und dann ein Schippertje (das aber auch ein über 1 cm großes Einzugsloch hat)
"Schippertje" bezeichnet wohl die traditionelle Bauform, nicht ein Modell von einem bestimmten Hersteller. Da sind Abweichungen locker drin.
Du kannst
jedes zweifädige Rad auch spulengebremst betreiben. Hier das Rezept -- absolut anfängertauglich, ergibt eine sanfte und sehr genau einstellbare Spulenbremse:
Man nehme ...
- ein Stück Maurerschnur
- ein bisschen Draht (Büroklammer)
- ein paar Unterlegscheiben (Karosseriescheiben) oder andere Gewichte
Zubereitung ...
- man lege die doppelfädige Antriebsschnur mit beiden Schlaufen über den Flügelwirtel, als wäre es eine Schnur
- man stelle die Spannung mit der Spinnkopfverstellung so ein, dass die Antriebsschnur nicht durchritscht, aber auch nicht zu stramm.
- Die Maurerschnur binde man dergestalt an geeigneter Stelle unterhalb der Spulenrille ans Rad
- man lege die Maurerschnur über die Spulenrille
- man biege die Büroklammer zum Haken und binde diesen so an das lose Ende der Maurerschnur, dass er frei hängt. Insbesondere darf er nicht dem Flügel in die Quere kommen.
- Statt nun die Bremse "anzuziehen" oder zu "lockern" hängt man einfach mehr oder weniger Unterlegscheiben auf den Haken.
Wir haben gerade so eine Bremse versuchshalber am E-Spinner: Butterweich und sehr präzise.
Ich glaube persönlich, dass ein gut eingestelltes/einstellbares doppelfädiges Rad eigentlich das anfängertauglichere ist, aber das ist sicher auch Geschmackssache und eine Frage des Materials. Beim zweifädigen Betrieb spielen halt Dicke und Material der Antriebsschnur eine große Rolle, da sieht man manchmal allerlei Merkwürdiges.
Man sollte auch wahrscheinlich besser nicht ein spulengebremstes Rad mit einem völlig anderen zweifädig betriebenen vergleichen, oft liegt der gefühlte Unterschied ganz woanders.
Beste Grüße -- Thomas