Ashford Traveller
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- lisel
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Re: Ashford Traveller
Fehler Schleifen ohne vorherige Entfettung mit Spiritus
Nun ist dies schon das 4. Spinnrad zur Aufarbeitung mechanisch sowie optisch und man denkt man weiß alles und wie man es macht ist alles richtig. Weil dem nicht so ist, habe ich natürlich auch Bilder nach der Devise „Versuch und Irrtum“.
Wenn man also denkt man könnte aus Zeitgründen auf die Entfettung mit Spiritus vor dem Schleifen verzichten… bekommt dann u.U. folgendes Bild (siehe unten).
Beim Schleifen wurde das Fett auf die nun blanke Holzoberfläche verteilt. Ich hoffe gut zu sehen auf 14.00 Uhr bzw. 16.00 Uhr. Naja sofort aufgehört und nicht zur Nachahmung empfohlen. Kann ja diverse Male ohne diesen Fehler gelingen, aber nicht immer.
Übrigens von anderen Fehlern wie farbige Lappen/Socken etc. gibt es auch schon nette Sammlungen bei mir. Nur nicht alle Fehler an einem Rad. Ich stehe damit nicht nur für geglückte Arbeiten, sondern auch für weniger gute Ideen ein, damit diese keine Fortsetzung bei anderen haben.
Übrigens habe ich gestern erst die fehlenden Teile beim Wollschaf bestellt und somit kommt der Zusammenbau erst bei Eintreffen der Warenlieferung. Der Paketservice erzählt schon von Zustellung morgen.
Grüße Technik der Lisel.
Nun ist dies schon das 4. Spinnrad zur Aufarbeitung mechanisch sowie optisch und man denkt man weiß alles und wie man es macht ist alles richtig. Weil dem nicht so ist, habe ich natürlich auch Bilder nach der Devise „Versuch und Irrtum“.
Wenn man also denkt man könnte aus Zeitgründen auf die Entfettung mit Spiritus vor dem Schleifen verzichten… bekommt dann u.U. folgendes Bild (siehe unten).
Beim Schleifen wurde das Fett auf die nun blanke Holzoberfläche verteilt. Ich hoffe gut zu sehen auf 14.00 Uhr bzw. 16.00 Uhr. Naja sofort aufgehört und nicht zur Nachahmung empfohlen. Kann ja diverse Male ohne diesen Fehler gelingen, aber nicht immer.
Übrigens von anderen Fehlern wie farbige Lappen/Socken etc. gibt es auch schon nette Sammlungen bei mir. Nur nicht alle Fehler an einem Rad. Ich stehe damit nicht nur für geglückte Arbeiten, sondern auch für weniger gute Ideen ein, damit diese keine Fortsetzung bei anderen haben.
Übrigens habe ich gestern erst die fehlenden Teile beim Wollschaf bestellt und somit kommt der Zusammenbau erst bei Eintreffen der Warenlieferung. Der Paketservice erzählt schon von Zustellung morgen.
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- lisel
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Re: Ashford Traveller
Montage
Abweichend von der ursprünglichen Einkaufplanung habe ich beim Wollschaf folgende Teile bestellt:
1xFlügellagerung hinten FLYR1/4
1xFlügellagerung vorne FLYR1/2
1xBremsschnur NYLN
1xKnechtverbindung Leder Leather
2xZugfeder TSP
1xSpannungsregulierungsknopf ADJK
1xBremsregulierungsknopf TKNB
1xSicherungsstift für Schwungrad Ashford Traveller Durchmesser 4 mmx64 mm Länge, Einbau des Stiftes noch in Mitte der Nabe
Die Sendung war unter 24h bei mir ohne Aufpreis. Es gibt Firmen mit deutschlandweitem Overnight-Express den man natürlich auch extra bezahlt, die sind nicht schneller. Paket in sinnvoller Größe, alle Waren Schüttel- und Beschädigungssicher verpackt. Nur mal dazu ein Lob weil im Forum auch andere Stimmen zu Versandfirmen und Zustellern. Die haben dies bei meiner Anschrift auf jeden Fall nicht leicht, aber es klappt doch immer.
