älteres Ashford Traditional

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Trulline
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älteres Ashford Traditional

Beitrag von Trulline » 26.01.2010, 12:30

Hallo miteinander,

ich habe von einer Freundin ein älteres Ashford Traditional Rad geschenkt bekommen. Anfangs war ich mir gar nicht so sicher, ob es überhaupt ein Traditional ist, aber hier im Forum herrschte Einigkeit über die Frage, zudem habe ich auch einem Fachmann die Fotos geschickt und auch er meint, es sei ein altes Traditionell-Modell.

http://www.abload.de/img/pict1305mwm9.jpg

http://www.abload.de/img/pict13036w2e.jpg

Hier die Schokoseite:

http://www.abload.de/img/pict1302j6sd.jpg

Wie auch immer... das Rädchen stand sehr lange auf einem Dachboden und war auch so nicht mehr spinnbar.
Die Speichen des Rades in der Nabe locker. Die Spulenbremse ist hinüber, Feder hinüber, Schrauben 'n büschn rostig usw.

Die Spinnradrestaurierer unter euch würden sich wahrscheinlich totlachen über die Anforderungen, die das Rad an die Überarbeitung stellt, aber ich bin richtig stolz, dass ich jetzt zum ersten Mal ein Spinnrad so herrichte.

Tja, einige von euch erinnern sich sicherlich noch daran, dass ich letztes Jahr, als ich zu spinnen begann, eher unkonventionelle Ideen mit dem damaligen Leihrad hatte.
Z.B. Spinnrad mit Salatöl schmieren oder ähnliches. :rolleyes:
Diesmal hab ich mir aber immerhin vorgenommen, das Rad lieber nicht in den Salattopf zu werfen.

Erst einmal habe ich es -mit Hilfe!- komplett auseinandergenommen. ;(
Wahrscheinlich kriege ich es jetzt niiiiiie wieder zusammen, aber nur so war es möglich, die Holzteile gründlich zu reinigen und zu polieren. Damit war ich gestern den gesamten Tag beschäftigt.
Es gab Nässeflecken im Holz und an einigen Stellen etwas, das aussah, wie getrockneter Gips oder Mörtel oder so etwas. Außerdem hab ich schon das Rad wieder in die Holz-Nabe gesetzt und verleimt. Vorher aber die Nabe ganz leicht angeschliffen, damit alles schön glatt wird. Das Holz ist ganz gut wieder in Schuss.

Es macht unwahrscheinlich viel Spaß, das Rad aufzuarbeiten, und falls meine Freundin Anna jemals hier mitlesen wird, dann sei ihr zugewunken und noch einmal "Danke" gesagt für dieses wunderbare Geschenk. :wink: :bussi:

Ich würd ganz gern hier dokumentieren, wie das alte Rädchen wieder fit wird (hoffentlich) und welche Erfahrungen ich damit mache.

Na ja... und Fragen hab' ich natürlich auch und weiß ja aus Erfahrung, dass ich damit hier in guten Händen bin.

Zum Beispiel...
:?: Knecht und Tritt sind mit einem Lederpatch verbunden. Der tut es auch noch weiterhin, benötigt aber mal ein Geschmeidigkeitsbad. Wie kriege ich das hin?

Bald gibts auch Bilder... zum Beispiel eines mit den auseinandergenommenen Einzelteilen, die ich nie wieder werde zusammenschrauben können.
Liebe Grüße
Trulline

maka
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Re: älteres Ashford Traditional

Beitrag von maka » 26.01.2010, 12:41

hallo trulline

da hast du ein feines rädchen ergattert.
mir gefällt die holzfarbe. viel spass beim restaurieren
Grüßlis maka

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Re: älteres Ashford Traditional

Beitrag von waltraudnymphensittich » 26.01.2010, 12:52

Hallo Truline,
das ist genau mein Rad schau mal in Deine E-Mail
Gruß
Waltraud
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Re: älteres Ashford Traditional

Beitrag von XScars » 26.01.2010, 12:54

Ich hab ja auch so eins und bin ganz glücklich damit... :D

hast du schon gesehen, dass es hier http://ashford.co.nz/spinning/spinning-frameset.htm unter Assembly Guide die Zusammenbauanleitung gibt? ist zwar für ein neueres Model aber der größte Teil hat sich ja nicht geändert....

