Ein Rad entsteht
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Re: Ein Rad entsteht
Nun geht es weiter.
Fertigestellt habe ich den Spinnkopfträger = SPKT. Hier Fertigungsdetails zu beschreiben, würde sicher nicht sooo prickelnd für Euch sein.
Deshalb möchte ich den Aufbau beschreiben (wie das Loch reingekommen ist, wird dann selbsterklärend sein).
Angesetzt habe ich den SPKT an den oberen Gestell-Rohrabschlußboden mit einem mit M8 verschraubtem Hohlbolzen.
Auf diesem lagert nun schwenkbar, mit dem M6- Klemmhebel in waagerechter Stellung fixierbarer SPKT- Rundteil.*** 2 oben und unten axial eingebohrte 6,1mm Bohrungen dienen dem Steckplatz der Spannführung. Die Spannführung besteht aus
1 Kopfplatte mit unten einer Gewindespindel und Sterngriff, oben mit eine 6mm Führungsstange.
Hierauf lagert nun der Lagerhalter, oben wieder mit 6,1 mm Bohrung unten mit M6. Quer dazu ist eine 18mm Bohrung mit
Klemmschraube zum Einbau der Spindellagerung. Bei *** ist eine Klemmung der 6mm Führungstange vorgesehen.
Drehe ich nun am Sterngriff, verschiebt sich präzise die Spinnlagerung und der Riemen wird gespannt oder gelockert, 1 mm je Umdrehung. Die Selbsthemmung gegen selbsständiges Verstellen ist durch die Gewindesteigung und einer unter den Sterngriff gelegte Wellfeder
aus Stahl gegeben.
Die Spindellagerung erfolgt über ein vorderes 8mm Kugellager und hinten ein 6 mm Kugellager in weitestmöglichem Abstand. Alles eingebaut in einer abgesetzten Lagerhülse mit 18mm Schaft. Die Spinnwelle ist hinten auf 6mm abgedreht und wird mit einer
M6 Mutter fixiert.
Die gesamte Mimik ist nun auch noch schwenkbar und kann nach oben hintenrum flach eingeklappt werden als Transportschutz.
Schwenkzapfen mit Kupferpaste benetzt, sichern ein dauerfestes Schwenken und die Kugellager haben Schmierstoff für ein Lagerleben in sich.
So, viel Spass beim Fotoverstehen.
LG Jürgen
Nun setzen wir uns in der nächsten Sitzung mit dem Spinnkopf, Spinnflügel auseinander. Ich plane eine nach vorn entnehmbare Spulenlagerung und einen "Rahmenflügel" flach drehend, mit geringem Widerstand, rastend oder schnappend mit Schnellverschluß
zur Spulenentnahme.
Fertigestellt habe ich den Spinnkopfträger = SPKT. Hier Fertigungsdetails zu beschreiben, würde sicher nicht sooo prickelnd für Euch sein.
Deshalb möchte ich den Aufbau beschreiben (wie das Loch reingekommen ist, wird dann selbsterklärend sein).
Angesetzt habe ich den SPKT an den oberen Gestell-Rohrabschlußboden mit einem mit M8 verschraubtem Hohlbolzen.
Auf diesem lagert nun schwenkbar, mit dem M6- Klemmhebel in waagerechter Stellung fixierbarer SPKT- Rundteil.*** 2 oben und unten axial eingebohrte 6,1mm Bohrungen dienen dem Steckplatz der Spannführung. Die Spannführung besteht aus
1 Kopfplatte mit unten einer Gewindespindel und Sterngriff, oben mit eine 6mm Führungsstange.
Hierauf lagert nun der Lagerhalter, oben wieder mit 6,1 mm Bohrung unten mit M6. Quer dazu ist eine 18mm Bohrung mit
Klemmschraube zum Einbau der Spindellagerung. Bei *** ist eine Klemmung der 6mm Führungstange vorgesehen.
