Noch eine (Chilenisch-Deutsche) Kardiermaschine

Selbstbau von Handarbeitsgeräten

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Noch eine (Chilenisch-Deutsche) Kardiermaschine

Beitrag von Kazin » 13.06.2014, 12:00

Hallo Ihr lieben,

inzwischen bin ich ja für ein halbes Jahr in Deutschland, aber nachdem meine Freundin zum ersten mal in ihrem Leben eine Kardiermaschine - und was die kann - gesehen, und dabei seeeehr grosse Augen bekommen hat, habe ich beschlossen, dass ich vor Abflug unbedingt noch das Kardenband dass ich vor 2 Jahren mit nach Chile genommen habe auf eine entsprechende Maschine montieren muss.

Leider hab ich im Eifer des Baus nicht viele Fotos von der Entstehung gemacht, aber wir (habe sämtliche Freunde mit meiner Bau- und Verschenk-Begeisterung anstecken können) haben es dann doch geschafft.
Die Maschine ist fertig und funktioniert. Wenn auch nicht ganz so perfekt wie eine gekaufte, aber eben Fast so gut. Und das ist ein riesiger Fortschritt für meine Freundin, die, wenn sie im Auftrag irgendeine knubbelige Wolle erst mal sauber macht und wäscht, dann zupft und dann (sehr fein) spinnt nicht mehr als 6 E pro kilo verlangen kann, weil sie sonst den Auftrag eben gar nicht kriegt.

Meine Freundin hat sich furchtbar gefreut- sie konnt es kaum glauben, das das jetzt ihre Maschine ist. Eine einfache Kardiermaschine kostet in Chile 600 E, das hätte sie nie bezahlen können. Und ich freue mich jetzt jedesmal, wenn ich dran denke, dass sie sich jedesmal freut und sich an mich erinnert wenn sie ihre Wolle kardiert :)

Kurz zu den "technischen Daten":

Im grossen und ganzen Orientiert an den Daten vom neuen Rudi Raffzahn.

Grosse Rolle : PVC Rohr mit 20 cm durchmesser (habe vom Dreher hier gelernt, dass PVC Rohre nie ganz wirklich rund sind. Er hat das ganze Projekt gerettet, inderm er das ganze Rohr insgesamt abgedreht hat so gut das mit der fast fertigen Maschine noch ging. Also nächstesmal zuerst die seitendeckel ins Rohr und dann sofort los zum Dreher).

Kleine Rolle: Wellholz

Achsen: Mangels durchgehender Achsen hab ich 4 Fahrradvorderachsen verwendet, die (in möglichst) rechtem Winkel an Eisenplatten geschweist sind, die wegen Optik, sternchenform gekrigt haben. Nächstes mal will ich aber durchgehende Achsen.
Das macht zusammen mit dem besser abgedrehten Rohr der grossen Rolle, dass die nächste Maschine dann nciht mehr fast perfekt sondern perfekt arbeiten wird.

Lager : Kugellager die von Metallbändern mit Schlitz gehalten werden und somit -wie die Igus-Lager - feinverstellbar sind.

Antrieb: Mangels PU schnur und einfacher Verfügbarkeit von Fahrradteilen mit dem Ritzel der Pedale und 3 der kleinen Ritzel die sich in den beweglichen teilen einer Gangschaltung befinden gebaut. Einfach, stabil, zuverlässig, billig.

Für weitere Fragen steh ich gern zur Verfügung. Baukosten incl. Kardenband ca 110 , höchstens 120 E.

Viele Grüsse , grad wieder aus Deutschland
Kazin
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Re: Noch eine (Chilenisch-Deutsche) Kardiermaschine

Beitrag von spulenhalter » 13.06.2014, 12:15

Sehr schön geworden

Glückwunsch zur ersten chilenischen Karde
Gruß Mathias

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Re: Noch eine (Chilenisch-Deutsche) Kardiermaschine

Beitrag von Claudi » 13.06.2014, 13:35

Die ist ja mal richtig voll cool geworden!
Ganz
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Re: Noch eine (Chilenisch-Deutsche) Kardiermaschine

Beitrag von Sirod » 13.06.2014, 18:20

Super, gefällt mir total gut! Der Kettenantrieb ist genial! :gut:
mehr von mir bei Ravelry:
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Re: Noch eine (Chilenisch-Deutsche) Kardiermaschine

Beitrag von Lottischaf » 13.06.2014, 20:58

Ich finde es klasse.

