OHNETRITT
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Re: OHNETRITT
Hallo Jürgen,
Dein E-Spinner ist ganz bestimmt von allen, die ich bisher gesehen habe, der formschönste. Gepaart mit Deiner gewohnten handwerklich sauberen Ausführung in High-End-Qualität ergibt das ein besonders gut aussehendes und mit Sicherheit auch zuverlässig funktionierendes Ergebnis.
Bezüglich der Funktionalität konnten wir bereits einen begeisterten Erfahrungsbericht von Faedchen lesen. Dennoch eine vorsichtige Frage (vorsichtig deshalb, weil ich das als Nichtspinner kaum richtig einschätzen kann), ob der Verzicht auf das Fußpedal denn sinnvoll ist? Ich stelle mir nämlich vor, dass es ein Vorteil sein kann, von Anfang an beide Hände zum Spinnen zur Verfügung zu haben, und nicht mit einer Hand das Gerät ein bzw. ausschalten zu müssen. Aber wie gesagt, ist es vielleicht nur theoretisch (wenn überhaupt) ein Nachteil.
Ähnlich theoretisch sind auch die Überlegungen zu der Laufruhe der freifliegenden einseitigen Lagerung des Spinnflügels. Die von Dir angegebenen 2000 U/min des Motors entsprechen (bei einer angenommenen Trittfrequenz von 1 Tritt/Sekunde) einer Übersetzung von 33,3:1. Dieser Drehzahlbereich wird normaler Weise nur von wenigen Spinnerinnen und auch nur selten genutzt, u.a. wegen der dann überdurchschnittlichen Ansprüchen auf Laufruhe, den die meisten serienmäßig hergestellten Spinngeräte nicht ausreichend entsprechen. Bei der freifliegenden Lagerung macht sich jeder Fertigungsfehler doppelt so stark bemerkbar im Vergleich zu der klassischen beidseitigen Lagerung, und aus diesem Grund habe ich diese Bauweise immer sehr kritisch betrachtet.
Aber, soweit alles in der Praxis gut funktioniert, braucht man sich solche Gedanken eigentlich nicht zu machen.
Eine sehr schöne, originell konzipierte Arbeit.
Gruß
Borek
Dein E-Spinner ist ganz bestimmt von allen, die ich bisher gesehen habe, der formschönste. Gepaart mit Deiner gewohnten handwerklich sauberen Ausführung in High-End-Qualität ergibt das ein besonders gut aussehendes und mit Sicherheit auch zuverlässig funktionierendes Ergebnis.
Bezüglich der Funktionalität konnten wir bereits einen begeisterten Erfahrungsbericht von Faedchen lesen. Dennoch eine vorsichtige Frage (vorsichtig deshalb, weil ich das als Nichtspinner kaum richtig einschätzen kann), ob der Verzicht auf das Fußpedal denn sinnvoll ist? Ich stelle mir nämlich vor, dass es ein Vorteil sein kann, von Anfang an beide Hände zum Spinnen zur Verfügung zu haben, und nicht mit einer Hand das Gerät ein bzw. ausschalten zu müssen. Aber wie gesagt, ist es vielleicht nur theoretisch (wenn überhaupt) ein Nachteil.
Ähnlich theoretisch sind auch die Überlegungen zu der Laufruhe der freifliegenden einseitigen Lagerung des Spinnflügels. Die von Dir angegebenen 2000 U/min des Motors entsprechen (bei einer angenommenen Trittfrequenz von 1 Tritt/Sekunde) einer Übersetzung von 33,3:1. Dieser Drehzahlbereich wird normaler Weise nur von wenigen Spinnerinnen und auch nur selten genutzt, u.a. wegen der dann überdurchschnittlichen Ansprüchen auf Laufruhe, den die meisten serienmäßig hergestellten Spinngeräte nicht ausreichend entsprechen. Bei der freifliegenden Lagerung macht sich jeder Fertigungsfehler doppelt so stark bemerkbar im Vergleich zu der klassischen beidseitigen Lagerung, und aus diesem Grund habe ich diese Bauweise immer sehr kritisch betrachtet.
Aber, soweit alles in der Praxis gut funktioniert, braucht man sich solche Gedanken eigentlich nicht zu machen.
Eine sehr schöne, originell konzipierte Arbeit.
