Hundewolle mit was verzwirnen?

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

Moderator: Claudi

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shorty
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Re: Hundewolle mit was verzwirnen?

Beitrag von shorty » 23.01.2012, 07:13

Das nenn ich doch mal klasse.
Vorallem das türkise :-))
Karin
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Re: Hundewolle mit was verzwirnen?

Beitrag von Rayarosa » 23.01.2012, 11:49

Was für eine tolle Idee und sooo schön geworden! :)

Wo habt Ihr denn die schwarze Schnalle her und wie habt Ihr die auf Euer gewebtes Band bekommen? :rolleyes: :)

Neugierige Grüße Rayarosa

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Re: Hundewolle mit was verzwirnen?

Beitrag von epsilontik » 23.01.2012, 15:15

Die Schnallen und die Karabiner habe ich von den alten Bändern (wie gesagt, 1000 kleine Polyacrylchen vom RWÄÄÄ) abgeschnitten und dann anschließend wiederverwertet. Wenn ich jetzt auf einem Flohmarkt oder Basar bin, bring ich mir eine Handvoll fiese Bänder mit, die kosten fertig nix, aber die Einzelteile sind -wenn man sie überhaupt kriegt, z.B. aufm holländischen Stoffmarkt- eher teuer.

Naja, und dann haben wir ein gaaaanz langes Band gewebt, an den Enden um die Plastikteile drumgetüdelt und mit den restlichen Kettfäden wieder festgenäht. Beim ersten Band habe ich noch die Nähmaschine zuhilfe genommen, braucht man aber nicht.

Ach so, um genau zu sein braucht man ein langes Bandstück, das vorne und hinten bzw. mit seinem Anfang und Ende an die Schnalle genäht wird. Dann braucht man noch ein kürzeres (ca. 6 cm) langes Stück Band, welches den Karabiner mit dem Gegenstück der Schnalle verbindet.
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Re: Hundewolle mit was verzwirnen?

Beitrag von Asilanom01 » 10.02.2012, 17:43

Elisabeth62 hat geschrieben:Ich hatte auch Hund (Kuvasz), der nicht so gut gerochen hat, selbst nach Spülen des fertigen Strangs.
...
Nach Einweichen über Nacht mit ganz wenig Waschmittel war auch der Geruch weg.Es piekst nur ein bisschen, waren wohl ein paar gröbere Fasern drin.

Grüße Elisabeth
Zuerst einmal "Guten Tag" zusammen. Bin ganz neu hier und wenn ich mich irgendwo zuerst einmal vorstellen soll, sagt mir bitte Bescheid.

Zu der "müffelnden" Hundewolle:
Ich wasche die Wolle auch (fast) immer vor dem Verspinnen, da mir der Geruch - obwohl selber Hundehalter - sonst doch zu arg ist.
Hundeshampoo fand ich vom Ergebnis her auch unbefriedigend. Nach ein paar weiteren "Fehlversuchen" hat sich bei mir die "Spülmittelmethode" :eek: als Erfolg herauskristalisiert.

Die Haare werden für ein paar Stunden in kaltem (wichtig!) Wasser eingeweicht, dem ich ein paar ordentliche Spritzer Spülmittel zugebe. Zwischendurch ein oder zwei Mal vorsichtig durchdrücken und dann klar ausspülen.
Durch das Spülmittel wird die Wolle komplett geruchsneutral, bleibt schön weich und verfilzt auch nicht.
Den fertigen Stang wasche ich dann mit Haarshampoo.

Viele Grüße
Asilanom
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Re: Hundewolle mit was verzwirnen?

Beitrag von stuart63 » 10.02.2012, 17:49

Hallo Asilanom01,

schön wären ein paar Worte über Dich und Deine Hobbys hier Uservorstellung.

LG Katja
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Re: Hundewolle mit was verzwirnen?

Beitrag von Hexe » 10.02.2012, 23:28

Hallo Asilanom,
ich verspinne ja auch Hundewolle,eigentlich ja nur .
Ich habe gelesen Du hast auch ein Henkys! Verspinnst Du damit auch die Hundewolle ?
Und Deine Erfahrungen mit dem Henkys würde ich gerne wissen,darüber würde ich mich sehr freuen.

