alte Spinnräder, Muse, persönliche Entwicklung

Typen, Spinntechniken, Fragen rund ums Spinnrad-Spinnen

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Re: alte Spinnräder, Muse, persönliche Entwicklung

Beitrag von shorty » 10.05.2012, 11:01

Und ich passe ja auch nicht meine Füße an, nur wenn die Schuhe schön sind..
Ganz bestimmt nicht ;-) Der Satz passt auf mich wie die Faust aufs Auge.

Karin
die so gut wie nur Bequemschuhe trägt ;-)
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Re: alte Spinnräder, Muse, persönliche Entwicklung

Beitrag von Kimara » 10.05.2012, 11:10

Bei mir ist es ganz unterschiedlich und hat mit einem Gefühl und der jeweiligen Tagesform zu tun.

Ich spinne (i.d.R.) immer nur das, worauf ich wirklich Lust habe.
Bei mir steckt immer Herzblut dahinter ...für mich ist es mein Lebensfaden, den ich da spinne.

Wenn ich glücklich bin, bin ich ganz bunt und das drückt sich immer in meinen Wollen aus.
Wenn ich zerstreut bin, ist auch meist mein Faden zerstreut. Dann brauche ich Ordnung oder absolutes Chaos um wieder in meine Spur zu kommen. Und so ist es auch mit meinen Rädern.
Zur Zeit habe ich 3
Das Lendrum, den Country Spinner und ein ca 160 Jahre altes Flachsrad (das bekommt nun einen anderen Flügel)
(Das Lendrum ist für mich der Allrounder - auf dem geht fast alles.)

Will heißen - spinnen ist für mich Lebensgefühl. Das was mich in dem Moment weiterbringt spinne ich.
Wenn für diesen Moment das Lendrum MEIN Rad ist, dann ist das meine Wahl.
Wenn ich etwas brachiales brauche, dann ist es der Country Spinner (das passiert eher selten *kichert)
Und wenn ich *den Hauch Vergangenheit und Urgefühl* möchte, dann die alte Ziege.
(auf der man zur Zeit zwar spinnen kann, die aber in absehbarer Zeit einen neuen Flügel bekommt)

Und ich bin für mich froh diese Wahlmöglichkeit zu haben.

Der Country Spinner wird in absehbarer Zeit ausziehen und ein kleineres Reiserad einziehen.
Dann fehlt mir nur noch eine dunkle große Ziege mit großem Schwungrad und wunderschönen Schnitzereien darauf zu meinem Glück.

...so zumindest der jetzige Stand :)

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Re: alte Spinnräder, Muse, persönliche Entwicklung

Beitrag von karinenhof » 10.05.2012, 11:17

Angefangen habe ich mit einem selber gebautem Rad von Eb... Die Spulen klapperten, das Lager total verstellt und der Einzug sehr sensibel. Die ersten kg Wolle wurden vom Band zum Faden - und dass mit der Zeit ganz ordendlich.

Und dann fing die Sammelzeit an. Mehrere Räder kamen und gingen wieder. Das eine war mir zu klobig, mit dem anderen bin ich zwar klargekommen. Wie bei Schuhen, die noch eine Einlegesohle bekommen, damit sie besser passen.

In Gebrauch habe ich nur noch zwei Räder. Das Ashford Tr. und das Henkys mit dem Doppeltritt. Sie funktionieren wunderbar. Alle anderen Räder, die noch zur Herde gehören, werde ich weitergeben.

Bei den Fasern ist es noch so, dass ich ausschließlich mit Wolle experimentiere. Wenn es sich bei Tausch"geschäften" ergibt, dann probiere ich gerne auch etwas aus.

Grüße von Karin aus dem havelland
wir sind auch zu finden unter http://www.karinenhof.de
und da am WE nicht an die Internetwelt angeschlossen.

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Re: alte Spinnräder, Muse, persönliche Entwicklung

Beitrag von faserrausch » 10.05.2012, 11:23

Bei Schuhen passe ich mich auch nicht an :D Aber gemacht haben wir das wohl alle mal (aua)
Und wenn ich an einem alten Rad sitze, dann doch nicht kiloweise, sondern nur kleine Häppchen.
Lieben Gruß
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Re: alte Spinnräder, Muse, persönliche Entwicklung

Beitrag von FrauWolle » 10.05.2012, 11:37

Also bei mir ist es auch so:

Funktionalität ist mir super wichtig. Deshalb wurde es bei mir auch das Minstrel. Es läßt sich gut erweitern, hat viele Möglichkeiten. Ich kam von Anfang an gut damit klar...

aaaaaaaber: es wird definitiv in absehbarer Zeit ein Schacht Ladybug oder Matchless einziehen. Ich erhoffe mir einfach eine bessere Verarbeitung bei ähnlicher/besserer Ausbaufähigkeit.

