Entfernung zum Einzug...

Typen, Spinntechniken, Fragen rund ums Spinnrad-Spinnen

Moderator: Claudi

Sabine
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Re: Entfernung zum Einzug...

Beitrag von Sabine » 30.09.2009, 12:01

Aloha Tatjana,

also wenn Du weiter vom Einzugsloch weg gehst bekommst Du nicht weniger Drall auf den Faden. Der verteilt sich höchsten besser, also sind die Stellen mit zuviel Drall dann länger als vorher und kringeln sich vermutlich etwas weniger.

Zuviel Drall kannst Du insgesamt bloß mindern indem Du schneller ausziehst, oder langsamer trittst oder beides.

Mir sind die Tabellen auch zu hoch. :D
Alles liebe

Sabine

Arachne
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Re: Entfernung zum Einzug...

Beitrag von Arachne » 01.10.2009, 18:30

Spinning witch hat geschrieben:
Arachne hat geschrieben:Bist du sicher das spinnen so kompliziert ist?
ich bin doch keine MASCHINE. und ehrlich gesagt hab ich überhaupt garkeine Lust meine Tritte zu zählen, Fasern abzumessen oder Prozentuale Anteile in Tabellen zu ermitteln...

Macht das wirklich jemand von euch???
*wunder*

Ich mach das frei Schnauze weil:
es ist Handarbeit.
Wenn der Faden zu viel Drall hat wird eben langsamer getreten.
Hallo Tina,

ist Deine Entscheidung. Bloß wenn Du ein ganz bestimmtes Ergebnis haben möchtest, und dieses Ergebnis über 1-2 Kilo über lange Wochen durchhalten willst, ist das nötig, z.B. bei Auftragsarbeiten.
Um nicht mißverstanden zu werden: ich bin auch eher für das "wie-mir-ist-spinnen", aber wenn ich wirklich ein Projekt hätte, das Sorgfalt erfordert, würde ich schon in den sauren Apfel beißen müssen. Handarbeit ist es trotzdem!

Sigrid
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Re: Entfernung zum Einzug...

Beitrag von Arachne » 01.10.2009, 18:35

kaha hat geschrieben:Krass. Wo ist so ne Tabelle? Das würd mich ja auch mal interessieren.
Also bei dem Nähfaden, den ich grade aus Merinokardenband produziere, zieh ich sicher keine 30-50% aus.
Und wenn mich jetzt nicht grade alles täuscht, sollte der Drall doch nicht nur von der Stapellänge abhängig sein, sondern auch davon, ob (ggf. sogar noch wie) ich zu verzwirnen gedenke und vor allem auch davon, die dick das Garn ist. Äh - und die Faserstruktur/Kräuselung + Fett kann doch nochmal was ausmachen. Uuund ob ich was "Fluffiges", "Wooliges" produziere oder was festes (wäre dann der Fall Kammgarn).
Hallo Katharina,

ich versuche die Tabellen (alles in englischen Inch) gerade umzuarbeiten und sie auf meine Homepage zu stellen.
Wen Du Nähfaden machen willst, sprich sehr festes Garn, ist das in Ordnung, aber wenn es nur dünn aber doch weich sein soll, dann müßtest Du das schon. Nehmen wir an, deine Merinofasern sind 5-6cm lang? Dann wären 30% nur ein Faserdreieck von 1,5cm. Also weniger ausziehen kann ich gar nicht! Dein Daumen ist schon 2cm breit, wenn Du draufdrückst!

Ansonsten hast Du völlig recht, natürlich hängt es noch von den von Dir genannten Faktoren ab, man muß dann leicht variieren.

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Re: Entfernung zum Einzug...

Beitrag von Spinning witch » 01.10.2009, 18:39

@Sigrid: ich habe dein Posting vermutlich falsch verstanden. Du wolltest mir jetzt nicht grade sagen das ich nicht sorgfältig bin oder keine 2 kilo Wolle gleich spinnen kann weil ich diese Tabelle für Schwachfug halte?