Glückwunsch

LG Steffi
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Re: Noch eine (Chilenisch-Deutsche) Kardiermaschine

Beitrag von Himmelblau » 14.06.2014, 08:03

Boah, wie klasse!
Und deine Freundin strahlt nur so vor Freude, herrlich! :)) :gut:
Himmelblaue Grüße!

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Re: Noch eine (Chilenisch-Deutsche) Kardiermaschine

Beitrag von moniaqua » 14.06.2014, 09:36

Kazin hat geschrieben: Meine Freundin hat sich furchtbar gefreut- sie konnt es kaum glauben, das das jetzt ihre Maschine ist. Eine einfache Kardiermaschine kostet in Chile 600 E, das hätte sie nie bezahlen können. Und ich freue mich jetzt jedesmal, wenn ich dran denke, dass sie sich jedesmal freut und sich an mich erinnert wenn sie ihre Wolle kardiert :)
Und wir freuen uns hier mit :) Sie strahlt so. Danke für den Bericht.

6 € pro Kilo ist ja der Hammer. Ist dann das nächste Projekt ein E-Spinner?
Servus,
Monika

Meine Spinnereien ;o)

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Re: Noch eine (Chilenisch-Deutsche) Kardiermaschine

Beitrag von Kazin » 15.06.2014, 19:59

Mal sehen.... E-Spinner liegen mir (bis jetzt noch) nicht so am Herzen.

Aber wenn ich im Januar wieder nach Chile gehe, dann hab ich mindestens 10 m Kardenband im Gepäck !
(gerne auch breiteres als 19 cm wenn jemand weiss, wo es das gibt).
Ich werde dann nämlich - wenn alles klappt - unter anderem herumreisen und Frauenbildung in Form von Spinn - Filz- und Strohschuhkursen auf den kleinen Dörfchen machen. Solche Bildungsmassnahmen werden vom Staat gefördert und ich hätte dann auch Arbeit. (Von irgendwas muss man ja leben....)

Es gibt soooo viele Frauen die recht mittelalterlich ihre Wolle bearbeiten ( oft genug helfen auch die Männer wolle zupfen - obwohl sie das nie öffentlich sagen würden :) ) unddiese dann für wenig Geld versuchen zu verkaufen weil sie eben jeden Peso brauchen.

Das ist ja auch alles gut, und ich kann auch viel von ihnen lernen, aber sich den Fortschritt zu Nutzen zu machen und die Arbeit dann - wenn man das möchte - einfacher und bequemer erledigen zu können darf meiner Meinung nach nicht nur Menschen mit Geld und Zugang zu mehr Bildung vorenthalten sein.

Ich würde deshalb gerne erschwingliche Kardiermaschinen bauen, die den Frauen dann in der Dorfgemeinschaft zur Verfügung stehen.

Funktionierende Spinnräder ohne E wären auch schon gut. Es gibt generell eher wenig Spinnräder und wenn , dann meist ganz grobe, schlecht funktionierende Spinnräder von anno schlagmichtot, fast immer ohne Bremse, so ein altes Schwarzwaldrad ist High-Tech dagegen ! Die meisten Frauen spinnen mit der Spindel oder doch mit ganz einfachen, selbstgebauten E-Spinnern, die aber auch keine Bremse haben und technisch meist so schlecht gebaut sind (langsam, ruckelig, ohne Bremse, ohne Möglichkeit die Spule abzunehmen...) das man damit zwar schneller als mit der Spindel, aber viel langsamer als mit einem halbwegs gescheiten Spinnrad ist.

Spinnradbauen hab ich auch schon ausprobiert (siehe Recycling-Spinnrad hier im Bastelkeller) , aber aus Zeitmangel nebenm Lehrerinnenjob her halt nur mal so schnell pi-mal-Daumen; als Prototyo mit Handsäge und schiefem Bohrer... immerhin hab ich damit trotz Klappern und keiner einzigen mittigen Achse einige Kilo Wolle versponnen. :]
Vielleicht mach ich ja, dann mit gescheitem Werkzeug und einer Werkstatt, nächstes Jahr Kardiermaschinen UND Spinnräder...

