Schätze aus der "Dunkelkammer", kleiner Arbeitsbericht
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Schätze aus der "Dunkelkammer", kleiner Arbeitsbericht
Hallo Ihr Lieben,
bei meiner Arbeit letzte Woche an einem Keramikbrennofen- ich habe da die Steuerung "reorganisiert" - kam ich mit der Therapeutin ins Gespräch.
Sie erzählte mir von einigen Spinnrädern auf dem Speicher, mit einigen bestritt sie dann eine gelegentliche Spinnrunde, wobei aber kaum Begeisterung aufkam.
Kurzum, sie holte 4 Räder herunter, es waren 1 Delft, 1 Moswold, 1 Luet, 1 ähnliches. Das Delft war angesponnen mit 4 lfdm. Rollbauchregenwürmern.
Gut, mein Liebe zum Thema Spinntechnik kennt Ihr ja, ich zückte mein Werkzeug, nahm mir das Delft vor.
Allein, als ich es antreten wollte, fiel es um.
Blöd, glatter Parkettboden, lose Gestellschrauben, die kleine Riemenscheibe der Spule aufgelegt, ein loser PUR Riemen und ein Schnürsenkel als Knechtgelenk.
Dammich, dachte ich, ist denn kein Spinnradtreter/in hier in der Lage die Ursachen zu erkennen und abzustellen, so wie mir alle Störparameter blitzschnell durch
den Kopf schossen.
Gut, es gab sogleich Kekse und Kaffee und auch einige Beutelchen mit Spinnradersatzteilen, da konnte ich beruhigt verweilen.
Blitzreparatur:
Erst einmal alle Gestellschrauben nachgezogen, dann den Spulendoppelhalter ( Zwirn- Drahtgestell) vom Gestell genommen, um den linken Fuß draufzustellen, die Spule mit der großen Rillscheibe aufgelegt, ein Stummelchen Rundschnur abgeknipst, damit den Knecht angedockt, Öl an die Gleitlager und an die RIKULA's, die Lederbremse weichgewalkt, das Spannschräubchen gängiggemacht und 0,8 gr. Wollmäuse um Wellen, Zapfen eingefangen.
Dann breitete ich eine Decke aus, stellte das Rad drauf und auch meinen Stuhl. Drangesetzt mit etwas trockener Wolle, sponn das Rad auf Anhieb.
Die Therapeutin schenkte noch einmal Kaffee nach und strahlte.
Diese Massnahme dauerte ca. 8 Minuten.
Ende der Geschichte:
Ich bekam noch ein Moswold ( Hammerrad) mit, um es zu richten (darüber berichte ich dann hier im Forum zeitgleich unter eigenem Thema), eine versprochene Einladung zur nächsten angesetzen Spinnradrunde. Ich erklärte mich gerne bereit zu kommen und wenn wir uns alle gut verstehen, könnte das Wiederholungen geben.
Ich glaube, dass die Therapeutin meine Zusage gerne angenommen hat.
Mein Eindruck:
Gutes Spinnpotential in sauberen grosszügigen geheizten Räumen ca. 13 km von mir entfernt, mal sehen, was wird. Vielleicht wachse ich in die neu entdeckte Spinnherde ein ( und ein noch voller Speicher mit drögen Spinnrädern) ^..^
LG von Jürgen
bei meiner Arbeit letzte Woche an einem Keramikbrennofen- ich habe da die Steuerung "reorganisiert" - kam ich mit der Therapeutin ins Gespräch.
Sie erzählte mir von einigen Spinnrädern auf dem Speicher, mit einigen bestritt sie dann eine gelegentliche Spinnrunde, wobei aber kaum Begeisterung aufkam.
Kurzum, sie holte 4 Räder herunter, es waren 1 Delft, 1 Moswold, 1 Luet, 1 ähnliches. Das Delft war angesponnen mit 4 lfdm. Rollbauchregenwürmern.