Du kannst ebenfalls arbeiten wie du willst aber bloß weil du eine Tabelle brauchst heisst das ja nicht das alle anderen die auch brauchen.

Was ist mit den vorgebrachten Argumenten bzgl. unterschiedlichen Übersetzungen und unterschiedlichen Einzügen an verschiedenen Rädern?

Vielleicht möchtest du es nochmal erklären so dass auch ich es verstehe........

danke und liebe Grüße

Arachne
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Re: Entfernung zum Einzug...

Beitrag von Arachne » 01.10.2009, 18:41

Sephrenia hat geschrieben:Ähm, mal ganz davon abgesehen, das mir persönlich das ein etwas zu verkopfter Ansatz ist: je nach Übersetzungsverhältnis produziert doch jedes Rad ganz unterschiedlich viel oder wenig Drehung mit einem Tritt, entsprechend muss man auch pro Tritt unterschiedlich viel ausziehen?! Da spielen also noch ein paar mehr Faktoren rein als bloß die Faserlänge und Trittfrequenz...

Ich würde ja immer ganz einfach sagen: zuviel Drall = schneller ausziehen/langsamer treten!
Hallo Kiki,

klar berücksichtigt die Tabelle auch Deine Übersetzung!
Dein Lösungsansatz ist richtig, aber er scheint ja in diesem Fall trotzdem Schwierigkeiten zu bereiten. Und wie gesagt, lange Fasern benötigen insg. weniger Drall, wenn ich also zu wenig lang ausziehe, werde ich in solchen Fällen immer überdrehtes Garn bekommen, egal wie langsam ich trete, insb. wenn vielleicht die Übersetzung zu hoch gewählt ist. Bei 1:14 sind das nunmal 14 Umdrehungen, auch wenn Du langsam trittst!

Sigrid
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Re: Entfernung zum Einzug...

Beitrag von Arachne » 01.10.2009, 18:49

Spinning witch hat geschrieben:@Sigrid: ich habe dein Posting vermutlich falsch verstanden. Du wolltest mir jetzt nicht grade sagen das ich nicht sorgfältig bin oder keine 2 kilo Wolle gleich spinnen kann weil ich diese Tabelle für Schwachfug halte?

Du kannst ebenfalls arbeiten wie du willst aber bloß weil du eine Tabelle brauchst heisst das ja nicht das alle anderen die auch brauchen.

Was ist mit den vorgebrachten Argumenten bzgl. unterschiedlichen Übersetzungen und unterschiedlichen Einzügen an verschiedenen Rädern?

Vielleicht möchtest du es nochmal erklären so dass auch ich es verstehe........

danke und liebe Grüße
Hallo spinning witch,

uijee, das habe ich was losgetreten .... Ich wollte ganz bestimmt niemanden auf die Füße treten. Ja, Du hast meine Antwort wohl in den falschen Hals bekommen.
Ich schildere einfach mal meine Erlebnisse.
Ich habe auch das Problem,. daß ich eher von der fest-Spinn-Fraktion bin. Insb. weil ich nicht stricken kann und deshalb eher Webgarne herstelle.
Darum war es für mich so ein Erlebnis, mit dieser von mir angesprochenen Methode super-weiche und gleichzeitig absolut stabile Garne spinnen zu können. Es ist mir tatsächlich sehr schwer gefallen, auf meine Tritte zu achten und gleichmäßig auszuziehen. Aber das Ergebnis hat mich, wie gesagt, begeistert. Das wollte ich hier weitergeben.

Ich werde den genauen Weg auf meiner Homepage erklären inkl. Tabellen, und wenn ich fertig bin den Link hier einstellen.

Sigrid
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Re: Entfernung zum Einzug...

