Sockenwolle spinnen

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

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Sockenwolle spinnen

Beitrag von Greifenritter » 26.01.2007, 12:02

Hallo,

wenn ich Wolle für Socken spinnen will, dann muß ich doch recht dünn spinnen und mehrfach verzwirnen (die gekaufte Sockenwolle ist ja immer zwischen 4- und 8-fädig).

Wie kann ich da die Spitze und die Verse etwas haltbarer machen? Macht es Sinn da Kunstfasern mit einzuspinnen?

Hat von Euch schon jemand Sockenwolle gesponnen?

Meine Schester wünscht sich ein par Socken, die so richtig "rustikal" aussehen für Ihre Mittelaltergewandung. Ich persönlich würde da eher nadelgebundene nehmen, aber das kann ich nicht und scheinbar hat meine Schwester keine andere "Sockenquelle"

CU
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Zuletzt geändert von Greifenritter am 26.01.2007, 12:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sockenwolle spinnen

Beitrag von EmiFR » 26.01.2007, 12:44

Greifenritter schrieb am 26.01.2007 08:32 Uhr:
Hallo,

wenn ich Wolle für Socken spinnen will, dann muß ich doch recht dünn spinnen und mehrfach verzwirnen (die gekaufte Sockenwolle ist ja immer zwischen 4- und 8-fädig).

Wie kann ich da die Spitze und die Verse etwas haltbarer machen? Macht es Sinn da Kunstfasern mit einzuspinnen?

Hat von Euch schon jemand Sockenwolle gesponnen?

Meine Schester wünscht sich ein par Socken, die so richtig "rustikal" aussehen für Ihre Mittelaltergewandung. Ich persönlich würde da eher nadelgebundene nehmen, aber das kann ich nicht und scheinbar hat meine Schwester keine andere "Sockenquelle"

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Huhu Danny!

Frag doch mal bei Christiane, meine Spinn-Mama an: [url=mailto:wolldrachen@drachenwolle.de]wolldrachen@drachenwolle.de[/url]
Und ihre Tochter kann ganz wunderbar "Nadelbinden". Christiane verkauft auch herrlich handgearbeitete Nadeln hierfür in ihrem Shop www.drachenwolle.de an.

Herzliche Grüße
Emi
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Herzliche Grüße,
Emi

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Re: Sockenwolle spinnen

Beitrag von Greifenritter » 26.01.2007, 13:43

Oh, das Nadelbinden werde ich nicht auch noch anfangen Bild
Mache eh schon zu viel in der Richtung.

Aber mal sehen ob es da auch fertige nadelgebundene Socken gibt Bild

Früher oder später werde ich dann aber doch Sockenwolle selbst spinnen, ist ja nicht nur für meine Schwester sondern auch für mich (und mein Ego).

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Re: Sockenwolle spinnen

Beitrag von Petzi » 26.01.2007, 13:54

Für zwei Bekannte habe ich schon Socken aus Schafswolle gestrickt.
Ich hatte damals zweifach verzwirnte Wolle genommen. Sie war ziemich dick. Habe dann mit 3er-Nadeln und halt weniger Maschen die Socken gestrickt. Beide wollten die Socken aber auch nur für zuhause und nicht um in Schuhe anzuziehen. Daher ging das mit der dicken Wolle ganz gut.

Trotzdem will ich mal versuchen, möglichst dünne Wolle für Socken zu verspinnen. Mehr wie zweifädig werde ich aber wohl kaum verwenden.
Evtl. kann man ja Beilaufgarn im Fersen mitverstricken.

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Re: Sockenwolle spinnen

Beitrag von Greifenritter » 26.01.2007, 14:06

Tini will die Socken in die Bundschuhe anziehen und evtl sogar etwas an den Sohlen anfilzen, da dürften sie schon etwas dicker sein.

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Re: Sockenwolle spinnen

Beitrag von Eiderschaf » 26.01.2007, 14:43

Wir wäre es mit Navajo-Zwirnen?? Das ergibt doch einen stabilen und bestimmt auch haltbaren Faden. Wenn die Socken etwas dicker sein dürfen, müßte das doch gehen.

In meinem Buch übers Spinnen steht im Kapitel über Bekleidung, daß man für Socken fetthaltige Wolle verwenden soll. Die sollen dann haltbarer sein.
Weiß zwar nicht warum, aber enen Versuch ist es vielleicht wert. Und wenn es mit der Haltbarkeit nicht funktioniert, hat man wenigstens gepflegt und Füße. Bild

Liebe Grüße,

Heike

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Re: Sockenwolle spinnen

Beitrag von Kati » 26.01.2007, 14:48

Hallo Danny
Ich versuche auch gerade dünne Wolle zu spinnen um daraus Socken zu stricken. Nur werden die wohl auch nur zweifach verzwirnt werden und dann sowieso dicker sein als gekauftes Garn.
übrigens hatte ich hier doch schon irgend wo ein Bild von meinen selbstgesponnenen und gestrickten Merinosocken. Ich glaube es war unter "an was arbeitet ihr gerade".

