Warum wird mein Garn nicht schön?
Moderator: Claudi
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Re: Warum wird mein Garn nicht schön?
Hallo Anna,
in unserer Spinngruppe gibt es keinen Neid. Nur offene Augen und Ohren, was alles so geht. Trotzdem bin ich immer noch auf der Suche nach dem Weg zum schönen Garn, wie Du.
Ich habe noch meinen ersten Strang und der war schon prima. Maßvoll in der Stärke und auch nicht zu viel oder wenig Drall. Nun spinne ich verschiedene Garen, aber immer häufiger habe ich zu viel Drall auf dem Garn. Die Tipps am langen Auszug oder mit mehr Einzug zu spinnen, haben mir nicht wirklich geholfen. Ich werde mal beobachten, ob das mit der einen Radumdrehung zu 2 Auszügen was bringt. Zur Zeit behelfe ich mir mit "zurückdrehen" um den Drall vor dem Zwirnen zu minimieren. Gibt eigentlich immer ein flauschiges Garn, ist aber eben ein Arbeitsgang mehr.
Freue mich schon auf weiteren Gedankenaustausch.
LG Lisel
in unserer Spinngruppe gibt es keinen Neid. Nur offene Augen und Ohren, was alles so geht. Trotzdem bin ich immer noch auf der Suche nach dem Weg zum schönen Garn, wie Du.
Ich habe noch meinen ersten Strang und der war schon prima. Maßvoll in der Stärke und auch nicht zu viel oder wenig Drall. Nun spinne ich verschiedene Garen, aber immer häufiger habe ich zu viel Drall auf dem Garn. Die Tipps am langen Auszug oder mit mehr Einzug zu spinnen, haben mir nicht wirklich geholfen. Ich werde mal beobachten, ob das mit der einen Radumdrehung zu 2 Auszügen was bringt. Zur Zeit behelfe ich mir mit "zurückdrehen" um den Drall vor dem Zwirnen zu minimieren. Gibt eigentlich immer ein flauschiges Garn, ist aber eben ein Arbeitsgang mehr.
Freue mich schon auf weiteren Gedankenaustausch.
LG Lisel
Viele Grüße von Lisel 

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- Navajozwirn
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Re: Warum wird mein Garn nicht schön?
Auszugs- und Tretgeschwindigkeit in Übereinstimmung bringen.lisel hat geschrieben:aber immer häufiger habe ich zu viel Drall auf dem Garn.


- Anna
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Re: Warum wird mein Garn nicht schön?
Ich habe das oben gezeigte Garn mit sehr langem Auszug gesponnen, und vielleicht war das keine gute Entscheidung.
Bei mir ist es so, dass ich instinktiv dazu neige, zum langen Auszug überzugehen, wenn die Gedanken abschweifen. Etwa wie bei manchen Autofahrern, die immer langsamer werden, wenn die Konzentration nachlässt (ist bei mir so - andere werden vielleicht immer schneller ...).
Wie gesagt werde ich versuchen, beim jetzigen Strang besser aufzupassen ...
Ich mache morgen mal ein Foto von meinem Gestrickten, wenn das Licht besser ist. Es sieht schön aus.
ps. Was den "Neid" betrifft, ich bin ja in keiner Spinngruppe. Nur in einer Strickgruppe, und in der bin ich die einzige Spinnerin.
Neidisch bin ich eher, wenn ich schöne Garnfotos von Spinnerinnen bei Facebook sehe und feststelle, dass meine Wolle nicht so schön wird ...
Bei mir ist es so, dass ich instinktiv dazu neige, zum langen Auszug überzugehen, wenn die Gedanken abschweifen. Etwa wie bei manchen Autofahrern, die immer langsamer werden, wenn die Konzentration nachlässt (ist bei mir so - andere werden vielleicht immer schneller ...).
Wie gesagt werde ich versuchen, beim jetzigen Strang besser aufzupassen ...
Ich mache morgen mal ein Foto von meinem Gestrickten, wenn das Licht besser ist. Es sieht schön aus.
ps. Was den "Neid" betrifft, ich bin ja in keiner Spinngruppe. Nur in einer Strickgruppe, und in der bin ich die einzige Spinnerin.
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- shorty
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Re: Warum wird mein Garn nicht schön?
Wie Spinnwinde schreibt, beides aufeinander abstimmen.
ists generell zuviel Drall hilft nur entweder langsamer treten oder mit den Händen schneller werden
Eine "Fehlerquelle " oder sagen wirs mal mögliche Schwachstelle ist häufig die zu lesende Praxis zum Zwirnen auf ein Rad mit sehr dicken Spulen und eben dem oft einhergehenden deutlich niedrigeren Übersetzungen umzusteigne, der Strangdicke willen.
Das ist halt oft nicht ganz so sinnig, weil man eigentlich schneller zwirnt als spinnt und man da mit der Übersetzung eher höher gehen sollte als niedriger oder schneller treten.
Viel Spinndrall und viel Zwirndrall gibt auch ein sehr schönes ausgeglichenes Garn.
Knifflig wirds nur wenns in eine Richtung kippt.
Mir selber sind leicht überdrallige Garne wesentlich lieber als solche mit zu wenig Drall. Die Fluffigkeit der Niedrigdrallgarne muss man des öfteren mal mit viel pillen und Fädenspleiss beim Stricken
bezahlene.
Da ist mir ein robustes Garn das evtl nicht ganz so fluffig ist, aber mehr aushält lieber, grade für meinen Hauptverwendungszweck Oberbekleidung
ists generell zuviel Drall hilft nur entweder langsamer treten oder mit den Händen schneller werden

