkung" durch Masse, Reibung und Luftwiderstand des Flügels (beim Henkys z.B. ganz bewusst durch die Filzauflage für den Flügel). Wenn man diese Faktoren aber durch filigrane, aerodynamische Bauweise und Kugellager weitestgehend minimiert, geht auch beim flügelgebremsten Rad der Einzug ohne Bremse gen Null, oder mach ich da einen Denkfehler? Die Kunst besteht meiner Ansicht nach vielmehr darin, den gewünschten Einzug zu erzeugen, ohne dabei den Tretwiderstand unnötig zu erhöhen.

LG Kiki

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Re: Welches Rad tritt sich besonders leicht?

Beitrag von shorty » 31.12.2014, 17:31

meint ihr wäre es denkbar, die Spulenwirtel austauschbar zu konstruieren?
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Re: Welches Rad tritt sich besonders leicht?

Beitrag von Asilanom01 » 31.12.2014, 17:52

Das sollte bestimmt gehen. Spule ohne Wirtelscheibe, statt dessen eine Magnet (mit Loch für die Achse, versteht sich) und daran zwei kleine Metallstifte, die einen separaten, aufsteckbaren Wirtel (auch mit Loch und kleinem Magnet) gegen Verdrehen sichern.
So ähnlich, wie bei manchen Rädern die Spulen eingesetzt werden.
Dann noch Flügel und Spule hübsch klein, dann hätte man so eine Art Laceflügel für ein S10 oder Henkys.
Kreative Idee - gefällt mir sehr, auch wenn's mit dem leicht- oder schwerfälligen Charakter einzelner Räder nix zu tun hat. Spannend wie viele neue Gedanken und Anregungen sich aus manchen Fragen entwickeln können.
Viele Grüße
Asilanom

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Re: Welches Rad tritt sich besonders leicht?

Beitrag von spulenhalter » 01.01.2015, 11:48

shorty hat geschrieben:meint ihr wäre es denkbar, die Spulenwirtel austauschbar zu konstruieren?
Spulen in der Form habe ich in meinem Bestand. Ich habe sie gemeinsam mit einem eisernen Flügel bekommen, als Ersatzteil.

Der Spulenwirtel ist abziebar und wird über Nut - Feder gehalten.
2015-01-01 11.30.33.jpg
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Gruß Mathias

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Re: Welches Rad tritt sich besonders leicht?

Beitrag von shorty » 01.01.2015, 12:30

interessante Variante... bin mal gespannt wie sich die Spinnradlandschaft die nächsten Jahre entwickelt...
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Re: Welches Rad tritt sich besonders leicht?

Beitrag von Tulipan » 01.01.2015, 21:12

shorty hat geschrieben:mich würde mal interessieren wie der Vergleich wäre um nochmal auf Amos zurückzukommen wenns flügelgebremst was filigranes geben würde...nicht nur langsame Übersetzung und klobig...
Die Schnellspinnspulen vom Louet S10 gehen immerhin bis 1:15 und lassen sich noch leicht treten. Auch alte Flachsräder aus dem deutschsprachigen Raum sind eher zierlich und flügelgebremst. Ich denke auch, dass Amos sich mehr auf solche Räder bezieht. Die "Flügelbremsentrecker" wie Moswolt, Delft u. ä. sind ja eine Entwicklung der Siebziger und Achtziger und haben den Ruf der Flügelbremse leider nachhaltig ramponiert. Die Spulenbremse in Kombination mit hohen Übersetzungen hat sich wohl nur dank der Entwicklung des Doppeltritts durchgesetzt.

Hohe Geschwindigkeiten sind mit Flügelbremse lästig, weil aufgrund der Trägheit der Flügel immer noch ein Stück weiterdreht wenn die Spule stoppt und dabei das Garn wieder von der Spule abgewickelt wird.
Wobei mir eh nicht ganz einleuchten will, weshalb ein flügelgebremstes Rad theoretisch am leichtgängisten sein soll... Ein spulengebremstes Rad dürfte doch ohne Bremse genauso leicht laufen, nutzt bloß nichts, weil keine Bremse = kein Einzug. :-l
Bei den gängigen flügelgebremsten Rädern hat man ja schon eine "natürliche Bremswirkung" durch Masse, Reibung und Luftwiderstand des Flügels (beim Henkys z.B. ganz bewusst durch die Filzauflage für den Flügel). Wenn man diese Faktoren aber durch filigrane, aerodynamische Bauweise und Kugellager weitestgehend minimiert, geht auch beim flügelgebremsten Rad der Einzug ohne Bremse gen Null, oder mach ich da einen Denkfehler?
Der Flügel ist immer langsamer als die Spule, denn er wird ja nur mitgeschleppt und hat einen größeren Umfang, ist also schwerer in Bewegung zu setzen (gleiches Prinzip wie bei großen Antriebsrädern). Darum muss bei gleichem Einzug die Spule bei spulengebremsten Rädern stärker abgremst werden als der Flügel bei flügelgebremsten.