Tschüß Kati
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Re: Sockenwolle spinnen

Beitrag von Greifenritter » 26.01.2007, 17:37

Ist ein Navajo-Zwirn wirklich haltbarer als ein "normaler" dreifacher Zwirn?

Also fetthaltige Wolle kommt für mich nicht in Frage. Zum einen mag ich sie schon nicht verspinnen und würde das gefühl beim Stricken sicher genauso furchtbar finden, zum anderen kanns nicht viel helfen, da das Fett ja nach der ersten Wäsche der Socken eh raus wäre. Für mich selbst würde ichs schon mal nicht machen weil ich keine fetthaltigen Socken anziehen würde *brrr*, da bin ich ganz eigen und sehr empfindlich.

@Kati
Genau die Socke von Dir hat mich ja inspiriert. Die fand ich sehr schön Bild

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Re: Sockenwolle spinnen

Beitrag von shorty » 26.01.2007, 17:40

Hallo,
wegen der selbstgesponnenen Wolle für Socken.
Ich glaube einige verstärken die Spitze und die Ferse mit einem dünnen Beilauffaden aus Ramie. Soll sehr haltbar sein, ich habs leider noch nicht selbst probiert.
Liebe Grüße
Karin
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Re: Sockenwolle spinnen

Beitrag von Greifenritter » 26.01.2007, 17:41

Ramie als Beilaufgarn ist eine wirklich gute Idee!

Diese Faser wird ja auch haltbarer, wenn sie naß wird.

Außerdem habe ich davon noch was da und kann mir den faden selsbt dafür spinnen

CU
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Re: Sockenwolle spinnen

Beitrag von Beyenburgerin » 26.01.2007, 18:21

Ich habe schon Sockenwolle gesponnen. Zweifach reicht durchaus, und gut geeignet ist Milchschafwolle, die filzt nicht so sehr. Meine Tochter hat gerade ihr Milchschafsocken ind er Maschinenwäsche landen lassen udn die sind trotzdem noch ok.
Die Milchschafwolle ist nicht allzu langfaserig, dadurch muss man stärker verdrehen als bei langfaseriger Wolle.
Gruß aus dem Woll-Bergischen °°° Brigitte ||

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Re: Sockenwolle spinnen

Beitrag von ehemaliger User » 26.01.2007, 20:59

Hallo Beyenburgerin,
also wenn ich auch noch nicht soviel Erfahrung habe wie ihr, aber ich habe Milchschfwolle hier, da sind die Fasern 12 bis 15cm lang,das habe ich eben nochmal nach gemessen. Ist das nicht irre lang? Ich finde - ja. Bei dem Schäfer meiner Wahl werden die Schafe einmal im Jahr geschoren, das ist dann so lang und wie ich jetzt weiß hat seine Mutter immer diese Wolle gehabt zum spinnen, auch für Socken, die er z.T. jetzt noch hat. Ich will das auch demnächst probieren für Socken, weil es so haltbar ist.

Wiebke, die immernoch so froh über ihr Sonata ist.

Es hat mich mit dem Wollvirus erwischt. Und ihr seid mit Schuld. :-)
Zuletzt geändert von Anonymous am 27.01.2007, 05:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sockenwolle spinnen

Beitrag von Beyenburgerin » 26.01.2007, 23:00

Wiebke, meine Wolle war von Mary, sie schert so weit ich weiß einmal im Jahr innerhalb der nächsten Wochen.
Die weiße Milchschafwolle ist wesentlich kürzer als die dunkle Milchschafwolle und auch nicht so weich wie die braune. Man sollte das mit der Maschinenwäsche nicht unbedingt testen, aber die Socken haben es gut überlebt.
Ich habe ein Paar gefärbte Milchschafsocken, die Wolle ist nicht weich, aber auch nicht kratzig und hat seltsamerweise irgendwie einen baumwolligen Charakter.
Bild

und hier das Paar das in der Maschine war, die braune hat eher wolligen Charakter:
Bild
Gruß aus dem Woll-Bergischen °°° Brigitte ||

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Re: Sockenwolle spinnen

Beitrag von daswollschaf » 27.01.2007, 12:49

Hallo
ob der Faden 2-fach oder 6-fach verzwirnt ist, das spielt keine Rolle.
Die Antwort, oben im Forum, daß z.B. Ramie mitversponnen wird, das ist der richtige Weg.
Bei Kindern kann auch Latex aufgestrichen werden.

Gruß
Michel

PS werde heute Mittag noch schöne Sockenbilder hier herstellen

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Re: Sockenwolle spinnen

Beitrag von Greifenritter » 27.01.2007, 14:59

Ah, gut zu wissen. Ramie hab ich ja noch.

Ist es günstiger Ramie in die Schafwolle einzukardieren oder die gesponnene Schafwolle mit einem Ramiefaden zu verzwirnen?

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