Warum eigentlich Navajo-Zwirnen?

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

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Warum eigentlich Navajo-Zwirnen?

Beitrag von monika » 17.03.2009, 12:27

Hallo,

gibt es eigentlich einen Unterschied, ob ich einen Faden Navajo-verzwirne oder "ganz normal" dreifach zwirne? Also ich meine, abgesehen davon, dass sich Navajo bei Farbverläufen besser eignet, gibt es irgendwelche Auswirkungen z.B. auf Festigkeit, beim Stricken oder so?

Ich habe ja noch nicht viel Erfahrung und bisher nur zweifach gezwirnt oder eben navajo... mir kommt der Navajogezwirnte Faden aber wesentlich stabiler vor - liegt aber vielleicht auch daran, dass ich immer noch ziemlich viel Drall drin habe... ;) jedenfalls LIEBE ich diese Technik und bin total fasziniert, wie aus diesem Luftmaschengehäkel dann so ein tolles Garn wird :D

LG,
Monika

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Re: Warum eigentlich Navajo-Zwirnen?

Beitrag von Fazzo » 17.03.2009, 12:48

Ich zwirne navajo wenn ich einen stabilen Faden haben möchte, z.B.für Strukturmuster oder auch für Socken, die ich aber nicht stricke :))

Das,ich sag jetzt mal Zwirnbild, sieht beim normalen 3-fach Zwirn auch anders aus, ähnelt eher dem 2-fach Zwirn, nur halt mit 3 Fäden ;)
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Re: Warum eigentlich Navajo-Zwirnen?

Beitrag von ehemaliger User » 17.03.2009, 12:49

Huhu!
Na ja, navajo gezwirntes Garn sieht jedenfalls schon einmal anders aus als "normal dreifach gezwirntes". Je nach Wollsorte sieht man bei mir durchaus die Schlaufen - tja, und es bleiben halt keine Reste, was mich beim Navajozwirnen am meisten überzeugt.
ed

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Re: Warum eigentlich Navajo-Zwirnen?

Beitrag von shorty » 17.03.2009, 13:49

Ich finde wie schon erwähnt das Erhalten der Farbverläufe toll, und dass kein Rest bleibt.
Von der Technik her zwirne ich allerdings wesentlich lieber 3 fach "normal".
Eine andere Struktur hat der Navajo Zwirn aber schon durch die Schlaufenbildung. Soll sehr gut für Sockengarn geeignet sein, stricke allerdings nur mit normaler Sockenwolle, kann das also nicht persönlich bestätigen.

Eien andere Möglichkeit für ganz dünne Wollen ist Gable 2 x 2 Zwirnung.
Ich glaube Yasmin wollte das mal probieren, weiß allerdings nicht, was draus geworden ist.
Liebe Grüße
Karin

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Re: Warum eigentlich Navajo-Zwirnen?

Beitrag von Kimara » 17.03.2009, 14:51

Ich habe gerade bunte Ombria in den unglaublichen Farben: Gelb, Grün, Blau, Pink ( Die Farben sind der Hammer! :eek: 8) :D ) versponnen und Navajo verzwirnt.
Der Farbverlauf ist sicher eines, das schöne Fadenbild... ich persönlich mag diese Technik total gerne und finde es großartig das ich nur 2 Spulen brauche. Eine mit gesponnener Wolle und eine auf der ich zwirne.

Dadurch habe ich viele Spulen für tausend Wollen und Ideen frei und auch einfach mal schneller ein Ergebnis in der Hand :)) Das hat mich schon vor manch böser Überraschung bewahrt :)
Aber ich mag ja auch die kleinen Ashford Spulen lieber als die großen.. das dauert immer so laaaange bis diese mal voll sind*g

Liebe Grüße von der durchaus manchmal ungeduldigen
Claudia

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Re: Warum eigentlich Navajo-Zwirnen?

Beitrag von shorty » 17.03.2009, 17:38

Liebe Claudia,
mit der Vorliebe für kleinen Spulen bist Du nicht allein, geht mir genauso.
Wenn es nicht unbedingt 3 fach Zwirn sein muss gäbs noch als Alternative, vom gewickelten Knäuel von innen und außen zu zwirnen, da hat man auch keinen Rest und braucht gar keine Spule.
Wegen der vielen Ideen, ich kenn das :-))))))
Karin

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Re: Warum eigentlich Navajo-Zwirnen?

Beitrag von yasmin » 17.03.2009, 20:02

shorty hat geschrieben:Eien andere Möglichkeit für ganz dünne Wollen ist Gable 2 x 2 Zwirnung.
Ich glaube Yasmin wollte das mal probieren, weiß allerdings nicht, was draus geworden ist.
ja, wollte ich und es steht auch noch auf der liste - ich bin nur noch nicht dazu gekommen, hier jagt ein termin den anderen ;)
wäre aber eigentlich eine gute möglichkeit, meine ganzen reste und mini-singles-knäuel zu verwursten, im rahmen einer testreihe.
grüße,
yasmin

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Re: Warum eigentlich Navajo-Zwirnen?