Gruß
Borek
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- Kammzug
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Re: OHNETRITT
Der Verzicht auf das Fußpedal ist spätestens dann kolossal sinnvoll, wenn Füße oder Beine nicht mitmachen können. Und es gibt ja leider etliche gesundheitliche Gründe, die so etwas bewirken können. Und auch mit gesunden Beinen kann es durchaus nett sein, wenn man die Füße hochlegen kann beim Spinnen - stelle ich mir jedenfalls vor. Ganz abgesehen davon ist so ein kleines elektrisches Spinndings viel leichter zu transportiere und zu verstauen - auch das ist durchaus ein Argument, finde ich.
Für den kurzen Moment von Ein-Aus-Schalten oder Anpassen der Geschwindigkeit sollte es eigentlich kein Problem sein, nur eine Hand an der Faser bzw. am Garn zu haben. Denke ich. Ich habe ja auch z.B. beim Nachregulieren der Bremse nur eine Hand am Faden (und das dauert unter Umständen auch mal ein paar Sekunden länger).
Für den kurzen Moment von Ein-Aus-Schalten oder Anpassen der Geschwindigkeit sollte es eigentlich kein Problem sein, nur eine Hand an der Faser bzw. am Garn zu haben. Denke ich. Ich habe ja auch z.B. beim Nachregulieren der Bremse nur eine Hand am Faden (und das dauert unter Umständen auch mal ein paar Sekunden länger).
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Re: OHNETRITT
Ich spinne ja seit Jahren mit E-Spinner und benutze weder zum spinnen noch zum zwirnen das Fusspedal, obwohl ich eins hab. Allerdings benutz ich auch nicht den ein/aus Schalter, sondern drehe den Regler runter. Geht mir persönlich einfacher von der Hand als einen Kippschalter zu bedienen. Das braucht nur eine kurze Eingewöhnungsphase, etwa ähnlich lang, wie das sich einstimmen auf ein neues Spinnrad.borekd hat geschrieben:Dennoch eine vorsichtige Frage (vorsichtig deshalb, weil ich das als Nichtspinner kaum richtig einschätzen kann), ob der icht auf das Fußpedal denn sinnvoll ist? Ich stelle mir nämlich vor, dass es ein Vorteil sein kann, von Anfang an beide Hände zum Spinnen zur Verfügung zu haben, und nicht mit einer Hand das Gerät ein bzw. ausschalten zu müssen. Aber wie gesagt, ist es vielleicht nur theoretisch (wenn überhaupt) ein Nachteil.

Ein Fusspedal würde für mich dann Sinn machen, wenn man damit Gas geben könnte (wie bei der Nähmaschine) Das wär für ArtYarn praktisch, weil man da anders und selten gleichbleibend im Fluss spinnt.
Ich kenn zwar Wollwolfs Ohnetritt nicht, kann dir aber sagen, dass ein E-Spinner auf hohe Drehzahlen völlig anders reagiert als Spinnräder bzw. überhaupt nicht.borekd hat geschrieben:Ähnlich theoretisch sind auch die Überlegungen zu der Laufruhe der freifliegenden einseitigen Lagerung des Spinnflügels. Die von Dir angegebenen 2000 U/min des Motors entsprechen (bei einer angenommenen Trittfrequenz von 1 Tritt/Sekunde) einer Übersetzung von 33,3:1. Dieser Drehzahlbereich wird normaler Weise nur von wenigen Spinnerinnen und auch nur selten genutzt, u.a. wegen der dann überdurchschnittlichen Ansprüchen auf Laufruhe, den die meisten serienmäßig hergestellten Spinngeräte nicht ausreichend entsprechen.



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Re: OHNETRITT
Hallo!
Das Fußpedal habe ich als Regelwerk weggelassen, da aus Sicherheitsgründen mit beiden Händen sichtbar und gezielt "operiert" werden operiert muß. Die OHNETRITT Spinnmaschine ist nach diesen
EU Regeln ( Maschinenrichtlinie, Niederspannungsrichtlinie, EMV Gesetz = elektromotorische Verträglichkeit) gebaut und abgenommen und hat ein CE Zeichen.
