Zwirnetui

Selbstbau von Handarbeitsgeräten

Moderatoren: Rolf_McGyver, Claudi

wollwolff
Dochtgarn
Dochtgarn
Beiträge: 798
Registriert: 19.04.2011, 10:48
Land: Deutschland
Postleitzahl: 32602
Wohnort: Vlotho
Kontaktdaten:

Zwirnetui

Beitrag von wollwolff » 15.12.2017, 18:13

Hallo Ihr Lieben!

Hier möchte ich Euch ein nettes Zubehör zum " mal eben aus der Tascher gezogen"- Zwirnen vorstellen.
Es ist eine etuiartige Zwirnständereinheit für 4 Achsen, welche hierin glewich untergebracht sind. Konische Spitzen und
Bohrungen geben einen festen Halt nach dem Einstecken. Oben auf dem Etui ist eine einstellbare Schnurbremse angebracht,
um ein überdrehen der abgezogenen Garne zu verhindern.

Seht bitte auf den Bildern, es ist eigentlich selbsterklärend. Das Holz ist Eiche, geölt ( vom Hof meines Sohnes aus altem 100 jährigen Dielen).
Zwirnetui1.jpg
zwirnetui2.jpg
Zwirnetui3.jpg
Zwirnetui4.jpg
Zwirnetui5.jpg
Zwirnetui6.jpg
LG von Jürgen ^..^
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

Benutzeravatar
Morticia
Mehrfachzwirn
Mehrfachzwirn
Beiträge: 1727
Registriert: 05.09.2009, 21:05
Land: Deutschland
Postleitzahl: 64823

Re: Zwirnetui

Beitrag von Morticia » 15.12.2017, 19:57

Cool und echt praktisch. Wann gehst du damit in Serie?
Mischief managed...

marled
Kammzug
Kammzug
Beiträge: 374
Registriert: 14.09.2010, 14:29
Land: Deutschland
Postleitzahl: 54426
Kontaktdaten:

Re: Zwirnetui

Beitrag von marled » 15.12.2017, 21:14

Tolle Idee. Gibts die dann auch für verschiedene Spuleninnendurchmesser?
Marled
Kleidermotte in historischen Textilien aus Leidenschaft!
Näheres auf meinem Blog:
Archäotechnik - textile Fläche

Benutzeravatar
lisel
Andenzwirn
Andenzwirn
Beiträge: 1145
Registriert: 09.09.2015, 19:42
Land: Deutschland
Postleitzahl: 01259
Wohnort: Dresden

Re: Zwirnetui

Beitrag von lisel » 15.12.2017, 21:26

Ist ja eigentlich ganz einfach, aber wie es mit einfachen Dingen ist, Mann (Frau) muss erst drauf kommen.

Klein, handlich und praktisch.
Uns gefällt es sehr gut.

Die Lisels aus Dresden
Viele Grüße von Lisel :wink:

Benutzeravatar
fema
Kardenband
Kardenband
Beiträge: 265
Registriert: 29.06.2013, 21:22
Land: Deutschland
Postleitzahl: 77746
Wohnort: Schutterwald

Re: Zwirnetui

Beitrag von fema » 15.12.2017, 23:14

Schönes Teil :gut:

Noch ein schönes Teil zum Anregungen holen für die Bastler unter euch
http://www.travelkate.com/
Schau nie auf die Uhr, es ist immer jetzt.

Benutzeravatar
Gabypsilon
Moderator
Beiträge: 5155
Registriert: 05.05.2010, 13:56
Land: Deutschland
Postleitzahl: 76532
Wohnort: Baden-Baden

Re: Zwirnetui

Beitrag von Gabypsilon » 16.12.2017, 10:33

Schlicht und funktional, das ist klasse :gut: :)
Liebe Grüße
Gabi

Benutzeravatar
shorty
Designergarn
Designergarn
Beiträge: 30170
Registriert: 23.01.2007, 18:03
Land: Deutschland
Postleitzahl: 82441
Wohnort: Oberbayern

Re: Zwirnetui

Beitrag von shorty » 16.12.2017, 11:17

Klasse Jürgen, hab sowas ja schon bei Barbara Aufenanger gesehen, glaub auch ein Eigenbau ( als Inspiration diente m.W. ein amerik. Hersteller ).
Hab ich das hier nicht schon mal gepostet ? glaub war bei ravelry...

