Sockenwolle spinnen

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

Moderator: Claudi

FrauWolle
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Re: Sockenwolle spinnen

Beitrag von FrauWolle » 05.06.2012, 10:45

Danke Euch für die Antworten.

Mir persönlich wäre jetzt Haltbarkeit gar nicht soooo wichtig, hätte sie wohl eher auf der Couch an.

Ich meinte jetzt eher tatsächlich "zum Spinnen". Also was läßt sich mit entsprechend viel Drall dünn genug ausziehen und gut verzwirnen und ist zumindest einigermaßen haltbar, daß es nicht beim ersten Tragen auf die Hälfte zusammen filzt...

BFL hätte ich mal noch in superwash, das wird bald ausprobiert. Ansonsten habe ich nix superwash und hätte einfach Angst, daß es filzt. Merino filzt ja teilweise schon beim Angucken ;) .

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Re: Sockenwolle spinnen

Beitrag von XScars » 05.06.2012, 11:06

Ich habe aus cheviot superwash schon Socken gestrickt. Leider habe ich kein Bild von den fertig Socken, nur das Garn:
Bild
IMGP0146 von XScars auf Flickr

ich fand es lies sich gut spinnen... es ist etwa so dick wie 6fach Sockenwolle und hält noch ganz gut... ich glaube es ist einfach Übung...

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Re: Sockenwolle spinnen

Beitrag von FrauWolle » 05.06.2012, 11:12

Danke Dir.

Mit navajo-verzwirnt (also sozusagen 3-ply) komme ich auch ca. auf 6-fach-SoWo-Dicke, aber dünner hätte ich es mit der Cheviot wohl nicht hingekriegt.

Wie hast Du denn gezwirnt? auch navajo (sieht mal so aus....)? ging das gut?

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Re: Sockenwolle spinnen

Beitrag von karinenhof » 05.06.2012, 11:16

Socken aus Schurwolle haben bei mir einen riesengroßen Wohlfühlfaktorbonus. Egal ob in Arbeitsschuhen, als Haussocken (mit doppelter Sohle) od. für den Gang zur Arbeit. Mein Sockenvorrat wird langsam größer.
Auch die Familie schätz die Eigenschaften der Wollsocken. Nicht nur warme Füsse, sondern auch vieeeel weniger Schwitzefüsse.

Wenn sich Stopfen wirklich nicht mehr lohnt, dann wandern sie als Langzeitdünger im nächsten Pflanzloch od. Blumenkasten.

Für mehr beanspruchte Socken spinne ich sehr gerne Milchschaf od. Coburger Fuchsschaf dünn aus und verzwirne zweifach od. Navajo. Gestrickt wird mit 3,0 Nadel.

Kuschelsocken gerne dicker spinnen und auch mit dickerer Nadel stricken.

Grüße von Karin aus dem Havelland
wir sind auch zu finden unter http://www.karinenhof.de
und da am WE nicht an die Internetwelt angeschlossen.

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Re: Sockenwolle spinnen

Beitrag von XScars » 05.06.2012, 11:22

FrauWolle hat geschrieben:Danke Dir.

Mit navajo-verzwirnt (also sozusagen 3-ply) komme ich auch ca. auf 6-fach-SoWo-Dicke, aber dünner hätte ich es mit der Cheviot wohl nicht hingekriegt.

Wie hast Du denn gezwirnt? auch navajo (sieht mal so aus....)? ging das gut?
das ist navajo gezwirnt.... ging gut... Wenn dir der Faden reißt hast du wahrsch. zu wenig Drall... probier doch mal eine andere Übersetzung aus.... Grad für Sockenwolle ist zuviel Drall besser, weil es dann einfach stabiler ist...

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Re: Sockenwolle spinnen

Beitrag von FrauWolle » 05.06.2012, 11:30

Zu wenig Drall war es wirklich nicht, hab ordentlich Drall reingemacht...

Es war eher so, daß beim Durchziehen durch die Schlaufen blieb die Schlaufe hängen (weil rau) und es hat "Batsch" gemacht und der Faden war gerissen.

