Hansen Mini-Spinner

Typen, Spinntechniken, Fragen rund ums Spinnrad-Spinnen

Moderator: Claudi

Antworten
Benutzeravatar
shorty
Designergarn
Designergarn
Beiträge: 30170
Registriert: 23.01.2007, 18:03
Land: Deutschland
Postleitzahl: 82441
Wohnort: Oberbayern

Re: Hansen Mini-Spinner

Beitrag von shorty » 27.10.2012, 12:44

Mal ne Frage
Technisch schneller wäre kein Problem gewesen, aber man muss ja auch noch sehen können, ob die Zwirnung wirklich ordentlich ist
Kontrolliert ihr das?

Ich muss zugeben, mache ich eigentlich nur den ersten Meter, dann die gesammte LL nicht mehr. :O :O
Ginge auch gar nicht, denn dazu zwirne ich viel zu schnell.

Zur Geschwindigkeit, die ist letztlich ja sehr vom Material abhängig ( von der Gesamtspinndauer = Ausdauer klar auch)
Waren das bei Dir dann ich sag mal 1100 Meter in ca 5 Stunden Brigitte?Spinnen?
Nur so für mich, gedanklich, das wären dann ja ca 220 Meter pro Stunde oder?


Hab da ja schon mehrfach mich damit befasst, es ist für mich primär nicht so wichtig, weil ich ja nicht zum Verkauf spinne, rein interessehalber. Ich kann Klara aber gut verstehen.
Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

Beyenburgerin
Designergarn
Designergarn
Beiträge: 5789
Registriert: 14.11.2006, 01:40
Land: Deutschland
Postleitzahl: 42399
Wohnort: Wuppertal
Kontaktdaten:

Re: Hansen Mini-Spinner

Beitrag von Beyenburgerin » 27.10.2012, 12:51

Ich schaue schon, ob das ordentlich verzwirnt. Bei lockerer Verzwirnung und etwas dickerem Faden ist das eher ein bisschen egal, das gleicht sich ein bisschen aus. Aber das Garn, das ich jetzt bearbeitet habe, soll ein Tuch werden.Und damit es nicht pillt mit viel Drall gesponnen und gezwirnt. Lauflänge etwa 415 m je 100 g, aber durch den Drall deutlich dünner als Sockenwolle. Da bei der Verzwirnung Länge verloren geht, dürfte es so etwa 250 m pro Stunde gewesen sein. Mehr wäre wohl auch gegangen, aber wenn ich gleichzeitig lese, wird das schwierig. Dann müsste man eben nur spinnen.

Die Polwarth-Wolle kennst du übrigens ;)

LG Brigitte
Gruß aus dem Woll-Bergischen °°° Brigitte ||

Mein Blog: Beyenburgerin

Benutzeravatar
shorty
Designergarn
Designergarn
Beiträge: 30170
Registriert: 23.01.2007, 18:03
Land: Deutschland
Postleitzahl: 82441
Wohnort: Oberbayern

Re: Hansen Mini-Spinner

Beitrag von shorty » 27.10.2012, 12:56

Dank Dir für die Antwort.
Die Polwarth ist schön, ja :-)
Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

Klara
Boucle
Boucle
Beiträge: 4767
Registriert: 15.09.2006, 19:00
Land: Frankreich
Postleitzahl: 44670
Wohnort: Frankreich
Kontaktdaten:

Re: Hansen Mini-Spinner

Beitrag von Klara » 27.10.2012, 22:15

Beyenburgerin hat geschrieben:Klara, der Denkfehler an deiner Rechnung ist, dass du nur vom langen Auszug sprichst. Aber die Wolle muss auch wieder ins Spinnrad einlaufen. ...
Hatte ich doch schon längst gesagt - am 25. Oktober um 18.37 Uhr.