Drehe ich nun am Sterngriff, verschiebt sich präzise die Spinnlagerung und der Riemen wird gespannt oder gelockert, 1 mm je Umdrehung. Die Selbsthemmung gegen selbsständiges Verstellen ist durch die Gewindesteigung und einer unter den Sterngriff gelegte Wellfeder
aus Stahl gegeben.
Die Spindellagerung erfolgt über ein vorderes 8mm Kugellager und hinten ein 6 mm Kugellager in weitestmöglichem Abstand. Alles eingebaut in einer abgesetzten Lagerhülse mit 18mm Schaft. Die Spinnwelle ist hinten auf 6mm abgedreht und wird mit einer
M6 Mutter fixiert.
Die gesamte Mimik ist nun auch noch schwenkbar und kann nach oben hintenrum flach eingeklappt werden als Transportschutz.
Schwenkzapfen mit Kupferpaste benetzt, sichern ein dauerfestes Schwenken und die Kugellager haben Schmierstoff für ein Lagerleben in sich.
So, viel Spass beim Fotoverstehen.
LG Jürgen
Nun setzen wir uns in der nächsten Sitzung mit dem Spinnkopf, Spinnflügel auseinander. Ich plane eine nach vorn entnehmbare Spulenlagerung und einen "Rahmenflügel" flach drehend, mit geringem Widerstand, rastend oder schnappend mit Schnellverschluß
zur Spulenentnahme.
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- Faxelfa
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Re: Ein Rad entsteht
...geil...toll...ich kann so was nicht bauen
nur Treppen, Garderoben oder nen Carport...

Gruß von Faxelfa
Sei nicht traurig drüber, daß du alt wirst. Sei froh, daß du die Möglichkeit dazu hast.
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Re: Ein Rad entsteht
Hallo Ihr Lieben!
Heute geht es in die Detailarbeit für den Spinnkopf.
Zuerst drehe ich die Riemenscheibe, die fest auf der gelagerten Welle sitzt und für Spulendrehung sorgt. Darauf folgt
die "fliegend gelagerte" Riemenscheibe, die den Spinnflügel antreibt. Mit ihren unterschiedlichen Durchmessern erzeugen sie
bekannterweise auch unterschidliche Drehzahlen für den Spinnvorgang.
Auf den Nabenansatz klemme ich das schlanke Formteil, welches die Flügelenden hält. Aus blankem Flachstahl 12x3mm biege ich nun den u-förmigen Flügel. Im Drehpunkt erhält der Flügel eine Lagerung für das 5mm Ende
der vorderen Spinnwelle. Die Spulen fertige ich aus Alu Rohr mit 2 mm Wandstärke, 2 Absätze angedreht, 2 Spulenscheiben aus 3mm Alu mit Pressbohrung für die Absätze. Da die Spule fest auf der Spinnachse sitzt, ist nur eine Zentrierung und 1 Klemmung notwendig. Zwirnen kann aber trotzdem noch stattfinden, auch wenn die Spulen nur eine glatte Bohrung haben.
Die Flügelkonstruktion erhält vorne einen 2 mm Edelstahl- Bügel zum Spinnen, der eingesetzt und von innen verstemmt wird.
Für die Fadenlenkung habe ich mich für einen Klemm- Schieber, der mit einer M3 Rändelschraube bedient wird. Um den glatten Schaft der Imbusschraube gleitet dann das Garn vor dem Aufwickeln entlang. Das gleiche Bauteil habe ich noch vorne platziert, um dem
Fadenlauf von der Flügelstirn abzuhalten. Die Unwucht kompensiere ich später mit einem geklemmten Gegengewicht nach dem Testlauf.
Jetzt werden die Bauteile fast "micro", was doch dann die Grenzen des Schlossers zum Uhrmacher aufzeigt ( MS-Winkelchen meiner Fadenlaufbasis misst 10x10x8, 2 dick).
Die Bauteile des Spinnkopfes habe ich ausgebreitet, etwa so, wie sie einmal zusammengehören. Gleich gehts weiter!
