Zwirnen aus einem Knäuel

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

Moderator: Claudi

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Zwirnen aus einem Knäuel

Beitrag von ehemaliger User » 20.04.2009, 21:42

Nun habe ich eine Frage zum Zwirnen.
Ich habe ein Ashford trad. das muss erst auf Vordermann gebracht werden.
Darum hat mir die Spinnlehrerin ein Humanus ausgeliehen. Dazu habe ich aber nur eine Spule. Die Spule habe ich jetzt immer abgewickelt und zu Strangen "montiert." Eigentlich müsste ich die Wolle auch noch zwirnen, aber wie?
Ich kann es ja nicht mehr auf eine Spule spinnen...
Kann man einfach doppelt stricken? Mir ist schon klar, dass dann all der Drall (und es hat viel! :O ) drin bleibt.
Soll ich hingehen und fragen, ob sie noch mehr Spulen hat?
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Zwirnen aus einem Knäuel

Beitrag von monika » 20.04.2009, 22:24

Hallo Esther,

Du kannst auch zwirnen, wenn Du nur eine Spule hast und zwar, indem Du ein Knäuel wickelst - entweder mit einem Wollwickler oder auch einfach auf einen Stab (sozusagen eine improvisierte Nostepinne) und dann den Faden von innen und von aussen miteinander auf die Spule verzwinst. Das hat auch den Vorteil, dass Dir kein Rest bleibt...

LG,
Monika

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Re: Wie lange zwischen den Arbeitschritten ?

Beitrag von ehemaliger User » 21.04.2009, 07:22

Hallo Monika

Das tönt gut! Danke für die schnelle Antwort. Da ich einen Wollwickler habe, werde ich das mal ausprobieren.

Ich wünsch dir einen sonnigen Tag
Esther
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Zwirnen aus einem Knäuel

Beitrag von Greifenritter » 22.04.2009, 14:38

Ja, so mache ist das auch. Funktioniert prima und hat den schönen Effekt, daß einem nicht wie beim Zwirnen von zwei Spulen auf eine Dritte auf einer ein Rest bleibt.

CU
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Re: Wie lange zwischen den Arbeitschritten ?

Beitrag von Spinnkarpfen » 24.04.2009, 09:46

Hallo Danny und Monika,

diese Art zu zwirnen habe ich vor 3 Tagen ausprobiert und hatte ziemliche Probleme damit.
Bei mir hat sich der äussere Faden so stark um den inneren Faden (der den kürzeren Weg hat) gewickelt, dass ich nicht mehr gleichmäßig zwirnen konnte. Nachdem ich den ersten großen Wollsalat entwirrt hatte, habe ich immer nach ca 15 Radumdrehungen meine einfädige Wolle gegengedreht, was ziemlich lässtig war, aber ein weiteres Chaos verhindert hat. Ich habe dreimal so lange zum Zwirnen gebraucht, wie wenn ich von 2 Spulen auf eine zwirne.
Ist das bei euch auch so oder mache ich da etwas falsch?
Habt ihr einen heißen Tipp für mich, was ich anders machen kann?

Liebe Grüße Monika

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Re: Wie lange zwischen den Arbeitschritten ?

Beitrag von shorty » 24.04.2009, 09:53

nein, das Problem hab ich überhaupt nicht, und ich zwirne fast nur so.
Ich vermute es liegt am zuviel Drall.
Ich lasse die einzelnen Fäden durch zwei Fingerzwischenräume laufen.
Bei mir laufen beide Fäden ruhig nach oben, der von innen und der von außen.
Wie schon mal irgendwo anders erwähnt, wickle ich fast alle einfach Fäden mit dem Wollwickler, da ich einfach zu viele Projekte habe.
Diesen Knäuel stell ich auf den Boden, und da bleibt er stehen, bis ich sag mal auf die letzten 4- 5 Meter.
Dann nehme ich den Rest nach oben in die Hand.
Verwickelt tut sich da nichts.Ich zwirne mit meinem Spinnrad so auf der schnellsten Übersetzung.
Bei zuviel Drall zwirbelt sich der Einfachfaden halt schon sehr stark mit sich selber, da passiert das denke ich leichter.
An was es sonst noch liegen kann , weiß ich leider auch nicht.
Liebe Grüße
Karin

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Re: Wie lange zwischen den Arbeitschritten ?

Beitrag von shorty » 24.04.2009, 10:00

Vielleicht hilft das Video weiter :
http://www.youtube.com/watch?v=IwcQT06m ... re=related

Darauf sieht man sehr schön, dass sich eigentlich nichts verheddert, auch wenn die Dame das Knäuel in der Hand hält.
Liebe Grüße
Karin

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Re: Wie lange zwischen den Arbeitschritten ?

Beitrag von Sabine » 24.04.2009, 11:12

Aloha zusammen,

so ähnlich sie die Dame auf dem Video mache ich das auch.

