Blending Hackle - Nagelabstand ?

Fasern waschen, zupfen, kämmen, kardieren und mischen

Moderator: Claudi

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Blending Hackle - Nagelabstand ?

Beitrag von quilty » 28.02.2011, 13:55

Leute, so`n Teil
http://www.youtube.com/watch?v=q-UJaIBO ... re=related
lass`ich mir noch bauen, solange der Göga gerade soooooooooooooooooooo motiviert ist :D
In welchem Abstand soll ich denn die Nägel setzen lassen ? Hat jemand sowas schon mal getestet :?:
1cm oder 1,5 cm ????????????? Und die Reihe hintendran versetzt wie es ausschaut????????????
LG Christine
Zuletzt geändert von Greifenritter am 28.03.2011, 23:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Blending Hackle - Nagelabstand ????

Beitrag von Fiall » 28.02.2011, 14:18

Öhm, ich hab eine vom Schönwolf. Genau messen könnte ich erst am WE wieder, würde aber auf nicht mehr als 1cm Abstände tippen.
GLG,

Veronika

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Re: Blending Hackle - Nagelabstand ????

Beitrag von thomas_f » 28.02.2011, 15:24

An meinen englischen Kämmen sitzen die Zinken ca 8mm auseinander (Mitte--Mitte), und dann versetzt "auf Lücke" hintereinander. Ich sehe nicht ganz, wo die Mechanik diesbezüglich sooo unterschiedlich sein soll, daher würde ichs auch mit so einem Abstand versuchen.

Die Hackles von Wingham Wool Work (unten auf der Seite) scheinen 2 x 50 Zinken zu haben (bitte nachzählen :D ) und im Text steht was von einer Breite von 30cm. Das wäre also nochmal deutlich enger.

Blue Mountain Handcrafts, von denen das verlinkte Video ist, geben aber doch auf ihren Seiten recht genaue Maße (flugs mal umgerechnet):

Der einreihige "Art Roving Hackle": 75 Zinken von 3,175 mm Durchmesser und 127 mm Länge und einem Abstand Mitte--Mitte von 6,35 mm

Der zweireihige "Blending Hackle" hat eine Reihe mit 49 und die zweite mit 47 Zinken; Maße und Abstände wie oben (wobei in der zweiten Reihe eigentlich nur ein Zinken weniger sein sollte, sonst wirds unsymmetrisch :eek: ).

Bitte schön zähes Holz für die Basis nehmen, sonst reißt das ganz schnell entlang der "Perforierung" ;) Evtl. dickes, gutes Multiplex-Sperrholz, wenn ihr das ästhetisch vertreten könnt :D

Beste Grüße, auch in den Bastelkeller -- Thomas

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Re: Blending Hackle - Nagelabstand ????

Beitrag von Fiall » 28.02.2011, 16:29

Der Löwenanteil arbeitstechnisch dürfte das Anspitzen der Nägel sein. Die Spitzen sind wirklich irrsinnig scharf und ich hab schon öfter gelesen, dass das Schleifen elendig aufwendig ist.
GLG,

Veronika

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Re: Blending Hackle - Nagelabstand ????

Beitrag von quilty » 28.02.2011, 18:09

Oh, vielen Dank für Euere Auskünfte, besonders an Thomas, der mir hier so ausführlich alles aufgeführt hat! :danke:
Diese Woche hat mein Mann ja Urlaub, aber heute durfte er leider den ersten Tag im Bad verschwenden, da beim Austauschen der Badewannenamatur innen irgendwas aus der Wand rausgebrochen war - "die Muffe kam mit raus" :?: oder so ähnlich! Er hätte lieber mit der neuen Drehbank und Holz gebastelt!
Im Garten wartet auch so einiges .... und im Haus ist auch soooooooooooooooooooooooooooo viel renovierungsbedürftig :O
LG Christine
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Re: Blending Hackle - Nagelabstand ????

Beitrag von thomas_f » 28.02.2011, 19:34

Der Löwenanteil arbeitstechnisch dürfte das Anspitzen der Nägel sein.
So isses. Ein langweiliges Geduldsspiel. Jeder Nagel wird in die Bohrmaschine eingespannt und mit drehender Bohrmaschine an der Schleifscheibe angespitzt. Möglichst etwas ballig, damit die Spitze nicht allzu spitz und empfindlich wird. Möglichst nicht zu heiß werden lassen!