Das Minstrel spinnt super, es läuft super, man kann wirklich super viel damit machen, auf die Spulen paßt viel drauf, für mich läßt es funktionstechnisch (zur Zeit) keine Wünsche offen.

Aber: wenn ich anhalte, dann "kippt" das Schwungrad nach unten, die Spule und somit der Faden dreht noch mal entgegengesetzt, weil das Schwungrad ne Unwucht hat. Manche Spulen klappern beim Spinnen, egal wieviel ich öle und schmiere. Auf Laminat rutscht es weg. Die Füße passen nicht so perfekt, so daß sie immer auseinander rutschen und dann die Aufhängung von den Tritten rausrutscht. Gut, das läßt sich beheben, indem ich das Teil auf Teppich stelle.
Es sind Winzigkeiten, aber mich nerven sie... :rolleyes:

Wenn ich etwas tue, dann will ich mich aufs Tun einlassen können ohne vom Werkzeug/Material behindert/abgelenkt zu werden.

Von dem her was es kann, ist das Minstrel das perfekte Rad für mich. Aber von der Verarbeitung her wünsche ich mir was besseres und erhoffe mir das dann im Ladybug oder Matchless zu finden.

Bei den Spindeln ist es ähnlich: Ich will, daß die rund laufen, daß sie ausgewogen sind. Wenn das Ding eiert, nicht lange läuft, dann verliere ich die Lust.

Ich will mein Tun mit Lust tun und mir bereitet es Freude, mit guten Werkzeugen und gutem Material zu arbeiten. Dafür gebe ich auch gerne mal mehr Geld aus.

Ich probiere gerne auch mal Neues aus, da habe ich dann auch erst mal keinen Anspruch auf Perfektion. Da darf es eiern, knubbeln, rappeln, kratzen, klappern... da darf die Wolle minderwertig sein, da darf auch mal was provisorisch sein. Wenn es mir Freude bereitet, dann wird es perfektioniert (nach meinen persönlichen Vorlieben) oder ich lasse es sein.

Und das Aussehen vom "Utensil" ist für mich nachrangig. "Ein gutes Pferd hat keine Farbe."

Egal ob bei Stricknadeln, Spinnrad, Spindel, Auto, Hund..... (nicht was wir schön finden lieben wir, sondern was wir lieben finden wir schön..... )

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Re: alte Spinnräder, Muse, persönliche Entwicklung

Beitrag von Claudi » 10.05.2012, 11:57

FrauWolle hat geschrieben:Und das Aussehen vom "Utensil" ist für mich nachrangig. "Ein gutes Pferd hat keine Farbe."
Das trifft aber auch nicht auf jeden zu... es gibt auch Leute, denen ein Rad so gut vom aussehen her gefällt, dass sie z.B. Abstriche bei der spinntechnischen Bandreite sehr gerne in Kauf nehmen.

Und mal nur am Rande: Hier geht es nicht um Vorzüge und Nachteile eines bestimmten Rades. ;)
Ganz
Liebe
Grüßis die Claudi

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Re: alte Spinnräder, Muse, persönliche Entwicklung

Beitrag von faroer » 10.05.2012, 12:15

Ich habe vergangenes WE dem Spreewaldmuseum eins meiner alten Flachsräder geschenkt. Es ist funktionsfähig, aber warum soll ich mich mit dem alten Rad quälen, wenn ich bessere Räder habe? Auch mein Joy wird bald ausziehen, denn mir ist meine Anna bereits so sehr ans Herz gewachsen, daß ich mit dem Joy nicht mehr spinnen mag, und 2 Reisespinnräder brauche ich definitiv auch nicht.
Allerdings träume ich immer noch von einer schönen Schwedin. Ob ich auf der dann aber viel spinnen werde, steht in den Sternen.
LG
Edelgard

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Re: alte Spinnräder, Muse, persönliche Entwicklung

Beitrag von faserrausch » 10.05.2012, 12:19

Liebe Frau Wolle,
auch bei Schacht klappert mal was. Ich habe eine Spule, die - aber nur bei bestimmter Wollbeladung- klappert.
Und klar genieße ich so ein funktionales Rad (mehr würde ich z.Z. definitiv nicht ausgeben, egal wieviel besser es ist).
Lieben Gruß
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Re: alte Spinnräder, Muse, persönliche Entwicklung

Beitrag von sandri » 10.05.2012, 12:24

Will heißen - spinnen ist für mich Lebensgefühl. Das was mich in dem Moment weiterbringt spinne ich.
Wenn für diesen Moment das Lendrum MEIN Rad ist, dann ist das meine Wahl.
Wenn ich etwas brachiales brauche, dann ist es der Country Spinner (das passiert eher selten *kichert)
Und wenn ich *den Hauch Vergangenheit und Urgefühl* möchte, dann die alte Ziege.
Kimara spricht mir aus der Seele :))

Manchmal ist mir auch nach Vergangenheit und Urgefühl. Nicht nur beim spinnen.
Das kann sich auch beim Brot backen oder sonst was ausdrücken.