LG Jürgen
Heute geht es in die Detailarbeit für den Spinnkopf.
Zuerst drehe ich die Riemenscheibe, die fest auf der gelagerten Welle sitzt und für Spulendrehung sorgt. Darauf folgt
die "fliegend gelagerte" Riemenscheibe, die den Spinnflügel antreibt. Mit ihren unterschiedlichen Durchmessern erzeugen sie
bekannterweise auch unterschidliche Drehzahlen für den Spinnvorgang.
Auf den Nabenansatz klemme ich das schlanke Formteil, welches die Flügelenden hält. Aus blankem Flachstahl 12x3mm biege ich nun den u-förmigen Flügel. Im Drehpunkt erhält der Flügel eine Lagerung für das 5mm Ende
der vorderen Spinnwelle. Die Spulen fertige ich aus Alu Rohr mit 2 mm Wandstärke, 2 Absätze angedreht, 2 Spulenscheiben aus 3mm Alu mit Pressbohrung für die Absätze. Da die Spule fest auf der Spinnachse sitzt, ist nur eine Zentrierung und 1 Klemmung notwendig. Zwirnen kann aber trotzdem noch stattfinden, auch wenn die Spulen nur eine glatte Bohrung haben.
Die Flügelkonstruktion erhält vorne einen 2 mm Edelstahl- Bügel zum Spinnen, der eingesetzt und von innen verstemmt wird.
Für die Fadenlenkung habe ich mich für einen Klemm- Schieber, der mit einer M3 Rändelschraube bedient wird. Um den glatten Schaft der Imbusschraube gleitet dann das Garn vor dem Aufwickeln entlang. Das gleiche Bauteil habe ich noch vorne platziert, um dem
Fadenlauf von der Flügelstirn abzuhalten. Die Unwucht kompensiere ich später mit einem geklemmten Gegengewicht nach dem Testlauf.
Jetzt werden die Bauteile fast "micro", was doch dann die Grenzen des Schlossers zum Uhrmacher aufzeigt ( MS-Winkelchen meiner Fadenlaufbasis misst 10x10x8, 2 dick).
Die Bauteile des Spinnkopfes habe ich ausgebreitet, etwa so, wie sie einmal zusammengehören. Gleich gehts weiter!
LG Jürgen
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Zuletzt geändert von wollwolff am 31.07.2014, 17:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ein Rad entsteht
Weiterschrift:
Mit nur einem Imbusschlüssel kann ich nun alles zusammenstecken und verschrauben. Die Klemmnabe der Spule ist vorne und frei zugänglich. Die Klemmschraube der Spule hier drückt nun auf eine freigefeilte Fläche. Das garantiert ein passgenaues wiederholtes De/Remontieren.
Übrigens, bei diesem von mir vorgestelltem Spinnkopf wir die Spule einfach nach vorne abgezogen, wie folgt:
- Riemen entspannen ( nur durch abkippen des Rohrgelenkes, nicht mit dem Gewindespanner)
- Spule mit Inbusschlüssel lösen und nach vorne mitsamt dem Flügel (-Rahmen) abziehen.
- Einbau umgekehrt
Die"fliegende"Flügeleinheit wir durch die geklemmte Spule axial fixiert. Je nach Gusto kann man dann das gewünsche Laufspiel
sich einstellen.
Der zusammengebaute Spinnkopf hier noch einmal in der Hand dargestellt und eingebaut im Rad. Viel Spass beim Betrachten!
Nun bereite ich die nächste, vermutlich letzte Sitzung vor, wo es um den Antrieb geht und die Ausstattung der beiden Bohrungen im
Schwungrad, wie ich anfangs angekündigt hatte.
Nach dem Anspinnen habe ich sicher noch Detailarbeit insbesondere die Trittlage zur Spinnhand und die Einklappbarkeit, verbunden mit
der unverlierbaren beherrschbaren Verstauorganisation usw..