Mal noch ne Frage, was haben denn die Achsen für Maße ?
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

wollwolff
Dochtgarn
Dochtgarn
Beiträge: 798
Registriert: 19.04.2011, 10:48
Land: Deutschland
Postleitzahl: 32602
Wohnort: Vlotho
Kontaktdaten:

Re: Zwirnetui

Beitrag von wollwolff » 16.12.2017, 15:29

Hallo Ihr Lieben,

hier einige Antworten zu Euren Fragen.
Die Achsen sind 6 mm Rund-Alu poliert mit konischen Enden. Spulen mit 6-7-8mm trullern die problemlos, bei unter 6 gibt es halt Sonderachsen in 5mm.

Es gibt auch div. Füllbuchsen, so 6 auf 7, 6 auf 8. Mit dem Bremsfaden und ggflls einer Filzscheibe bekommt man/ Frau alle Dreher in den Griff.

Es ist noch ein Erstwerk.

LG von Jürgen ^..^

Benutzeravatar
shorty
Designergarn
Designergarn
Beiträge: 30170
Registriert: 23.01.2007, 18:03
Land: Deutschland
Postleitzahl: 82441
Wohnort: Oberbayern

Re: Zwirnetui

Beitrag von shorty » 16.12.2017, 16:04

Danke Dir, hab fürs Michi gefragt das hat ja noch deutlich dickere Achsen...

Da würde das bremsen so eh nicht funktionieren, da keine Spulenrille.
Aber spannend find ich das trotzdem .
Danke für die Anregung !
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

Klara
Boucle
Boucle
Beiträge: 4767
Registriert: 15.09.2006, 19:00
Land: Frankreich
Postleitzahl: 44670
Wohnort: Frankreich
Kontaktdaten:

Re: Zwirnetui

Beitrag von Klara » 17.12.2017, 13:44

Schick! Aber braucht's bei senkrecht stehenden Spulen die Bremse überhaupt? Ich hab' bei meiner Lazy Kate (auch mit senkrechten Achsen) noch Unterlegscheiben, um die Reibung zu vermindern...

Ciao, Klara

Benutzeravatar
shorty
Designergarn
Designergarn
Beiträge: 30170
Registriert: 23.01.2007, 18:03
Land: Deutschland
Postleitzahl: 82441
Wohnort: Oberbayern

Re: Zwirnetui

Beitrag von shorty » 17.12.2017, 16:04

:-)) ich auch, ich nehm meine Bremse bei der Ständerart nie :-)))
Beim Michi ists zudem so die Auflagefläche der Spulen ist so groß , da brauchts die Unterlegscheibe damit nicht die ganze Spulenfläche streift und bremst.
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

Benutzeravatar
lisel
Andenzwirn
Andenzwirn
Beiträge: 1145
Registriert: 09.09.2015, 19:42
Land: Deutschland
Postleitzahl: 01259
Wohnort: Dresden

Re: Zwirnetui

Beitrag von lisel » 17.12.2017, 18:53

Ich habe meiner Frau eine „Normteil“ Lazy Kate gebaut und diese auch zur Sicherheit mit einer Spulenbremse versehen (http://www.scforum.spinnradclub.de/view ... 19&t=27336)
War ja eigentlich nur zur Sicherheit vorgesehen und ich hatte keine Lust, das Ding sofern nötig nachzurüsten.
Nun drehen sich die senkrecht aufgesteckten Spulen auf den Plastelagern doch zu leicht und die Kate ist meist mit Spulenbremse im Einsatz.