Beitrag von Spinning witch » 01.10.2009, 19:03

Arachne hat geschrieben: uijee, das habe ich was losgetreten .... Ich wollte ganz bestimmt niemanden auf die Füße treten. Ja, Du hast meine Antwort wohl in den falschen Hals bekommen.
*Friedenspfeifeauspack*
Ja.
Und ich bin grade auf einem Selbstfindungstripp der "und ich sage immer sofort meine Meinung lautet" :-))

Okay dann einigen wir uns darauf das Tabelle und Bauchgefühl wirken und das jeder seine Methode hat :-)
Im Prinzip läuft ja auch beides auf das gleiche hinaus. Der eine braucht (bzw kann) Tritte zählen (ich kanns nicht, deswegen zähle ich auch nicht weil wenn ich Tritte zähle kommen meine Hände durcheinander) und andere machen einfach und finden den Rhytmus (der durchaus gleichmäßig sein kann) rein aus Gefühl.

Das der Faden weicher mit weniger Drehung und härter mit mehr Drehung wird ist eigentlich Basiswissen. Das kann man jetzt an einer Tabelle festmachen oder man lernt es durch ausprobieren.

Das das Ganze in diesem Fall nicht geklappt hat liegt vermutlich daran dass die Fragestellerin einfach noch ganz frisch am spinnen ist und somit auch das Basiswissen noch fehlt.

Ich bin auch gespannt auf die Tabelle, auch wenn das absolut nicht mein Herangehensweg ist (ich lehre diese Dinge auch lieber über den Ausprobierweg in der Hoffnung dass damit auch das Basiswissen rüberkommt und sich hinterher alle selber zu helfen wissen).
Die Vorstellung eine Tabelle zu brauchen um zu wissen wie ich spinnen muss um ein gewisses Ergebnis zu kriegen, macht mir Angst. das macht die Praxis theoretisch. Weisst du was ich meine?

*Friedenpfeifeweiterschmauch*

Naja vielleicht hab ich mich ja jetzt irgendwie verständlich (und unangepisst) formuliert :-)

Liebe Grüße

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Re: Entfernung zum Einzug...

Beitrag von Sephrenia » 01.10.2009, 20:51

Hallo spinning witch,

ich stimme dir von ganzem Herzen zu :D .

Ich bin ja eher die unsystematische Spinnerin: ich zähle keine Tritte, ziehe mal kurz, mal mittel, mal lang aus ganz wie die Faser eben gerade kommt und spinne nach Gefühl und Augenmaß statt nach irgendwelchen Tabellen.
Das einzige was ich tatsächlich mache, wenn ich große Mengen gleichmäßig Spinnen will: ich wickel mir ein Muster mit Singelfaden und Zwirn um ein Pappkärtchen und hänge mir das ans Spinnrad, um zwischendurch immer mal meinen Faden daneben zu halten und zu gucken, ob Dicke und Drehung noch passen.

LG Kiki (die trotzdem neugierig auf diese Tabellen ist :eek: )

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Re: Entfernung zum Einzug...

Beitrag von Greifenritter » 02.10.2009, 07:48

Ich werde den genauen Weg auf meiner Homepage erklären inkl. Tabellen, und wenn ich fertig bin den Link hier einstellen
Uiii, da freu ich mich drauf!

CU
Danny (die ein absoluter Zahlenmensch ist)
Mehr über mich und meine Hobbys findet Ihr auf Danny's Taverne, dort findet Ihr auch meine Spindelgalerie.

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Re: Entfernung zum Einzug...

