Ashford Traveller, Traditional oder doch Kromski Fantasia?

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Re: Ashford Traveller, Traditional oder doch Kromski Fantasia?

Beitrag von Laurana » 03.12.2009, 19:59

So noch mal bei den Wiener Webwaren nachgesehen.
Sie bietet nur den neuen High-Speed-Kit (mit Sliding Hook Flyer) für zweifädige an.
Und der geht "nur" bis 22:1 hoch. (Traveller/Traditional).
Alles liebe
Karin

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Re: Ashford Traveller, Traditional oder doch Kromski Fantasia?

Beitrag von SchwarzesSchaf » 04.12.2009, 08:35

Du hast recht ... ich hatte das noch gar nicht so genau recherchiert ... :O ... jetzt habe ich einfach mal auf die Ashford-Seite geschaut.
http://www.ashford.co.nz/home/home-frameset.htm

Traditional einfädig = Lace Flyer möglich bis 40:1
Traditional 2fädig = High Speed Kit möglich "nur" bis 22:1

Ich glaube nicht, dass ich jemals 40:1 benötigen würde, im Augenblick verlangt es mich nicht einmal nach einem High-Speed-Kit. Mir ist das Rad im Standard wirklich schnell genug, aber das ist natürlich rein persönliche Ansichtssache ...
Ich denke, es liegt an der Abstimmung des 2fädigen Rades, dass es "nur" bis 22:1 hoch geht.
Liebe Grüße,

Andrea

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Re: Ashford Traveller, Traditional oder doch Kromski Fantasia?

Beitrag von Laurana » 04.12.2009, 08:52

Andrea, mir gehts gar nicht darum JETZT so hohe Übersetzungen zu spinnen (schaff ich eh nicht :totlach: ).

Es geht mir bei meinen Überlegungen einfach darum ein Rad zu kaufen wo ich viele Optionen offen habe um es zu ergänzen und meinen jetzigen und zukünftigen ansprüchen gerecht zu werden. Ich mag mir nämlich nicht jedes Jahr ein neues Rad kaufen ;)

Wirklich dumm find ich nur das ich die einfädigen nicht ausprobieren kann, weil Wiener Webwaren sie nicht führen X( also muss ich mich wohl zwischen den zweifädigen entscheiden.
Alles liebe
Karin

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Re: Ashford Traveller, Traditional oder doch Kromski Fantasia?

Beitrag von Sabine » 04.12.2009, 09:51

Aloha Laurana,

die 2fädigen Ashfords kann man doch einfädig spinnen. Der Antriebsriemen wird dann ander geführt, das Spinnen sollte sich allerdings genauso anfühlen.

Du kannst zwar nicht direkt das einfädige aufprobieren, das stimmt, allerdings sollte es kein so großer Unterschied sein.
Alles liebe

Sabine

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Re: Ashford Traveller, Traditional oder doch Kromski Fantasia?

Beitrag von SchwarzesSchaf » 04.12.2009, 09:54

Karin, das habe ich schon verstanden ... für mich waren bei der Entscheidung aber nicht nur Übersetzungsverhältnisse wichtig.

Was ich z.B. bei meiner Entscheidung auch nicht bedacht hatte ... wie groß ist das Schwungrad deines jetzigen Spinnrades? Mein Merino-Schwungrad ist deutlich kleiner als das vom Traditional, das macht bei nahezu gleicher Übersetzung, nämlich 7:1 bzw. 7,5:1, dann noch einen weiteren Geschwindigkeitsvorteil zugunsten des Traditional aus (und man muss eben auch deutlich weniger treten um gleich schnell zu sein).
Ich finde auch, dass man das 2fädige Rad sehr fein abstimmen kann, da knöster ich noch an den Übersetzungen und meinen jeweils geplanten Resultaten herum. Obwohl ich noch nicht sooo viel darauf gesponnen habe, ich habe bisher immer die geplante Garnstärke mit Leichtigkeit erreicht ohne mich beim Spinnen großartig anstrengen zu müssen. Mir liegt der 2fädige Antrieb ;) .
Das ist für dich natürlich kein Maßstab, aber vielleicht verliebst du dich ja beim Probetreten auch in das Rad :) .
Und auch noch eine Überlegung ... willst du immer ultrafein spinnen .... oder auch mal dicker ... ? Was willst du in der Hauptsache an Wolle spinnen? Ich habe mein Merino ganz bewusst behalten, denn dickere Garne sind wirklich einfacher darauf zu spinnen, als das Traditional mühsam umzurüsten.
Liebe Grüße,

Andrea

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Re: Ashford Traveller, Traditional oder doch Kromski Fantasia?

Beitrag von Laurana » 04.12.2009, 10:30

@ Sabine, herzlichen Dank für den Tipp!!

@Andrea

ja die Spinnradgröße spielt auch noch eine Rolle, ich muss das Traditional mal abmessen wie breit es ist.

