Mal aus der Erfahrungskiste gekramt, weil es noch gut obendrauf lag.
Ich hatte einen netten Beutel voll wunderschöner beigefarbener Alpaka bekommen. Weil die Farbe so fein, und kaum ein Stückchen Pflanze oder sonstwas drinne war, konnte ich ihr ziemlich genau einen Tag widerstehen

. So habe ich recht zügig angefangen, sie zu verspinnen, und sofort die erste Spule verzwirnt, als sie voll war. Nicht einmal hatte ich das Gefühl, ich hätte Schmutz an den Fingern. Dann haspeln und baden...
Ergebnis: Das Garn war etwas heller geworden, blieb aber deutlich erkennbar beige.
Das Wasser war dunkelgrau, im durchsichtigen Eimer unten eine dicke fette "Schlammschicht", die bei näherer Untersuchung auch nicht hauptsächlich aus mineralischen Teilen bestand, sondern irgendwie sehr organisch wirkte...Staub aus Hautschuppen? Pollenstaub?
Natürlich habe ich nochmal gewaschen, aber das Garn blieb beige, das Wasser fast sauber.
Rein interessehalber habe ich dann den Rest Fasern aus dem Beutel lose gewaschen:
Ein Stück Fensterinsektennetz in eine klare Samla-Ikeabox gehangen, und die Fasern leicht gezupft lose hineingegeben, nur etwas geschwenkt, ein bissi einweichen lassen, und dann hinausgehoben.
Sie wurde in zwei Waschgängen strahlendweiß!
Das erste Waschwasser war fast schwarz, die Schlammschicht unten in der Box 10 cm hoch, das zweite Wasser blieb (wie beim Garn) recht sauber.
Da ich das Wollwaschmittel aus dem Drogeriemarkt mit Lanolin verwendet hatte, gab es hinterher aber keinerlei Probleme. Ich habe es wunderbar mit feinen Handkarden bearbeitet, und auch beim spinnen aus den Rolags gab es nix Aufgeladenes, der Single rutschte auch trotz wenig Drall nicht auseinander.