Beitrag von kaha » 02.10.2009, 08:43

Hi!
Arachne hat geschrieben: ich versuche die Tabellen (alles in englischen Inch) gerade umzuarbeiten und sie auf meine Homepage zu stellen.
Klasse, ich bin echt gespannt.
Von wann sind die? Eher neueren Datums? Oder schon noch aus der Zeit, als es nicht mal die Jenny gab?
Wen Du Nähfaden machen willst, sprich sehr festes Garn, ist das in Ordnung, aber wenn es nur dünn aber doch weich sein soll, dann müßtest Du das schon.
Ne, soll dann nach de Zwirnen nicht mehr einfach Nähfaden sein, also schon weich. Hab ich aber auch keine Bedenken, dass er hart ist. Ist er als Single nicht mal. Aber ich hatte aber noch nie so die extremen Drallprobleme. :)
Nehmen wir an, deine Merinofasern sind 5-6cm lang? Dann wären 30% nur ein Faserdreieck von 1,5cm. Also weniger ausziehen kann ich gar nicht! Dein Daumen ist schon 2cm breit, wenn Du draufdrückst!
Ich würd meinen, ich ziehe vllt so obermax. 3cm aus, eher 2,5. Deshalb isses ja auch so anstrengend und nicht entspannend.
Ich drück aber auch nicht den ganzen Draumen auf den ganzen Zeigefingerdrauf, sondern nur die Zeigefingerkante gegen den Daumen. Ich denk mal, man kommt auf ne "Druckflächenbreite" ;) von ca. 0,5cm-1cm.
Kannst Du echt 2cm gegeneinanderdrücken? Deine Zeigefinger ist doch keine 2cm, oder?
Mein Augenmaß sagt mir, dass die Stapellänge eher so bei 8-10 cm angesiedelt ist. Also sagen wir: 30% könnte grade hinkommen - mehr net.
Ansonsten hast Du völlig recht, natürlich hängt es noch von den von Dir genannten Faktoren ab, man muß dann leicht variieren.
Muss ich echt mal ausprobieren. Ich hätte jetzt der Stärke des Garns z.B. viel mehr Einfluss zugeschrieben.

Schönen Gruß,
Katharina

Klara
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Re: Entfernung zum Einzug...

Beitrag von Klara » 02.10.2009, 16:45

Sigrid, woher hast du, dass lange Fasern weniger Drall brauchen als kurze? Und woher stammt die Tabelle - die kenne ich noch gar nicht (dabei dachte ich, ich hätte alles zum Thema :-( )?

Ich hab's von Mabel Ross her so im Kopf: Um sich gleich hart oder weich anzufühlen, braucht ein dickes Garn weniger Drall als ein dünnes. Wo ich für ein festes dünnes Garn vielleicht 4 Drehungen pro cm brauche (ich schreib' mal irgendwas, weil ich keine Lust habe, gerade Fadenproben aufzudröseln), braucht ein dickes, genauso festes Garn vielleicht nur 2 Drehunge/cm. Wie ich diesen Drall jetzt ins Garn kriege, ist mir überlassen: Mit Übersetzung 1:12 (fürs dicke) oder 1:6 (fürs dünne) und 2 cm pro Tritt ausziehen, oder mit doppelter Übersetzung und 4 cm pro Tritt ausziehen, oder...

Das Prinzip gilt übrigens für Streichgarn genauso wie für Kammgarn - nur dass man beim langen Auszug mehr in Richtung 20 x treten für eine 60-cm Armlänge rechnen müsste, wenn man ein 4 U/cm Garn bei Übersetzung 1:12 haben wollte (verrechne ich mich da gerade? 20 x treten ist doch Wahnsinn, aber ich komme auf nichts anderes...). Wenn ich mich nicht verrechnet habe, weiss ich jetzt, warum der lange Auszug mehr für lockere Garne geeignet ist, und warum Spezialräder für langen Auszug Übersetzungen von 1:100 und höher haben...

Grundsätzlich ist das alles unabhängig von der Faserlänge. Nur dass es ein bisschen riskant ist, eine kurze Faser nur ein oder zwei mal mit ihren Nachbarn zu verdrehen, wenn ein stabiles Garn dabei rauskommen soll. So dass man im Allgemeinen sagt: kurze Fasern => dünnes Garn (mit viel Drall), lange Faser => dickes Garn (mit wenig Drall). Anne Field hat das zur Regel "spinning to the crimp" (soviel Umdrehungen/cm wie die Wolle Kräuselungen hat) vereinfacht. Als Anhaltspunkt ist das ganz brauchbar.

Aber mehr auch nicht: Ich wollte vorführen, dass eine kurzstaplige, kräuselige, feine Vendéen eben nicht sinnvoll zu dicker Wolle versponnen werden kann und bekam ein wunderschönes fluffiges Garn, das sich im Probestückchen (verzwirnt) auch durchaus stabil anfühlt. Das Muster hab' ich noch - irgendwann spinne ich mehr davon. Und eines meiner letzten Katastrophenvliese (schöne Farbe, schön weich aber mit massenweise extrem kurzen - 1 cm - Fasern) habe ich zu einem dicken Dochtgarn versponnen und gefilzt, damit es haltbar wird.

