E- Spinner im Vergleich

Typen, Spinntechniken, Fragen rund ums Spinnrad-Spinnen

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Klara
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Re: E- Spinner im Vergleich

Beitrag von Klara » 27.12.2010, 17:08

Teilweise - zumindest bei den Amerikanern - wird die Motorgeschwindigkeit absichtlich begrenzt (bzw. ein langsamer Motor genommen) damit die Fliehkräfte auf den Flügel nicht zu hoch werden und das Teil womöglich auseinander fliegt (mit entsprechenden rechtlichen und finanziellen Folgen für den Hersteller). Motoren gibt's natürlich mit irren Drehzahlen, und beim Selber-Basteln sind uns ja auch keine Grenzen gesetzt ;)

Und dann gibt's noch die Hersteller, die keine Ahnung davon haben, wie eine geübte Spinnerin ausziehen kann ;) (hier ist ein wunderbarer Artikel zur Spinngeschwindigkeit: http://www.hjsstudio.com/espinner.html - als ich der Autorin eine Lobes- und Dankes-Mail geschrieben habe - wir sind schon vier, die schneller spinnen als die meisten E-Spinner - hat sie geantwortet, ein Hersteller habe ihr so was geschrieben wie: "Wenn sie so schnell spinnen würden, wie sie sagen, wären sie eine Maschine!" Wer's war, weiss ich leider nicht...)

Auf Ravelry gibt's übrigens auch eine E-Spinner-Gruppe. Und hier im Forum gibt es auch schon einiges - auch zum Selbstbau. In die Technik kann man sich ja einarbeiten (hoffe ich, irgendwann will ich's nämlich auch noch angeh'n) und die Motoren sind so billig, dass man sie einfach austauscht, wenn sie kaputtgehen (und den alten vielleicht auf Garantie einschickt).

Die preiswerte, technisch einfache, knieschonende Alternative zum pedalbetriebenen Spinnrad ist natürlich eine gute Spindel. Oder - fällt mir gerade ein - ein kurbelbetriebenes Spindelrad (Stichwort indische Buch- oder Boxcharka).

Ciao, Klara

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Re: E- Spinner im Vergleich

Beitrag von StrickTine » 27.12.2010, 17:24

Ein kurbelbetriebenes Spinnrad? Wie zieh man da denn das Garn aus und kurbelt gleichzeitig? ;)
Klingt sehr interessant! Muss ich gleich mal googeln...
Viele Grüße von
Christine

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Re: E- Spinner im Vergleich

Beitrag von shorty » 27.12.2010, 17:28

Man spinnt einhändig im langen Auszug, mit der anderen Hand bedient man die Kurbel.
Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Re: E- Spinner im Vergleich

Beitrag von thomas_f » 27.12.2010, 19:24

Ich muss zugeben, der Gedanke, mir den E-Spinner gemütlich auf den Tisch zu stellen und in bequemer Couchsitzhaltung zu spinnen gefiel mir sehr und ist immer noch verlockend.
Klar geht das. E-Spinner-Besitzer schwärmen davon. Mir persönlich gefällt auch, dass ich ruhig mal anderthalb Meter vom Einzugsloch entfernt sitzen kann. Oder dass ich meinen Delta-Einzug dahin richten kann, wo ich ausziehe und mich nicht zu verbiegen brauche. (Ich habe halt keine Couch ;) )

Der Louet-Spinner wird nicht ohne Grund nicht mehr hergestellt, er ist anscheinend wirklich ein sehr negativer Ausreißer gewesen.

Der Ashford-Spinner ist OK, wenn auch für den einen oder die andere ;) zu langsam. Er macht 1200 Umdrehungen pro Minute. Der Hansen-MiniSpinner kommt auf 1600. Für Klara immer noch zu wenig, für mich würde es (momentan) dicke reichen. Wer einen Bastler in der Familie hat, leistet sich einen Spinnkopf von Tom Walther und lässt sich das Motörchen dranmontieren. Oder motorisiert erstmal zum Ausprobieren ein vorhandenes Spinnrad. Das ist kein kompliziertes Teufelswerk, da reichen ein paar Komponenten aus. Vgl. Brigitte "Beyenburgerin"s Lösungen. Und da sind dann auch bei den Drehzahlen keine Grenzen gesetzt. Wer Flug- oder Schiffsmodelle oder kleine Roboter bauen kann, kann das auch.

Die E-Spinner stammen ja fast alle aus dem englischsprachigen Raum und dort findet man auch reichlich Erfahrungsberichte zu den verschiedenen Modellen (es gibt noch ein paar andere ;) ), z.B. in der E-Spinner-Gruppe auf Ravelry, wo auch Kevin Hansen selbst lebhaft und kompetent Rede und Antwort steht.