Gut, mein Liebe zum Thema Spinntechnik kennt Ihr ja, ich zückte mein Werkzeug, nahm mir das Delft vor.
Allein, als ich es antreten wollte, fiel es um.
Blöd, glatter Parkettboden, lose Gestellschrauben, die kleine Riemenscheibe der Spule aufgelegt, ein loser PUR Riemen und ein Schnürsenkel als Knechtgelenk.
Dammich, dachte ich, ist denn kein Spinnradtreter/in hier in der Lage die Ursachen zu erkennen und abzustellen, so wie mir alle Störparameter blitzschnell durch
den Kopf schossen.
Gut, es gab sogleich Kekse und Kaffee und auch einige Beutelchen mit Spinnradersatzteilen, da konnte ich beruhigt verweilen.
Blitzreparatur:
Erst einmal alle Gestellschrauben nachgezogen, dann den Spulendoppelhalter ( Zwirn- Drahtgestell) vom Gestell genommen, um den linken Fuß draufzustellen, die Spule mit der großen Rillscheibe aufgelegt, ein Stummelchen Rundschnur abgeknipst, damit den Knecht angedockt, Öl an die Gleitlager und an die RIKULA's, die Lederbremse weichgewalkt, das Spannschräubchen gängiggemacht und 0,8 gr. Wollmäuse um Wellen, Zapfen eingefangen.
Dann breitete ich eine Decke aus, stellte das Rad drauf und auch meinen Stuhl. Drangesetzt mit etwas trockener Wolle, sponn das Rad auf Anhieb.
Die Therapeutin schenkte noch einmal Kaffee nach und strahlte.
Diese Massnahme dauerte ca. 8 Minuten.
Ende der Geschichte:
Ich bekam noch ein Moswold ( Hammerrad) mit, um es zu richten (darüber berichte ich dann hier im Forum zeitgleich unter eigenem Thema), eine versprochene Einladung zur nächsten angesetzen Spinnradrunde. Ich erklärte mich gerne bereit zu kommen und wenn wir uns alle gut verstehen, könnte das Wiederholungen geben.
Ich glaube, dass die Therapeutin meine Zusage gerne angenommen hat.
Mein Eindruck:
Gutes Spinnpotential in sauberen grosszügigen geheizten Räumen ca. 13 km von mir entfernt, mal sehen, was wird. Vielleicht wachse ich in die neu entdeckte Spinnherde ein ( und ein noch voller Speicher mit drögen Spinnrädern) ^..^
LG von Jürgen
- Claudi
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Re: Schätze aus der "Dunkelkammer", kleiner Arbeitsbericht
Was für eine nette Geschichte und schöne Aussichten für die Spinnergemeinde!
Ganz
Liebe
Grüßis die Claudi
Mein Blog: Gewollt Wolliges unser Spinngruppenblog: Die Wollverwandler unter dieser Bezeichnung sind wir auch bei Facebook und Ravelry zu finden.
Liebe
Grüßis die Claudi
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Re: Schätze aus der "Dunkelkammer", kleiner Arbeitsbericht
Warum nur wohnst Du nicht bei mir um die Ecke? Die dort bei Dir in der Nähe sind doch wirklich zu beneiden!
Ulrike
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Re: Schätze aus der "Dunkelkammer", kleiner Arbeitsbericht
Solche Treffen und Begebenheiten machen richtig Spass.
Ich hatte auch schon das Glück in so eine Situation zu kommen und konnte helfen.
Glückwunsch zu deinem Treffer
Ich hatte auch schon das Glück in so eine Situation zu kommen und konnte helfen.
Glückwunsch zu deinem Treffer
Gruß Mathias
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Unmögliches erledigen wir sofort. Wunder, die dauern etwas länger
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- shorty
- Designergarn
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Re: Schätze aus der "Dunkelkammer", kleiner Arbeitsbericht
Nette Geschichte und fein ein Moswolt 

Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.