Spinnrad bei Venenschwäche?

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Moderator: Claudi

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Spinnrad bei Venenschwäche?

Beitrag von Fiall » 02.10.2009, 11:43

Hallo ihr Lieben,

im Frühjahr diesen Jahres fragte ich mich, ob mir wohl Spinnen Spaß machen würde. Da der erste Test günstig sein sollte, besorgte ich mir eine Spindel...

Mittlerweile sind es 6 geworden und ich grübele wieder über die Anschaffung eines Spinnrades, weil ich vermute, dass ich damit a) schneller arbeiten kann und b) meine Hände weniger oder anders belastet werden, als beim Spindelspinnen. Zur Zeit schmerzt das Handgelenk, davor waren es die mittleren Zeigefingergelenke. Irgendwas tut immer weh, egal wie sehr ich die Handarbeiten nun auch rotieren lasse. *g*

Bevor ich mir jedoch ein Spinnrad zulege (denn das soll ein richtiges Schätzchen werden, das Suzie Pro von Majacraft steckt mir, wegen seiner hoffentlich richtig vermuteten Vielseitigkeit, in der Nase), wüsste ich gerne ob unter euch auch Spinnradler/innen mit Venenproblemen sind und ob ihr trotz allem gerne und lange an eurem Spinnrad sitzt.

In meinem Fall sind die Venenklappen in einem Bein seit frühester Jugend defekt und mittlerweile sitze ich eigentlich nur noch mit hochgelegten Beinen, was am Spinnrad schlecht möglich wäre.

Würde mich freuen eure Erfahrungen und Meinungen zu hören. Habe die Suche bemüht, konnte jedoch nichts passendes finden.

GLG,

Fiall
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Re: Spinnrad bei Venenschwäche?

Beitrag von Fazzo » 02.10.2009, 11:57

Eigentlich ist das gar kein Problem, eher sogar günstig, da die Muskelpumpe ordentlich arbeitet...
Bin a) vom Fach und b) vor 13 Jahren deshalb an beiden Beinen operiert und spinne begeistert und ausdauernd mit Doppeltritt.
„Offenheit ist ein Luxus der Freiheit, den sich nur derjenige leisten kann, der genug Stärke nicht nur für die Folgen hat, sondern auch für den eventuellen Missbrauch.“
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Re: Spinnrad bei Venenschwäche?

Beitrag von fila » 02.10.2009, 12:04

Hallo Fiall

Für deine Gelenkprobleme würde ich dir ein homöopathisches Präparat empfehlen, dass sich da sehr bewährt hat, nämlich Vermiculite D6. Ich setze das seit vielen Jahren bei allen Gelenksachen bei mir und meinen Hunden erfolgreich ein.

Bezüglich Venen würde ich Fazzo zustimmen. Aber achte auf einen Doppeltritt damit deine Beine gleichmässig beschäftigt sind.

lg
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Re: Spinnrad bei Venenschwäche?

Beitrag von Ilona » 02.10.2009, 12:56

Ich habe zwar keine Venenschwäche, aber dafür Muskelschwund in den Beinen. Meine Beine sind absolut kraftlos und ich kann nur noch wenige Schritte laufen und muß mich dann hinsetzen.
Ich hatte bis dahin nur auf alten Spinnrädern gesponnen und mußte irgendwann aufgeben.
Mein Männe schenkte mir dann die Ella von Tom Walther. Ich bin glücklich damit, weil ich damit wieder spinnen kann.

Achte auf jeden Fall auf den Doppeltritt, das kann ich Dir nur raten.
Spinnende Grüße
Ilona

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Re: Spinnrad bei Venenschwäche?

Beitrag von Asherra » 02.10.2009, 13:00

Ja, spinnen mit Doppeltritt tut mir gut (Venen sind hin plus Thrombophilie, wenn ich sonst lange sitze bekomm ich Thrombosen, beim Spinnen nicht, aber ich trage jetzt auch brav Strümpfe).
Handspindeln im Laufen wäre noch besser, aber das Rädchen ist halt gemütlicher und produktiver. Trotzdem würd ich dir schon empfehlen, immer mal wieder aufzustehen und ein wenig zu laufen. Vielleicht die Streifen Wolle am anderen Ende der Wohnung lagern, wenn alles bequem zu erreichen ist steh ich auch nicht auf. Aber ich wickle mir z.B. beim Weben immer nur eine Spule, dann muß ich wieder hoch, weg vom Webstuhl, neue wickeln, was trinken und weiter geht's.

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Re: Spinnrad bei Venenschwäche?