Mit den alten entrosteten Schrauben bin ich zum Fachhändler Schrauben Schmidt in Dresden. Der hat die auf den Tisch geschüttet, sortiert und mir dafür sämtliche Holzschrauben in Messing hingelegt. Nach 15 min und 5,20 Euro war damit alles erledigt. Nur der Sicherungsstift und der Splint waren dort nicht verfügbar.
Nun eine neue Aufbauanleitung eines Travellers auf den Tisch und Schritt für Schritt die Montage nach Anleitung.
2 Sachen waren dabei vielleicht erwähnenswert:
Einbau neue Flügellager
Die neuen Flügellager passen nicht einfach in die Aussparungen in den Holmen. Also erst die Aussparungen im Holz an den Kanten vorsichtig mit einem Cuttermesser säubern und dann wenn der Holm liegt mit einem kleinen Hammer die neuen Lager in die Führung klopfen. Schrauben wieder rein und fertig. An noch eingebauten Holmen auf Grundplatte(MOA) würde ich dies nicht machen.
Montage Sicherungsstift in Mitte Schwungradnabe
Ein Traveller hat bedingt durch das kleine Schwungrad mit der sehr breiten Felge kein Platz für den regulären Einsatz eines Hammers mit Einschlaghilfe wie Dorn. Also erst mit 4 mm HSS Bohrer als Führung auf der Gegenseite der Nabe, das Loch in der Achse gesucht. Sicherungsstift mit Kerzenwachs wie bei Ashford vorgeschrieben versehen. Kleinen Hammer am Hammerkopf in die Hand nehmen und damit nur waagerecht direkt auf den Stift vorsichtig schlagen. Wenn es nicht gleich geht, wahrscheinlich Nabe/Loch in Achse nicht in der Übereinstimmung (sollte bei 4 mm Bohrerschaft auf der Gegenseite nicht passieren, bei Rolladennadeln etc. passiert dies mal). Anders Möglichkeit sind die Senkung/-en auf der Spinnradachse am Durchgangsloch. Waren zwar auf beiden Seiten vorhanden, aber eine Senkung war etwas größer. Also diese Seite der Achse zum Stift gedreht und es ging butterweich.
Nun war und ist diese Rad ein Ashford Traveller 1-fädig. Es hat nun andere Flügellager was den Spulenwechsel vereinfacht, einen anderen Spinnflügel mit mehr Übersetzungen, gelagerte Spulen und einen neuen Tritt. Die Verschraubungen der Schwungradlager- und Moaholme zum Grundgestell wurde durch neue A 2 Unterlagen in den Bohrungen verstärkt und dies wars eigentlich.
Kostenübersicht:
Das Spinnrad wurde als gebraucht für 70 Euro gekauft. Der Transport/Versand kostete 10 Euro.
Mit allen Teilen vom Wollschaf, Schraubenhändler …. War die Schlußsumme der Sanierung incl. Beschaffungskosten komplett 117,32 Euro wie Ihr das nun auf den Fotos sehen könnt.
Ob ich so ein Rad in solchen Zustand nochmal kaufen und sanieren würde, weiß ich derzeitig nicht. Wundert mich nicht, da ich bei jedem meiner Patienten kurz nach der Generalüberholung noch keine Meinung habe.
Nun muss ich noch schnell die Antriebs- und Bremsschnur auflegen und das Rad in die Wohnstube tragen.
Dort kommt es wie alle anderen Räder auf einen kleinen Teppich. An diesem kann dann meine Frau ziehen und damit das jeweilige gewünschte Rad hinter sich über das Parkett bis zu ihrem Spinnsessel bringen. Schont den Rücken und hat sich bei uns bewährt.
