Frage wegen Ashford Standardwirtel

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Moderator: Claudi

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Frage wegen Ashford Standardwirtel

Beitrag von Sina » 25.11.2018, 18:43

Hallo zusammen,
habe ein Elisabeth und noch den alten Standardwirtel mit 2 Übersetzungen.
Inzwischen haben die neuen Wirtel 3 Übersetzungen.

Die Übersetzungen der neuen Wirtel finde ich im Internet, weiss jemand zufällig welche Übersetzung der alte Wirtel hat?

Danke,
Liebe Grüße, Sina

borekd
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Re: Frage wegen Ashford Standardwirtel

Beitrag von borekd » 26.11.2018, 08:46

Hallo Sina,

vor einigen Jahren habe ich diesen alten Wirtel für die Spinnvorlieben meiner Frau geändert, siehe hier
viewtopic.php?f=14&t=28074

Glücklicher Weise habe ich den Originalwirtel vor dem Umbau vermessen und gezeichnet:
Wirtel_Traveller_bemaßt.jpg
Die tatsächlichen Wirkdurchmesser werden wohl schätzungsweise ca. 1 mm größer sein als die in der Skizze angegebenen Durchmesser, also 46 und 66 mm.

Wenn Du den Schwungraddurchmesser durch den jeweiligen Wirteldurchmesser dividierst, erhältst Du die Übersetzungen. Das ganze gilt unter der Voraussetzung, dass die alten Wirtel beim Traveller, Tradi und Elisabeth identisch waren, was aber mit ziemlicher Sicherheit der Fall war.

Gruß
Borek
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Re: Frage wegen Ashford Standardwirtel

Beitrag von Asherra » 26.11.2018, 13:45

Einfach auszählen? Das Antriebsrad eine Umdrehung langsam drehen und dabei zählen, wie oft sich der Flügel dreht. Tadaaah, Übersetzung.

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Re: Frage wegen Ashford Standardwirtel

Beitrag von Arachnida » 26.11.2018, 15:08

Hätt ich jetzt auch gesagt :)
Mein neuer alter Blog: http://halessa.blogspot.com

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Re: Frage wegen Ashford Standardwirtel

Beitrag von Sina » 26.11.2018, 15:54

Danke für die Antworten .
Das mit dem drehen habe ich probiert. Vielleicht ist der Antriebsriemen zu locker. Hat nicht funktioniert.
Ich gehe mal rechnen.
Liebe Grüße, Sina

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Re: Frage wegen Ashford Standardwirtel - Antriebsverhältnis

Beitrag von Sina » 26.11.2018, 17:44

Falls es irgendwann noch jemand interessiert

Das Antriebsrad vom Ashford Elisabeth 1 hat einen Durchmesser von 56 cm.
Genau wie das aktuelle Traditional - deswegen habe ich die Werte für die aktuellen Wirtel immer vom zweifädigen Traditional übernommen

Der alte Standardwirtel mit 2 Geschwindigkeiten hat (deutlich gerundet) 8,5 : 1 und 12 : 1.
Der neue Standardwirtel mit 3 Geschwindigkeiten hat 7,5 : 1, 10 : 1, 14 : 1
Der Wirtel vom Standard Sliding Hook hat 7.5, 9.5, 13 zu 1

Der aktuelle High Speed Wirtel hat 10, 14, 22:1

Mich begeistert das nicht. Ich hatte nicht erwartet, dass 2 der Übersetzungen vom neuen High Speed Wirtel schon im Standardwirtel enthalten sind.
Da kann ich ja noch froh sein, dass ich nur das alte Teil habe.
Liebe Grüße, Sina

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Re: Frage wegen Ashford Standardwirtel

Beitrag von Sina » 26.11.2018, 18:07

Und der Wirtel vom Hochgeschwindigkeitsset hat 14 : 1, 17,5 : 1 und 22 : 1

Ich muss doch mal beim Händler nachfragen.
Liebe Grüße, Sina

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Re: Frage wegen Ashford Standardwirtel

Beitrag von Asherra » 26.11.2018, 19:59

Mehr als den 22:1 hat Ashford nicht im Programm. Es sei denn du nimmst die Jubiläumslizzie dazu, die hat ein deutlich größeres Schwungrad als der Rest der Familie. Oder du hast einen freundlichen Holzwurm mit einer Drechselmaschine in der Gegend, der dir einen kleinen Wirtel noch kleiner drechselt (sowas habe ich für mein Kiwi).