Praktisch eingestellt ist die Maschine mit einer Startfrequenz von 3 U/min, die sofort nach dem Aufstart dreht. Hierbei hat Spinner/in genügend Zeit ( bei schlurfender Bremse), den Faden zu halten und mit Spinnfasern zu "binden" und ein laufender Spinnfaden entsteht.
Nun kann sanft die Drehzahl mittels Katzenpfote nach und nach hochgestellt werden. Das geht einfach und ruckfrei.
Die senkrechte Katzenpfote stellt dann etwa 800-1000 U/ min. ein, was etwa der üblichen Spinnradfahrt mit i = 1:7 bis 1:10 entspricht.
Vollgasfahrt mit 2000 Touren wird dann eh nur für Sondereinsätze genutzt.
UVV Bestimmungen fordern bei selbstlaufenden Maschinen auch eine Unterspannungsauslösung = alleinige Wiederanlaufsperre nach Stromausfall, was OHNETRITT auch hat. Die U- Schutzbügel
sind nicht nur Tragegriff sondern auch ein zumindet 2- seitiger Eingriffschutz in den rotierenden Flügel. In der Annahme dass bei Zulassung Forderungen nach einen kompletten Eingriffschutz
aufkommen sollten, kann hier leicht ein Schutz aus 2 Halbschalen angebracht werden.
OHNETRITT ist keine Bastelmaschine, sondern soll größtmögliche Sicherheit seinem Besitzer bringen.
Anwender für OHNETRITT werden neben allen Spinner/innen Menschen mit Handicap sein ( Scooter, Rollstühle haben 24V) und über die 24V- Größe auch Groß-Reisemobile auf LKW- Basis, Busse, "Trucker babe's" ( gibt es schon 1000'de). Die sep. Einspeisungsbuchse von 24V kann mit sowohl mit dem mitgelieferten Netzteil als auch mit Autosteckdose/ Batterie/ Akku "gefüttert werden.
LG von Jürgen ^..^
Das Fußpedal habe ich als Regelwerk weggelassen, da aus Sicherheitsgründen mit beiden Händen sichtbar und gezielt "operiert" werden operiert muß. Die OHNETRITT Spinnmaschine ist nach diesen
EU Regeln ( Maschinenrichtlinie, Niederspannungsrichtlinie, EMV Gesetz = elektromotorische Verträglichkeit) gebaut und abgenommen und hat ein CE Zeichen.
Praktisch eingestellt ist die Maschine mit einer Startfrequenz von 3 U/min, die sofort nach dem Aufstart dreht. Hierbei hat Spinner/in genügend Zeit ( bei schlurfender Bremse), den Faden zu halten und mit Spinnfasern zu "binden" und ein laufender Spinnfaden entsteht.
Nun kann sanft die Drehzahl mittels Katzenpfote nach und nach hochgestellt werden. Das geht einfach und ruckfrei.
Die senkrechte Katzenpfote stellt dann etwa 800-1000 U/ min. ein, was etwa der üblichen Spinnradfahrt mit i = 1:7 bis 1:10 entspricht.
Vollgasfahrt mit 2000 Touren wird dann eh nur für Sondereinsätze genutzt.
UVV Bestimmungen fordern bei selbstlaufenden Maschinen auch eine Unterspannungsauslösung = alleinige Wiederanlaufsperre nach Stromausfall, was OHNETRITT auch hat. Die U- Schutzbügel
sind nicht nur Tragegriff sondern auch ein zumindet 2- seitiger Eingriffschutz in den rotierenden Flügel. In der Annahme dass bei Zulassung Forderungen nach einen kompletten Eingriffschutz
aufkommen sollten, kann hier leicht ein Schutz aus 2 Halbschalen angebracht werden.
OHNETRITT ist keine Bastelmaschine, sondern soll größtmögliche Sicherheit seinem Besitzer bringen.
Anwender für OHNETRITT werden neben allen Spinner/innen Menschen mit Handicap sein ( Scooter, Rollstühle haben 24V) und über die 24V- Größe auch Groß-Reisemobile auf LKW- Basis, Busse, "Trucker babe's" ( gibt es schon 1000'de). Die sep. Einspeisungsbuchse von 24V kann mit sowohl mit dem mitgelieferten Netzteil als auch mit Autosteckdose/ Batterie/ Akku "gefüttert werden.
LG von Jürgen ^..^