Und wenn ich je den Platz habe, dann habe ich sicher nicht nur schöne, 100 Jahre alte Spinnräder und Webstühle, sondern auch alte Öfen, Küchenutensilien usw.

Und ich werde sie auch benutzen.

Modern-funktionales ist für mich nicht alles, je nach Laune und leider auch nach verfügbarer Zeit eben.

LG Sandri

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Re: alte Spinnräder, Muse, persönliche Entwicklung

Beitrag von LuckyTino » 10.05.2012, 12:28

Ich bin ja noch Anfängerin und habe es beim Spinnrad anders gemacht, wie bei allen anderen Dingen in meinem Leben und es schon ein bisschen bereut.

Normalerweise bin ich die Fraktion ganz oder gar nicht und das mit aller Konsequenz.

Beim Spinnrad habe ich mir ja als erstes bei ebay das Damann Hammerrad gekauft, es spinnt, läuft ganz ordentlich und durch den Wiegetritt (ich glaube so heißt es) auch nicht rückwärts und ich kann es damit auch ohne händisches Anschupsen anspinnen.

Nur der überaus kräftige Einzug, der Einzeltritt und die langsame Geschwindigkeit nerven mich total... so träume ich von einer Crazy Ella, die mit Sicherheit mehr meiner Lebensphilosophie entspricht und hibbele jetzt darauf.

Vor allem seit ich das Ashford Traveller zweifädig bespinnen durfte, weiß ich, dass mir noch viel Spinnpraxis fehlt, aber auch, dass das Rad nichts für mich ist, weil die Tritte zu dicht beisammen liegen.

Bei den Fasern bin ich sehr flexibel und habe am letzten Wochenende von mehreren Elo-Besitzern die ausgekämmte Wolle ihrer Lieblinge geschenkt bekommen, ich freue mich schon aufs verspinnen. Da ist es mir auch egal ,wie schwierig das ist, denn jede Wolle erzählt mir die Geschichte eines netten Menschen und eines wunderbaren Hundes, die ich alle persönlich kennen lernen durfte.
Viele Grüße

Lucky Tino

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Re: alte Spinnräder, Muse, persönliche Entwicklung

Beitrag von FrauWolle » 10.05.2012, 12:54

Claudi hat geschrieben:
FrauWolle hat geschrieben:Und das Aussehen vom "Utensil" ist für mich nachrangig. "Ein gutes Pferd hat keine Farbe."
Das trifft aber auch nicht auf jeden zu... es gibt auch Leute, denen ein Rad so gut vom aussehen her gefällt, dass sie z.B. Abstriche bei der spinntechnischen Bandreite sehr gerne in Kauf nehmen.

Und mal nur am Rande: Hier geht es nicht um Vorzüge und Nachteile eines bestimmten Rades. ;)
Warum schrieb ich wohl "für mich"?.... ;)

Und nein, es ging auch mir nicht um ein bestimmtes Rad. Es war lediglich "MEIN" Beispiel um zu erklären, was ich meine...


@sandri: mir persönlich geht es nicht um alt oder neu. Es muß funktionieren, so wie ich es für mein Vorhaben brauche. Ich kann auch Geduld aufbringen und Altes funktionstüchtig machen, aber auch dann muß es GUT funktionieren und nicht nur irgendwie grad so mit Müh und Not.


Für mich ist es ein Abwägen: ich habe nur eine bestimmte Zeit zur Verfügung, die ich für meine Hobbies und Handarbeiten nutzen kann. Und für mich ist ein "Rumbosseln" eher nervig als entspannend oder freudvoll. Für mich ist das Spinnen das Hobby, nicht das "Flottmachen" von alten Rädern.

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Re: alte Spinnräder, Muse, persönliche Entwicklung

Beitrag von Mondvogel » 10.05.2012, 14:11

Als ich mich für das Sonata entschieden habe, standen sowohl der Platzbedarf als auch der Preis im Raum. Das Sonata kann ich bei Nichtbenutzung platzsparend zusammenlegen und verstauen, denn leider gibt es in kleinen Wohnungen nicht unendlich Raum, der gefüllt werden kann. Und da ich in der Vergangenheit für diverse angefangene und verworfene Hobbies schon eine Menge Geld ausgegeben habe, kam eben auch kein allzuteures Rad in Frage. Aber es sollte eben doch funktional sein und nachdem ich auf einer alten Dekoziege das Spinnen überhaupt probiert habe, wollte ich eben unbedingt weiter spinnen, mich aber dabei nicht quälen.