Viele liebe Grüsse
kazin
mit Heimweh nach meinem Dorf auf der anderen Seite der Welt

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Re: Noch eine (Chilenisch-Deutsche) Kardiermaschine

Beitrag von Claudi » 16.06.2014, 08:06

Kazin hat geschrieben:Mal sehen.... E-Spinner liegen mir (bis jetzt noch) nicht so am Herzen.
Das muss ja nicht immer so sein... Ich würde auf jeden Fall jetzt schonmal Ausschau nach Motoren usw. halten, z.B. bei Pollin. Ein E-Spinner ist mit weitaus weniger Aufwand gebaut, als ein richtiges Spinnrad. Und wenn er auf Gleichstrom läuft, kann er an eine Batterie angeschlossen, oder mit einem Solarmodul betrieben werden. Das A und O eines guten E-Spinners ist der Motor...
Aber wenn ich im Januar wieder nach Chile gehe, dann hab ich mindestens 10 m Kardenband im Gepäck !
(gerne auch breiteres als 19 cm wenn jemand weiss, wo es das gibt).
Davon weiß ich leider nix. Ich meine auch gesehen zu haben, dass man bei den Trommelkarden mit doppelter Breite zweimal 19 cm nebeneinander setzt. Das würde die Maschine aber ungemein verteuern.
Aber ich glaube, ich hatte Dir schonmal Links in einer anderen Antwort irgendwo gepostet...
Funktionierende Spinnräder ohne E wären auch schon gut.
Wie wäre es, wenn Du Dich mal mit Jürgen Schönwolff, hier seine Homepage in Verbindung setzt, um ein vernünftiges Rad z.B. mit Fahrradteilen zu konzipieren? Das könntest Du dann vor Ort bauen (lassen), was ich für die günstigste Möglichkeit halte.
Es gibt generell eher wenig Spinnräder und wenn , dann meist ganz grobe, schlecht funktionierende Spinnräder von anno schlagmichtot, fast immer ohne Bremse, so ein altes Schwarzwaldrad ist High-Tech dagegen !
In Deutschland waren früher viele Räder ohne sichtbare Bremse, allerdings zweifädig betrieben. ;)
Spinnradbauen hab ich auch schon ausprobiert (siehe Recycling-Spinnrad hier im Bastelkeller) , aber aus Zeitmangel nebenm Lehrerinnenjob her halt nur mal so schnell pi-mal-Daumen; als Prototyo mit Handsäge und schiefem Bohrer... immerhin hab ich damit trotz Klappern und keiner einzigen mittigen Achse einige Kilo Wolle versponnen. :]
Vielleicht mach ich ja, dann mit gescheitem Werkzeug und einer Werkstatt, nächstes Jahr Kardiermaschinen UND Spinnräder...
Vielleicht würde es Sinn machen, in Chile einen passenden Handwerker in´s Boot zu holen? einen, der nach Zeichnung und mit Anweisungen zumindest die einzelnen Bestandteile eines Rades anfertigt? Zusammensetzen ist ja dann kein größerer Akt mehr...
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Re: Noch eine (Chilenisch-Deutsche) Kardiermaschine

Beitrag von spulenhalter » 16.06.2014, 11:29

Kazin hat geschrieben:Mal sehen.... E-Spinner liegen mir (bis jetzt noch) nicht so am Herzen.

Aber wenn ich im Januar wieder nach Chile gehe, dann hab ich mindestens 10 m Kardenband im Gepäck !
(gerne auch breiteres als 19 cm wenn jemand weiss, wo es das gibt).
...
Ich denke, die Breite von 19 cm für eine handbetribene Karde ist schon recht optimal.

Je breiter es wird, umso schwerer wird dann das Drehen, da man dann auch gleichzeitig mehr Wolle einwefen möchte.

Eine Beschleunigung wäre eine Motorisierung der Karde, da man dann mit beiden Händen Wolle vorzupfen und einlegen kann und keine 2. Person zum drehen gebraucht wird.