Und dann sehen wir mal wie das Rad sich auch Spinnen lässt. Die anderen Übungen waren ja schon bei mir dran.
Grüße Technik der Lisel
Abweichend von der ursprünglichen Einkaufplanung habe ich beim Wollschaf folgende Teile bestellt:
1xFlügellagerung hinten FLYR1/4
1xFlügellagerung vorne FLYR1/2
1xBremsschnur NYLN
1xKnechtverbindung Leder Leather
2xZugfeder TSP
1xSpannungsregulierungsknopf ADJK
1xBremsregulierungsknopf TKNB
1xSicherungsstift für Schwungrad Ashford Traveller Durchmesser 4 mmx64 mm Länge, Einbau des Stiftes noch in Mitte der Nabe
Die Sendung war unter 24h bei mir ohne Aufpreis. Es gibt Firmen mit deutschlandweitem Overnight-Express den man natürlich auch extra bezahlt, die sind nicht schneller. Paket in sinnvoller Größe, alle Waren Schüttel- und Beschädigungssicher verpackt. Nur mal dazu ein Lob weil im Forum auch andere Stimmen zu Versandfirmen und Zustellern. Die haben dies bei meiner Anschrift auf jeden Fall nicht leicht, aber es klappt doch immer.
Mit den alten entrosteten Schrauben bin ich zum Fachhändler Schrauben Schmidt in Dresden. Der hat die auf den Tisch geschüttet, sortiert und mir dafür sämtliche Holzschrauben in Messing hingelegt. Nach 15 min und 5,20 Euro war damit alles erledigt. Nur der Sicherungsstift und der Splint waren dort nicht verfügbar.
Nun eine neue Aufbauanleitung eines Travellers auf den Tisch und Schritt für Schritt die Montage nach Anleitung.
2 Sachen waren dabei vielleicht erwähnenswert:
Einbau neue Flügellager
Die neuen Flügellager passen nicht einfach in die Aussparungen in den Holmen. Also erst die Aussparungen im Holz an den Kanten vorsichtig mit einem Cuttermesser säubern und dann wenn der Holm liegt mit einem kleinen Hammer die neuen Lager in die Führung klopfen. Schrauben wieder rein und fertig. An noch eingebauten Holmen auf Grundplatte(MOA) würde ich dies nicht machen.
Montage Sicherungsstift in Mitte Schwungradnabe
Ein Traveller hat bedingt durch das kleine Schwungrad mit der sehr breiten Felge kein Platz für den regulären Einsatz eines Hammers mit Einschlaghilfe wie Dorn. Also erst mit 4 mm HSS Bohrer als Führung auf der Gegenseite der Nabe, das Loch in der Achse gesucht. Sicherungsstift mit Kerzenwachs wie bei Ashford vorgeschrieben versehen. Kleinen Hammer am Hammerkopf in die Hand nehmen und damit nur waagerecht direkt auf den Stift vorsichtig schlagen. Wenn es nicht gleich geht, wahrscheinlich Nabe/Loch in Achse nicht in der Übereinstimmung (sollte bei 4 mm Bohrerschaft auf der Gegenseite nicht passieren, bei Rolladennadeln etc. passiert dies mal). Anders Möglichkeit sind die Senkung/-en auf der Spinnradachse am Durchgangsloch. Waren zwar auf beiden Seiten vorhanden, aber eine Senkung war etwas größer. Also diese Seite der Achse zum Stift gedreht und es ging butterweich.
Nun war und ist diese Rad ein Ashford Traveller 1-fädig. Es hat nun andere Flügellager was den Spulenwechsel vereinfacht, einen anderen Spinnflügel mit mehr Übersetzungen, gelagerte Spulen und einen neuen Tritt. Die Verschraubungen der Schwungradlager- und Moaholme zum Grundgestell wurde durch neue A 2 Unterlagen in den Bohrungen verstärkt und dies wars eigentlich.