:wink: Katrin

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Re: älteres Ashford Traditional

Beitrag von ehemaliger User » 26.01.2010, 13:05

Hallo Trulline!
Ich habe auch vor 2 (?) Jahren eine solche Ashford-Baustelle wieder so schön hingekriegt, dass es - zumindest holzmäßig - mein liebstes Rädchen (mittlerweile mit DT und Lace-Flyer) ist.
Wenn du also Fragen hast... - gern auch PN!
Viel Spaß - das macht es wirklich!
ed

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Re: älteres Ashford Traditional

Beitrag von Gunda » 26.01.2010, 13:22

Hi,
ich wünsch Dir ganz viel Spaß mit Deinem "NEUEN".

Auf dem ersten Bild sieht man ganz viele kleine Löcher. Vergiß den Holzbocktod nicht... Auch wenn er im Moment nicht aktiv ist solltest Du das Rad damit einpinseln.
Liebe Grüße Gunda

Bild


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Re: älteres Ashford Traditional

Beitrag von waltraudnymphensittich » 26.01.2010, 16:18

Hallo
@ Gunda, das sieht eher nach Wassertropfen aus.
Allerdings sollte man auch auf die Anwohner achten, sollten welche vorhanden sein.
@ Truline, ich habe die Aufbauanleitung für genau dieses Rad.
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Gruß
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Re: älteres Ashford Traditional

Beitrag von Beyenburgerin » 26.01.2010, 16:21

Glückwunsch zum Traditional. Es macht Spaß, alte Spinnräder wieder zum Leben zu erwecken.

Ich denke nicht, dass das Holzwurmlöcher sind, sondern Spritzer o.ä.

Leder kann man gut mit Lederfett behandeln. Wenn es sehr trocken ist, wird es kaum etwas aufnehmen, also einfach immer wieder mit Lederfett einreiben.

Wow, du hast das Rad komplett auseinander genommen? Wir hätten da wohl einfach Leim in eine Spritze gefüllt und vorsichtig in die Zwischenräume appliziert, das funktioniert auch.

LG Brigitte
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Re: älteres Ashford Traditional

Beitrag von Greifenritter » 27.01.2010, 18:56

Super!

Der Vorteil bei einem markenrad: Wenn was nicht zu retten ist bekommt man Ersatzteile. Denke aber die wirst Du hier mit Ausnahme der Feder für die Bremse nicht brauchen.

Ist auf dem ersten Bild Dreck am Schwungrad oder sind das Wurmlöcher?


CU
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Re: älteres Ashford Traditional

Beitrag von XScars » 28.01.2010, 08:28

Ich glaube ich habe noch so Federn übrig (sie empfehlen inzwischen 2 Feder an der bremse), bei meinem Kit waren 2 dabei und beim jumbo flügel nochmal... muss aber erst mal suchen...

:wink: Katrin

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Re: älteres Ashford Traditional

Beitrag von waltraudnymphensittich » 28.01.2010, 11:07

Hallo Katrin,
wie werden die 2 Federn angebracht?
Gruß
Waltraud
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Re: älteres Ashford Traditional

Beitrag von XScars » 28.01.2010, 11:50

Eine wird in den haken eingehängt (links hinten wenn man davor sitzt), am anderen ende wird der bremsfaden angeknotet. Der geht dann über die spule und durch das kleine häkchen. Dann wird der 2. Haken dazwischen genotet. Ich glaube so ist es auch in der zusammenbauanleitung auf der ashford seite beschrieben...

ich glaube der grund ist, dass man so die bremse feiner einstellen kann...

:wink: Katrin

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Re: älteres Ashford Traditional

Beitrag von Beyenburgerin » 28.01.2010, 14:11

Die älteren Ashfords hatten nur eine Feder. Wenn man auf beiden Seiten Federn hat, kann man leichter in beide Richtungen spinnen/zwirnen.

LG Brigitte
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Re: älteres Ashford Traditional

Beitrag von XScars » 28.01.2010, 14:13

Man kann aber ohne Probleme die 2. Feder einbauen... meines hatte auch erst nur eine Feder, nachdem ich eh wegen dem jumboflyer eine neue längere bremsschnurr gebraucht habe, hab ich auch auf 2 feder umgestellt...

:wink: Katrin

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Re: älteres Ashford Traditional

Beitrag von Claudi » 28.01.2010, 14:24

Ich habe beim Joy auch zwei Federn an der Bremsschnur.
Letztens habe ich die Bremsschnur vorsichtshalber mal ausgetauscht, weil sie mir ein paarmal beim einschrauben des Flügels unbemerkt in's Gewinde gerutscht war, und so seltsam verknickt war.
...jetzt kenne ich die Fehlerquelle und achte darauf.
Bei der Erneuerung habe ich die "feste" Feder nicht direkt an der Ösenschraube eingehakt, sondern ich habe noch etwa 1 cm Nylonschnur dazwischengeknotet.
Ganz
Liebe
Grüßis die Claudi

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