Eine "Fehlerquelle " oder sagen wirs mal mögliche Schwachstelle ist häufig die zu lesende Praxis zum Zwirnen auf ein Rad mit sehr dicken Spulen und eben dem oft einhergehenden deutlich niedrigeren Übersetzungen umzusteigne, der Strangdicke willen.
Das ist halt oft nicht ganz so sinnig, weil man eigentlich schneller zwirnt als spinnt und man da mit der Übersetzung eher höher gehen sollte als niedriger oder schneller treten.
Viel Spinndrall und viel Zwirndrall gibt auch ein sehr schönes ausgeglichenes Garn.
Knifflig wirds nur wenns in eine Richtung kippt.
Mir selber sind leicht überdrallige Garne wesentlich lieber als solche mit zu wenig Drall. Die Fluffigkeit der Niedrigdrallgarne muss man des öfteren mal mit viel pillen und Fädenspleiss beim Stricken
bezahlene.
Da ist mir ein robustes Garn das evtl nicht ganz so fluffig ist, aber mehr aushält lieber, grade für meinen Hauptverwendungszweck Oberbekleidung
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- shorty
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Re: Warum wird mein Garn nicht schön?
Anna ich glaube nicht dass es am langen Auszug liegt, dies Garn hier ist auch komplett im langen Auszug aus Röllchen gesponnen
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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- Anna
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Re: Warum wird mein Garn nicht schön?
Ich habe auf der Ella gesponnen und auch gezwirnt. Die Ella hat ja zwei Schwungräder, und man kann extra zum Zwirnen den Riemen beim unteren (größeren) Schwungrad auf eine schneller Übersetzung umlegen, was ich auch gemacht habe.Das ist halt oft nicht ganz so sinnig, weil man eigentlich schneller zwirnt als spinnt und man da mit der Übersetzung eher höher gehen sollte als niedriger oder schneller treten.
Die Geschwindigkeit wird dabei so hoch, dass ich dabei nicht mehr spinnen könnte. Zum Zwirnen geht es.
Aber das kann ohnehin nicht das Hauptproblem sein, weil ich ja nicht durchgehend zuviel oder zuwenig Drall habe, sondern mal so und mal so. Vielleicht ist es auch einfach ein Montagsgarn.
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Re: Warum wird mein Garn nicht schön?
War nicht auf Dich bezogen sondern auf die Frage von Lisel
was auch ne Tücke hier darstellt, weil man nicht konkret auf einen Post anworten kann ohne zitieren
)


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- Anna
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Re: Warum wird mein Garn nicht schön?
Spielt ja keine Rolle, ich nehme alle Tipps dankbar entgegen, auch wenn es in diesem Fall auf mein Sorgengarn nicht zutrifft. 