Bei 1:12 - und ca. 120 tpm am Henkys (ich find's erstaunlich, wie sehr meine maximale Trittgeschwindigkeit von Spinnrad zu Spinnrad schwankt - wenn ich am Polonaise so schnell könnte wie am Henkys, wären meine Probleme gelöst) sehe nicht nicht mehr, wie der Zwirn aussieht - dazu bräuchte es Vogelaugen. Ich kontrolliere den Drall auch nur am Anfang - unterwegs fühle ich grössere Probleme. Hoffentlich. Begrenzender Faktor ist eindeutig die Trittgeschwindigkeit - die Hände könnten noch viel, viel schneller, bzw. weiter. Ich zwirne übrigens mit der Alden-Amos-Technik, bei der das Garn ununterbrochen ins Rad läuft. Also nix "sehen - greifen - einlaufen lassen" sondern beide Hände am Garn, rechte vor und linke zurück, linke vor und rechte zurück - über meinen vollen Bewegungsspielraum kämen da locker 70 cm in 4 Sekunden auf die Spule (die Bewegung geht ja nur in einer Richtung - die Lazy Kate steht hinter mir). So das Rad mitzieht - wortwörtlich... Nur den Drall kriege ich eben nicht so schnell rein.

Mein Laser-Drehzahlmesser ist übrigens unterwegs...

Ciao, Klara

Benutzeravatar
shorty
Designergarn
Designergarn
Beiträge: 30170
Registriert: 23.01.2007, 18:03
Land: Deutschland
Postleitzahl: 82441
Wohnort: Oberbayern

Re: Hansen Mini-Spinner

Beitrag von shorty » 27.10.2012, 22:52

Bei 1:12 - und ca. 120 tpm am Henkys (ich find's erstaunlich, wie sehr meine maximale Trittgeschwindigkeit von Spinnrad zu Spinnrad schwankt - wenn ich am Polonaise so schnell könnte wie am Henkys, wären meine Probleme gelöst) sehe nicht nicht mehr, wie der Zwirn aussieht - dazu bräuchte es Vogelaugen. Ich kontrolliere den Drall auch nur am Anfang - unterwegs fühle ich grössere Probleme.
Wäre dann ungefähr so meine Trittfrequenz und geht mir beim Zwirnen genauso, auch wenn ich ne andere Technik anwende.
Die Alden Amos werd ich aber mal testen.

Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

Klara
Boucle
Boucle
Beiträge: 4767
Registriert: 15.09.2006, 19:00
Land: Frankreich
Postleitzahl: 44670
Wohnort: Frankreich
Kontaktdaten:

Re: Hansen Mini-Spinner

Beitrag von Klara » 28.10.2012, 14:31

"Testen" ist wahrscheinlich zu wenig - ich habe ewig gebraucht, um's zu lernen (und am Anfang mit viel mehr Einzug gearbeitet als jetzt). Aber wenn man's mal drauf hat, gibt's keine Probleme mit sich verheddernden Fäden mehr - auch bei ganz frischen Singles mit viel Drall. Und man sollte eigentlich gar keine Bremse mehr für die Lazy Kate brauchen (probiere ich demnächst mal, da bin ich jetzt selbst neugierig).

Ciao, Klara

Benutzeravatar
shorty
Designergarn
Designergarn
Beiträge: 30170
Registriert: 23.01.2007, 18:03
Land: Deutschland
Postleitzahl: 82441
Wohnort: Oberbayern

Re: Hansen Mini-Spinner

Beitrag von shorty » 28.10.2012, 14:39

Glaub nicht, dass ich mich da schwer tue, denn ich zwirne eh schon ähnlich, zum einen was die Handhaltung betrifft ( nur die hintere Hand muss noch etwas weiter nach hinten wandern) und dann mag ich z.B. die Bremse bei der Lazykate überhaupt nicht ( deshalb wickle ich alle Knäuel ) und arbeite auch mit relativ wenig Einzug.
Ich werd berichten.

Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

Klara
Boucle
Boucle
Beiträge: 4767
Registriert: 15.09.2006, 19:00
Land: Frankreich
Postleitzahl: 44670
Wohnort: Frankreich
Kontaktdaten:

Re: Hansen Mini-Spinner

Beitrag von Klara » 28.10.2012, 15:19

Ich brauch' übrigens mit dem Henkys eine gute halbe Stunde für 300 m engen Zwirn (ca. 200 g), wobei das dauernde Häkchen-Umhängen natürlich Zeit kostet, die ich mir mit dem WooLee Winder sparen werde.

Ciao, Klara

Hanne
Dochtgarn
Dochtgarn
Beiträge: 736
Registriert: 22.09.2006, 00:21
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Hansen Mini-Spinner

Beitrag von Hanne » 28.10.2012, 19:46

Ich habe den HansenMinispinner gesponnen und den Asford-E-Spinner.
Der Hansen ist schön leicht und klein, passt vorne ins Fahrradkörbchen und ist mit einen kleinen Akku zu betreiben, der WoLeewinder ist klasse und es gehen 250 Gramm auf den Spulen und ist sehr leise.
Ein großer Nachteil ist der Motor, er ist im Gehäuse eingebaut, hat aber keine Lüftungsschlitze, das Kühlblech oben ist nicht mit dem Motor verbunden. Wenn ich eine bestimmte Drehzahl/Einzug haben möchte schaltet der Motor ab,wei er zu warm wird, mit der Hundewolle habe ich hier Probleme, genau einen bestimmen Drall ins Garn zu bekommen. Auf höchste Stufe habe ich nicht lange Spinnen können dem Motor wurde es zu heiß. Meine Anfrage bei Kevin war das wäre wohl ein Anfänger Problem und ich sollte die Bremse nicht so fest anziehen............ nur dann bekomme ich die Geschwindigkeit nicht hin die ich haben möchte, bei Schafswolle die einen anderen Drall brauchte kein Problem.Auch beim verzwirnen war der Drall den ich möchte nicht ohne Probleme hinzubekommen
Der Hansen dreht 1500 Upm und der Ashford 1200 Upm......................
nur die nützen mir nichts viel wenn den Motor auf Dauer die Leistung nicht schaft.
Nun zum Ashford: doppelt so groß wie der Hansen und nicht so schick wie der Hansen................ aber ein Arbeitstier hier stellt sich kein Motor ab und ich schaffe deutlich mehr Meter, leider ist hier ein andere Spinnflügel so das man immer verstellen muss.
In USA läßt sich auch hier ein WoLeewinder dazu bestellen.
Auch der Ashford läuft ohne Problem mit der Batterie viele Stunden.
Den Fußschalter vom Hansen benutze ich nicht sonder stelle ihn über den kleinen Schalter am Gerät an, da es ja nur ein an/aus Schalter ist.Auch hier wird die Drehrichtung mitbestimmt. Beim ashford ist es auch ein An/aus Schalter und die Drehrichtung wird über einen zweiten Schalter gewählt. Bei ausschalten vom Hansen kommt man schnell an den Drehknopf für die Geschwindigkeit und verstellt diesen, die Knöpfe vom Ashford sind dicker da ist es mir noch nie passiert.
Mein fazit der Hansen ist prima für unterwegs, wer ein Arbeitstier möchte ist beim Ashford gut aufgehoben.
Hanne
Zuletzt geändert von shorty am 28.10.2012, 21:12, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Doppelpost gelöscht LGr. Karin

Klara
Boucle
Boucle
Beiträge: 4767
Registriert: 15.09.2006, 19:00
Land: Frankreich
Postleitzahl: 44670
Wohnort: Frankreich
Kontaktdaten:

Re: Hansen Mini-Spinner

Beitrag von Klara » 29.10.2012, 11:20

Danke Hanne, das ist mal ein interessanter Vergleich! Aber MUSS man den kleinen Kippschalter beim Hansen zum Ausschalten denn jedesmal betätigen? Reicht's nicht, wenn man den Fusstaster angetipp hat? Wenn ich länger nicht spinnen will, würde ich ja sowieso aussstecken. Das mit dem Ausschalten wegen Überhitzung ist auch interessant...