Vielen Dank
Liebe Grüße Hexe
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Re: Hundewolle mit was verzwirnen?

Beitrag von Asilanom01 » 11.02.2012, 00:42

Hallo Hexe,

ja, ich verspinne mit dem Henkys auch Hundewolle. Im Moment nutze ich aber hauptsächlich (weil noch neu für mich) das Ashford. Zwirnen tu ich aber nur mit dem Henkys, da komme ich mit dem für mich ungewohnt schwachen Einzug des spulengebremsten Ashford nciht so gut klar.

Das Henkys finde ich super, allerdings ist meiner Meinung nach für sehr feine Garne das Ashford besser. Das Henkys ist toll für etwas stärkere, festere Garne (für dicker gesponnene Hundewolle ganz gut, weil die - zu locker verarbeitet - eine recht "fusselige" und instabile Angelegenheit ist) und zum Zwirnen.

Ich mag das Henkys sehr und würde es sicherlich nicht abgeben. Allein, weil es mein erstes Spinnrad war. Der sehr starke Einzug wird häufig bemängelt (habe ich jedenfalls auf verschiedenen Internetseiten bei "Spinnradbewertungen" so gelesen), aber ich fühle mich, vermutlich weil ich halt damit Spinnen gelernt habe, sehr wohl damit.

Viele Grüße
Asilanom
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Re: Hundewolle mit was verzwirnen?

Beitrag von Hexe » 11.02.2012, 22:46

Hallo Asilanom,
ja das finde ich auch fein spinnen kann ich mit dem Henkys leider auch nicht !
Spinnen gelernt habe ich auf einen Louet - das fand ich aber nicht so schön.
dann habe ich noch einen Delft - ist wohl ein Nachbau - das müsste aber mal überholt werden weil es sehr laut klappert.spinnen kann man auch sehr gut. ist nur sehr laut .
ein Ashford - ja das wäre noch was ,aber es bleibt wohl ein Traum.

Liebe Grüße und vielen Dank für Deine Antwort.
Liebe Grüße Hexe
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Re: Hundewolle mit was verzwirnen?

Beitrag von ehemaliger User » 21.02.2012, 08:04

Wie bei jedem Spinnrad ist beim sehr feinen Spinnen die Regulierung des Einzugs wichtig. Ich habe gerade superfeine Wolle auf dem Henkys gesponnen. Geht wie auf jedem anderen Rad auch. Zu Beginn ist es wichtig, das Garn über die Drossel laufen zu lassen, bis die Spule etwas voller ist.

Meine ersten Spinnerfahrungen hab ich bei einem sehr alten Südtiroler Bauern gemacht, der die Wolle dann verwebt und gewalkt hat. "S'ischt alles a Frage der Geduld" - so der Luis (nicht Trenker :-) ) und ich kann Euch versichern, dass sein Spinnrad alles andere als eins unserer Luxusräder war. Ein Arbeitsgerät halt.

Ich denk halt, es kommt mehr darauf an, sein Arbeitsgerät in möglichst vielen Situationen zu beherrschen.

Viel Spass und nichts für ungut
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Zuletzt geändert von Anonymous am 21.02.2012, 08:39, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Hundewolle mit was verzwirnen?

Beitrag von shorty » 21.02.2012, 08:18

Sicher kann man im Grunde mit jedem Spinnrad fast alles spinnen.
Ich bin trotzdem der Ansicht, dass es mit manchem Gerät einfacher ist bestimmte Arbeitsbereiche abzudecken als mit anderen.
Die Räder unterscheiden sich teils schon sehr im Spinngefühl.
Klar konnte ich auch auf dem Moswolt dem gutmütigen Ackergaul dünn Angora spinnen.
Mit dem Lendrum ist´s aber viel einfacher und komfortabler.
Mit der alten Schwedenziege im übrigen auch ;-)
Ob es alt ist spielt dabei eher weniger Rolle, der Aufbau ist viel wichtiger. Spulenbremse ist nun mal feiner einstellbar als Flügelbremse, so im Schnitt.
Gerade alte Bauernräder hier im Oberbayrischen ( Bockräder mit kleinem Schwungrad) haben ultraniedrige Übersetzungen.
Das macht es nicht zwingend schwer drauf zu spinnen, weil man relativ viel Zeit mit dem Faden hat und halt viel treten muss.
Für jemand der s gut kann ist es aber doch recht mühsam, bzw. langatmig.
Und Baumwolle möchte ich auf so nem Rad nicht spinnen. ( hab eines hier,kann also schon vergleichen ;-) )