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Re: Warum wird mein Garn nicht schön?
Wenn sich das Strickstück zieht, dann war es in irgendeine Richtung allgemein zu viel oder zu wenig Drall. Ich tippe auf generell zu wenig Zwirndrall, denn die Stellen ohne Pfeile sind schon eher locker gezwirnt. Ich denke dass dein Single eher ungleichmäßig war vom Drall her, vielleicht aus Ungeduld, aus der Übung gekommen, Wechsel des Auszugs... Wenn man mit viel Drall zwirnt kann man das ein bißchen "verstecken", generell verträgt ein Garn auch mal ein bißchen mehr Zwirndrall. Vielleicht warst du beim Zwirnen einfach sehr ungeduldigt und hast es einfach reinlaufen lassen?
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Re: Warum wird mein Garn nicht schön?
Shorty, du tritt's aber sehr schnell bei ordentlicher Übersetzung. Und das ist einer der "Tricks" um mit langem Auszug genug Drall zu bekommen. Weil man da sehr schnell sehr weit ausziehen kann und in diese lange Garnstrecke muss ja erst mal genug Drall reinkommen (Hentschel empfiehlt den langen Auszug, um ganz weiche, fluffige Garne zu bekommen - mit weniger Drall als mit kurzem Auszug. Damals gab's aber auch noch keine Doppeltritträder mit hohen Übersetzungen.)shorty hat geschrieben:Anna ich glaube nicht dass es am langen Auszug liegt, dies Garn hier ist auch komplett im langen Auszug aus Röllchen gesponnen
Aber das Grundproblem bleibt, dass man ohne gleichmässigen Durchmesser keinen gleichmässigen Drall haben kann, das ist einfach so.
Ciao, Klara
- Anna
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Re: Warum wird mein Garn nicht schön?
Ich habe das Garn im Perlmuster verstrickt (an der Jackenblende), man sieht keine Unregelmäßgkeit mehr.
So sieht mein Strickstück bisher aus:

Die verwendeten Garne sind alle selbstgesponnen.
So sieht mein Strickstück bisher aus:

Die verwendeten Garne sind alle selbstgesponnen.
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Re: Warum wird mein Garn nicht schön?
Sieht doch super aus !!!
Zu Klara und ja ich trete schon sehr flott, beim Röllchenspinnen ists wie Babs ne Spinnfreundin mal sagte wie ne Unterhaltung mit dem Röllchen.
Man muss sich schon sagen wirs mal aktiv hinwenden
))
Wollte eben nur sagen, dass es nicht rein am langen Auszug liegt. Und logischerweise wird er aus Vlies oder Mixbatts nicht so gleichmäßig , das war Merino Kammzug vom Grundmaterial her.
Zu Klara und ja ich trete schon sehr flott, beim Röllchenspinnen ists wie Babs ne Spinnfreundin mal sagte wie ne Unterhaltung mit dem Röllchen.
Man muss sich schon sagen wirs mal aktiv hinwenden

