Michel wurde immer wieder wenn etwas schief gelaufen ist in den Schuppen eingesperrt. Dort hatte er viele Gelegenheiten wunderbare Holzfiguren zu schnitzen.
Mit anderen Worten... er machte aus einer negativen Situation immer etwas positives. Manchmal ging er freiwillig in den Schuppen wenn ihm alles zu viel wurde.
Ich habe dieses Prinzip in unserem gemeinsamen Hobby, dem Spinnen ausprobiert...
Ich spinne wenn ich mich freue.
Ich spinne wenn ich traurig bin.
Ich spinne wenn ich mich im Rahmen meiner Muße angemessen zurück ziehen möchte.
Ich spinne um meinen inneren Frieden zu kultivieren.
Ich spinne um mich seelisch zu entlasten.
Und wenn mich jemand in meinem Leben mal wieder existenziell kränkt, dann spinne ich erst recht mein Garn. Dies ist mein Weg um den Gefühlen um diese Kränkung eine sinnvolle und seelisch gesunde Form zu geben.
Die Farben meiner Fasern suche ich mir dabei je nach Stimmung, Lust und Laune aus.
Mal etwas buntes, mal etwas weiches, mal etwas griffig - rauhes.
In meiner Woll- und Faserkiste hat alles seinen Platz.
Jeder Faden könnte Euch eine eigene Geschichte erzählen, wenn er sprechen könnte. Und das ist auch gut so.

Die Garnmenge ist für mich dabei nicht wesentlich.
Und wenn er am Ende gezwirnt und weiter verarbeitet wurde, dann ist aus ihm ein Teil eines großen Ganzen geworden, daß sich bis in das kleinste Detail auseinander nehmen und interpretieren lässt oder einfach so annehmen lässt wie es wirklich ist.
Ich bin froh, daß dies einige Menschen diesen Schatz erkannt haben und ihn weiter geben. Sei es im freien Wort, in ihrem absichtlsosen Handeln oder auf ihre ganz besondere Art und Weise.
Danke dafür.
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lg,
der Feuerdrache
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PS: "Sing dudeldei, sing dudeldei...."