Übrigens bin zum Spinnwebentag in Bad Salzuflen am So. 7.9.14 eingeladen worden. Da komme ich gerne und bringe dieses Rad mit.
Mein jetziger Eindruck: es ist deutlich erwachsener geworden.
LG von Jürgen
Mit nur einem Imbusschlüssel kann ich nun alles zusammenstecken und verschrauben. Die Klemmnabe der Spule ist vorne und frei zugänglich. Die Klemmschraube der Spule hier drückt nun auf eine freigefeilte Fläche. Das garantiert ein passgenaues wiederholtes De/Remontieren.
Übrigens, bei diesem von mir vorgestelltem Spinnkopf wir die Spule einfach nach vorne abgezogen, wie folgt:
- Riemen entspannen ( nur durch abkippen des Rohrgelenkes, nicht mit dem Gewindespanner)
- Spule mit Inbusschlüssel lösen und nach vorne mitsamt dem Flügel (-Rahmen) abziehen.
- Einbau umgekehrt
Die"fliegende"Flügeleinheit wir durch die geklemmte Spule axial fixiert. Je nach Gusto kann man dann das gewünsche Laufspiel
sich einstellen.
Der zusammengebaute Spinnkopf hier noch einmal in der Hand dargestellt und eingebaut im Rad. Viel Spass beim Betrachten!
Nun bereite ich die nächste, vermutlich letzte Sitzung vor, wo es um den Antrieb geht und die Ausstattung der beiden Bohrungen im
Schwungrad, wie ich anfangs angekündigt hatte.
Nach dem Anspinnen habe ich sicher noch Detailarbeit insbesondere die Trittlage zur Spinnhand und die Einklappbarkeit, verbunden mit
der unverlierbaren beherrschbaren Verstauorganisation usw..
Übrigens bin zum Spinnwebentag in Bad Salzuflen am So. 7.9.14 eingeladen worden. Da komme ich gerne und bringe dieses Rad mit.
Mein jetziger Eindruck: es ist deutlich erwachsener geworden.
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Re: Ein Rad entsteht
wow... und dann in Serie bauen... 

- Claudi
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Re: Ein Rad entsteht
Och nööö, für den Uhrmacher sind es bestimmt noch ein paar Millimeterchen zu viel...wollwolff hat geschrieben:Jetzt werden die Bauteile fast "micro", was doch dann die Grenzen des Schlossers zum Uhrmacher aufzeigt ( MS-Winkelchen meiner Fadenlaufbasis misst 10x10x8, 2 dick).

Aber das Rad ist auch ohne Uhrmacheranteil wunderwunderschön!
Ganz
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Re: Ein Rad entsteht
Hallo Ihr Lieben!
Das Rad ist fertig. die letzten Wochen habe ich klein bei klein noch Detailarbeit eingebracht mit dem hier nun gezeigten Ergebnis.
M.E. spinnt es sehr gut (für ein Klapprad).
Zuerst möchte ich das fertige Rad ganzheitlich vorstellen und danach noch auf einige Details eingehen. Wenn Ihr Fragen habt, gerne.
Hier einmal spinnfertig aufgebaut im Vergleich mit meinem Erstversuch vor 14 Monaten, quasi Mutter und Tochter, nur dass die Tochter zuerst da war (;o), halt kleiner und noch etwas unerfahren. Einzeln betrachtet ist die Verwendung der Schwungradfenster schön zu sehen. Es können auch eigene Fotos oder Textiles hinter 2 mm Plexscheiben eingeklipst werden, selbst von hinten betrachtbar. In Spinnposition gebracht, zieht es feinfühlig ein, selbst wenn nicht direkt vor dem Spinnmaul ( Bügel ) zugeführt wird. Weiter im nächsten Beitrag.
LG von Jürgen
Das Rad ist fertig. die letzten Wochen habe ich klein bei klein noch Detailarbeit eingebracht mit dem hier nun gezeigten Ergebnis.