Wollte eben nur sagen, dass es nicht rein am langen Auszug liegt. Und logischerweise wird er aus Vlies oder Mixbatts nicht so gleichmäßig , das war Merino Kammzug vom Grundmaterial her.
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Re: Warum wird mein Garn nicht schön?
Das hast du gut hingekriegt beim Stricken Anna !
Nach 40 Jahren Spinnen gibt es immer noch Garne mit denen ich nicht zufrieden bin.
Woher kommt die Unregelmässigkeit? Vieles habt ihr schon gesagt
-Das unregelmässige Treten kann kommen von
1 Gemischten, unregelmässigen Fasern, wo man an manchen Stellen langsamer treten
muss, und wo der Auszug nicht genau proportionnel kleiner wird
2 Manchmal gibt es eine lange Zeit zwischen zwei Spinnzeiten. Und man erinnert sich
selten, wie schnell man getreten hat und wie lang der Auszug war
-Lange oder kurze Fasern. Ich finde die kurzen Fasern brauchen mehr Aufmerksamkeit, und
da neigt man eher zur Regelmässigkeit. Wenn in einem Band lange und kurze Fasern gemischt sind,
wird es schwieriger
-Glatte oder eher filzende Fasern, die mehr oder weniger aneinander gleiten. Die glatten
Fasern sind leichter für die Regelmässigkeit finde ich
-Die Bereitung
1Manche sagen "filer dans le pli" (die Fasern um den Finger wickeln) hilft zur
Regelmässigkeit. Bei mir aber nicht, denn am Ende bleiben ganz kurze Fasern die dann
anders gesponnen werden, neigt zur Unregelmässigkeit finde ich
2Was bei mir am besten hilft : ganz dünne Bänder auseinander trennen die soviel wie möglich gleich
dick sind
-In welcher Stimmung man ist : wenn ich entspannt und aufmerksam bin, ohne unbedingt was
besonderes zu wollen, geht es besser. Auch wenn ich viel Garn brauche und es mir am Ende zu lang
geht, wird es unregelmässiger. Beim Zwirnen merke ich dann, wie unregelmässig der Drall war.
Schwierig, wenn man dann den Drall dauernd wechseln muss
Sonst, was bei mir am regelmässigsten ist ; direkt die Rohwolle vom hiesigen Landschaf (bleu du Maine oder rouge de l'Ouest) spinnen. Die Fasern sind schön lang, kleben nicht aneinander und mit dem Lanolin rutscht es gut. Und das kardieren kann ich sparen.
Vielleicht auch weil ich das am meisten gemacht habe in den 40 Jahren
Sonst habe ich gelesen, dass Manche Kurse nehmen bei Craftsy
Eine Belgierin sagt, sie hätte Regelmässigkeit gekriegt, dank diesem Kurs : "How I spin, de Rita Buchanan"
Nach 40 Jahren Spinnen gibt es immer noch Garne mit denen ich nicht zufrieden bin.
Woher kommt die Unregelmässigkeit? Vieles habt ihr schon gesagt
-Das unregelmässige Treten kann kommen von
1 Gemischten, unregelmässigen Fasern, wo man an manchen Stellen langsamer treten
muss, und wo der Auszug nicht genau proportionnel kleiner wird
2 Manchmal gibt es eine lange Zeit zwischen zwei Spinnzeiten. Und man erinnert sich
selten, wie schnell man getreten hat und wie lang der Auszug war
-Lange oder kurze Fasern. Ich finde die kurzen Fasern brauchen mehr Aufmerksamkeit, und
da neigt man eher zur Regelmässigkeit. Wenn in einem Band lange und kurze Fasern gemischt sind,
wird es schwieriger
-Glatte oder eher filzende Fasern, die mehr oder weniger aneinander gleiten. Die glatten
Fasern sind leichter für die Regelmässigkeit finde ich
-Die Bereitung
1Manche sagen "filer dans le pli" (die Fasern um den Finger wickeln) hilft zur
Regelmässigkeit. Bei mir aber nicht, denn am Ende bleiben ganz kurze Fasern die dann
anders gesponnen werden, neigt zur Unregelmässigkeit finde ich
2Was bei mir am besten hilft : ganz dünne Bänder auseinander trennen die soviel wie möglich gleich
dick sind
-In welcher Stimmung man ist : wenn ich entspannt und aufmerksam bin, ohne unbedingt was
besonderes zu wollen, geht es besser. Auch wenn ich viel Garn brauche und es mir am Ende zu lang
geht, wird es unregelmässiger. Beim Zwirnen merke ich dann, wie unregelmässig der Drall war.
Schwierig, wenn man dann den Drall dauernd wechseln muss
Sonst, was bei mir am regelmässigsten ist ; direkt die Rohwolle vom hiesigen Landschaf (bleu du Maine oder rouge de l'Ouest) spinnen. Die Fasern sind schön lang, kleben nicht aneinander und mit dem Lanolin rutscht es gut. Und das kardieren kann ich sparen.
Vielleicht auch weil ich das am meisten gemacht habe in den 40 Jahren
Sonst habe ich gelesen, dass Manche Kurse nehmen bei Craftsy
Eine Belgierin sagt, sie hätte Regelmässigkeit gekriegt, dank diesem Kurs : "How I spin, de Rita Buchanan"
-
- Locke
- Beiträge: 96
- Registriert: 23.10.2008, 15:56
- Land: Deutschland
- Wohnort: Münsterland
Re: Warum wird mein Garn nicht schön?
Liebe Anna, Du hast recht, verstrickt sieht es super aus. Perlmuster löst das Problem perfekt.
Aber Deine Frage zielt ja auf was Anderes, wie können wir die Unregelmäßigkeit im Garn beheben? Insgesamt ist Dein Garn bereits vor dem Zwirnen recht locker gesponnen.
Mal angenommen, Du hättest 10% Abweichung zu mittelfest (entspricht einem Abweichungsgrad) und 10% zu fest (entspricht zwei Abweichungsgraden). Da findest Du eher einen optischen Unterschied, d.h. die stärker gedrehten Teile mit zwei Abweichungsgraden fallen in den 80% weich gesponnenen Garn deutlich mehr auf, als wenn Du 80% mittelfest von je 10% mit nur einem Abweichungsgrad nach oben und einem Abweichungsgrad nach unten hättest.
Denn dadurch hättest Du also zwischen den Abweichungen immer eine recht lange Strecke mit mittlerer Drehung, dazu jeweils nur einen Abweichungsgrad und würdest so die Extreme vermeiden.
Wenn Du Deine Fasern meist mittelfest drehen (lassen) würdest, gleicht es sich für's Auge aus.
Für mich haben immer alle Spinnweisen ihre Berechtigung und können toll aussehen.
Wenn Du also ein sehr weich gesponnenes Garn haben möchtest, dass zwei Abweichungsgrade aufweist, warum nicht?
In dem Falle würde ich allerdings mit großer Aufmerksamkeit zwirnen, um die Winkel, in denen die beiden Garne aneinander treffen, gleich (haha, naja ähnlich) zu halten. Das macht es optisch gefälliger.
Nebenbei: Fasern aus dem Bastelladen - da muss die Färbung nicht unserem Textilkennzeichnungsgesetz entsprechen, sondern kann sehr giftig sein. Würde ich weder als Kleidung haben noch zum spinnen anfassen wollen ...