Kostenübersicht:
Das Spinnrad wurde als gebraucht für 70 Euro gekauft. Der Transport/Versand kostete 10 Euro.
Mit allen Teilen vom Wollschaf, Schraubenhändler …. War die Schlußsumme der Sanierung incl. Beschaffungskosten komplett 117,32 Euro wie Ihr das nun auf den Fotos sehen könnt.
Ob ich so ein Rad in solchen Zustand nochmal kaufen und sanieren würde, weiß ich derzeitig nicht. Wundert mich nicht, da ich bei jedem meiner Patienten kurz nach der Generalüberholung noch keine Meinung habe.
Nun muss ich noch schnell die Antriebs- und Bremsschnur auflegen und das Rad in die Wohnstube tragen.
Dort kommt es wie alle anderen Räder auf einen kleinen Teppich. An diesem kann dann meine Frau ziehen und damit das jeweilige gewünschte Rad hinter sich über das Parkett bis zu ihrem Spinnsessel bringen. Schont den Rücken und hat sich bei uns bewährt.
Und dann sehen wir mal wie das Rad sich auch Spinnen lässt. Die anderen Übungen waren ja schon bei mir dran.
Grüße Technik der Lisel
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Re: Ashford Traveller
Das Spinnrad ist doch richtig schön geworden. Glückwunsch dazu.
Gesamtpreis bei dir 117 €, dann noch einige Stunden deiner Arbeit dazu, Größenordnung Hobbylohn, dann bist du irgendwas bei 200 - Stell das Rad zu diesem Preis zum Verkauf.
Danach Vorsicht, halt die Tür fest zu, sonst wird sie dir eingedrückt. Es werden sich viele melden.
Bei den heutigen Spinnradpreisen ist so etwas ein Schnäppchen.

Gesamtpreis bei dir 117 €, dann noch einige Stunden deiner Arbeit dazu, Größenordnung Hobbylohn, dann bist du irgendwas bei 200 - Stell das Rad zu diesem Preis zum Verkauf.
Danach Vorsicht, halt die Tür fest zu, sonst wird sie dir eingedrückt. Es werden sich viele melden.
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Gruß Mathias
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Unmögliches erledigen wir sofort. Wunder, die dauern etwas länger
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Re: Ashford Traveller
Sehr hübsch geworden, hast Du klasse wieder hingekriegt.
Mein Radstil ists nun nicht, das spielt aber was Deine Leistung betrifft ja keine Rolle.
Hut ab !!
Mein Radstil ists nun nicht, das spielt aber was Deine Leistung betrifft ja keine Rolle.
Hut ab !!
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.
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- gewaschene Wolle
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Re: Ashford Traveller
Das ist aber schön geworden.
Klar die Arbeitszeit darf man nicht rechnen. Aber so eine Restaurierung kann auch Spaß machen, vor allem wenn ein schönes Ergebnis dabei rauskommt.
Die Arbeitszeit von der Rohwolle zum Strickfähigen Faden darf man auch nicht rechnen!
Es ist halt ein Hobby, fur manche das Spinnen, für manche das Basteln, und für einige wenige Beides.
Gruß
Norbert

Klar die Arbeitszeit darf man nicht rechnen. Aber so eine Restaurierung kann auch Spaß machen, vor allem wenn ein schönes Ergebnis dabei rauskommt.
Die Arbeitszeit von der Rohwolle zum Strickfähigen Faden darf man auch nicht rechnen!
Es ist halt ein Hobby, fur manche das Spinnen, für manche das Basteln, und für einige wenige Beides.
Gruß
Norbert
- lisel
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Re: Ashford Traveller
Das Traveller spinnt – Danksagung
Gestern Abend spät war die Übergabe des Travellers an meine Frau die Lisel.
Das Rad wurde mal mit Skudde kurz angesponnen und macht, dass was man von einem Spinnrad erwarten sollte.
Sicher gibt es nach so kurzer Zeit mit diesem Rad zum Spinnverhalten noch keine Erfahrungen bei uns.
