Wie gestern versprochen, wurde heute noch der Ashford-Wachs poliert und dann kam die Spule auf unser 1-fädiges Tradi.
Sicherheitshalber habe ich vor Test die Reibahle nochmal durchgezogen, da beim Kleben u.U. im Lager gelandet ist.
Übrigens der Rest 2K-Kleber hat nicht die Lager zusätzlich fixiert, wie ich vorher gedacht habe.
Da ja das reine draufklicken zur Fixierung reicht, ist es ja auch nicht schlimm. Als Sliding Hook Flyer einfädig Standard von Ashford ins Rad und die neue Spule eingebaut.
Ballistol an die Lager und dann erst mal Lauf ohne Spinnen.
Hier sieht man dann schon den Nachteil oder die Einschränkung dieser Lagerkonstruktion der Spule.
Die Spule ist ja über alles gemessen genau so lang wie das Original von Ashford und zwar max. Länge 115mm, aber da die Lager außen auf den Seitenscheiben liegen ist der Abstand zwischen beiden Spulenscheiben/Bremsrillen natürlich kleiner.
Wenn man nun die Spule auf dem Flügel verrückt, kann man mit den Spinnflügelarmen im Bremsfaden landen.
Passiert eigentlich nicht, da ja die Spule in der Bremsrille durch die aufgelegte Bremsschnur „fixiert“ wird. Zur Sicherheit kann man ja eine Unterlegscheibe aus Plaste mit auf den Flügel legen.
Beim Spinnen verhält sich die Spule eigentlich fast wie das Original.
Aber nur fast, denn ich hatte ja nur 4 mm Material für die jeweils 3 Einzelscheiben aus denen dann eine komplette Seitenwand der Spule wurde.
Eine dadurch entstehende Bremsrille von 4 mm ist schon etwas heftig und so bewegt sich der Bremsfaden in der Rille zügig hin und her.
Das ändert an der eingestellten Bremswirkung bei dieser glatten und planen Oberfläche scheinbar nichts, aber es macht mehr Geräusche als im Original üblich. Also sicher sofern möglich für die neue künftige Außenseiten (große Scheibe) in 3 mm Materialstärke und kleine Innenscheibe zwischen 2-3 mm Materialstärke als Rohmaterial verwenden.
Durchgebrannte Muster durch alle 3 Scheiben hinzubekommen ist sicher noch einfach, aber diese ohne Versatz zusammenzukleben erscheint mir persönlich doch etwas zu anspruchsvoll.
Also wäre bei den nächsten Übungen sicher die Sandwichkonstruktion der Spulenseiten als „Intarsienarbeiten“ ins Auge zu fassen.
Als erste Idee von mir, müsste ich 2 große Scheiben mit durchgelaserten Motiv machen.
Die kleine Scheibe wird ohne weitere Verzierungen ausgelasert und gebeizt (oder ich finde andersfarbiges Sperrholz).
Nach dem Zusammenkleben, ist dann schon mal ein dunkles Motiv auf hellen Grund zu sehen und die Spulen werden damit automatisch leichter (unabhängig von der oben beschriebenen Materialstärkenreduzierung am Sperrholz)
Hat ja bis hierher schon etwas gedauert (Eingangsbeitrag war ja 24.10.2016) und ist ja noch nicht ausgereift, aber eine spinnfähige Spule hab ich ja nun schon.

(Und irgendwann kommen die Schmetterlinge, es wär doch gelacht)
Grüße aus Dresden
Technik der Lisel