M.E. spinnt es sehr gut (für ein Klapprad).
Zuerst möchte ich das fertige Rad ganzheitlich vorstellen und danach noch auf einige Details eingehen. Wenn Ihr Fragen habt, gerne.
Hier einmal spinnfertig aufgebaut im Vergleich mit meinem Erstversuch vor 14 Monaten, quasi Mutter und Tochter, nur dass die Tochter zuerst da war (;o), halt kleiner und noch etwas unerfahren. Einzeln betrachtet ist die Verwendung der Schwungradfenster schön zu sehen. Es können auch eigene Fotos oder Textiles hinter 2 mm Plexscheiben eingeklipst werden, selbst von hinten betrachtbar. In Spinnposition gebracht, zieht es feinfühlig ein, selbst wenn nicht direkt vor dem Spinnmaul ( Bügel ) zugeführt wird. Weiter im nächsten Beitrag.
LG von Jürgen
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Re: Ein Rad entsteht
Hallo, weiter gehts:
Da ich am Sonntag ,7.9.14, ab 11°°Uhr, das Rad beim Spinnwebentag in Bad Salzuflen vorstellen möchte, bringe ich es auch verwendungsgemäß zusammengeklappt mit.
Hierzu erst den Pedaltrieb abklipsen, den Riemen abnehmen und evtl. um die Fuß - Gelenkkugeln kreuzförmig aufwickeln. Oh je, da ist Fett dran und eine Riemenschmierung braucht wirklich keiner. Also hierüber noch einmal nachdenken! Beutelchen oder irgendwie anders
aufbewahren. Nun die Klemmung am Spinnkopf lösen und die ganze Baugruppe nach oben-hinten-unten schwenken und wieder festziehen. als 2. Schritt nun den Klemmhebel am Fuß lösen und den Fuß auch über unten - hintenrum nach oben schwenken und festklemmen. Jetzt kann auf das flache Radpack der Pedaltritt sauber und unverlierbar aufgeklipst werden. Ein flaches Paket ist nun handlich und passt noch in jede Lücke beim Transport oder Aufbewahren. LG von Jürgen ( es geht weiter mit Detailvorstellung)
Da ich am Sonntag ,7.9.14, ab 11°°Uhr, das Rad beim Spinnwebentag in Bad Salzuflen vorstellen möchte, bringe ich es auch verwendungsgemäß zusammengeklappt mit.
Hierzu erst den Pedaltrieb abklipsen, den Riemen abnehmen und evtl. um die Fuß - Gelenkkugeln kreuzförmig aufwickeln. Oh je, da ist Fett dran und eine Riemenschmierung braucht wirklich keiner. Also hierüber noch einmal nachdenken! Beutelchen oder irgendwie anders
aufbewahren. Nun die Klemmung am Spinnkopf lösen und die ganze Baugruppe nach oben-hinten-unten schwenken und wieder festziehen. als 2. Schritt nun den Klemmhebel am Fuß lösen und den Fuß auch über unten - hintenrum nach oben schwenken und festklemmen. Jetzt kann auf das flache Radpack der Pedaltritt sauber und unverlierbar aufgeklipst werden. Ein flaches Paket ist nun handlich und passt noch in jede Lücke beim Transport oder Aufbewahren. LG von Jürgen ( es geht weiter mit Detailvorstellung)
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- Claudi
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Re: Ein Rad entsteht
Ich glaube fast, dass ich unbedingt nach Bad Salzuflen muss... 

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Re: Ein Rad entsteht
Hallo Jürgen,
das Rädchen sieht ja echt interessant aus
Was wiegt es denn?
das Rädchen sieht ja echt interessant aus

Was wiegt es denn?
LG Tine
http://wolliges13.blogspot.de/
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Re: Ein Rad entsteht
Hallo Ihr Lieben!