Aber Deine Frage zielt ja auf was Anderes, wie können wir die Unregelmäßigkeit im Garn beheben? Insgesamt ist Dein Garn bereits vor dem Zwirnen recht locker gesponnen.
Mal angenommen, Du hättest 10% Abweichung zu mittelfest (entspricht einem Abweichungsgrad) und 10% zu fest (entspricht zwei Abweichungsgraden). Da findest Du eher einen optischen Unterschied, d.h. die stärker gedrehten Teile mit zwei Abweichungsgraden fallen in den 80% weich gesponnenen Garn deutlich mehr auf, als wenn Du 80% mittelfest von je 10% mit nur einem Abweichungsgrad nach oben und einem Abweichungsgrad nach unten hättest.
Denn dadurch hättest Du also zwischen den Abweichungen immer eine recht lange Strecke mit mittlerer Drehung, dazu jeweils nur einen Abweichungsgrad und würdest so die Extreme vermeiden.
Wenn Du Deine Fasern meist mittelfest drehen (lassen) würdest, gleicht es sich für's Auge aus.
Für mich haben immer alle Spinnweisen ihre Berechtigung und können toll aussehen.
Wenn Du also ein sehr weich gesponnenes Garn haben möchtest, dass zwei Abweichungsgrade aufweist, warum nicht?
In dem Falle würde ich allerdings mit großer Aufmerksamkeit zwirnen, um die Winkel, in denen die beiden Garne aneinander treffen, gleich (haha, naja ähnlich) zu halten. Das macht es optisch gefälliger.
Nebenbei: Fasern aus dem Bastelladen - da muss die Färbung nicht unserem Textilkennzeichnungsgesetz entsprechen, sondern kann sehr giftig sein. Würde ich weder als Kleidung haben noch zum spinnen anfassen wollen ...


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Re: Warum wird mein Garn nicht schön?
Anna, sieht gut aus, verstrickt! Was wird das?

Von daher, Anna, kannst du dich damit trösten, dass es ganz bestimmt am Geschenkband liegt
Ciao, Klara
Und da hat Shorty wieder mal Recht, die Beschaffenheit des Ausgangsmaterials ist ein ganz wichtiger Punkt. Mein Garn vor 12 Jahren war glatter als das von heute, weil ich in der ganzen Zeit nicht rausgefunden habe, wie ich mit meiner Trommelkarde aus eigenproduzierter Vendeen-Mohair-Mischung (meist noch etwas klebrig) Wollmeisters Coburger-Fuchsschaf-Kammzug produziereshorty hat geschrieben:... logischerweise wird er aus Vlies oder Mixbatts nicht so gleichmäßig , das war Merino Kammzug vom Grundmaterial her.

Von daher, Anna, kannst du dich damit trösten, dass es ganz bestimmt am Geschenkband liegt

Ciao, Klara