Nun möchten wir nicht versäumen, alle Beteiligten und Lesern im Forum zu diesem Thread, ob mit Motivation, technische Ratschläge, Reaktion auf Hilferufe wenn die Arbeiten nicht richtig vorangingen……und …und …unseren Dank für die schnelle sowie unkomplizierte Hilfe auszusprechen.
Es ist schließlich Eure Freizeit! Schön, dass es dieses Forum gibt. Wir dachten dies müsste mal „gesagt“ werden.
Grüße aus Dresden die Lisel und Lisel-Technik
Gestern Abend spät war die Übergabe des Travellers an meine Frau die Lisel.
Das Rad wurde mal mit Skudde kurz angesponnen und macht, dass was man von einem Spinnrad erwarten sollte.
Sicher gibt es nach so kurzer Zeit mit diesem Rad zum Spinnverhalten noch keine Erfahrungen bei uns.
Nun möchten wir nicht versäumen, alle Beteiligten und Lesern im Forum zu diesem Thread, ob mit Motivation, technische Ratschläge, Reaktion auf Hilferufe wenn die Arbeiten nicht richtig vorangingen……und …und …unseren Dank für die schnelle sowie unkomplizierte Hilfe auszusprechen.
![zufrieden :]](./images/smilies/pleased.gif)
Es ist schließlich Eure Freizeit! Schön, dass es dieses Forum gibt. Wir dachten dies müsste mal „gesagt“ werden.

Grüße aus Dresden die Lisel und Lisel-Technik
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- lisel
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Re: Ashford Traveller
Die Stehbolzen der Holme Schwungrad und Moa kommen aus den gedrechselten Stangen
Oh ja, eigentlich sollte nach der Generalüberholung alles gut sein, aber denkste.
Nach geraumer Spinnzeit wurden die gedrechselten Stangen die die Moa bzw. das Schwungrad tragen lose.
Dann habe ich die Muttern der Stehbolzen vorsichtig angezogen und es ging wieder. Nun kann ich diese Mutter zwar anziehen (behutsam!) aber kurze Zeit später ist alles wieder lose, kurz sämtliche Vorspannung ist weg und ich kann die Dinger mit der Hand drehen.
Nun habe ich mich mal unter das Rad gelegt und siehe da ich ziehen beim Anziehen der Muttern systematisch die metallenen Stehbolzen aus dem Holz. Nun liegt dies weder daran das diese Bolzen sich beim Spannen der Mutter mit drehen noch verwende ich zu viel Kraft.
Ich vermute das die Stehbolzen ohne Formschluss einfach nur von Ashford ins Holz gepresst wurden und damit der Ärger vorprogrammiert war.
Ich habe dazu mal den Ashford Händlers meines Vertrauens angerufen und mit ihm über diese Sache gesprochen.
Bei diesem älterem Model (sieh Foto, gut an den nicht mehr üblichen Speichen im Schwungrad zu erkennen) gab es einmal einer Serie wo wohl Tatsache die Stehbolzen nur ins Holz eingepresst waren. Hat man dann erkannt und auch geändert. Nun habe ich die Frage an die vielen Traveller Besitzer, auch schon mal diesen Schaden gehabt und wie wurde er behoben?
Idee hätte ich ja schon zur Reparatur mit folgenden Schritten:
- Spinnrad zerlegen damit alle 4 Holme einzeln bearbeitet werden können
- Ein Brett mit Loch Durchmesser Stehbolzen bohren, dann auflegen, Unterlagen dazu und schrittweise langsam mit der Mutter den Bolzen ziehen. Brett damit nicht unten am Drechselteil ausbricht und damit man mit den Unterlagen nicht das Holz vom Drechselteil zerstört.