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Re: Welches Rad tritt sich besonders leicht?

Beitrag von shorty » 01.01.2015, 22:02

Tulipan hat geschrieben: Die Schnellspinnspulen vom Louet S10 gehen immerhin bis 1:15 und lassen sich noch leicht treten. Auch alte Flachsräder aus dem deutschsprachigen Raum sind eher zierlich und flügelgebremst. Ich denke auch, dass Amos sich mehr auf solche Räder bezieht. Die "Flügelbremsentrecker" wie Moswolt, Delft u. ä. sind ja eine Entwicklung der Siebziger und Achtziger und haben den Ruf der Flügelbremse leider nachhaltig ramponiert. Die Spulenbremse in Kombination mit hohen Übersetzungen hat sich wohl nur dank der Entwicklung des Doppeltritts durchgesetzt.
Ja da magst Du recht haben, dennoch ist die Aussage wie sie getroffen wurde mir zu pauschal...
Bauartbedingte Technik und die Pysik dazu ist ja das eine.. individuelle Unterschiede dann aber halt noch das andere..
ich finde z.B. dass manch zweifädiges viel näher an Spulenbremse dran ist vom Spinngefühl wie langläufig angenommen...das Symphonie z.B. ist soo weit vom Lendrum gar nicht weg und doch gänzlich anders in der Bauart und Technik...

Ja Doppeltritt ist schon dienlich für hohe Geschwindigkeiten , das bezieht sich aber nicht nur auf Spulenbremse.. sondern allgemein würd ich meinen.. auch ganz viele moderne zweifädige haben ja DT...dadurch ist nicht mehr zwingend Wiegetritt erforderlich, der ja auch "Zug und Druck" ermöglicht.. der DT löst das auf andere Weise und überbrückt damit den Totpunkt

Ich glaube übrigens nicht deshalb hat sich Spulenbremse so stark ausgebreitet sondern aufgrund der Tatsache dass man die Übersetzungen da relativ einfach variabel gestalten kann, ( in Kombi mit höhenverst.b. Spinnkopf und PUR) einfacher wie wenn man austauschbare Wirtel an Spulen aufschrauben/stecken müsste z.B.
auch beim Zweifädigen ist das gar nicht soo einfach zu lösen ne riesige Wirtelspanne.

Amos ist schon ein absoluter Fachmann, das möchte ich ihm nicht absprechen, allerdings ist so ne Meinung immer ne Momentaufnahme.. in früheren Büchern wird bei Flügelspinnrädern auch von Geschwindigkeiten und Effizienzen ausgegangen die heute aufgrund der Technik oder Möglichkeiten weit überholt sind....
weil manches heute leichter lösbar ist...
z.B. die Mär vom großen Schwungrad und der daraus resultierenden tollen Geschwindgkeit..als das nun plus ultra...
da machte man aber auch vielfach noch keine Wirtel aus Metall die wesentlich präziser sind, und verwendete keine PUR Schnur mit untersch. Griffigkeiten um die Kraftübertragung zu optimieren...
kurz gesagt... doppelt so großes Schwungrad .. schwierig, halb so kleiner Wirtel ....weniger Problem....

sorry fürs Abschweifen ;-))

ich finde ja da kommen spannende Aspekte raus bei der Diskussion
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Re: Welches Rad tritt sich besonders leicht?

Beitrag von Asilanom01 » 01.01.2015, 23:59

shorty hat geschrieben:
sorry fürs Abschweifen ;-))
Falls das mir gilt: You're welcome - ich finds spannend
Viele Grüße
Asilanom

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Re: Welches Rad tritt sich besonders leicht?

Beitrag von Tulipan » 02.01.2015, 10:53

Ja da magst Du recht haben, dennoch ist die Aussage wie sie getroffen wurde mir zu pauschal...
Bauartbedingte Technik und die Pysik dazu ist ja das eine.. individuelle Unterschiede dann aber halt noch das andere..
Man muss natürlich unterscheiden zwischen den Unterschieden zwischen den einzelnen Antriebsarten und den individuellen Unterschieden verschiedener Spinnradmodelle. Das hatte ich in meinem ersten Post auch so geschrieben.
Die Unterschiede zwischen den Antriebsarten kann man am besten an ein und demselben Spinnrad erfahren und mir ist noch eingefallen, dass es ein solches Spinnrad schon gibt, nämlich das Schacht Matchless.

