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von anjulele » 29.08.2012, 12:33
Ich spinne viel lieber mit der Spindel. Mit ihr habe ich einen viel direkteren Einfluß auf das Garn. Bin ich nicht damit zufrieden, lasse ich sie einfach etwas weiter in die eine oder andere Richtung laufen. Gerade beim Zwirnen finde ich das total praktisch. Zum Zwirnen habe ich größere Spindeln, so kann ich die Spindeln beim Spinnen recht voll machen (bis es mir zu voll zum Händeln wird). Das passt dann allemal gezwirnt auf die größeren Spindeln.
Mit dem Rad spinne ich lieber auf dem Fantasia, zum Zwirnen nehme ich dann das Louet. Aber mir sind die kleinen Spindelportionen viel lieber. Ich haspel und wickel das Garn auch ohne Hilfsmittel, das ist bei den großen Louetspulen ziemlich anstrengend. Doch, ich habe Haspel und Niddy-Noddy, aber die sind eigentlich nur in Ausnahmefällen im Einsatz.
Anfangs habe ich sehr lange auf der Spindel gesponnen. Ich war mir sicher, dass ich mir so schnell kein Spinnrad leisten könnte und damals gab es das Internet auch noch nicht, Spinnräder (und Wolle!) waren somit schwer zu finden.
Meistens habe ich eine Spindel bei mir, zur Zeit schleppe ich sogar die Karden mit mir, damit ich mir immer mal etwas zu meinem Projekt mischen kann.
Für Anfänger finde ich es, genau wie Vlasta, auch optimal mit der Spindel zu beginnen.
Als Spielerei würde ich das Spindeln nicht bezeichnen, schliesslich gibt es noch tausende Frauen auf unserem Planeten, die damit jeden Tag arbeiten (müssen)! Nicht für jeden ist das ein müßiger Zeitvertreib.
Und, wenn du in den betreffenden Threads nicht nur in den Profilen gesehen hast, dass viele Spindeln haben, gibt es hier auch die Diskussion, ob spindeln wirklich so langsam ist, wie man zunächst glauben mag.
LG
anjulele