Äh... nein, deswegen frug ich ja. Von Böcken bzw. Ziegen steht dort nichts.anjulele hat geschrieben:Die Antwort, die du suchst, hat Danny (Greifenritter) schon in den ersten Post stehen.
Die Veranstaltung spielt Mitte 18. Jh.
Moderator: Claudi
Äh... nein, deswegen frug ich ja. Von Böcken bzw. Ziegen steht dort nichts.anjulele hat geschrieben:Die Antwort, die du suchst, hat Danny (Greifenritter) schon in den ersten Post stehen.
Auf der Seite der http://www.die-spinnstube.de/geschichte.html ist eine "Ziege" zu sehen (Spindelrad). Lt. dieser Seite ist das Spindelrad schon seit dem 9. Jahrhindert in Indien bekannt. Dort wird es auch immer noch benutzt.Der erste bildliche Nachweis eines (noch handgetriebenen) Flügelspinnrads stammt erst aus dem Jahr 1480. Der Erfinder dieser völlig neuen Funktionalität des Spinnflügels ist unbekannt. Leonardo da Vinci entwarf etwas später einen Spinnmechanismus mit längsbeweglichem Spinnflügel, der aber wohl nicht zur Verbreitung kam. Ein Fußtritt ist ab der Mitte des 17. Jahrhunderts bekannt.
Die Spindel wäre zwar viel transportabler, macht aber 1. weniger her und ist 2. nun mal vieeel langsamer. Mit der Fallspindel kann ich mich auch vergnügen, wenn ich auf Frühmittelalter-Veranstaltung bin.shorty hat geschrieben:Wie gesagt es gab durchaus Bockräder auch in dieser Zeit wobei ich generel sowieso eher zur Spindel tendieren würde in Deinem Fall.
Ist das denn schlimm?Amalie hat geschrieben:Wenn das Bild vor 1800 ist, ist es alles, bloß kein Hoch-Bock. Die Fileuse von 1801 hat zwar einen Bock, aber einen "bodenständigen". Wenn es Füß' hat, ist es 19. oder gar 20. Jh. Menno!![]()
Amalie hat geschrieben:Der Tip mit der Wikimedia-Kategorie war super, die kannte ich noch nicht. Aber rate mal, was passiert? Wenn das Bild vor 1800 ist, ist es alles, bloß kein Hoch-Bock. Die Fileuse von 1801 hat zwar einen Bock, aber einen "bodenständigen". Wenn es Füß' hat, ist es 19. oder gar 20. Jh. Menno!![]()
Die Spindel wäre zwar viel transportabler, macht aber 1. weniger her und ist 2. nun mal vieeel langsamer. Mit der Fallspindel kann ich mich auch vergnügen, wenn ich auf Frühmittelalter-Veranstaltung bin.shorty hat geschrieben:Wie gesagt es gab durchaus Bockräder auch in dieser Zeit wobei ich generel sowieso eher zur Spindel tendieren würde in Deinem Fall.
Außerdem bilden sich unbedarfte Besucher solcher Veranstaltungen allzu gerne ein, man hätte sich bis von gut 100 Jahren noch in Fell gekleidet und in Höhlen gelebt. Im 18. Jh. solch veraltete Techniken wie Handspindel vorzuführen, während Erfinder schon an Spinn-, Wirk-, Web- und Dampfmaschinen tüftelten, Automobile entwickelten und mit Elektrizität experimentieren, würde dem "Bis-1900-ist-eh-alles-Mittelalter"-Banausen nur Wasser auf die Mühlen geben.
P.S. Ich vergaß, die geographische Frage von anjulele zu beantworten: Südliche Hälfte Deutschlands. Die Spielorte sind verschieden, aber wenn es hart auf hart geht: Oberbayern.