Ich will irgendwann alles spinnen, dick dünn und mittel ;) im moment schaff ich nur dünn und dünner..muß mich schon anstrengen meine Wunschdicke einzuhalten...

Auf meinem Böckchen richtig dick spinnen geht gar nicht, die Einzugsöffnung ist zu klein, und die Austrittsöffnung ist noch kleiner! Also diese schicken ArtYarns sind derzeit gar nicht möglich.
Alles liebe
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Re: Ashford Traveller, Traditional oder doch Kromski Fantasia?

Beitrag von ehemaliger User » 04.12.2009, 10:35

@Laurana
Hast du mit den Wiener Webwaren kommuniziert?
Die sind Ashford Generalimporteur für Österreich und verkaufen dir alles von Ashford - sicherlich auch ein einfädiges Traditonal - wahrscheinlich aber dann nur mit ET.
So, und mal wieder das Thema "lace-flyer". Dieser IST einfädig zu betreiben, es gibt ihn aber sowohl für das einfädige als auch für das zweifädige Traditional. Damit wird auch das zweifädige Traditional bis zu 40:1 umgerüstet....
Ich weiß, wovon ich spreche. Mein ca. 4 Jahre altes zweifädiges Traditional ist mit dem lace-flyer "dauergetunt".
LG
ed mit 5 Ashford-Rädern, Standard-Flyer, Lace-Flyer und Jumbo-Flyer

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Re: Ashford Traveller, Traditional oder doch Kromski Fantasia?

Beitrag von Laurana » 04.12.2009, 10:42

ed,
verkaufen ja, aber da sie es nicht im Shop anbietet (die einfädigen) gehe ich davon aus das sie sie nicht lagernd hat zum probetreten.
ich hab nicht gesagt das es den 40:1 nicht gibt, sondern das ich nirgendwo (auch nicht auf der Hauptseite von Ashford) finde. Der 40:1 wird nur für 1-fädig angeboten.

Aber wie gesagt ist nebensächlich, weil mit 40:1 heb ich ab, nicht das Spinnrad ;)
Alles liebe
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Re: Ashford Traveller, Traditional oder doch Kromski Fantasia?

Beitrag von SchwarzesSchaf » 04.12.2009, 10:49

@Ed
Danke, Ed, das wusste ich nicht!!

Und dann wird das 2fädige Rad mit Lace-Flyer einfädig betrieben? Oder warum wird der Lace-Flyer "offiziell" nur für das einfädige Rad angeboten?
Liebe Grüße,

Andrea

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Re: Ashford Traveller, Traditional oder doch Kromski Fantasia?

Beitrag von shorty » 04.12.2009, 11:00

mmh ich glaub ich hab nen Knoten im Hirn.
Vergleich beide einfädig wohlgemerkt
Zu den Übersetzungen, also wenn das Übersetzungsverhältnis beispielsweise 10 zu 1 ist.
Dann dreht sich der Wirtel oben 10 mal bei einer Umdrehung des Schwungrades.
Soweit dürften wir uns noch einig sein :-)

Es ist doch dann egal wie groß das Schwungrad ist ob 40, 50 oder 60 cm Durchmesser -der Wirtel oben dreht sich 10 Mal.

Dass ein großes Schwungrad ruhiger läuft als ein kleines ist klar, aber die Umdrehungen oben im Wirtel sind gleich. Es ist doch das Verhältnis Schwungrad Wirtel, sonst wäre das Maß als Vergleich völlig unsinnig.

Das ist übrigens der Grund, warum die Wanderräder mit Spindel so schnell laufen ein riesiges Schwungrad im Vergleich zu dem dünnen Spindeldorn


Was dann noch ein weiterer Faktor ist, ist die Trittgeschwindigkeit also wie oft du trittst bzw. wieviele Umdrehungen das Schwungrad in der Minute macht.

Ach vielleicht sollte ich doch erstmal nen Kaffee trinken, und meine grauen Zellen aktivieren :-)))
Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Re: Ashford Traveller, Traditional oder doch Kromski Fantasia?

Beitrag von Sabine » 04.12.2009, 11:22

Aloha Karin,

nein hast Du nicht, es stimmt schon was Du sagt.

Welche Geschwindigkeit am Ende zu erreichen ist, hängt auch davon ab wie gut ein Rad zu treten ist. Das ändert an der Übersetzung allerdings nichts.

Und das ein großes Schwungrad ruhiger läuft als ein kleines kann ich so auch nicht bestätigen. Das hängt davon ab wie schwer das Schwungrad ist und wie gut es gebaut ist.
Alles liebe

Sabine

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Re: Ashford Traveller, Traditional oder doch Kromski Fantasia?