Aber ich werde mir trotzdem den miniSpinner bestellen, schon weil Kevin Hansen an schnellerem Flügel und stärkerem Motor arbeitet - bei Ashford hört man davon nichts - und bei Ertoel stehen sie auf dem Standpunkt "Roberta zieht so schnell ein, wie sie die Bremse anziehen".

Kann's sein, dass das Hauptproblem ist, dass die E-Spinner-Bauer Elektriker oder Mechaniker sind und keine Spinner? Und alle von 'nem Traktor träumen und nicht von 'nem Porsche? ;)

Ciao, Klara

Hanne
Dochtgarn
Dochtgarn
Beiträge: 736
Registriert: 22.09.2006, 00:21
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Hansen Mini-Spinner

Beitrag von Hanne » 29.10.2012, 14:44

Hallo Klara,

ich finde den Fußschalter als nicht sooooooo hilfreich, ist ein kleines Fummelteil ob ich nun einmal den Schalter umlege oder mit dem Fuß einen Schalter drücke ist egal, es sei denn ich habe es Gott weiß wie weit wegstehen und die Arme nicht lang genug sind.
Kevin spinnt wohl mit dem E-Spinner gibt es ja auch eine Gruppe dafür aber seine Gedanken zum E-Spiner sind halt das Design und die Größe so wie ich es gelesen habe mein Englisch ist nicht so berauschend.
Bei vielen Dingen habe ich festgestellt viele Leute arbeiten nicht mit ihrem Sachen und alles ist gut, ich kenne Personnen die besitzen eine Sockenstrickmaschine seit Jahren und könnne noch immer nicht damit stricken aber alles ist toll.
Ich habe mir einen E-Spinner gekauft um schneller und nicht anstrengend damit Spinnen zu können und nicht als Dekoteil, dies bietet mir der E-Spinner abends 3 Std. ist kein Problem, 2 Kg Wolle mal eben verzwirnen auch nicht.
Den Roberta-Spinner finde ich nicht besonders ansprechend. Den Hansen würde ich mir auch immer wieder kaufen zum mitnehmen einfach super und das Design unschlagbar.
LG Hanne

Klara
Boucle
Boucle
Beiträge: 4767
Registriert: 15.09.2006, 19:00
Land: Frankreich
Postleitzahl: 44670
Wohnort: Frankreich
Kontaktdaten:

Re: Hansen Mini-Spinner

Beitrag von Klara » 29.10.2012, 17:12

Na ja, kann sein dass Kevin ein bisschen damit spinnt, aber eigentlich hat er das Teil ursprünglich für seine Frau gebaut, weil die auf dem Segelschiff spinnen wollte und kein Platz für ein Rad war und die Spindel war ihr auf Dauer zu mühsam und langsam. Sprich, sie hat nie an einem flotten Spinnrad gearbeitet - und er erst recht nicht. Und anscheinend schreiben die wenigstens Spinner ihm direkt, oder auf Ravelry, wie schnell sie spinnen wollen - das erscheint immer nur als Zitat. So im Stil "jemand hat mir gesagt, dass der miniSpinner für sie nicht in Frage kommt, weil sie normalerweise mit 3000 U/min spinnt" - Kathe aus Dänemark hat mir auch gerade die Erlaubnis gegeben, ihre Beiträge vom Online-Forum an Kevin weiterzugegen (der miniSpinner ist zu langsam - sie hat einen mit stärkerem Motor gebaut, der dreht mit 2400 U/min laut Laser-Drehzahlmesser, das taugt ihr). Aber Argumente aus zweiter Hand sind lange nicht so wirkungsvoll wie direkte Beschwerden.