Beitrag von Kimara » 17.03.2009, 20:15

shorty hat geschrieben: Wenn es nicht unbedingt 3 fach Zwirn sein muss gäbs noch als Alternative, vom gewickelten Knäuel von innen und außen zu zwirnen, da hat man auch keinen Rest und braucht gar keine Spule.
Karin
Liebe Karin,
Heike/Eiderschaf erzählt mir das auch immer - bisher war mir das noch supekt, aber ich glaube ich muss das wirklich mal ausprobieren!
Danke für den *Anschubbser* :))

Heike, du hast gewonnen :totlach: hihi

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Re: Warum eigentlich Navajo-Zwirnen?

Beitrag von Klara » 17.03.2009, 20:26

Es gibt auch Leute, die sagen das Navajo-Zwirnen für Socken gar nicht gut geeignet sei (ich stricke keine): Erstens könne man die Schlaufen spüren, zweitens wäre Garn aus drei Fäden scheuerbeständiger (die Schlaufe ist angeblich ein Schwachpunkt).

Anderer Nachteil vom Navajo-Zwirnen: Bei drei getrennten Fäden hat man eine bessere Chance, dass sich Unregelmässigkeiten ausgleichen - wenn man bei Navajo-Zwirnen ein paar dünnere/dickere Meter dazwischen hat, wird der Zwirn drei Mal dünner/dicker.

Der oben erwähnte optische Unterschied ist bei mir übrigens minimal: Ich habe gerade bei einen Dreifachzwirn die beiden Restspulen in Navajo-Technik hinten drangehängt und so auf Anhieb kann ich nicht sagen, welches Ende welches ist - da werde ich vorm Knäuel-Wickeln ganz genau hinschauen müssen (ich möchte mit Dreifachzwirn zu stricken anfangen...)

Ciao, Klara

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Re: Warum eigentlich Navajo-Zwirnen?

Beitrag von Eiderschaf » 18.03.2009, 06:56

@Claudia, ich schubs Dich dann beim nächsten Treffen noch mal kräftig. :totlach: ;)

Ist wirklich eine gute Sache, aus dem Knäuel zu zwirnen, besonders, wenn man etwas ungeduldig ist. :O
Und man hat mehr Spulen zum Anspinnen von diversen anderen Sachen. ;)

Liebe Grüße,

Heike

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Re: Warum eigentlich Navajo-Zwirnen?

Beitrag von Sabine » 18.03.2009, 07:01

Aloha zusammen,

@ Klara, das mit dem spüren der Knötchen kann ich nicht bestätigen, ich merke nix. Obs ein Schwachpunkt ist muß sich erstnoch rausstellen so lange habe ich die Socken noch nicht in Benutzung.

Beim mir sieht Navajozwirn durchaus anders aus als 3fach Zwirn mit einzelfäden, bisher zumindest, die könnte ich immer sehrgut auseinanderhalten und was das ausgleichen von Unregelmäßigkeiten betrifft, auch hier habe ich die Gegenteilige Erfahrung, die sieht man bei mir eher bei einzelfäden.

Anscheinend habe ich bei den dünneren Stellen einen bestimmten Rythmus und der ist dann bei allen 3 Fäden annähernd gleich und man sieht sie im Zwirn. Beim Navajo scheint mein Schlaufenrythmus so zu sein, dass ich bei keiner Schlaufe 3 dünne habe. Anders kann ich mir das jetzt nicht erklären.
Alles liebe

Sabine

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Re: Warum eigentlich Navajo-Zwirnen?

Beitrag von shorty » 18.03.2009, 07:15

Bin mir nicht sicher, aber ich denke, die Struktur ändert sich mit der Schlaufenlänge, sprich man kann ja die Häkelschlaufe sehr weit ausziehen oder eben mehr Schlaufen machen.
Bei größeren Schlaufen hat man weniger "Knotenpunkte" und die Wolle ist evtl ausgeglichener, da die Chance dass sich dick und dünn ausgleichen größer ist.
Hypothetisch :-)))
Karin

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Re: Warum eigentlich Navajo-Zwirnen?

Beitrag von Sabine » 18.03.2009, 12:48

Das stimmt, allerdings mache ich eher kurze Schlaufen, habe also eher mehr Knötchen.

Ich habe mir eine technik angewöhnt bei der ich die Schlaufenhand stationär vor dem Bauch halte. Bei kurzen Beinen und dickem Bauch (also bei mir) ergibt das automatisch kurze Schlaufen. :))
Alles liebe

Sabine

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Re: Warum eigentlich Navajo-Zwirnen?

Beitrag von Klara » 19.03.2009, 13:54

Bei mir sehen Navajo-Zwirn und Dreifachzwirn so aus:

Bild

Ich musste aufs Ende schauen um rauszufinden, welches welches ist.

Ciao, Klara

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Re: Warum eigentlich Navajo-Zwirnen?

Beitrag von shorty » 19.03.2009, 14:17

schwerlich ein Unterschied festzustellen.
Bei mir sieht man den Unterschied mehr.Kommt evlt aber auch auf die Wolle an.
Liebe Grüße
Karin

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