Erste Spindelversuche

Typen, Spinntechniken, Fragen rund ums Handspindel-Spinnen

Moderator: Rolf_McGyver

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Re: Erste Spindelversuche

Beitrag von thomas_f » 24.01.2012, 15:56

Ich kann völlig problemlos nen Schautermin Tag spinnen, wären dann locker mal so 7 Stunden spinnen mit kleinen Versorgungpausen ;-)
Jo, ich nun auch. :) Sei es mit E-Spinner, Schwedin oder der Kopfspindel. Das Zwirbeln der Fußspindel habe ich nach anderthalb Stunden etwas in der Daumenwurzelgegend gemerkt.

Einen echten DT habe ich ja noch nie ausprobiert. Weitere Parameter sind natürlich die allgemeine Leichtgängigkeit auch bei höheren Geschwindigkeiten und die Schwungmasse und deren Verteilung usw... Also, wie gehabt: immer brav ausprobieren!

Beste Grüße -- Thomas

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Re: Erste Spindelversuche

Beitrag von LuckyTino » 24.01.2012, 16:39

Ich kann noch was zum Barhocker sagen.
Das Spindeln wenn man darauf sitzt geht hervorragend, wir haben Holzhocker von Ik-a ohne Rückenlehne und ich kann darauf super spinnen. Die Spindel kann halt viel länger laufen.... wenn man auf dem Stuhl sitzt wird das Hochheben irgendwann anstrengend... :))
Viele Grüße

Lucky Tino

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Re: Erste Spindelversuche

Beitrag von Rayarosa » 24.01.2012, 16:58

Nun, meine Entwicklung von den Pappspindeln zum Louet, lässt mich die Spindeln im Moment gar nicht vermissen. :) Vielleicht hätte ich mal noch eine richtige Spindel ausprobieren sollen ... :rolleyes:

LG Rayarosa

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Re: Erste Spindelversuche

Beitrag von simone40 » 24.01.2012, 18:26

hmmm....ich sitze auf der Couch im Schneidersitz ,rolle die Spindel dann am Schienbein aub und ziehe waagerecht aus . das geht super
lg simone

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Re: Erste Spindelversuche

Beitrag von Klara » 24.01.2012, 19:34

Barhocker ist Klasse zum Spindeln, und wenn ich irgendwo eine Spindelvorführung mache, nehme ich einen mit. Gekauft habe ich sie allerdings, damit ich an meiner Bar essen kann... Im Normalhaushalt könnte man sich zum Spindeln auch auf den Esstisch setzen (hab' ich nur nicht). Oder gleich auf die Bar... Je höher, desto besser - zumindest für die Super-Spindeln von Eichheim und Golding.

Ciao, Klara

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Re: Erste Spindelversuche

Beitrag von faserrausch » 26.01.2012, 12:24

Es ist ein ewiges Dilemma, aber ich hasse es, wenn mir eine Spindel runterfällt und dann noch vom Esstisch? Deshalb wickel ich lieber öfter auf. Spinne auch deshalb lieber supported.

Habe heute mit einer 3. Klasse Spindeln gebaut. DAs war so klasse. Alle sind fertig geworden und wir konnten sogar anfangen zu spinnen (Dienstag geht es mit spinnen weiter).
Bild
Ich hatte Rundholzstäbe 1m und Speichenräder. Sie mußten sägen, feilen, schleifen.
Alle Spindeln drehen ganz gut, vollkommen ausreichend für Anfänger (diese Speichenräder sind klasse)

Nur der halbe Schlag hat sie am Ende teilweise überfordert :D , aber das wird nächste Woche sicher anders.

Die 2. Klasse hat auch schon angefragt für nächstes Jahr :D
Lieben Gruß
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Re: Erste Spindelversuche

Beitrag von thomas_f » 27.01.2012, 10:31

Wo gibts denn diese schicken Speichenräder? Ich habe inzwischen für meinen "Auftritt" 10 kleine Kopfspindeln gebastelt. Da müssen sich dann jeweils zwei oder drei Schüler im Team dran versuchen.
Kopfspindeln.png
Technische Daten: 6cm Durchmesser, 25cm lang, Schaftdurchmesser 5mm, Gewicht 25g, Material: Buche und Messing. ;)

Werkzeug: Bohrständer, scharfes Küchenmesser, Zollstock -- sonz nix. Weder Säge, noch Feile, noch Leim.