Meine ist motorisiert, siehe in meiner Gallerie.
Gruß Mathias

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Re: Noch eine (Chilenisch-Deutsche) Kardiermaschine

Beitrag von Claudi » 16.06.2014, 12:19

spulenhalter hat geschrieben:Ich denke, die Breite von 19 cm für eine handbetribene Karde ist schon recht optimal.
Das denke ich auch. Zumal man mit doppelter Breite auch fast doppelt so lange Bauteile für die Walzen benötigt, erst recht durchgehende Achsen verwenden sollte, und alles doppelt so genau gearbeitet werden muss. Ein kleiner Fehler in der Achsenrichtung wirkt sich bei doppelter Breite auch verstärkt aus... beeinträchtigt möglicherweise erheblich die Funktion.
Eine Beschleunigung wäre eine Motorisierung der Karde, da man dann mit beiden Händen Wolle vorzupfen und einlegen kann und keine 2. Person zum drehen gebraucht wird.
Dieser Meinung bin ich auch. Ich glaube, dass die doppelte Breite nicht die doppelte Effizienz bringen wird.
Und wer mit Motor die Hände nicht zum kurbeln benötigt, der kann auch viel schöner und gleichmäßiger einlegen. Wenn ich das bei meiner Trommelkarde so sehe, kann ich mir teilweise durch gute Zuführung schon zusätzliche Kardierdurchgänge einsparen, das ist auch Zeit wert. ;)
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Re: Noch eine (Chilenisch-Deutsche) Kardiermaschine

Beitrag von eiun » 16.06.2014, 13:32

Eine Kardiermaschine mit Fahrradantrieb. Falls mal der Strom ausfällt.

http://ybinstitute.org/?page_id=2

http://www.notechmagazine.com/2012/02/p ... chine.html

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Re: Noch eine (Chilenisch-Deutsche) Kardiermaschine

Beitrag von spulenhalter » 16.06.2014, 16:20

eiun hat geschrieben:Eine Kardiermaschine mit Fahrradantrieb. Falls mal der Strom ausfällt.

...

Alles Liebe
edith

Ist eine gute Idee, aber die Übersetzung muss stimmen, dass man im otpimalen Tritttempo so um die 50 - 60 Umdrehungen pro Minute an der großen Trommel hat.
Als Leistung sollte man ca. 100 W einplanen. Das ist ein guter Hometrainer.

Ein Punkt wäre für mich nachteilig. Es wird alles in allem recht groß und sperrig, also nichts für kleine Wohnungen.
Gruß Mathias

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Re: Noch eine (Chilenisch-Deutsche) Kardiermaschine

Beitrag von Rolf_McGyver » 16.06.2014, 16:51

spulenhalter hat geschrieben:Ist eine gute Idee, aber die Übersetzung muss stimmen, dass man im otpimalen Tritttempo so um die 50 - 60 Umdrehungen pro Minute an der großen Trommel hat.
Als Leistung sollte man ca. 100 W einplanen. Das ist ein guter Hometrainer.

Ein Punkt wäre für mich nachteilig. Es wird alles in allem recht groß und sperrig, also nichts für kleine Wohnungen.
Mit dem richtigen Kettenblattsatz (3-fach) und der richtigen Kassette (9-fach) findet sich sicher die optimale Übersetzung. Oder wie wär's mit 'ner SpeedHub (man gönnt sich ja sonst nichts). Mit einem Klappfahrrad als Basis wird's zur Reisekarde und lässt sich klein wegräumen. Wenn es mit der Dauerleistung nicht ganz reicht, nimm ein Tandem als Basis.

Jetzt wieder ein wenig ernst:
Ich finde die Ideen super, mit einfachen Mitteln (bei uns wäre es Abfall!) nützliche Dinge zu zaubern. Vor Allem: mit Fahrrädern/Fahrradteilen (und deren Instandsetzung/-haltung) kennen sich die Menschen in ärmeren Ländern aus und können sich selbst helfen. Natürlich gefällt das den Industrieländern nicht - die verdienen daran nichts...

LG
Rolf

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Re: Noch eine (Chilenisch-Deutsche) Kardiermaschine

Beitrag von Kazin » 17.06.2014, 02:44

.... hätte ich mehr Zeit gehabt - die Kardiermaschine wurde 2 Tage vor Heimflug fertig - wär schon lang ein Fahrrad dran !
Die grösste Motivation die Maschine zu bauen war nämlich - neben der Freude und dem glücklichen Gesicht meiner Freundin - der "cyclocarder".

Zu besichtigen hier : http://www.youtube.com/watch?v=RSmSVI87zI4

und zu lesen hier: http://www.sfgate.com/homeandgarden/art ... 427064.php

Den cyclocarder finde ich schon lange total super und nachbauenswert - ich fühle mich geehrt, dass die "Erfinderin" fast so heisst wie ich :)

Grüssle und gute Nacht
Kazin

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