- Wenn dann Bolzen draußen, Bohrung reinigen, ausmessen und dann in die Bohrung eine passende metrische Gewindestange einkleben. Wobei ich nicht richtig weiß was nehme ich genau zum Kleben
Nun hoffe ich natürlich nicht, jeder Ashford Traveller Besitzer hatte dieses Problem, aber sofern es einen gibt würde ich gerne vor den Arbeiten wissen wollen, was die Erfahrungen zu diesem Schaden sagen.
Grüße aus Dresden
Technik der Lisel
Oh ja, eigentlich sollte nach der Generalüberholung alles gut sein, aber denkste.
Nach geraumer Spinnzeit wurden die gedrechselten Stangen die die Moa bzw. das Schwungrad tragen lose.
Dann habe ich die Muttern der Stehbolzen vorsichtig angezogen und es ging wieder. Nun kann ich diese Mutter zwar anziehen (behutsam!) aber kurze Zeit später ist alles wieder lose, kurz sämtliche Vorspannung ist weg und ich kann die Dinger mit der Hand drehen.
Nun habe ich mich mal unter das Rad gelegt und siehe da ich ziehen beim Anziehen der Muttern systematisch die metallenen Stehbolzen aus dem Holz. Nun liegt dies weder daran das diese Bolzen sich beim Spannen der Mutter mit drehen noch verwende ich zu viel Kraft.
Ich vermute das die Stehbolzen ohne Formschluss einfach nur von Ashford ins Holz gepresst wurden und damit der Ärger vorprogrammiert war.
Ich habe dazu mal den Ashford Händlers meines Vertrauens angerufen und mit ihm über diese Sache gesprochen.
Bei diesem älterem Model (sieh Foto, gut an den nicht mehr üblichen Speichen im Schwungrad zu erkennen) gab es einmal einer Serie wo wohl Tatsache die Stehbolzen nur ins Holz eingepresst waren. Hat man dann erkannt und auch geändert. Nun habe ich die Frage an die vielen Traveller Besitzer, auch schon mal diesen Schaden gehabt und wie wurde er behoben?
Idee hätte ich ja schon zur Reparatur mit folgenden Schritten:
- Spinnrad zerlegen damit alle 4 Holme einzeln bearbeitet werden können
- Ein Brett mit Loch Durchmesser Stehbolzen bohren, dann auflegen, Unterlagen dazu und schrittweise langsam mit der Mutter den Bolzen ziehen. Brett damit nicht unten am Drechselteil ausbricht und damit man mit den Unterlagen nicht das Holz vom Drechselteil zerstört.
- Wenn dann Bolzen draußen, Bohrung reinigen, ausmessen und dann in die Bohrung eine passende metrische Gewindestange einkleben. Wobei ich nicht richtig weiß was nehme ich genau zum Kleben
Nun hoffe ich natürlich nicht, jeder Ashford Traveller Besitzer hatte dieses Problem, aber sofern es einen gibt würde ich gerne vor den Arbeiten wissen wollen, was die Erfahrungen zu diesem Schaden sagen.
Grüße aus Dresden
Technik der Lisel
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- Rohwolle
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- Land: Deutschland
- Postleitzahl: 35104
Re: Ashford Traveller
Wenn die Bolzen draußen sind, würde ich diese, wo sie im Holz gesteckt haben, mit sehr groben
Schleifpapier richtig aufrauen, ja richtige Macken reinrammeln, so das man den
Bolzen kaum mehr anfassen kann, ohne sich die Finger aufzureißen.
Anschließend satt mit quellenden PU Kleber einkleben, das geht nie wieder raus.
Schleifpapier richtig aufrauen, ja richtige Macken reinrammeln, so das man den
Bolzen kaum mehr anfassen kann, ohne sich die Finger aufzureißen.
Anschließend satt mit quellenden PU Kleber einkleben, das geht nie wieder raus.
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- Vorgarn
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Re: Ashford Traveller
Unsere beiden Ashfords haben jeweils im Holm eine Querlochmutter (wie z.B. http://www.schraubenluchs.de/MUTTERN/Qu ... _2593.html), in die eine (wohl zöllige) Schraube eingedreht wird.