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Re: Welches Rad tritt sich besonders leicht?

Beitrag von Richi » 06.01.2015, 01:47

beim Matchless ist es witzigerweise so, dass es flügelgebremst aufgetakelt mit dem high speed bobbin eine Übersetzung von 1:30 hat,
spulengebremst über den superhighspeed- Wirtel aber bloß 22:1.

Ausprobiert habe ichs noch nicht mit der Flügelbremse.
Es tritt sich aber für mich recht leicht und weich. Die Füße vorne können in der Höhe verstellt werden, dadurch kann die Neigung der Tritte ein wenig angepasst werden.

Als Vergleich habe ich das Ashford Joy, das war auch leicht zu treten. Allerdings hatte das kaum Widerstand. Das war einerseits gut, eben weil es leicht zu treten war. Wenn ich das leer getreten hatte und mitten im Lauf die Füße von den Pedalen nahm, lief es noch ein gutes Weilchen weiter. Ich glaube für das spinolution habe ich mal ein Werbevideo gesehen, das sowas zeigt. Das war beim Häkcken verschieben ein wenig unpraktisch zu fußhaben. Solange ich die Füße auf den Pedalen stehen hatte, hat sich auch der Flügel bewegt. Meist spann ich auf 1:14 und für jeden Zentimeter den meine Füße gezuckt haben bewegte sich der Flügel halb in die Runde.

Diese Nervosität habe ich beim Matchless gar nicht. Wenn es steht, steht es. Ganz solide. Trotzdem muss ich keine große Kraft aufbringen um es zu treten. Wenn ich am PC sitze steht es mit dem Rücken zu mir und manchmal trete ich es dann mit den Zehen an und lass es ein paar Runden laufen. Auch beim Spinnen habe ich es ganz gern, wenn die Fersen hinten schon fast runterfallen und die Bewegung über die Ballen übertragen wird.

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Re: Welches Rad tritt sich besonders leicht?

Beitrag von Spinnliesel » 06.01.2015, 10:45

Asilanom01, warum denkst Du, dass das Michi und Du keine Freunde werdet? (bevor ich mich jetzt auch durch so viele Seiten lesen muss....)

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Re: Welches Rad tritt sich besonders leicht?

Beitrag von Asilanom01 » 06.01.2015, 16:43

Weil ich mich durch die 100und-x Seiten eines Threads zum Michi bei Ravelry geschmökert habe und alle übereinstimmend berichtet haben, dass langer Auszug damit nicht wirklich funktioniert.
Ich spinne aber sehr gerne so (und speziell dafür finde ich etwas flottere Übersetzungen sehr angenehm). Außerdem beschreiben alle den Einzug als eher schwach. Es ist für mich persönlich - habe mit 'nem flügelgebremsten Rad spinnen gelernt - angenehmer, wenn ich den Einzug auch mal etwas kräftiger einstellen kann.
Ist bestimmt ein phantastisches Spinnrad und ich finde es auch optisch total originell, aber vor allem wegen dieser beiden Punkte denke ich, dass wir nicht so gut zusammen passen würden. Ganz bestimmt könnte ich damit spinnen, hätte aber vermutlich immer das Gefühl, dass mir da etwas “fehlt“.
Viele Grüße
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Re: Welches Rad tritt sich besonders leicht?

Beitrag von sapajoca » 06.01.2015, 17:51

@Asilanom: und welches deiner Spinnräder geht gut beim langen Auszug?

lg, Sandra

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Re: Welches Rad tritt sich besonders leicht?

Beitrag von Richi » 06.01.2015, 17:57

Ich glaube an das Michi muss man sich gewöhnen und sich auf das Rad einstellen, eben weil es so anders ist.

Aus diesem Grund ist es für mich nichts. Ich habe schon einige Räder probiert und konnte an allen sofort spinnen. Am matchless gings soweit, dass ich gleich alles um mich herum vergessen habe. Das Michi hat mir erst mal den Faden aus der Hand gerissen, obwohl ich nicht sonderlich viel Spannung gespürt hatte.
Aber warum muss ich mir ein Rad erarbeiten, wenn es so viele gibt, die ich intuitiv bedienen kann? Da müsste ich aus meiner Komfortzone heraus, und dieses Hobby ist eines der wenigen Bereiche in meinem Leben, die ohne viele Seiten Bedienungsanleitung und viel Hightech auskommt. Und das finde ich auch gut so für mich.

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