Dremel ???

Damit alle Handarbeitsgeräte richtig funktionieren ...

Moderatoren: Rolf_McGyver, Claudi

Benutzeravatar
Sephrenia
Mehrfachzwirn
Mehrfachzwirn
Beiträge: 1636
Registriert: 09.08.2009, 22:24
Land: Deutschland
Postleitzahl: 29640
Wohnort: Lüneburger Heide

Re: Dremel ???

Beitrag von Sephrenia » 28.10.2014, 15:34

Echt, die Proxxon-Dinger sind sogar besser als die Dremel? Ich habe bisher immer gedacht, Proxxon wäre die Billig-Alternative zu Dremel.
Wir haben so ein Teil von Proxxon als Hausbesuchs-Bohr-und-Fräsgerät für Otoplastiken. Dafür erfüllt es seinen Zweck, auch wenn es langsam und unhandlich ist wenn man sonst den Umgang mit einer professionellen Fräseinheit mit Handstück gewohnt ist.
Zum Bohren ist der Proxxon ok - dünne Bohrer sind halt fragil und werden nicht ohne Grund meist gleich zu mehreren abgepackt 8) . Im intensiveren Einsatz beim Fräsen oder Schleifen wird er mir aber viel zu schnell heiß und mit Welle betrieben verliert er gewaltig an Drehmoment, da geht Fräsen oder Schleifen schon garnicht. Ich habe mal mit den kleinen Messingbürsten Webblätter entrostet und konnte alle 2 Minuten eine Abkühlpause einlegen ?( . Auch das Schleifen an unzugänglichen Stellen an unserem Bus habe ich damit ganz schnell aufgegeben - zu wenig Kraft und zu schnell heiß.


LG Kiki

Benutzeravatar
Arachnida
Mehrfachzwirn
Mehrfachzwirn
Beiträge: 1511
Registriert: 08.01.2012, 09:32
Land: Oesterreich
Postleitzahl: 5020
Wohnort: SZG
Kontaktdaten:

Re: Dremel ???

Beitrag von Arachnida » 28.10.2014, 16:18

Naja bei Proxxon gibt es auch 12V-Geräte, die bringen natürlich keine Leistung zusammen, wie auch. Ich rede hier schon von den 230V-Versionen.
Mein neuer alter Blog: http://halessa.blogspot.com

wollwolff
Dochtgarn
Dochtgarn
Beiträge: 798
Registriert: 19.04.2011, 10:48
Land: Deutschland
Postleitzahl: 32602
Wohnort: Vlotho
Kontaktdaten:

Re: Dremel ???

Beitrag von wollwolff » 28.10.2014, 18:18

Hallo

Zum Schleifen und entrosten "am Bus"? Ich glaube, hier ist die Proxon wirklich ausgereizt.
Die Handlichkeit für diese Oldiarbeiten ist imer noch mit den Profiwerkzeugen>> druckluftbetrieben< absolut top! Da kommt kein E.-Motor mit, weder mit Akku, noch mit Stecker. Das tolle ist daran, Luft benötigt nur einen leichten Schiebermotor und der Schlauch wiegt auch kaum etwas und das Druckluftmedium kühlt die Mechanik
auch noch.

Verstehe den Proxon-Aufbau,
dann versteht sich von selbst der Einsatzzweck, nämlich im Modellbau und Feinmechanik.
Hier im zugewiesenem Bereich Feinmechanik arbeitet die Proxon schon gut.

Die Proxon Bohrmaschine ist ein Schnellläufer über eine Elektronische Reglerschaltung, kein Verstell-Getriebe. Will sagen bei 10000 U/ min, dreht auch der Anker 10000U/min.
Als Lager sind hier dann Gleit- oder Kugellager im Einsatz, die dafür und entsprechenden Kurzbetrieb ausgelegt sind. Auf jeden Fall werden solch hochdrehende
Teile mit sehr kleinen Durchmessern gefahre, damit keine allzuhohen Roll- bzw. Gleitgeschwindigkeiten aufkommen. Top-Schnelläufer trichsen auch noch mit dem
Schmiermedium. z. B. mit Luftspalt, ölspaltschmierung, quasi hydrostatisch/ pneumostatisch.

Grüße von Jürgen

Benutzeravatar
Sephrenia
Mehrfachzwirn
Mehrfachzwirn
Beiträge: 1636
Registriert: 09.08.2009, 22:24
Land: Deutschland
Postleitzahl: 29640
Wohnort: Lüneburger Heide

Re: Dremel ???