Wenn ich mir mal wieder ein Luxusteil anschaffen will, muss ich mir gegenüber immer mit dem hohen Wiederverkaufswert -- für den Fall, dass es ein Fehlkauf ist -- argumentieren; dann habe ich schon verloren :D :eek: :D

Aber im Ernst: Bevor du beim Spinnen sportlichen Ehrgeiz entwickelst, solltest du vielleicht erstmal mit einem Orthopäden/Sportmediziner/wasauchimmer deines Vertrauens reden, ob du da nicht ein fieses Risiko eingehst: ein noch kaputteres Knie ist das ganze Spinnen nicht wert. Es ist nicht die Frage, ob du etwas "schaffst", sondern ob es gut für dich ist, etwas zu schaffen, was du nicht unbedingt zu schaffen brauchst. Falls es dich von Bremen mal ins westliche Münsterland verschlägt, kannst du gern mal zum Probespinnen vorbeikommen ;)

Gültige Argumente gegen einen E-Spinner sind m.E.:

- er ist nicht richtig öko
- man braucht Strom, d.h. Kabel und Steckdose oder eine (schwere) Batterie
- man braucht ein anderes Gefühl für die Auszugsgeschwindigkeit: Es besteht kein festes Verhältnis zwischen Garndrall und Trittzahl.
- sie sind teurer als Spinnräder (was so allgemein vielleicht nicht stimmt, aber es gibt gute Spinnräder für den halben Preis eines guten E-Spinners)

Alle anderen Gegenargumente scheinen mir Argumente der romantischen Art zu sein "Das ist ja kein richtiges Handspinnen" (natürlich ist es das). Oder sie beziehen sich auf die eine oder andere Gurke, die gebaut wurde; aber sowas gibt es unter den Spinnrädern auch reichlich.

Beste Grüße -- Thomas

[Edith sagt, dass Christine in Berlin wohnt, nicht in Bremen. Das ist deutlich weiter weg, aber wer weiß ...]

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Re: E- Spinner im Vergleich

Beitrag von Klara » 27.12.2010, 21:33

Wo ich noch Bedenken habe: Wie laut sind die Teile? Also deine jetzt - so viele verschiedene hattest du ja wahrscheinlich noch nicht im Test (und dann sag' bitte auch gleich Marke/Modell des Motors).

Das mit der Auszugsgeschwindigkeit könnte sich u. U. sogar noch als Vorteil erweisen - weil der E-Spinner nicht langsamer oder schneller läuft, wenn's im Fernsehen spannend wird ;) Müsste ich ausprobieren.

Mich stört in erster Linie, dass die Teile so selten sind, dass man nicht mal schnell eines ausprobieren kann - und auf dem Gebrauchtmarkt tauchen sie auch nicht so häufig auf.

Ciao, Klara

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Re: E- Spinner im Vergleich

Beitrag von thomas_f » 27.12.2010, 22:45

Die Geräusche kommen bei meinen nicht von den Motoren, sondern von meiner eingeschränkten Fähigkeit, diese dauerhaft präzise auszurichten. :( Wenn der Zahnriemen sauber läuft und nicht an der Randscheibe der Zahnriemenscheibe scheuert, und die Zahnriemenscheibe sauber auf der Achse sitzt, sind die lautesten Geräusche die vom WooLee Winder und der Spulenbremse; bei höheren Geschwindigkeiten (die ich ja nur mal zwischendurch zum Testen fahre, nicht zum Spinnen) gibt es dazu Windgeräusche des Flügels. Die Motoren sind ein dicker 40W-Okin-Motor vom Pollin-Versand, den die anscheinend nicht mehr im Angebot haben, und ein kleiner 90W-Maxxon-Motor, den ich gebraucht für 25€ erstanden habe. Neu wäre der >120€ iirc. Hansen verwendet afaik Motoren von Faulhaber. Die spielen in derselben Klasse wie Maxxon und beliefern auch NASA, Medizintechnik usw.

Für einen tauglichen neuen Motor, der nicht vom Restposten-Händler stammt, wirst du schätzungsweise 70 bis 150€ anlegen. Die Drehzahlelektronik sollte auch nicht die billigste vom Bastel-Discounter sein, die fiepst nämlich ganz fies, wie man es vom langsam laufenden Akkuschrauber kennt.