Ob man wirklich Zimmermannsnägel nimmt oder sich besser passendes Rundstahlmaterial besorgt? Oder sogar bei Wingham Wool Work anfragt, was die für 100 fertige Piekser haben wollen? Die kaufen die in Megamengen ein und die sind schön glatt und von Hand eh nicht zu toppen. Dann kann dein Herzblatt bis zur Lieferung noch ein bisschen umgraben und Armaturen schrauben. ;)

Viel Erfolg + beste Grüße -- Thomas

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Re: Blending Hackle - Nagelabstand ????

Beitrag von Nordpolarbaer » 28.02.2011, 20:46

Mein Schmied hat Schweißelektroden genommen in nichtrostender Qualität, ist aber wohl nicht ganz billig, der Spaß.
LG

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Re: Blending Hackle - Nagelabstand ????

Beitrag von Lupine » 28.02.2011, 20:58

Ein Mitglied unserer Spinngruppe hat sich so einen Wollkamm selbst gebaut, Hartholz, Löcher vorgebohrt und halbierte Strumpfstricknadeln eingeschlagen. Funktioniert prima. Rostet nix, sind glatt, was will man/frau mehr :)) .

LG Claudia

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Re: Blending Hackle - Nagelabstand ????

Beitrag von tabata » 28.02.2011, 21:00

Die Idee mit den Stricknadeln ist super...man kann alles statt Holz auch in Kunstharz eingießen, für die Leute ohne Holzwurm :)
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______`-',_,--,_(_________)
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Re: Blending Hackle - Nagelabstand ????

Beitrag von Fiall » 01.03.2011, 08:16

Die sind aber nicht so extreeeem spitz, wie die "richtigen" Nadeln. Bin mir nicht sicher, ob das keinen nachteiligen Effekt hat.
GLG,

Veronika

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Re: Blending Hackle - Nagelabstand ????

Beitrag von thomas_f » 01.03.2011, 11:23

Die Nadeln an meinen Kämmen haben auch keine chirurgische Schärfe :eek: Da kann man ruhig mal versehentlich mit der Hand draufkommen, ohne dass etwas passiert. Man will ja nicht einzelne Fasern spalten, gell?

Gibt es denn noch Stahlstricknadeln? Sind diese neumodischen ;) Alu-Dinger nicht evtl. etwas bruchfreudig? Der Mischkamm muss ja allerdings nicht ganz so viel aushalten wie meine Kämme zur Faseraufbereitung.

Beste Grüße -- Thomas

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Re: Blending Hackle - Nagelabstand ????

Beitrag von Fiall » 01.03.2011, 11:48

Meine sind höllisch scharf. Regelrechtes Mordinstrument. Ich hab immer Styropor obendrauf bei Nichtnutzung. Damit neugierige Katzen sich nicht versehentlich pfählen.... Und wenn ich damit arbeite, ist mir immer ein wenig mulmig. Da kommt immer wieder der Gedanke hoch: Wenn du jetzt stolpern würdest...
GLG,

Veronika

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Re: Blending Hackle - Nagelabstand ????

Beitrag von thomas_f » 01.03.2011, 12:49

Und findest du es wichtig, dass die so scharf sind? Meine haben in etwa die Spitzigkeit einer Stopfnadel, und ich habe da noch nix vermisst ...

Nebenbei, wo wir hier über Hi-Tec-Präzision reden, gehen anderswo Leute hin und schrauben eine Reihe Plastik-Haarkämme an eine Dachlatte und nennen das Blending Hackle :D

Beste Grüße -- Thomas

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Re: Blending Hackle - Nagelabstand ????

Beitrag von shorty » 01.03.2011, 12:51

Ich glaub im übrigen fast, dass das für Kammzug mischen ausreicht ;-)
Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Re: Blending Hackle - Nagelabstand ????

Beitrag von Fiall » 01.03.2011, 13:47

Ich benutz meine auch zum Hecheln von Flachs. Da sind die scharfen Spitzen echt nicht schlecht. *g* Da ich noch nie mit stumpferen Spitzen gearbeitet hab, kann ich aber nicht sagen, ob ich nen Unterschied feststellen würde beim Mischen von normalem Kammzug.
GLG,

Veronika

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