Wenn der Antriebsriemen allerdings so labbert, daß du keine Umdrehungen vom leeren Flügel zählen kannst, dann hilft auch kein kleinerer Wirtel zu mehr Speed. Der Antriebsriemen muß knackig sitzen, spätestens wenn sich die Spule füllt und die Massenträgheit höher wird rutscht der Riemen immer mehr durch und es kommt immer weniger Drall ins Garn, da hilfte es dann auch nicht, noch schneller zu treten (eher im Gegenteil). Es lohnt sich dann tatsächlich einen kürzeren Riemen für die kleinen und einen etwas längeren für die großen Wirtel zu nehmen.

Es gibt schon auch Hersteller, die zackigere Übersetzungen anbieten, bei Majacraft ist bei 38:1 Schluß, Lendrum geht bis 44:1. Auf ausdrücklichsten Wunsch gibt es auch den "stupid fast flyer" mit 60:1, der hat dann keine Bremse mehr und der Faden wird durch die Innenseite der Flügelarme gefädelt. Da ist wirklich das absolute Ende der Fahnenstange was gerade noch so bespinnbare Übersetzungen angeht.
Bei anderen Rädern läßt sich je nach Form evt. auch ein Zwischengetriebe basteln. Oder wenn du Baumwolle spinnst, dann eben ein passendes Gerät dafür verwenden, Charka, Great Wheel/Spindelrad.

Das "Bedürfnis" nach höherer Übersetzung läßt aber tatsächlich ab einem gewissen Punkt auch wieder nach. Das aufgebohrte Kiwi liefert 20:1 und ich trete schnell. Bei den Singles für 3-4fädiges Sockengarn aus wirklich schön vorbereiteter Wolle fängt das Rad an zu brummen und die neben mir Spinnenden beschweren sich über den Wind. Alles, was nicht perfekt fluppt, oder dicker, oder DÜNNER werden soll, geht langsamer.
Super-extra-bescheuert dünn spinn ich auf zarten 8:1 und trete noch nicht mal besonders schnell.

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Re: Frage wegen Ashford Standardwirtel

Beitrag von Sina » 27.11.2018, 19:49

Ich habe nur einen einzigen Antriebsriemen für beide Flügel (den normalen und den Jumboflügel ) und ich denke die Spannung hat nachgelassen. Beim spinnen geht es noch. Vermutlich muss ich mal vorsichtig kürzen.
Liebe Grüße, Sina

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Re: Frage wegen Ashford Standardwirtel

Beitrag von Asherra » 27.11.2018, 20:13

Die Enden von den Polycord Antriebsriemen lassen sich zuhause eigentlich ganz gut verschweißen. Ich mußte vor Kurzem auch gleich zwei enger machen, weil keiner von beiden noch genug Grip für eine halbvolle Jumbospule hatte.
Nach 200km hatte das Kiwi jetzt wirklich eine Komplettüberholung nötig, es labberte und schlackerte alles.

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Re: Frage wegen Ashford Standardwirtel

Beitrag von Sina » 27.11.2018, 21:24

ich habe kein Polycord, nur ein normales Paketband. Und es ist ziemlich dünn, ein etwas dickeres hätte wohl auch mehr Gripp.
Liebe Grüße, Sina

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Re: Frage wegen Ashford Standardwirtel

Beitrag von Asherra » 27.11.2018, 22:14

Ahh, du spinnst es tatsächlich zweifädig, na daaaann, ist das nochmal was anderes. Ich hatte auf der Lizzie sowas wie Baumwoll- Teppichkettgarn drauf, keine Ahnung, fast so dick wie Topflappenhäkelgarn. Andere spinnen mit deutlich dünnerem aber auch sehr reißfesten Leinenzwirn, der dehnt sich im trockenen Zustand weniger (wenn er feucht wird dann gibt der auch nach).
Lohnt sich bestimmt, das Ganze zu kürzen und dann auch mal mit dem Material rum zu spielen. Wenn du den Spinnkopf bis zum Anschlag raus schrauben mußt und der Faden dann immernoch rutscht ist doof zu spinnen. Die kleine Elizabeth, die ich mal probieren durfte war wirklich nett, wenn ich dann mal raus hatte, wie ich sie eingestellt haben möchte. Einfädig ist leichter.

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