Da ist es sicherlich an der Konstruktion von Jürgen hilfreich schon mal die Wahlmöglichkeit zu haben.
Sozusagen besser man hat, als wenn ich gerne hätte.
Wer will schon was erwerben und dann noch nachrüsten.
So kann ja jeder für sich bei Benutzung des Twirnetui festlegen ob er mit oder ohne Spulenbremse arbeiten möchte.

Grüße aus Dresden
Technik der Lisel
Viele Grüße von Lisel :wink:

Benutzeravatar
shorty
Designergarn
Designergarn
Beiträge: 30170
Registriert: 23.01.2007, 18:03
Land: Deutschland
Postleitzahl: 82441
Wohnort: Oberbayern

Re: Zwirnetui

Beitrag von shorty » 17.12.2017, 19:02

Logisch ists immer besser ne Option zu haben!

Ich benutze die Bremse wie gesagt bei den Lendrum Spulen nie, und bei den Michi Spulen geht das eh so nicht, weil sie keine Spulenrille haben.
Vermutlich wäre die Distanz zwischen den Stäben eh zu gering für die sehr ausladenden Spulen.

Meine Spulen haben übrigens auch alle Plastelager, ich mag keine Bremswirkung, zwirne aber auch was das Rad hergibt :-))
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

Benutzeravatar
lisel
Andenzwirn
Andenzwirn
Beiträge: 1145
Registriert: 09.09.2015, 19:42
Land: Deutschland
Postleitzahl: 01259
Wohnort: Dresden

Re: Zwirnetui

Beitrag von lisel » 17.12.2017, 20:55

Ich habe auf meiner Kate unten auf den Achsen „Drucklager“ eingebaut und dann ging es so leicht, dass Frau meist die Spulenbremse benötigt. Also zu gut gemeint. Es liegt nicht an den Plastegleitlagern in den Spulen, sondern an zu wenig Reibung der aufgesteckten Spulen an der Stirnseite. Die ist ja bei anderer Ausführung meist für eine ausreichende Bremswirkung der Spulen ohne zusätzliche Fadenbremse vorhanden.

Mit freundlichen Grüßen
Technik der Lisel
Viele Grüße von Lisel :wink:

borekd
Vorgarn
Vorgarn
Beiträge: 431
Registriert: 12.12.2013, 08:20
Land: Deutschland
Postleitzahl: 42929
Wohnort: Wermelskirchen

Re: Zwirnetui

Beitrag von borekd » 19.12.2017, 09:27

Hallo Jürgen,

Dein Zwirnetui finde ich sehr gut und praktisch. Besonders pfiffig sind die schrägen Stirnseiten der Quebretter, die das Einklappen erst ermöglichen. Darauf wäre ich vermutlich erst beim Zusammenbau durch den Aha-Effekt gekommen. Wie lisel schon schrieb,
Ist ja eigentlich ganz einfach, aber wie es mit einfachen Dingen ist, Mann (Frau) muss erst drauf kommen.
Für die Achsen hätte ich lieber Edelstahl Rundstäbe genommen. In der Summe der mechanischen Eigenschaften ist Alu dem Stahl unterlegen, und die paar Gramm Mehrgewicht von Stahl spielen bei dieser Anwendung wohl keine Rolle. Und ja (um es gleich zu relativieren), ich mag Alu nicht besonders, also ist es doch auch ein wenig Geschmacksache. Natürlich spielt beim Heimwerker auch eine wichtige Rolle, was denn so im Materialvorrat ist.

Zum Thema "Bremse ja oder nein" kann ich nur so viel sagen, dass sie meine Frau an unserem Lottchen (http://www.scforum.spinnradclub.de/view ... 19&t=27304) immer einsetzt, allerdings ist der Bremsfaden immer nur sehr locker um die Spule(n) gelegt, nie gespannt. Wahrscheinlich habe auch ich es zu gut gemeint, und die Spulen drehen auf den Achsen viel zu leichtgängig.

Gruß
Borek

Antworten

Zurück zu „Eigenbauten“