Deine Idee mit der Gewindestange entspricht vom Prinzip her Achims Empfehlung, allerdings solltest Du die Stange gemäß Achims Ratschlag zusätzlich aufrauhen (außen mit grobem Schleifpapier, dann mit einem Sägeblatt durch die Gewindegänge). Kleben würde ich mit Epoxidharz, hauptsächlich weil ich damit schon langjährige Erfahrungen habe. PU-Kleber ist wahrscheinlich gleichwertig, wobei mir nichts darüber bekannt ist, wie gut oder schlecht PU Metalle klebt. Unabhängig vom Kleber MUSS man Metalle unmittelbar vor dem Kleben entfetten, mit Perchlorethylen, Azeton oder Nitroverdünnung (geeignet in der aufgezählten Reihenfolge). Nicht geeignet dazu sind Waschbenzin, Terpentinersatz oder Brennspiritus.
Für die Demontage der Bolzen würde ich zwei Muttern gegeneinander auf dem Bolzen kontern, und dann versuchen den Bolzen über die so geschaffene Angriffsfläche durch Verdrehen zu lockern. Für das anschließende Ziehen würde ich statt des Bretts ein Stück Flachstahl nehmen, oder zumindest Hartholz. Falls es die Gewindelänge erlaubt, würde ich statt einer U-Scheibe versuchen einen passendes Axiallager auf das Gewinde unter die Mutter zu schieben, zum Minimieren der Reibungsverluste. Festsitzende Bolzen würde ich unberührt drin lassen.
Falls Du den Zugriff auf eine Tischbohrmaschine hast, wäre das Durchbohren und Verstiften wohl die einfachere Alternative zum Ziehen und Einkleben. Man müsste den jeweiligen Holm über Weichholz-Beilagen in einem Schaubstock waagerecht einspannen, die Mitte richtig einschätzen und den Schraubstock auf dem Maschinentisch fixieren, dann müsste es garantiert klappen. Freihändig würde ich sowas allerdings nur im äußersten Notfall machen wollen.
Gruß
Borek
Deine Idee mit der Gewindestange entspricht vom Prinzip her Achims Empfehlung, allerdings solltest Du die Stange gemäß Achims Ratschlag zusätzlich aufrauhen (außen mit grobem Schleifpapier, dann mit einem Sägeblatt durch die Gewindegänge). Kleben würde ich mit Epoxidharz, hauptsächlich weil ich damit schon langjährige Erfahrungen habe. PU-Kleber ist wahrscheinlich gleichwertig, wobei mir nichts darüber bekannt ist, wie gut oder schlecht PU Metalle klebt. Unabhängig vom Kleber MUSS man Metalle unmittelbar vor dem Kleben entfetten, mit Perchlorethylen, Azeton oder Nitroverdünnung (geeignet in der aufgezählten Reihenfolge). Nicht geeignet dazu sind Waschbenzin, Terpentinersatz oder Brennspiritus.
Für die Demontage der Bolzen würde ich zwei Muttern gegeneinander auf dem Bolzen kontern, und dann versuchen den Bolzen über die so geschaffene Angriffsfläche durch Verdrehen zu lockern. Für das anschließende Ziehen würde ich statt des Bretts ein Stück Flachstahl nehmen, oder zumindest Hartholz. Falls es die Gewindelänge erlaubt, würde ich statt einer U-Scheibe versuchen einen passendes Axiallager auf das Gewinde unter die Mutter zu schieben, zum Minimieren der Reibungsverluste. Festsitzende Bolzen würde ich unberührt drin lassen.
Falls Du den Zugriff auf eine Tischbohrmaschine hast, wäre das Durchbohren und Verstiften wohl die einfachere Alternative zum Ziehen und Einkleben. Man müsste den jeweiligen Holm über Weichholz-Beilagen in einem Schaubstock waagerecht einspannen, die Mitte richtig einschätzen und den Schraubstock auf dem Maschinentisch fixieren, dann müsste es garantiert klappen. Freihändig würde ich sowas allerdings nur im äußersten Notfall machen wollen.