Ich bin der Meinung: ein Hobby soll in erster Linie Spaß machen und ich muß darin auch mal versinken können. Und wenn man das noch mit einem funktionalen Arbeitsgerät tun kann, um so besser.
Liebe Grüße vom Mondvogel

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Re: alte Spinnräder, Muse, persönliche Entwicklung

Beitrag von michele2909 » 10.05.2012, 14:15

Ich spinne ja erst richtig seit Anfang des Jahres - aber ich hab inzwischen mehrere Rädle probetreten dürfen.
Meine geliebte Ariadne ist "noch nicht ganz" weiter gezogen :O - Denn sie wurde mir zulangsam - Aber die schönen Stunden
bleiben.
Im Moment spinne ich ja auf meinem "etwas anderen Tradi" mit ET - welches schon oft für Verwirrung gesorgt hat. :lol:
(Ich fand die Ziegen immer schön, aber es gab keine für mich bez baren "Linksspinn"-Ziegen)
Also bauen wir mal um :O - So bin ich halt was nicht paßt, wird passend gemacht.

Ende des Jahres wird noch eine CE einziehen. Denn aus gesundheitlichen Gründen muß ich die Möglichkeit zum Wechseln haben.
Und mit der CE hab ich dann ein moderenes Vielseitigkeitsrad.
Auch ein Leichtlen-Rad welches ich mir letzt gewünscht hab wird so Gott will hier noch ein Plätzchen finden.

Alle Räder hab ich ganz bewußt ausgesucht und jedes wird an meine Bedürfnisse angepaßt, und jedes wird besponnen werden. -
Ja, ich weiß, Spinnräder sind Herdentiere :)

Meist entscheide ich nach Laune was ich gerade spinnen möchte - unter Druck funktioiert garnix :O
Das Ganze soll ja Spaß machen ;)
liebe Grüße sendet ´s Michele

Sei anders als andere,
denn alle andern gibt es schon!!

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Re: alte Spinnräder, Muse, persönliche Entwicklung

Beitrag von sandri » 10.05.2012, 14:20

Für mich ist es ein Abwägen: ich habe nur eine bestimmte Zeit zur Verfügung, die ich für meine Hobbies und Handarbeiten nutzen kann. Und für mich ist ein "Rumbosseln" eher nervig als entspannend oder freudvoll. Für mich ist das Spinnen das Hobby, nicht das "Flottmachen" von alten Rädern.
Das ist bei mir nicht anders, wie bei den meisten hier auch. Es ist einfach eine Zeit- und Platzfrage.

Fürs "Flottmachen" fehlt mir ausserdem auch noch das Geschick.

Und so gerne ich auch zwischendurch mit alten Schätzchen werkel, funktionieren müssen sie schon.

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Re: alte Spinnräder, Muse, persönliche Entwicklung

Beitrag von shorty » 10.05.2012, 15:06

Scheine doch etwas ein Exot zu sein ;-)
Macht aber nichts.

Das mit den Herdentieren würd ich nämlich nicht unbedingt bekräftigen :-)
Und ich kenn viele Spinner die im Laufe ihres Spinnerlebens bis auf 1 höchstens 2 Räder reduziert haben, von zu Beginn mehreren.

Anne hat das übrigens fein erklärt find ich. Das Spinnräder flott machen gehört eher zu Restauration und ist ne ganz eigene Geschichte.
Mir fehlt das Talent dazu , die Muse, Zeit und der Wille auch.
Denn keines meiner flott gemachten Räder bzw. älteren Stücke spinnt annähernd so gut wie das Lendrum.

Deshalb werden sie eigentlich recht stiefmütterlich behandelt.
Ich bin ja auch recht Brauchtums und Historie interessiert.
Hab allerdings keine Probleme den Bogen auch beim Spinnen auf dem Lendrum zu spannen.
Ist für mich kein Widerspruch.
Denn ich bin der festen Überzeugung, dass früher, als Spinnen zu vielen Teilen Broterwerb bzw. Notwendigkeit war, die Leute nicht annähernd mit so schlecht laufenden Rädern -wie teils die Dachbodenfunde -gesponnen haben wie heute.
Wer die Mengen für ne ganzen Haushalt produzieren muss, kann sich nicht mit Geknarze und rückwärtslaufenden Schwungrädern oder super kniffligem Einzug aufhalten.
Die Räder waren vermutlich einfach aber total funktional.

Karin
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