Ich denke, ich werde noch Pfeile auf die Wirtel kleben, damit die Lütten immer in dieselbe Richtung drehen und nicht lechts und rinks velwechsern ;)

Re Sitzhöhe: Ich glaube, bei den Materialkosten kann ich schon mal einen Spindelabsturz riskieren. ;) Es geht mir dabei gar nicht so sehr um die Häufigkeit der Unterbrechungen. Ich liebe es, den langen, hoffentlich recht gleichmäßigen Faden zu sehen und den Drall am Schluss nochmal fein dosieren zu können. :)

Beste Grüße -- Thomas
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Re: Erste Spindelversuche

Beitrag von Vlasta » 27.01.2012, 11:51

Die Speichenräder gibt´s z.B. beim Onlineauktionshaus. Sind natürlich nicht so billig wie die Vollholzrädchen. Und die tun`s für Anfänger voll und ganz. :)
Liebe Grüße,

Vlasta

http://mesicni-ovce.blogspot.com/

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Re: Erste Spindelversuche

Beitrag von faserrausch » 27.01.2012, 14:56

Der Spindelabsturz ist mir persöhnlich unangenehm, hat nichs mit Kosten zu tun, irgendwie erschreckt es mich :eek:

Die Kopfspindeln sehen auch gut aus. Nur, drehen sie nicht sehr schnell für den Anfang?

Wir haben das Kreisel spielen aufgegriffen, deshalb das supported Spinnen, die Kinder haben viel mit diesen Kampfkreiseln gespielt haben. Durch das Aufsetzten läuft die Spindel eben auch nochmal so gut.

Unsere Spindeln sind ja auch nicht geklebt. Wenn die Kinder den Anfang des Spinnens verstanden haben, können wir den Wirtel einfach zur Kopfspindel hochschieben. Auch sollen sie zuhause mal probieren, was man noch so alles auf den Stab schieben können und wie sich das jeweils dreht.
Lieben Gruß
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Re: Erste Spindelversuche

Beitrag von Klara » 27.01.2012, 21:03

Ja, Kopfspindeln drehen viel zu schnell für den Anfang - wenn man sie mit der Hand volle Pulle am Oberschenkel abrollt. Aber niemand sagt, dass man das muss! Ich lass' Anfänger sowieso am liebsten erst mal in der Hand drehen, damit sie in Zeitlupe sehen können, wie sich der Drall entwickelt. Und dann kann man die Spindel auch ganz langsam am Oberschenkel abrollen. Und dann erst mal zwischen die Beine klemmen, damit sie nicht ruterfallen kann - geht mit der Kopfspindel einfacher als mit der Fussspindel. Mein einziges Problem mit der Kopfspindel für Anfänger ist, dass ich sie nicht so perfekt ausbalanziert hinbekomme, wie ich das von meinen gekauften gewohnt bin (hier gibt's keine Holzräder im Baumarkt). Und meine eigenen stelle ich lieber nicht zur Verfügung (heute habe ich 'ne Ausnahme gemacht, weil ich eine Schülerin mit rheumatischen Beschwerden in den Händen hatte).

Ciao, Klara

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Re: Erste Spindelversuche

Beitrag von faserrausch » 27.01.2012, 22:03

Wir haben die Spindeln mit den Füssen festgehalten, da sie ja auch dem Boden drehen. Wer sich schwer tat, mit dem habe ich das Ganze auch in Zeitlupe gemacht, drehen, halten, ausziehen, abklemmen, Drall hochlaufen lassen usw....
Lieben Gruß
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Re: Erste Spindelversuche

Beitrag von Spinnkarpfen » 28.01.2012, 11:47

Hallo Thomas,

ich habe von diesem Verkäufer auch schon diese Räder (deutlich billiger)
probiert, allerdings mit 60 mm Durchmesser
.
http://www.ebay.de/itm/4-Stuck-Holzrad- ... 2c62587cd8

Die gehen auch sehr gut für Spindeln.
Die Speichenräder laufen prima und schauen schön aus. Die glatten Räder laufen genauso gut.
In einer Kindergruppe habe ich sie selber gestalten lassen mit Stiften und Co, da sind der Fantasie keine Grenzen gestzt.

