Lohnkardierer - wie vereinstreut ist zu vereinstreut?

Fasern waschen, zupfen, kämmen, kardieren und mischen

Moderator: Claudi

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Re: Lohnkardierer - wie vereinstreut ist zu vereinstreut?

Beitrag von EmiFR » 17.07.2011, 12:53

Fiall hat geschrieben:Die Flickkarde geht, bei mir, trotz kurzer Zinken eigentlich ganz gut. Nur die Finger leiden mit der Zeit ein wenig, weil ich die versehentlich hin und wieder mitbürste. :( Aber ich bürste auch Locke für Locke. Glaub du hattest geschrieben, dass du die Wolle schon aufgelockert hast? Möglicherweise auch ein Verständnisproblem. Ich nutze keine zwei Geräte/Bürsten/Kämme, sondern bürste nur mit einer Flickkarde. Fange mit der Spitze der Locke an, bis etwa Mitte und bürste dann noch mal von der Schnittkante ausgehend.
Jepp, bei mir sind es keine Locken mehr. Dafür wasche ich auch zu "wüst".
Nach dem Waschen und schleudern zupfe ich die Wolle für Trocknen schön fluffig auseinander. Von daher sind die großen Wollkämme schon ganz sinnvoll. Hab das vor Jahren mal probiert und fand das Ergebnis fantastisch. Nur hab ich mich bisher immer vor der Ausgabe/Anschaffung von Wollkämmen gedrückt, bzw. geplant, mir welche bauen zu lassen. Jetzt werd ich mir welche kaufen und gut ist's. Und die gewaschene, aber verstreute Rohwolle wird gleich erstmal vakuumisiert und weggepackt.
Herzliche Grüße,
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Re: Lohnkardierer - wie vereinstreut ist zu vereinstreut?

Beitrag von Fiall » 17.07.2011, 12:53

Bei mir auch nach Bedarf. Bei kurzstapliger Wolle, was dieses Jahr wohl viel der Fall ist, bürstet man quasi zwangsläufig die ganze Locke. ;-)

@Kattugla: Das mit dem vorab Aussortieren dieser Partien werd ich mir merken. Wäre bei meinem Merino aber leider eh nicht gegangen, da man die fiesen Krümel unter der Schmutzkruste nicht gesehn hat.
GLG,

Veronika

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Re: Lohnkardierer - wie vereinstreut ist zu vereinstreut?

Beitrag von Fiall » 17.07.2011, 13:11

@Emi: Bin auch ein Wüstwascher. Nachdem ich hier kürzlich gelesen hab, dass manche die Wolle in Moskitonetze einwickeln, hab ich kurzerhand mal mit nem ausgedienten Wäschenetz (Reißverschluss hin) getestet. Die Wolle wird schön sauber und die Lockenstruktur bleibt erhalten. :)
GLG,

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Re: Lohnkardierer - wie vereinstreut ist zu vereinstreut?

Beitrag von EmiFR » 17.07.2011, 14:42

In der WaMa oder per Hand, Fiall?
Herzliche Grüße,
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Re: Lohnkardierer - wie vereinstreut ist zu vereinstreut?

Beitrag von Fiall » 17.07.2011, 15:51

Per Hand.
GLG,

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Re: Lohnkardierer - wie vereinstreut ist zu vereinstreut?

Beitrag von Cherubina » 17.07.2011, 22:16

Das ist ja schade für dich, Emi! Dabei hat Lockige schon immer mit mir geschimpft, weil ich den kompletten Rücken und Halsbereich aussortiert habe.

Ich schaue noch mal ganz genau bei der Wolle, die ich beim Lohnkardieren hatte. Die war beim Kardieren ja sehr fettfrei und ich habe den Eindruck, dass fast alles raus ist. Ich werde mal probespinnen, damit ich es noch besser beurteilen kann.

Hoffentlich verderben dir die Stückchen nicht die Lust! Das ist eben der Vorteil an Bockwolle, die sind meistens das ganze Jahr draußen...

LG
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Re: Lohnkardierer - wie vereinstreut ist zu vereinstreut?

Beitrag von Zinsel » 18.07.2011, 08:38

Hallo Emi,

ich muß auch mal noch meinen Senf dazugeben.
Hab gerade 20 kg Wolle gewaschen und von Wollpodi kardieren lassen. Da war stellenweise noch ziemlich viel Eintsteu drin. (Ich konnte einfach keine Faser entbehren.)
Gerade das ganze kleine Fizzelzeuch. Meine Wolle ist jetzt auch schon wieder kardiert zu Hause und einfach ein Traum. Klar einige kleine (ich meine wirklich nur ganz wenig) Fizzelchen sind schon noch drin, aber kein Vergleich zu vorher. Eigentlich kann man das bisschen übersehn. Das fliegt beim Spinnen oder spätestens beim waschen mit raus.
Soviel zu meiner Erfahrung.
Viele liebe Grüße
von Anja

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Re: Lohnkardierer - wie vereinstreut ist zu vereinstreut?

Beitrag von angi » 18.07.2011, 09:42

(Ich konnte einfach keine Faser entbehren.)
... woher kenne ich das nur?

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Das fliegt beim Spinnen oder spätestens beim waschen mit raus.
Genau! So sehe ich das auch!
Obwohl ich bei der Vorbereitung der Wolle für das Waschen schon ziemlich pingelig bin, spätestens wenn das gesponnene Garn gewaschen und ausgeschlagen wird, verabschiedet sich auch das letzte Teilchen Spreu.
liebe Grüße, angi

http://www.wollverliebt.de

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Re: Lohnkardierer - wie vereinstreut ist zu vereinstreut?

Beitrag von EmiFR » 18.07.2011, 12:54

Das klingt toll, angi und Zinsel. Da hab ich Hoffnung! Bisher hab ich mich nie damit rumgeplagt, aber wie gesagt, weil die Wolle von Cherubina ist und nicht anonym von ibää z. B., kann ich die nicht wegwerfen.
Also werde ich mal einen Teil zum Kardieren wegschicken und einen Teil mit Wollkämmen bearbeiten, sobald ich welche habe. Das sollte dann der ultimative Test sein.

Und Uta, mach Dir mal keinen Kopf! Die Wolle fühlt sich sehr schön an und ich kann es kaum erwarten, sie zu verspinnen!!!
Herzliche Grüße,
Emi

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Re: Lohnkardierer - wie vereinstreut ist zu vereinstreut?

Beitrag von Cherubina » 19.07.2011, 08:59

Noch eine kurze Rückmeldung von mir.

Wenn man sich die fertig kardierte Halfbred-Wolle anschaut sind noch ein paar einzelne EInstreu oder Futterteile in der Wolle. DIe fallen natürlich auf weiß auch sehr gut auf! Ich habe 10 g probegesponnen und hatte in diesem Abschnitt (ca. 30 cm Kardenband) KEINEN Schnipsel drin.
Mich persönlich stört es nicht, ab und zu mal was rauszupfen zu müssen und es ist wirklich keine große Menge mehr.

Ich hoffe sehr, dass das bei deiner Wolle am Schluss auch so aussieht! Wäre ja sonst wirklich doof...

LG
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