shorty schrieb am 16.01.2008 20:25 Uhr:
Kenn ich ,kenn ich war eine tolle Zeit, der Wollboom.
Mit dem Vergleich hast Du sicherlich recht.
Ich nähe für meine Kids auch viel selbst, weil ich hautsächlich für Daniel nichts richtiges bekommen.
kenne ich gut, ich selbst bin ein "hering" und meine kinder ebenso.
derzeit tragen meine kinder hosen in länge gr. 134/weite gr. 104 bzw. länge gr. 116/weite gr. 86....
dann bräuchte ich auch im Bekanntenkreis nicht die verschiednesten Näharbeitn erledigen

((
ich mach sowas nur noch auf gegenseitigkeit.
nähen gegen haareschneiden.
nähen gegen kinderbetreuung.
nähen gegen fensterputzen.
solche sachen.
oder ich bitte darum, die vorarbeiten wie auftrennen und fäden rauspopeln schon zu erledigen - und dann wird auf einmal nicht mehr behauptet, so ein jeansreißverschluss wäre ja schnell ausgetauscht
wenn kein gegenangebot kommt oder ich schlicht keine lust oder keine zeit für den aufwand habe, bitte ich darum, es doch zum änderungsschneider zu bringen - denn vier wochen darauf warten, bis ich die zeit dazu hatte, wollen dann auch die wenigsten
in der schule hat mein sohn handarbeiten und er häkelt mit begeisterung hundertmeterweise luftmaschenketten (3./4. klasse).
auch gestickt hat er schon, kreuzstich und diverse andere stiche.
ich werde ab nächster woche mit den vorschulkindern im kindergarten an der kindergarteneigenen kindernähmaschine einfache sommerröcke und sommerhosen nähen und für den frühsommer ist dann ein besuch mit spinnrad und spindeln im kindergarten geplant.
für meine eigenen kinder ist das handarbeiten völlig normal und sie probieren auch immer wieder selbst, wenn auch nicht wirklich ausdauernd.
die mit meinem sohn (9 jahre) im november zugeschnittene hose liegt hier immer noch in einzelteilen

, aber er will sie unbedingt selbst nähen, ich darf nicht, auch wenn ich sie gerne aus dem weg hätte.
mit meiner tochter (5) habe ich heute ein bisschen gehäkelt, sie filzt gern mit der filzmaschine (an die darf sie alleine) und die ersten versuche am spinnrad hat sie auch schon absolviert: ich trete, sie "füttert" und sie macht das auf anhieb erstaunlich gut.
an die nähmaschine darf sie natürlich auch (nicht alleine) und hat schon diverse puppendecken und kissen und sofakissenbezüge fabriziert.
ich denke, auch wenn das, was die eltern tun, vor allem in der pubertät natürlich total daneben und uninteressant und doof ist, bleibt etwas hängen, wenn es vorgelebt wird.
ich selbst habe handarbeiten früher gehasst, ich fand es ganz furchtbar. stricken ging halbwegs, aber der ganze rest?!
aber ich wusste, dass man dirndl selbst nähen kann, dass man pullover und socken und decken stricken kann, dass man schnörkelige babydecken häkeln kann und ich meine, das ist genauso wichtig wie zu wissen, dass man suppe auch ohne maggi-tüte kochen kann
also: lasst uns unseren und vielleicht sogar anderen kindern vorleben, dass es so etwas wie handarbeiten gibt, dass es spaß machen kann, dass man damit wirklich einzelstücke herstellen kann, "die sonst niemand auf der gaaanzen welt hat!" (zitat: meine tochter).