Gruß
Borek
- lisel
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Re: Ashford Traveller
@Achim @Borek nach Euren Antworten, habe ich heute Ernst gemacht und die ersten Bolzen demontiert.
Nun lag ich aber mit der Vermutung das glatte Bolzen bei diesem Spinnrad ins Holz gepresst wurden, komplett falsch. Es sind am Ende der Holzseite ein Art Gewinde dran, aber im Holz selbst ist von einem "Holzgewinde" oder Klebstoffresten nichts zu finden.
Es kam nach dem Rausdrehen nur pulverförmiger Holzspäne aus dem Loch und davon hing dann auch reichlich am Bolzengwinde.
Entsprechend Euren Ratschlägen habe ich das Gewinde der Holzseite mit einem Eisensägeblatt aufgeraut, so das man es kaum ohne Verletzungsgefahr anfassen kann.
Dann mit Nitroverdünnung 2x entfettet und dann mit 2K Kleber eingeklebt.
Der 1. Bolzen wartet auf die Endfestigkeit und dann wird der entsprechende Holm mal zum Test eingebaut.
Wenn dies vernünftig geht, sind dann die restlichen 3 Holme dran.
Bisher ging ja die Reparatur ziemlich einfach und damit war meine Laune nach diesem Spinnradausfall schon erheblich besser.
Grüße aus Dresden
Technik der Lisel
mal schnell geändert PS: alles erledigt, Bolzen sitzen alle wieder fest, Lisel kann wieder spinnen und alles ist schön!! Dank an Euch beide!!!
Nun lag ich aber mit der Vermutung das glatte Bolzen bei diesem Spinnrad ins Holz gepresst wurden, komplett falsch. Es sind am Ende der Holzseite ein Art Gewinde dran, aber im Holz selbst ist von einem "Holzgewinde" oder Klebstoffresten nichts zu finden.
Es kam nach dem Rausdrehen nur pulverförmiger Holzspäne aus dem Loch und davon hing dann auch reichlich am Bolzengwinde.
Entsprechend Euren Ratschlägen habe ich das Gewinde der Holzseite mit einem Eisensägeblatt aufgeraut, so das man es kaum ohne Verletzungsgefahr anfassen kann.
Dann mit Nitroverdünnung 2x entfettet und dann mit 2K Kleber eingeklebt.
Der 1. Bolzen wartet auf die Endfestigkeit und dann wird der entsprechende Holm mal zum Test eingebaut.
Wenn dies vernünftig geht, sind dann die restlichen 3 Holme dran.
Bisher ging ja die Reparatur ziemlich einfach und damit war meine Laune nach diesem Spinnradausfall schon erheblich besser.
Grüße aus Dresden
Technik der Lisel
mal schnell geändert PS: alles erledigt, Bolzen sitzen alle wieder fest, Lisel kann wieder spinnen und alles ist schön!! Dank an Euch beide!!!
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- Rohwolle
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Re: Ashford Traveller
Tja, ist eine Stockschraube,
die halten eigentlich ewig, wenn man sie eindreht.
Diese wurde aber eingepresst, geht schneller,
hat aber längst nicht die Festigkeit, da sie sich nicht verzahnt.
die halten eigentlich ewig, wenn man sie eindreht.
Diese wurde aber eingepresst, geht schneller,
hat aber längst nicht die Festigkeit, da sie sich nicht verzahnt.
-
- Schafspelz
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Re: Ashford Traveller
Hallo, seit ihr auf der Seite noch recht aktiv? Oder sind die meisten nun auf Ravelry. Ich suche eine Montageanleitung für das Ashford Taveller Doppeltritt zweifädig…..
Liebe Grüße
Marion

Liebe Grüße
Marion

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- Kardenband
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