Beitrag von Sephrenia » 29.10.2014, 09:58

Naja, wie groß das Gesamtwerkstück ist, spielt ja nicht wirklich eine Rolle ;) . In diesem Fall ging es um ganz kleine fummelige Ecken, wo man mit keinem "ordentlichen" Werkzeug drankam. Selbst die Mini-Drahtbürsten vom Proxxon waren dafür eigentlich noch zu groß (möge der Designer dieser umgebördelten Dachrinnenkante in der Hölle schmoren...).
Insgesamt bin ich halt verwöhnt, weil ich das Arbeiten mit einer 2500€-Technikanlage gewohnt bin - dagegen fühlt sich jeder Dremel an wie eine Steinaxt. Alles was tatsächlich so filigran ist, mache ich lieber damit, aber der Bus passte leider nicht ins Labor :D !

LG Kiki

Klara
Boucle
Boucle
Beiträge: 4767
Registriert: 15.09.2006, 19:00
Land: Frankreich
Postleitzahl: 44670
Wohnort: Frankreich
Kontaktdaten:

Re: Dremel ???

Beitrag von Klara » 29.10.2014, 12:50

Lidl Frankreich hat übrigens ab morgen so ein Teil im Angebot, für 18 Euro! Ob/wann's es in Deutschland gibt, dürft ihr selber schauen.

Und bevor jetzt jemand die Nase über Werkzeug von Lidl rümpft: Ich bin jedesmal vom Preis-Leistungverhältnis extrem positv überrascht - die 30-Euro-Stichsäge hat knapp 2 Jahre gehalten (und wurde dann anstandslos auf Garantier repariert, was noch mal ein Jahr gebracht hat) und mir die Balken und Bretter für meinen Schafstall-Umbau gesägt (neben dem stichsägenüblichen Kleinkram). Den blockierten Hefter (12 Euro) habe ich gestern gerade zerlegt, die verkanteten Klammern raus und wieder zusammengebaut - funktioniert wieder.

Ciao, Klara

Martin
gewaschene Wolle
gewaschene Wolle
Beiträge: 59
Registriert: 19.11.2012, 09:14
Land: Deutschland
Postleitzahl: 52074
Wohnort: Aachen

Re: Dremel ???

Beitrag von Martin » 17.11.2014, 21:58

@susanne
Für Schafklauen würde ich immernoch ein einfaches Teppichmesser mit den Abbrechklingen nehmen. Die sind gut scharf und man bekommt auch mit einem Schnitt gut was an Horn weg. Dremel halte ich da nicht für vorteilhaft.

@Klara
Deine Stichsäge hat also 3 Jahre gehalten und das findest du gut. Ich finde es grausam. Irgendwie ökologischer Unsinn, wenn man bedenkt was in so einem Gerät an Ressourcen jedweder Art drin steckt, von Arbeitsbedingungen der Produktion mal ganz abgesehen. So ein Elektrohandgerät kann auch locker 20 oder mehr Jahre halten. Wenn jedes deiner Geräte 3 Jahre hält, dann hast du in 20 Jahren ca. 7 Geräte gekauft. Für 200Euro bekommst du schon ein gutes Gerät, was 20 Jahre halten wird und du hast die Ressourcen von 6 Geräten gespart, sowie die Zeit für den Kauf und das Reklamieren und das Ärgern wenn mal wieder eine Maschine kaputt geht während dem Arbeiten...

Klara
Boucle
Boucle
Beiträge: 4767
Registriert: 15.09.2006, 19:00
Land: Frankreich
Postleitzahl: 44670
Wohnort: Frankreich
Kontaktdaten:

Re: Dremel ???

Beitrag von Klara » 18.11.2014, 17:16

Ach ist so ein Optimusmus doch schön! Ich bezweifle ernsthaft, dass heute im Heimwerkerbereich noch Elektrohandgeräte gebaut werden, die 20 Jahre halten. Zumindest, wenn man sie benutzt ;) Ja, die Bosch-Bohrmaschine meines Opas dürfte dieses Alter erreicht haben - aber ich bezweifle, dass er viel mit ihr gemacht hat. Bei mir waren's dann schon nur noch 15 Jahre (und ich hab' sie auch nicht viel benutzt). Der Bosch-Deltaschleifer hat gerade mal die Garantiezeit überlebt. Festo will ich mir aber nicht leisten, also bietet Parkside ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis.

