Diese Kerben im Spinnflügel hab ich auch, schnell fest-gesponnene Seide über's Holz gezerrt, das hinterläßt schon mal Spuren. Sie werden aber auch nicht merklich tiefer, jetzt ist die Stelle wohl "passend" geschliffen. Ansonsten ist der einzige "Abrieb" an den Auflagestellen des Flügels, die schwarze Beschichtung hätten sie sich bei Ashford auch sparen können, die hält eh nicht.
Ja, Angora lädt sicher gerne auf und klebt dann überall. Aber daß diese statische Aufladung genug wäre um "Ionen" aus einem Metallverband zu reißen wäre mir neu, dazu braucht's schon ein bisschen mehr. Zumindest mir stehen nach dem Spinnen nicht die Haare zu Berge, mein Spinnrad schlägt keine Funken und bisher richten sich die fertigen Garne auch nicht ungefragt nach Norden aus.

(und warum sollten sich Spindeln aus Metall besser halten als die aus Holz, aber bei Einzugsöffnungen für's Rad ist es umgekehrt? Das macht alles nicht grade viel Sinn)
Sowohl Holz als auch Metal werden schon sehr lange als Einzugsöffnungen verwendet und die Räder laufen seit Generationen, solange der Wurm sie nicht frißt bis heute. Ich geh davon aus, daß die Wahl des Materials nicht so sehr ein Frage der Haltbarkeit war, sondern welcher Handwerker am ehesten zur Verfügung stand, wenn jemand gut mit Holz kann gab es eben alles aus Holz und evt. auf Leder gelagert (das ist was, dem traue ich noch nicht so ganz, wird das nicht weich? Reibt sich das nicht schnell durch? Wobei Steigbügelriemen ja mehr Gewicht halten und die Löcher zwar leiern aber arg dann auch wieder nicht...). War ein guter Kunstschmied am Ort gab's halt Metal. Schnitzen konnten im Schwarzwald z.B. fast alle Männer, so wie fast alle Frauen spinnen konnten, irendwas muß man ja an langen Winterabenden zu tun haben. Feine Metalarbeiten sind dann schon problematischer und vor allem teuer.
Bei der maschinellen Fertigung heute ist es wahrscheinlich recht egal ob Holz, Metal oder Kunststoff, alles kann auf die selbe Oberflächenfeinheit bearbeitet werden und es gibt genug Materialien in allen Bereichen, die für die "Belastung" gut geeignet sind. Solange man nicht grade Stahlwolle verspinnt oder sein Holzspinnrad nicht pflegt bis die Einzugsöffnung bricht und splittert...