Na ja und das Problem der Ravelry-Gruppe ist, dass Amis fast immer alles supertoll finden... Und ernsthafte schnelle Spinner nach Lesen der Daten und ein bisschen Zählen und Rechnen schon wissen, dass der miniSpinner nichts für sie ist, und dann schreiben sie auch nicht in der Hansencrafts-Gruppe.

Ich finde den Fussschalter gut - mit dem müsste ich schneller sein, als wenn ich erst die Hand vom Garn nehmen und den Fummelschalter suchen muss. Aber zuerst muss mal November werden - dann gibt's angeblich kostenlose Lieferung nach Europa.

Ciao, Klara

Klara
Boucle
Boucle
Beiträge: 4767
Registriert: 15.09.2006, 19:00
Land: Frankreich
Postleitzahl: 44670
Wohnort: Frankreich
Kontaktdaten:

Re: Hansen Mini-Spinner

Beitrag von Klara » 01.11.2012, 21:14

Für Leute, die mein obiger Bericht nicht abgeschreckt hat: Im November und Dezember 2012 gilt kostenlose Lieferung nach Europa für miniSpinner-Bestellungen (nicht für nur Zubehör). Ist nicht auf der Website, aber Kevin verspricht, die Versandkosten zurückzuerstatten.

Ciao, Klara

Edit: Die Website sagt's jetzt auch, und PayPal verlangt keine Versandkosten. Und die kostenlose Lieferung gilt weltweit...

Klara
Boucle
Boucle
Beiträge: 4767
Registriert: 15.09.2006, 19:00
Land: Frankreich
Postleitzahl: 44670
Wohnort: Frankreich
Kontaktdaten:

Re: Hansen Mini-Spinner

Beitrag von Klara » 09.11.2012, 22:13

So, nach einem kleinen Problem mit Chronopost ist mein miniSpinner jetzt da! In Ahorn (passt besser in den Laden als Kirsche), Foto spare ich mir, er sieht genauso aus wie der auf der Website. Ditto das Zubehör. Was aber sonst nicht erwähnt wird: Es kommt eine Faserprobe mit (ein bisschen gefärbter Merinokammzug, viel zu schade zum E-Spinnen lernen) und sehr ausführliche Anleitungen sowohl für den Spinner, den Hansencrafts-Flügel als auch den WooLeeWinder.

In besagter Anleitung steht übrigens, dass man beim Spinnen NICHT mit dem kleinen Kippschalter anhalten und starten soll, weil dann das allmähliche Anfahren und Abbremsen nicht funktioniert. Und das macht - zumindest bei höheren Geschwindigkeiten - schon einen deutlichen Unterschied, wie ich gemerkt habe, als ich aus Versehen den Fusschalter bei ausgeschaltetem miniSpinner angetippt habe und danach erst eingeschaltet. Wenn man den Fusschalter nicht benutzen mag oder kann, schlägt Kevin vor, soll man ihn auf den Tisch legen und mit der Hand antippen.

Ich hab' mich für den ersten Tag mal auf den Hansencrafts-Flügel beschränkt, und der ist fast problemlos in der Handhabung. Die Einschränkung ist, dass der Einzug für die erste Schicht Garn auf der Spule ziemlich schwierig zu dosieren ist - ich vermute mal, das hängt mit dem dünnen Kern bzw. dem grossen Flügel zusammen. Entweder ich gewöhne mich daran, oder ich verdicke den Spulenkern. Noch ein kleines "Problem" (nicht wirklich, aber Kevin strebt ja Perfektion an): Die Schiebeösen sind unsymmetrisch und die Spule hakt beim Wechsel an der rechten Öse, wenn man nicht aufpasst. Ich hätte diese Öse ja umgedreht (dann hält sie unter Fadenzug aber nicht mehr) oder ganz abgebaut, aber die rechte Öse passt besser zum nach rechts zeigenden Einzugsloch, muss also funktionell bleiben.