Beitrag von Wollspatz » 02.10.2009, 13:13

Selbst meine Ärztin hat gesagt, daß das für die Beine gut ist( sie hat selber mal gesponnen) und
ich habe festgestellt, daß ich auch Abends keine kalten Füße mehr habe.
Meine Räder haben alle Doppeltritt.

lg
Katharina

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Re: Spinnrad bei Venenschwäche?

Beitrag von Beyenburgerin » 02.10.2009, 18:59

Ich habe zwar zum Glück kein Venenleiden, aber ein kaputtes Fussgelenk, das gerne schon mal anschwillt. Für mich ist ein Doppeltritt-Spinnrad somit ein physiotherapeutisches Trainingsgerät. Das Gelenk erhält genügend leichte und unbelastete Bewegung und schwillt seltener an. Außerdem wird der Lendenwirbelbereich durch meine Sitzhaltung am Spinnrad und die Bewegungen gestärkt und ich habe nur noch selten Rückenschmerzen.
Schade eigentlich, dass es so ein physiotherapeutisches Trainingsgerät nicht von der Krankenkasse gibt, das könnte dauerhaft Kosten senken.

LG Brigitte
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Re: Spinnrad bei Venenschwäche?

Beitrag von Sora » 02.10.2009, 19:04

:D das eröffnet ganz neue Perspektiven!... meinst du... hm.... ich könnte mir ja so dann ein Ella auf kosten der KK leisten? ;) :totlach:
LG

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Re: Spinnrad bei Venenschwäche?

Beitrag von shorty » 02.10.2009, 19:06

kannste ja nen Aufkleber dran machen, sponsored by AOK :-))
Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Re: Spinnrad bei Venenschwäche?

Beitrag von Fiall » 02.10.2009, 20:05

Waaaahnsinn. Mit so vielen Antworten in der kurzen Zeit hatte ich gar nicht gerechnet! Und dann auch noch so positiv! Da steht meinem Suzie Pro wohl nichts mehr im Wege und Weihnachten kann kommen. *g*

Was die Krankenkasse wohl zu nem Antrag sagen würde? ;-)

Habt vielen lieben Dank!

GLG,

Fiall

PS: Und dieses homöopathische Mittel muss ich mir besorgen.
GLG,

Veronika

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Re: Spinnrad bei Venenschwäche?

Beitrag von ehemaliger User » 03.10.2009, 11:45

Mal ganz ohne Scherz!
Bei der Handarbeit und Hobby vor 2 oder 3 Jahren schaute sich Herr Wernekinck amüsiert unsere (Handspinngilde) DT-Spinnräder an und meinte dann sinngemäß, dass sowas in Holland nur an "Kranke" verkauft würde. Er sagte im Ernst (? er hat einen etwas merkwürdigen Humor), dass er seine Wernekinckspinnräder auf KK-Kosten für "beinkranke" holländische Spinnerinnen auf DT umrüsten würde.....
Nette Vorstellung - wenn er uns nicht auf den Arm genommen hat.
Mir wurden nach Abriss einer Thrombose im rechten Unterschenkel mit Lungenembolie in der 36. SSW einige einfache Fußbewegungen zur Vitalisierung gezeigt, die durchaus durch den DT beim Spinnrad eine Perfektionierung erfahren. Also, schaden dürfte das Treten beim Spinnen jedenfalls nicht - macht ja auch viel mehr Spaß als Krankengymnastik... und ist dabei auch noch produktiv.
ed

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Re: Spinnrad bei Venenschwäche?

Beitrag von SchwarzesSchaf » 05.10.2009, 19:25

Mein Mann hat MS und hatte auch eine lange Zeit lang einen Beinbeweger als Therapiemittel bei uns zu Hause. Da wird die Gleichmäßigkeit der Trittbewegung gemessen und ggfs. auch mit einem Motor unterstützt. Von der Bewegung her ist es ein Mittel zwischen Spinnrad und Fahrrad - insofern ist das gar nicht so dumm - "Spinnen als Bewegungs-Therapie".

Und bei Venenklappenproblemen ist Bewegung auf jeden Fall hilfreich, wie schon geschrieben, so kommt die Muskelpumpe gut in Schwung.

Ich habe, seidem ich spinne, auch keine kalten Füße mehr, das ist auf JEDEN Fall ein großer Vorteil :D !!
Liebe Grüße,

Andrea

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Re: Spinnrad bei Venenschwäche?

Beitrag von thaqs » 07.10.2009, 19:24

Ich hab seit einem Bänderriss Probleme mit Wasser in den Füßen.

Das ist weggegangen seit ich mit Doppeltritt spinne.

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Re: Spinnrad bei Venenschwäche?

Beitrag von Fiall » 11.10.2009, 12:58

Nochmals danke für eure Infos! Wer hätte gedacht, dass Spinnen so gesund sein kann! =)
GLG,

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