Ich hab' übrigens auch ein paar teure Teile - aber für Werkzeug, das ich nur ein oder zwei Mal im Jahr brauche (wie die Oberfräse), wenn überhaupt, halte ich es schlicht für Unsinn, mehrere hunderte Euros hinzulegen. Und nach meiner Erfahrung kaufe ich entweder ganz teuer (Makita aufwärts) , oder ganz billig. Die Mittelklasse bringt's nicht.

Und falls du's noch nicht gemerkt hast: Werkzeugkauf bei Lidl kostet keine Extra-Zeit - da nimmt man den Bohrersatz zwischen Brot und Joghurt mit ;) Reklamation läuft auch einfach und problemlos ab: Rücksendeschein ausdrucken, Paket zur Post bringen, wenig später kommt das Teil - oder ein Austauschmodell - zurück. Geht mit dem Fahrrad - als der Makita-Exzenterschleifer gesponnen hat (tja, auch teure Marken garantieren nicht problemloses Funktionieren), musste ich 20 km fahren.

Aber sag' doch bitte mal, welches Werkzeug du benutzt, für 20 Jahre problemlosen Einsatz!

Ciao, Klara

PS: Für Schafklauen gibt's Klauenscheren (die man tunlichst im Laden kauft, wo man ausprobieren kann, wie sie in der Hand liegen. Die mit Drehgriff ist mir z. B. unbequem). Mir wäre das Verletzungsrisiko mit Cutter und Dremel viel zu hoch...

rigge
Kammzug
Kammzug
Beiträge: 379
Registriert: 14.08.2009, 22:17
Land: Deutschland
Postleitzahl: 09618
Wohnort: Brand Erbisdorf

Re: Dremel ???

Beitrag von rigge » 22.11.2014, 11:10

Hallo Susanne,

ich arbeite schon viele Jahre mit einer Proxxon Bohrmaschine und bin super zufrieden
Das Preis - Leistungsverhältnis stimmt und Proxxon ist ein Namenprodukt.
Diese Firma stellt unter anderen die Geräte für die Zahnmedizin her und
ich habe noch nichts vergleichbares gefunden für die Zahnpflege bei den Alpakas
Auch nutze ich sie zu feinarbeiten zB. Spinnrädern und Metall
PROXXON Feinbohrschleifer FBS 240/e
Proxxon-Nummer 28 472


http://www.googleadservices.com/pagead/ ... D7&cad=rja

Vielleicht sagt Dir das gelesene zu

Mir sträuben sich alle Haare ;) wenn ich lese, mit was alles dem Schafen die Klauen geschnitten werden.
Arbeitsschutz für Mensch und Tier steht an erster Stelle.
Zum Klauenschneiden braucht man eine ordentliche Klauenschere und ein Klauenmesser.

LG
rigge

Asherra
Mehrfachzwirn
Mehrfachzwirn
Beiträge: 1997
Registriert: 22.04.2009, 16:23
Land: Deutschland
Postleitzahl: 34576
Wohnort: Caßdorf

Re: Dremel ???

Beitrag von Asherra » 22.11.2014, 11:32

Völlig OT, ich geb dir ne normale Klauenschere, ne normale Schermaschine und ein Ouessant... viel Spaß :totlach:
Meine bekommen die Klauen mit einem Seitenschneider geschnitten und die Wolle mit einer Kräuterschere runter geschnippelt. Individuelle Werkzeuge haben schon ihren Platz, wenn's damit den Tieren besser geht, Mensch ist erst mal zweitrangig. Wobei im Gras sitzen und das ruhige Schaf aus seinem Pelz schälen auch für mich angenehmer ist als der Lärm von Schermaschine und Schafe, die einem ins Ohr blöken.

Ich würd schon kein Elektrogerät zur Klauenpflege nehmen weil es zu nervig ist, ein Kabel zum Auslauf zu ziehen. Da bin ich von Hand schneller fertig als der Strom oben liegt.

Benutzeravatar
susanne
Vorgarn
Vorgarn
Beiträge: 422
Registriert: 27.01.2010, 14:27
Land: Deutschland
Postleitzahl: 91349

Re: Dremel ???

Beitrag von susanne » 22.11.2014, 14:20

Vielen Dank für alle eure Informationen. Ich denke, dass es ein Proxxon wird, weil ich jetzt von vielen Seiten gehört habe, dass er viel hochwertiger verbaut ist und preisgünstiger.

Klauen werde ich damit nicht schneiden, so wie die meistens ausschauen, wäre es schade für das feine Gerät.

LG Susanne

Antworten

Zurück zu „technische Instandsetzung und Umbauten“