Der Ashford-E-Spinner sollte eigentlich auch extrem leise sein; er verzichtet ganz auf Treibriemen, und ein E-Motor, der nur max. 1200 Upm läuft, macht keinen Krach. Den könnte man sich ja auch zum Ausprobieren schicken lassen, wenngleich das nicht besonders nett den Online-Händlern gegenüber wäre.
weil der E-Spinner nicht langsamer oder schneller läuft, wenn's im Fernsehen spannend wird
Jein. Wenn du im kurzen Auszug spinnst, produzierst du bei jedem Ausziehen eine bestimmte Länge Faden, je routinierter du bist, desto konstanter ist diese Länge. Wenn du bei jedem Tritt (oder jedem zweiten oder wasauchimmer) einmal ausziehst, hast du damit einen konstanten Drall. Du musst also nur, wenn der Krimi spannender wird, schneller treten und schneller ausziehen. Beim E-Spinner bisheriger Bauart wird der Motor etwas langsamer, wenn du kräftiger ziehst oder der WooLee Winder 'ne Fluse im Getriebe hat oder du die Bremse nachgestellt hast.

Hansen hat ein neues Modell seines MiniSpinners im Ärmel, mit einem schnelleren, auch bei niedrigen Drehzahlen stärkeren bürstenlosen Motor mit Drehzahlregler (i.e. lastunabhängige Drehzahlvorwahl), Great-Wheel-Funktionalität und Konenwickler, das wird ein absolut speichelflussstimulierendes Schätzchen. :) Aber bestimmt nicht billiger als der jetzige... :(

Beste Grüße -- Thomas

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Re: E- Spinner im Vergleich

Beitrag von Klara » 28.12.2010, 13:22

Naja, frau gönnt sich ja sonst nichts ;)

Das mit dem Zusammenhang zwischen treten und ausziehen weiss ich doch - aber überleg' doch nur, wie viele Leute hier über Drallprobleme schreiben ;) Wie gesagt, müsste man einfach ausprobieren, und da greift jetzt das Problem mit der geringen Verbreitung der Elektroteile.

Wenn du schreibst, dass ein E-Spinner praktisch geräuschlos laufen kann - warum schreiben dann so viele Leute (wahrscheinlich auf Ravelry) von Teilen, die einen Mords-Krach machen? Haben da die Hersteller alle Billigst-Teile verbaut? Wobei ich für meine ersten Bastelversuche ja auch eher Billigteile im Auge hatte - nur für den Fall, dass es gar nichts wird... Einen besseren Motor einbauen sollte dann ja vergleichweise einfach sein. Wobei mir einfällt, dass ich mal nach gebrauchten Nähmaschinen schauen kann...

Ciao, Klara

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Re: E- Spinner im Vergleich

Beitrag von Claudi » 28.12.2010, 14:05

Hi Klara!
Wobei mir einfällt, dass ich mal nach gebrauchten Nähmaschinen schauen kann...
Das kannst Du getrost sein lassen. ;) Wenn ich meine Nähmaschine und den nachgerüsteten Motor an meinem Ariadne lautstärkentechnisch vergleiche, ist die Nähmaschine ein echter Krachmacher. Vom Motor höre ich kaum etwas, das Surren des Flügels ist lauter. Ich weiß jetzt nur nicht, was für einen Motor ich genau habe, da müßte ich erst nachfragen. Auch kenne ich dessen höchste Drehzahl nicht... meine Hände sind dafür noch viel zu langsam. :O
Ganz
Liebe
Grüßis die Claudi

Mein Blog: Gewollt Wolliges unser Spinngruppenblog: Die Wollverwandler unter dieser Bezeichnung sind wir auch bei Facebook und Ravelry zu finden.

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Re: E- Spinner im Vergleich

Beitrag von thomas_f » 29.12.2010, 12:14

Amen! Der olle Louet-E-Spinner sieht aus, als hätten die genau das gemacht: eine Nähmaschine ausgeschlachtet; s.o.

Mein "dicker" Okin-Motor stammte wohl ursprünglich aus einem elektrisch verstellbaren Sessel oder Krankenbett; kostete bei Pollin irgendwas unter 10€ . Nennspannung 40V, läuft auf max. ca. 22 V mit deutlichen Kraftreserven. Im niedrigen Drehzahlbereich ist er etwas empfindlich mit der Geschwindigkeit, die bricht schnell mal ein, wenn irgendwo etwas Reibung ist; ich müsste ihn für unsere Anfängerzwecke wohl noch etwas untersetzen.

