Ich besitze zur Zeit ein nordisches Spinnrad mit 74cm Raddurchmesser. Für mich ist er nicht schnell genug, möchte einen größeren kaufen.
Zu den bereits genannten möchte ich noch zwei weitere beisteuern:
http://members.shaw.ca/watsonwheels/photos.html (das "Marie")
http://wyattspinwheels.com/index.php/pegasus
Das einzige mir bekannte Rad mit einem noch größeren Schwungrad dürfte das Canadian Production Wheel (CPW) sein, das kann man allerdings nur antiquarisch erwerben. Allen drei Möglichkeiten gemeinsam ist die (fast) Unmöglichkeit von Europa aus daran zu kommen.
Habe die Umdrehungen des Flügels gezählt. Es ist 10:1. Ja, wenig!
Bist Du Dir wirklich sicher? Klingt eher nach einem Irrtum, denn diese Art Räder hat nach meinem Wissen Übersetzungen etwa zwischen 1:14 und 1:22.
Im Übrigen (zweistufiger Antrieb, eher den Wirtel als das Schwungrad optimieren, Transportprobleme, ...) schließe ich mich den Vorrednerinen ein. Dennoch möchte ich ganz leise anmerken, dass ich die Räder mit großen Schwungrädern einfach schöner und "spinnradiger" finde, besonders die alten. Aber das ist Geschmacksache.
Thema Schwergang beim Ashford Traditional:
Die Faktoren, die die Leichtgängigkeit bei diesem Modell begünstigen, sind nach meinen Erfahrungen folgende:
-exakte Flucht zwischen Schwungrad und Wirtel
-die Spindellager müssen zueinander sehr gut parallel ausgerichtet sein
-axiales Spiel der Spindel zwischen den Lagern von mindestens ca. 0,5 mm
-die Schrauben, die den Rahmen zusammen halten, müssen öfters nachgezogen werden (für mich DER Konstruktionsfehler beim Traditional)
-gute Schmierung der Spindellager
-die richtige Wahl der Antriebsschnur/des Antriebsriemens. Wir haben normale Paketschnur, 0,8mm Leder-Rundriemen, Leinenschnur 1,0mm, gewachste Baumwollschnur 0,8mm und ein 2mm PUR-Rundriemen (grün, rau) mit dem Ergebnis ausprobiert, dass für zweifädig die Baumwollschnur am besten funktionierte, für einfädig/spulengebremst war der PUR-Riemen der Sieger.
Das Traditional meiner Frau ist eine eigene Konstruktion auf der Basis eines bei ebay sehr preiswert gekauften Torsos. Ich habe:
-Kugellager in das Schwungrad eingebaut
-in den komplett neu gebauten Spinnkopf den Woolee Winder für das Joy eingepasst
-zwei Wirtel zum wechseln gedreht, mit 10 Übersetzungen zwischen 7,5:1 und 30:1
-einen Doppetritt ergänzt.
Das Rad wird überwiegend einfädig und im Bereich der höheren Überstzungen benutzt, über schweres Treten hat meine Frau noch nie geklagt.
OT: @Jürgen:
Das Wanderrad ist eine schöne und elegante Konstruktion!
Gruß
Borek