Klar, ich muß sicherlich noch einiges an meiner navajo-technik feilen, habe ich noch nicht sooo oft gemacht...

vielleicht sollte ich mir nächstes Mal die Mühe machen und normal 3-fach verzwirnen, vielleicht sogar mit nem Ply-Ball?.... so viel zu tun, so viel auszuprobieren... 8)

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Re: Sockenwolle spinnen

Beitrag von Fiall » 05.06.2012, 11:41

Möglicherweise war es dann zu viel Drall? Oder auch mal Schwachstellen im Garn, also Stellen, die extrem dünn geraten sind im Verhältnis?
GLG,

Veronika

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Re: Sockenwolle spinnen

Beitrag von FrauWolle » 05.06.2012, 11:50

Fiall hat geschrieben:Möglicherweise war es dann zu viel Drall? Oder auch mal Schwachstellen im Garn, also Stellen, die extrem dünn geraten sind im Verhältnis?
Wahrscheinlich hast Du recht... :)

Deshalb fragte ich ja nach anderen Erfahrungen mit Cheviot oder auch allgemeiner: sind vielleicht nicht alle Wollen/Fasern gleich gut zum Dünn-Ausspinnen geeignet? Gibt es für manche so ne "Wohlfühl-Dicke", und was dann dünner wird, ist nicht mehr stabil genug?

Ist bei manchen Fasern der Drall wichtiger als bei anderen? Bei der einen Faser reißt/bricht es schneller, bei der anderen nicht?...

Deswegen: SoWo sollte ja mehr Drall haben, welche Wolle ist dafür nicht so gut geeignet: also für viel Drall bei gleichzeitiger Dünne?...

Kann man meinen wirren Gedanken irgendwie folgen?....

Bei Merino oder BFL hatte ich bisher das Gefühl, daß die sehr viel verzeihen: wenig Drall, zu viel Drall... Solange es nicht komplett auseinanderflutscht scheint da nicht allzu viel zu passieren. Daß ich aus Merino oder BFL nen richtig harten Single gedreht kriege, da muß ich schon extrem viel Drall reintun, zumindest kommt es mir so vor.

Massam, was ich letztens versponnen habe, war recht schnell überdreht. Auch Cheviot schien mir schneller überdreht zu sein und auch mein fertiger Faden ist jetzt schon ziemlich hart...

Nur zur Vervollständigung, das Foto ist schon im anderen Fred zum Verzwirnen:

Cheviot superwash:

Bild

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Re: Sockenwolle spinnen

Beitrag von Alienor » 05.06.2012, 12:03

Das liegt am sehr starken Crimp der Merino und der BFL.
Die von Haus aus in sich glatteren Fasern sind durch den Mangel an Crimp nicht so elastisch als Garn wie die beiden o.g.

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Re: Sockenwolle spinnen

Beitrag von Fiall » 05.06.2012, 13:23

Ich hab eigentlich noch nicht festgestellt, dass Fasern unterschiedlich schnell bei Drall reißen. Dachte, das hängt nur mit der Fadendicke zusammen. Von daher könnte ich mir auch vorstellen, dass die Fasern, die du da versponnen hast, durch die Superwash Behandlung vielleicht etwas spröde geworden sind und leichter brechen. Ob das technisch möglich ist, weiß ich aber nicht.

Viel Drall braucht es allgemein, wenn man sehr dünn spinnt und bei kurzen Fasern.

Hatte dein Garn eigentlich schon ein Entspannungsbad? Auf dem Foto wirkt es als hätte das Garn sehr unterschiedlich Drall abbekommen. Ich sehe entspannte Garnstrecken, leichten Überdrall bis hin zu Schweineschwänzchen im dunkelblauen Bereich.

Nach dem Entspannungsbad verhalten sich meine Stränge generell sehr zahm, machen vielleicht insgesamt noch ne leichte Drehung im Strang, aber kräuseln tut sich dann nichts mehr.

Tante Edit sagt noch: Die Farben sind übrigens sehr schön! :)
GLG,

Veronika

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Re: Sockenwolle spinnen

Beitrag von FrauWolle » 05.06.2012, 13:25

@Fiall: Danke auch für Deine Antwort. Mein Garn sieht erst seit dem Entspannungsbad so aus. Vor dem Bad sah es supergut aus.... Das hat mich ja so verwirrt...

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Re: Sockenwolle spinnen

Beitrag von Alienor » 05.06.2012, 13:44

Das mit dem entspannt aussehen vorher kommt vom "eingeschlafenen Drall" - bei manchen Fasern setzt sich der sehr schnell, vor allem, wenn man straff auf einen Niddy-Noddy wickelt und die Wolle dann ne zeitlang draufläßt.
Dann ist das Garn gestreckt und du hast denselben Effekt wie bei krausen Haaren, die mechanisch "gebügelt" wurden.
Kommt dann Wasser dran, gibt es wieder krause Haare - FRIZZZZZ :lol:
Ich hab meist meine Singles zu lange auf den Spulen, dann sieht das Garn vorm Baden ziemlich entspannt bis schlabbrig aus, und meist ist es dann danach annähernd richtig, aber dafür braucht man etwas Übung, wie bei allem.

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