Ein wesentliches Detail ist der Spulen/ Flügelkomplex. Das Tragachsensystem besitz die kleine Rillscheibe und der "Kastenflügel" ist kugelgelagert im Aufbau der großen Rillscheibe und an dieser festgeschraubt (Kastenflügel, da stabiler beim Klapptransport). Zwischen Flügelseite vorn - hinten ist die Spule fest auf die Achse geklemmt, dies wiederholgenau und passsicher auf einer
Fläche auf der Achse. Die Spule nun führt sauber den Spinnflügel. Zum Spulenwechsel zieht man nach Lösen der Klemmschraube einfach
Flügel und Spule herunter und hat beides lose in der Hand.
Zur Stabilisierung des Kastenflügels hat dieser noch eine Gleitlagerbuche an der Achsspitze in der Einzugsöse aus Edelstahl (= 2 -fach gelagerter Flügel). Die Spule selbst besteht aus einem abgesetzten Alurohr mit Klemmung und Axiallager gegen die Flügelriemenscheibe. Das Rohr, der Spulenkern) besitzt eine schräg eingesägte U- Kurve, in die der Startfaden leicht eingeglemmt wird. Die Garnführung erfolgt mit Schiebe-Rillkörpern, die gegenseitig angebracht sind zur Vermeidung von Unwucht. Diese quasi gerillten Rändelmuttern klemmen eine Art Hakenschraube auf dem Flügel. Die Verstellung erfolgt durch Lösen-Schieben- Festziehen des Rändelteiles. Das frisch gesponnene Garn entsteht in der Einzugsöse und gleitet über den mit Radius polierten Spulenrand der vorderen Scheibe. Daher wird das Garn sich nie in eine Laufstelle einarbeiten, da die Spule sich stetig weiterdreht zum Flügelbezug ( = Einzugbewegung). Als Riemen habe ich meinen bewährten Flachszwirn gewählt, 2-fädig. Das Schwungrad bekam eine großzügige Rille angearbeitet, die, weil aus Alu bestehend, mit einem schräggestellten Fingerfräser eingearbeitet wurde. So hat der Rillengrund eine querstehende
Rauhheit, quasi ein Sägeprofil in Umschlingungsrichtung, zur besseren Mitnahme des Riemengarnes. Pedallauf und Kurbel- Wirkdurchmesser am Schwungrad ist mit mehreren Lochabständen vorbereitet, so dass je nach eigenem Gusto frei umgesetzt werden kann. Hier endet nun meine Designradvorstellung.
Wer mehr Detailangaben möchte, bitte anfragen.
Ganz liebe Grüße von Jürgen
Ein wesentliches Detail ist der Spulen/ Flügelkomplex. Das Tragachsensystem besitz die kleine Rillscheibe und der "Kastenflügel" ist kugelgelagert im Aufbau der großen Rillscheibe und an dieser festgeschraubt (Kastenflügel, da stabiler beim Klapptransport). Zwischen Flügelseite vorn - hinten ist die Spule fest auf die Achse geklemmt, dies wiederholgenau und passsicher auf einer
Fläche auf der Achse. Die Spule nun führt sauber den Spinnflügel. Zum Spulenwechsel zieht man nach Lösen der Klemmschraube einfach
Flügel und Spule herunter und hat beides lose in der Hand.