Beitrag von SchwarzesSchaf » 04.12.2009, 11:28

Soweit mein Mann mir das erklärt hat und ich ihm folgen konnte, wirkt sich das auf das Verhältnis zwischen Treten des Rades und den Umdrehungen des Rades aus - nicht auf das Verhältnis zwischen Rad und Wirtel, das ja identisch ist... ich bin nicht so der Physik-Profi, aber er hat mir das im Vergleich mit Fahrrädern erklärt ... ein kleinerer Raddurchmesser schafft bei identischen Antriebsverhältnissen und gleicher Trittgeschwindigkeit in gleicher Zeit weniger Strecke.

Ich bin nicht so der Theoretiker :O , mir ist nur beim Spinnen aufgefallen, dass ich mit dem Traditional schneller war und weniger "reintreten" musste und so kam es zu dem Gespräch. Vielleicht hatte er aber auch einen Knoten im Hirn :), wobei er eigentlich ganz fit in solchen Dingen ist - im Gegensatz zu mir ... :silly:
Liebe Grüße,

Andrea

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Re: Ashford Traveller, Traditional oder doch Kromski Fantasia?

Beitrag von ehemaliger User » 04.12.2009, 11:29

@Andrea - ja genau, beim lace-flyer wird aus dem zweifädigen Traditional ein "einfädiges".

@Laurana - ich weiß nicht, unter welchen Gesichtspunkten Frau Schimerl von den Wiener Webwaren ihre Homepage gestaltet - ich denke mal nach Produktnachfrage,- innovationen und "Platz". Früher war der Lace-Flyer, auch fürs zweifädige Traditional sehr wohl auf der Homepage zu finden. Im Moment sind halt die sliding-hooks für die Kundschaft interessanter, denke ich. Sie versteht sich aber als Dienstleister und freut sich über jede Nachfrage und Anregung, die von ihr gewissenhaft und schnell schriftlich beantwortet wird (ist nach Dtl. wahrscheinlich billiger als Telefonieren). Ich hatte mal für eine Bekannte ein altes Traditional bei Ebay erstanden. Um Alter und weitere Infos dieses wohlgemerkt nicht bei ihr gekauften Spinnrades zu bekommen, hatte Frau Schimerl sich sofort mit Richard Ashford in NZ in Verbindung gesetzt.
Also - mein Rat: Nicht spekulieren, kommunizieren.
Abgesehen davon habe ich sowohl einfädige als auch zweifädige Spinnräder. Wenn man mich mit verbundenen Augen an ein Spinnrad setzte, würde ich mir nicht zutrauen, zu wissen, ob ich gerade ein- oder zweifädig spinne.... und ich spinne doch schon ein paar Jahre (ähm mit dem Rad - sonst noch länger).
LG
ed

Sabine
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Re: Ashford Traveller, Traditional oder doch Kromski Fantasia?

Beitrag von Sabine » 04.12.2009, 11:38

Aloha Andrea,

das hat Dein Mann schon richtig erklärt. Wenn man das auf ein Fahrrad überträgt stimmt das auch so.

Allerdings läuft die Sache beim Fahrrad ja andersrum, das treib das Kleine das Große an. Du trittst in die Pedale und dadurch rollt der Reifen auf der Straße ab. Wenn der Reifen, sagen wir mal, einen Umfang von 120 cm hat legst Du bei einer Umdrehung des Reifens genau diese Strecke zurück. Wenn der Reifen einen Umfang von 170 cm hat, kommst Du eben mit einer Umdrehung des Rades 170 cm weit.

Beim Spinnrad trittst Du, damit sich das Treibrad bewegt. Der Umfang des Treibrrades im Verhältnis zum Wirtel bestimmt die Übersetzung. Die ist damit festgelegt und ändert sich nicht, es sei denn Du nimmst einen anderen Wirtel oder eine andere Rille.

Das heißt, bei gleicher Übersetzung bist Du zunächst auch gleich schnell.

Wenn sich das Rad leichter oder schwerer treten läßt, dann ändert sich möglicherweise schon etwas ohne das Du es merkst.
Alles liebe

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Re: Ashford Traveller, Traditional oder doch Kromski Fantasia?

Beitrag von shorty » 04.12.2009, 12:21

Danke Sabine,

dachte schon ich bin irgendwie irre.:-)))))))

Ist schon richtig, Fahrrad ist eigentlich genau andersrum und je nach Raddurchmesser legt das Rad eine unterschiedlich Strecke zurück.



Andrea, dass Du das Gefühl hast , Du kommst mit dem Ashford bei gleicher Übersetzung schneller voran, liegt wahrscheinlich daran, wie Sabine auch schon vermutet hat am leichtgängigerem Treten.

Mag sein, dass es für manche Spinner einen Unterschied gibt zwischen ein und zweifädig vom Gefühl her.
Was man aber mit Bestimmheit sagen kann, einfädig ist nicht besser oder schlechter als zweifädig, einfach anders.

Karin
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