Heute bohrt auch nicht mehr jeder mit dem Handbohrer ;-) Funktioniert klar auch und braucht Geduld.

Rein Objektiv muss man einfach sagen, es gib Materialien dafür sind eben bestimmte Räder geeigneter.
Ob man dies braucht ist wieder ne andere Sache.
Wer nie Baumwolle oder Kaschmir spinnt, dem fehlen die hohen Übersetzungen evlt gar nicht.

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Re: Hundewolle mit was verzwirnen?

Beitrag von epsilontik » 21.02.2012, 08:53

Darf ich davon ausgehen, daß die o.a. Drossel nichts anderes ist, als drei kleine Drahtstifte/Nägel, die in Form eines Dreiecks auf dem Spinnflügel angebracht sind und um die (zwecks Drosselung des Einzuges) der Faden herumgeführt wird?
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Re: Hundewolle mit was verzwirnen?

Beitrag von shorty » 21.02.2012, 08:58

Danke fürs Bild.
Auch möglich bei Rädern die beiden Hakenreihen oben , also auf gleicher Ebene sitzen haben den Faden im Zig zag über die Häkchen führen bzw. den Spulenkern mit Rohrisolierung verdicken.
Karin
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Re: Hundewolle mit was verzwirnen?

Beitrag von ehemaliger User » 21.02.2012, 09:01

Das ist alles richtig, was Du anführst, Karin. Und mir ist es wichtig sich auf das Material einzulassen. Wie oft mache ich die Erfahrung, bei Jugendlichen wie bei Erwachsenen, dass es daran liegt, dass sie jetzt genau das Werkzeug nicht haben, das gerade der andere benützt.
Es ist immer wieder meine Beobachtung, dass Geschwindigkeit und damit "Produktivität" im Vordergrund steht. Ich genieße den Rhythmus, die Gleichmäßigkeit die Wolle, das Restfett .... und am Webstuhl sind es ebenso oder sogar noch viel mehr genau diese Wahrnehmungen.

@ epsilontik
Genau, das ist mit der Drossel gemeint und ebenso geht es, wie es Karin beschrieben hat: einfach den Faden im Zickzack um die Häkchen führen.
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Re: Hundewolle mit was verzwirnen?

Beitrag von shorty » 21.02.2012, 09:18

Ich seh das schon wie Du, aber wie man auf Deinem Bild sehr schön sehen kann, spinnst Du das Henkys auch mit Schnellspinnvorrichtung ;-)

Mir geht es selten um reine Produktivität, weil ich hauptsächlich des spinnen willens spinne.
Ich spinne selten projektbezogen, ich lasse dem Material seinen Lauf.
Trotzdem ist es so, dass Baumwolle auf nem Rad mit 1 zu 5 Übersetzung fast unspinnbar ist. Da hilft auch das einlassen aufs Material nichts.
Das ist einfach unsäglich mühsam und muss nicht sein.

Und jeder hat sein ureigenes Tempo, seinen Rythmus, dass muss mit Produktivität nichts zu tun haben. Darf alles Raum haben.;-)
Für mich ist spinnen genauso entspannend wie für andere, auch wenn ich sehr flott trete ;-)

Karin
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Re: Hundewolle mit was verzwirnen?

Beitrag von Rayarosa » 21.02.2012, 15:57

Seltsam, die Bilder von epsilontik auf der vorherigen Seite kann ich alle gar nicht sehen. :rolleyes:

Woran liegt das denn?

LG Rayarosa

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