Ansonsten habe ich in knapp drei Stunden (nicht am Stück) eineinhalb Spulen vollgemacht (mit Singles, die ein 1g/m-Zweifachzwirn werden sollen), mit Geschwindigkeitswählschalter in 1 bis 2 Uhr-Stellung (was rechnerisch 900 - 1050 U/min sein sollten - der Laserdrehzahlmesser ist noch unterwegs). Ich weiss nicht, wieviel auf den Spulen wirklich drauf ist (bestimmt nicht die 400 g, die mit WooLee Winder draufpassen), aber gefühlsmässig würde ich sagen, dass ich auf Dauer mehr produziere als auf dem Polonaise. Einfach, weil's weniger anstrengend ist. Ich musste mich zwingen, alle 45 min Pause zu machen ;)

Für mich ist das Teil auf jeden Fall eine sinnvolle Anschaffung. Als besonders tragbar empfinde ich es allerdings nicht. Klar, es wiegt nicht viel, und man kann es auch klein einpacken, aber einfach mal so schnell nehmen und 5 m weiter tragen ist mit einem Bockrad einfacher - beim miniSpinner muss man ja noch Fusschalter und Stromkabel (oder Batterie und Kabel) einsammeln. Und den Einzugs"haken" (ist eine Schlaufe aus sowas wie dicker Angelschnur, mit einem scharfen Knick am Ende, an einer Perle - geniale Idee und ganz einfach nachzumachen. Ich schau' morgen gleich mal, was ich in der Werkstatt habe - ich bin sicher, diese Einzugsschlaufe zieht schwarze Löcher magisch an). Das Stromkabel ist übrigens erfreulich lange - ich hab' nicht gemessen, aber man muss nicht direkt neben der Steckdose sitzen.

Fürs erste war das alles.

Ciao, Klara

Klara
Boucle
Boucle
Beiträge: 4767
Registriert: 15.09.2006, 19:00
Land: Frankreich
Postleitzahl: 44670
Wohnort: Frankreich
Kontaktdaten:

Re: Hansen Mini-Spinner

Beitrag von Klara » 10.11.2012, 19:26

Hanne hat geschrieben:...Auf höchste Stufe habe ich nicht lange Spinnen können dem Motor wurde es zu heiß. Meine Anfrage bei Kevin war das wäre wohl ein Anfänger Problem und ich sollte die Bremse nicht so fest anziehen............ ...
Der Hansen dreht 1500 Upm und der Ashford 1200 Upm......................
nur die nützen mir nichts viel wenn den Motor auf Dauer die Leistung nicht schaft.
...
Hanne hat leider Recht, und es ist definitiv KEIN Anfängerproblem! Bei mir schaltet der Motor nämlich auch ab, wenn die Bremse kaum angezogen ist und das Fadenende auf der Spule (also niemand gegenhält). Im Klartext: Der Motor ist zu schwach, um den WooLee Winder auf Maximalgeschwindigkeit leer zu drehen - oder auf 3 Uhr (ca. 1200 U/min) zu zwirnen. Ob er dabei heiss wird, kann ich nicht sagen - das Schwarze sind ja Kühlrippen, und die bleiben kalt.

Jetzt bin ich gespannt, was Kevin dazu sagt...

Mit dem Hansencrafts flyer geht dagegen die Maximalgeschwindigkeit - wenn die Hände nachkommen ;) Das Problem sind für mich die inneren Widerstände im WW - bzw. die mangelnde Motorleistung. Ich versteh' nur nicht, dass das ausser Hanne und mir anscheinend noch nie jemand bemerkt/bemängelt hat!

Ciao, Klara

PS: Die Schiebeöse aus obigem Beitrag ist jetzt - nach Rücksprache mit Kevin - aus dem Weg gebogen und alles ist gut (mit dem Hansencrafts-Flügel zumindest).
Zuletzt geändert von Klara am 10.11.2012, 20:03, insgesamt 2-mal geändert.

Antworten

Zurück zu „Rund ums Spinnrad“