Für mich halte ich es so: Ich kenne die Regeln und die Übersetzungen meiner Spinnräder, habe etliche Tabellen und auch einen Taschenrechner und kenne den Trick mit der gestreiften Schürze (nee, haben tu' ich keine) - aber Tritte zählen tue ich trotzdem nicht (zumindest nicht beim Spinnen - beim Zwirnen schon am Anfang, bis ich im Rhythmus bin). Mein Problem, wenn ich wirklich gleichmässiges Garn will, ist nämlich nicht der Drall, sondern der Garndurchmesser. Und dafür haben weder Mabel Ross noch Ann Field noch Judith McKenzie McCuin noch Peter Teal eine Lösung (auch wenn's mit handgekämmter Wolle vermutlich einfacher geht).

Ausserdem kann ich nicht gleichzeitig zählen und dem Film folgen...

Ciao, Klara

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Re: Entfernung zum Einzug...

Beitrag von Claudi » 02.10.2009, 16:52

Hai Klara!
den Trick mit der gestreiften Schürze
Verrätst Du mir, um was es da genau geht?
Ich hatte letztens zufällig nämlich ein dunkles Geschirrtuch mit breiten schwarzen Streifen auf dem Schoß, und dachte nach kurzer Zeit, ich hätte Sehstörungen. Ich mußte es wegtun, und ein unidunkelblaues nehmen.
Ganz
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Re: Entfernung zum Einzug...

Beitrag von Klara » 02.10.2009, 18:53

Mabel Ross spinnt (bzw. spann - sie lebt nicht mehr) mit einer Schürze, die schwarz-weiss gestreift ist - einmal zollbreit, und woanders entweder halbzoll oder zweizoll (so genau habe ich nicht hingeschaut). So hatte sie das "Ausziehmass" immer vor Augen und musste nicht raten, wie weit sie ausziehen muss, um die richtige Drallmenge zu kriegen. Auf ihrem Video (gibt nur eines - der Titel ist so was ähnliches wie "Spinning Wool - Beyond the Basics", aber in dem Stil gibt's mehrere Titel, so dass ich nie genau weiss, welcher welcher ist) zeigt Mabel Ross nämlich, wie man mit der gleichen Übersetzung und Trittgeschwindigkeit von sehr dünn bis ziemlich dick spinnen kann, indem man nur die Ausziehlänge ändert. Sehr beeindruckend!

Ciao, Klara

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Re: Entfernung zum Einzug...

Beitrag von Claudi » 02.10.2009, 20:30

Hallo nochmal!

Dankeschön für's Erklären der "Sache mit der Schürze"... ich habe gerade mal mein Geschirrtuch angeschaut, da sind die Streifen 1 cm und 0,5 cm breit. Wahrscheinlich ist das genau die Breite, die meinen Augenausfall verursacht hat. Denn an den Augen lag es nicht, mit dem Unituch ging es ja sofort wieder normal.
Ganz
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Re: Entfernung zum Einzug...

Beitrag von Greifenritter » 05.10.2009, 08:57

Na ja mit dem Drall ist es einfach so: Je weniger Reibung zwischen den haaren desto mehr benötigt man für ein stabiles Garn.

Daher:

Dickes Garn (da liegen viele Haare nebeneinander und reiben) braucht weniger Drall als dünnes (wo nur wenige Haare aneinanderreiben)

Fasern mit viel Crimp (hängt stärker aneinenader, verhakt sich, mehr Reibung) oder rauhe Fasern brauchen weniger Drall als glatte, gerade (die auseinanderrutschen weil sie wenig Reibung zueinander aufbauen)

Lange fasern mit größerer Oberfläche haben mehr Kontakt zu den anderen und brauchen daher auch auf Grund der höheren Reibung weniger Drall.

CU
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