Wenn ich das Knäuel auf den Boden stelle dann verheddert es sich bei mir auch, weil sich der Faden der von aussen kommt zwangsläufig um den inneren dreht. Allerdings habe ich auch schon Videos gesehen von Leuten die vom Boden zwirnen, ich mache dafür wohl was falsch. :))

Aus der Hand funktioniert es super und langsamer als von 2 Spulen bin ich auch nicht. Man braucht allerdings schon ein bisschen Übung.

Jede neue Methode ist am Anfang ein bisschen langsamer als das Gewohnte, wenn man ein passebdes System gefunden hat wird man automatisch schneller.

@ Karin, in welche Richtung wickelst Du denn Deine Knäuel? Vielleicht ist das mein Problem, hab noch nie drauf geachtet kommt mir gerade so in den Sinn, das sich das Knäuel in die gleiche Richtung abwickelt wie ich zwirne. *kopfkratzunddenk*
Alles liebe

Sabine

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Re: Wie lange zwischen den Arbeitschritten ?

Beitrag von shorty » 24.04.2009, 11:14

Ich wickle mit dem Wollwickler im Uhrzeigersinn, meintest Du das?
Liebe Grüße
Karin

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Re: Wie lange zwischen den Arbeitschritten ?

Beitrag von Claudi » 24.04.2009, 11:21

Hai Ihrs!
auch wenn die Dame das Knäuel in der Hand hält.
Sacht ma, schaukelt ihr auch so schön, wie's Gardengirlie?
Vielleicht liegt es ja daran...*breitfrechgrins*

Grüßis die Claudi, die auch im Uhrzeigersinn das Knäuel zum zwirnen wickelt.

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Re: Wie lange zwischen den Arbeitschritten ?

Beitrag von Spinnkarpfen » 24.04.2009, 11:55

Hallo Karin,

vielen Dank für deinen Link!
Ich hatte mein gewickeltes Knäul am Boden. Vielleicht war da der Weg zu lang zum Spinnrad. Ich werde es mal in der Hand halten und schauen, wie das geht.
Danke euch allen für die schnelle Hilfe!

Liebe Grüße Monika

Sabine
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Re: Wie lange zwischen den Arbeitschritten ?

Beitrag von Sabine » 24.04.2009, 14:16

shorty hat geschrieben:Ich wickle mit dem Wollwickler im Uhrzeigersinn, meintest Du das?
Liebe Grüße
Karin
Aloha Karin,

ja, das meinte ich. Ob die Idee richtig ist weiß ich nicht, war so ein Gedanke.

Ich weiß gar nicht wierum ich wickele, achte demnächst mal drauf. Weil sich das am Boden bei mir auch hoffnungslos verheddert hatte.

Kann eigentlich nicht wirklich sein, glaube ich, aber ich hatte den Gedanken wenn sich der äussere Faden entgegen Zwirnrichtung vom Knäuel wickelt könnte sich das durch das Zwirnen evtl aufheben. Eigentlich geht das wohl nicht weil Du ja die Finger dazwischen hast. *Hm,nasereibundweiterdenk*

:D
Alles liebe

Sabine

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Re: Wie lange zwischen den Arbeitschritten ?

Beitrag von Greifenritter » 24.04.2009, 15:26

Für mich hört sich das so an als hättest DU zu viel Drall in der Wolle (wenn sie sich so stark verzwirbelt). Zum anderen ist es auch wichtig, daß sich die beiden Fäden nicht treffen ehe Du Kontrolle darüber hast, also erst in Deiner Hand. Beim abgelegten Knäuel ist das schwer, wenn man den Knäuel in der Kand hat und wie von Shorty beschrieben, die beiden Fadenenden durch die Finger laufen läßt und dadurch trennt ist daskein Problem.

Allerdings sind wir zwischenzeitlich meilenweit vom Thema "Wie lange zwischen den Arbeitsschritten" abgekommen. Wir sollten den Thread teilen, damit man die Diskusion "Zwirnen aus einem Knäuel" auch wieder findet.

CU
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Re: Zwirnen aus einem Knäuel

Beitrag von Sabine » 24.04.2009, 16:37

Aloha Danny,

das liegst nicht an zu viel Drall sonder daran das sich der Faden der aussen läuft um den der aus der Mitte kommt wickelt.

Jedenfalls funktioniert es, wenn ich das Knäuel in der Hand habe prima. :D
Alles liebe

Sabine

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Re: Zwirnen aus einem Knäuel

Beitrag von Greifenritter » 24.04.2009, 16:43

Das hat schon mit dem Drall zu tun. Ist der Faden nicht so stark gedreht kleitet der recht gut ab, man muß nur hin und wieder mal den Knäuel etwas ausdrehen. Wenn jedoch zu viel Drall drin ist verheddert sich alles.

CU
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