Zur Stabilisierung des Kastenflügels hat dieser noch eine Gleitlagerbuche an der Achsspitze in der Einzugsöse aus Edelstahl (= 2 -fach gelagerter Flügel). Die Spule selbst besteht aus einem abgesetzten Alurohr mit Klemmung und Axiallager gegen die Flügelriemenscheibe. Das Rohr, der Spulenkern) besitzt eine schräg eingesägte U- Kurve, in die der Startfaden leicht eingeglemmt wird. Die Garnführung erfolgt mit Schiebe-Rillkörpern, die gegenseitig angebracht sind zur Vermeidung von Unwucht. Diese quasi gerillten Rändelmuttern klemmen eine Art Hakenschraube auf dem Flügel. Die Verstellung erfolgt durch Lösen-Schieben- Festziehen des Rändelteiles. Das frisch gesponnene Garn entsteht in der Einzugsöse und gleitet über den mit Radius polierten Spulenrand der vorderen Scheibe. Daher wird das Garn sich nie in eine Laufstelle einarbeiten, da die Spule sich stetig weiterdreht zum Flügelbezug ( = Einzugbewegung). Als Riemen habe ich meinen bewährten Flachszwirn gewählt, 2-fädig. Das Schwungrad bekam eine großzügige Rille angearbeitet, die, weil aus Alu bestehend, mit einem schräggestellten Fingerfräser eingearbeitet wurde. So hat der Rillengrund eine querstehende
Rauhheit, quasi ein Sägeprofil in Umschlingungsrichtung, zur besseren Mitnahme des Riemengarnes. Pedallauf und Kurbel- Wirkdurchmesser am Schwungrad ist mit mehreren Lochabständen vorbereitet, so dass je nach eigenem Gusto frei umgesetzt werden kann. Hier endet nun meine Designradvorstellung.
Wer mehr Detailangaben möchte, bitte anfragen.
Ganz liebe Grüße von Jürgen
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Re: Ein Rad entsteht
Hallo Ihr Lieben!
Ich habe es auf eine PW gewogen und mit ca 7000g ist es eigentlich gut tragbar. Es ist aber dafür unkaputtbar. Schade dass Metall so viele freie Elektronen und einen dichteren Kern besitzt, was halt zu diesem Baugewicht führt.
Sehen wir es einfach mal als "pimpfähig", will heissen, mit Bohrungen und/oder Ersatz der Edelstahlbasis aus Alu/Plexi oder Holz, währe eine
Gewichtsreduktion schon möglich. Nur ist nicht der Glanz und die unsichtbare " Fermioberfläche" der unübersehbare Charme dieses
Einzelstückes?
Fermi? ;o(
:o) =Def.: Was sind Metalle? >> Metalle sind alle Stoffe mit einer Fermi Oberfläche, vergl. Enriko Fermi, seine Physik.- Arbeiten, Pisa, Kernforschung.
LG Jürgen
Ich habe es auf eine PW gewogen und mit ca 7000g ist es eigentlich gut tragbar. Es ist aber dafür unkaputtbar. Schade dass Metall so viele freie Elektronen und einen dichteren Kern besitzt, was halt zu diesem Baugewicht führt.
Sehen wir es einfach mal als "pimpfähig", will heissen, mit Bohrungen und/oder Ersatz der Edelstahlbasis aus Alu/Plexi oder Holz, währe eine
Gewichtsreduktion schon möglich. Nur ist nicht der Glanz und die unsichtbare " Fermioberfläche" der unübersehbare Charme dieses
Einzelstückes?
Fermi? ;o(
:o) =Def.: Was sind Metalle? >> Metalle sind alle Stoffe mit einer Fermi Oberfläche, vergl. Enriko Fermi, seine Physik.- Arbeiten, Pisa, Kernforschung.
LG Jürgen
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Re: Ein Rad entsteht
Ach nee, war ja nur mit Anmeldung...aber nicht schlimm, ich habe grundeigentlich auch schon ohne Ausflug genug um die Ohren.Claudi hat geschrieben:Ich glaube fast, dass ich unbedingt nach Bad Salzuflen muss...
Ganz
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Grüßis die Claudi
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Re: Ein Rad entsteht
lieber jürgen sehr interessant deine baubeschreibung. ich wundere mich aber über den zarten Antritt...ich selbst mag lieber robuste Pedale wie bei Klavier..ect.. oder große stabile Wippe ,wo der ganze Fuß aufliegr, das wäre das einzige was ich anders machen würde.. und sonst großes Komplment schön gestaltet..einfach schick!!! ...aber es sieht sehr schön aus. gruß Wiebke