Beste Grüße -- Thomas

Klara
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Re: E- Spinner im Vergleich

Beitrag von Klara » 29.12.2010, 17:50

Jetzt wär's gut, wenn ich mich in die Technik schon eingearbeitet hätte ;) Gehe ich richtig in der Annahme, dass du da einen Trafo zwischen Steckdose und Motor hast? Bei mir sollten 230 V aus der Wand kommen... Und dann braucht man einen Fussschalter, und eine Scheibe für die Antriebsschnur, und dann muss das alles richtig verbunden werden. Bei der Nähmaschine ist schon alles dran - da muss nur der Spinnflügel dran. Was, wie die alten Aufsätze für pedalbetriebene Maschinen zeigen, kein Drama ist.

Aber da die Suche erfolglos blieb, ist das eine rein theoretische Überlegung...

Ciao, Klara

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Re: E- Spinner im Vergleich

Beitrag von Fiall » 29.12.2010, 22:08

Ich kenn zumindest noch keine Lösung ohne Trafo und das Teil kostet dann doch etwas mehr als 10 Euro. :(
GLG,

Veronika

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Re: E- Spinner im Vergleich

Beitrag von thomas_f » 30.12.2010, 11:58

Die Preise von Ashford oder Hansen sind keine Fantasiepreise, die sind schon realistisch. Mit meinen selbstgebauten Spinnern liege ich vom Material her nur wenige hundert Euro drunter, weil ich auf edles Holz verzichte und Gebraucht- und Grabbeltischteile einsetze; wenn ich den Zeitaufwand einrechne, liege ich einiges darüber -- je nach dem Stundenlohn, den ich mir für Denken und Probieren zugestehen würde. ;)

Diese Komponenten brauchst du m.E. mindestens, um aus einem Spinnkopf einen alltagstauglichen E-Spinner zu machen:

- Gleichstrom-E-Motor
- dazu passende Riemenscheibe
- zum Motor passendes Netzteil (z.B. vom Notebook) oder regelbares Netzteil z.B. sowas.
- falls Netzteil nicht regelbar: passender Spannungsregler
- Fußschalter
- 2-poliger Ein-Aus-Ein-Schalter für Drehrichtungswahl
- Potentiometer mit Knopf
- evtl. Hauptschalter
- Kabel, Befestigungsmaterial, Stecker, Gehäuse, Grundplatte ...

Beste Grüße -- Thomas

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Re: E- Spinner im Vergleich

Beitrag von Klara » 02.01.2011, 15:42

So, hier mein E-Spinner für elektrotechnisch Minderbemittelte (einziges Werkzeug ein Schweizer Taschenmesser für die Schraube zur Motorfixierung, damit ich den maschineneigenen Antriebsriemen runter nehmen konnte), nur mal zum Ausprobieren: Eine Uralt-Nähmaschine (die den Vorteil hat, dass der Motor frei angebaut ist), ein Poly-Treibriemen (rumliegender Rest) und ein Kromski Mazurka. Der Treibriemen ist gekreuzt, weil der Motor linksrum dreht und ich rechtsrum spinnen wollte.

Im Prinzip funktioniert's, nur dass der Wirtel am Mazurka ca. 4 cm Durchmesser hat und der am Motor nur 1 cm - von den laut Aufkleber 4500 U/min bleiben also nur 1100 übrig. Und das fand ich nicht besonders schnell (und das Garn war nicht mal besonders dünn). Damit weiss ich jetzt sicher, dass mir die zur Zeit handelsüblichen E-Spinner zu langsam sind, und darum ging's ja.

Zu ausführlich testen wollte ich nicht, weil ich die Nähmaschine noch brauche, aber ich werde jetzt doch ernsthaft auf die Suche nach einer halb kaputten gehen. Auch bei der Nähmaschine ist nämlich nicht der Motor besonders laut, sondern die Mechanik (also die linke Hälfte, wenn man davor sitzt). Mit dem Surren des Motors könnte ich leben.

Ciao, Klara
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Re: E- Spinner im Vergleich

Beitrag von thomas_f » 02.01.2011, 23:10

Sehr schön :)

Der zweite (neben dem Geräusch) Nachteil der Nähmaschine ist m.E. der Fußschalter, der gleichzeitig Drehzahlsteller ist. Aber ich sehe schon, dazu wird dir auch noch was einfallen ;)

Beste Grüße -- Thomas

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Re: E- Spinner im Vergleich

Beitrag von Klara » 03.01.2011, 12:09

Nee, das ist für mich ein Vorteil - damit bleibt alles wie gehabt, je mehr man tritt, desto schneller läuft's. Nur bei dieser Maschine finde ich den Fusschalter nicht besonders gut dosierbar, aber ich habe auch schon andere gesehen.

Ciao, Klara

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