Viel Spaß und liebe Grüße
Monika

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Re: Erste Spindelversuche

Beitrag von faserrausch » 31.01.2012, 11:30

Heute haben wir weitergesponnen, viele verschiedene Fasern hatte ich noch zum zeigen dabei. Die Kardiermaschine wurde ständig gefüttert und -oh Glück- es ist ja Handwerker Epoche- 2 alte Ziegen, die man zum laufen bringen muß. Die Kinder waren erst vorsichtig, aber dann haben sie losgelegt und die Technik untersucht, analysiert und begonnen zu reparieren :gut:
Lieben Gruß
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Re: Erste Spindelversuche

Beitrag von thomas_f » 02.02.2012, 14:16

Puh, ich bin vom "Schweinsgalopp" zurück ;) . Spaß hats gemacht, mir, den Kindern, den Lehrerinnen und Betreuern. Ich habe in jeder Klasse gnadenlos überzogen :D und einige Pausen, Silentia und ein Stück vom Musikunterricht durcheinandergebracht. Ansonsten lief alles so ziemlich wie ich es mir vorgestellt hatte: Rohwolle von Moritz und Brian rumgehen lassen (stinkt und ist fettig --> muss gewaschen werden), Waschen erklärt, dann gewaschene Wolle zum Vergleich rumgehen lassen (OK, riecht nicht mehr und fühlt sich trocken an, aber hübsch geht anders ...). Dann Kämmen und Dizzen im Kurzdurchgang gezeigt, allgemeines Oooh und Aaah über die Metamorphose von der Rohwolle in sowas flauschiges. :] Dann Spindeldemonstration mit viel Erklären, danach paarweises Selbermachen. Dabei taten sich einige sehr schwer. Es hätte viel mehr Spinnkundige zum Zeigen und Helfen gebraucht: je einen auf drei Zweierteams wäre angemessen. Es fehlten mir also zwei bis drei Leute, entsprechend gefrustet waren ein paar Kinder, bei denen es nicht so ganz geklappt hat und bis zu denen ich es mit der Hilfestellung nicht geschafft habe. Bei einigen fluppte es recht gut, der längste Faden war vier Meter lang, die meisten lagen zwischen einem und zwei Metern. Beim Verzwirnen habe ich geholfen: halt du (A) mal das Ende fest und geh rückwärts, während ich den Faden abwickle; nun nimm du (B) die Spindel und häng sie in der Mitte ein und geht im rechten Winkel rückwärts, während A und ich uns aufeinander zubewegen und schauen, dass der Faden auch mittig geteilt ist. Nun die beiden Enden zusammennehmen und die Spindel hängen lassen: der Zwirn entsteht, wir helfen ein wenig mit der Spindel nach, Ende verknoten, feddich. :)

Zum Abschluss Spinnraddemo mit Fragestunde, die Dornröschenfrage geklärt -- am Spinnrad kann man sich nicht stechen, aber die Spindeln waren früher unten spitz, damit sie im im Fall des Falles im Dreck steckenblieben und die Wolle nicht in denselben fiel. Weitere Fragerunde: Hätten Burgfräulein vielleicht Stiefel mit Stahlkappen tragen müssen? Und alles zusammenräumen und auf in die nächste Klasse ... Das Feedback war insgesamt glaubhaft ausschließlich positiv. Ich möchts nicht jeden Tag machen, aber, wie gesagt, Spaß hats gemacht.

Beste Grüße -- Thomas

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Re: Erste Spindelversuche

Beitrag von faserrausch » 02.02.2012, 20:00

Super, dann hast Du ja auch fleißig Spinnviren in die nächste Generation gesät :gut: Einige Kinder haben eben eine sehr schlechte Frustrationstoleranz, die bräuchten immer einen Extra Betreuer.
Lieben Gruß
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