Mein KARLHEINZ

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Re: Mein KARLHEINZ

Beitrag von Asherra » 10.07.2014, 16:43

Der Webrahmen ist aber schick. Ok, kein Wunder traust du dich an so Spinnradprojekte, Spaß und Erfahrung mit Holz hast du ja offensichtlich schon. Wenn dich die seltsame Spule irgendwann stören sollte kannst du selber welche bauen.

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Re: Mein KARLHEINZ

Beitrag von geraeuschemacher » 11.07.2014, 00:18

@lionrosi
Bei deinen Fähigkeiten würde ich dir raten, lieber ein "richtiges" Spinnrad zu optimieren,
Die Krux bei diesem Exemplar ist einfach das zu kleine Antriebsrad.
(Ok - mit Kugellagern und z.B. Bleieinsätzen kann es womöglich sogar richtig gut laufen - aber da gibt es weit lohnendere und schönere Spinnräder! ;- ) )
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Re: Mein KARLHEINZ

Beitrag von lionrosi » 11.07.2014, 17:08

Ich bin schwer am über legen ob ich mir ein Spinnrad komplett neu bauen sollte. Mir machen nur die Metall Teile daran sorgen, so mit Lager usw habe ich noch nicht gearbeitet

Der Kopf arbeitet noch
Gruß lionrosi
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Re: Mein KARLHEINZ

Beitrag von spulenhalter » 11.07.2014, 17:24

Du musst dabei keine Metallager verwenden. Lederlager sind dabei (fast) genau so gut, lassen sich aber mit wesent weniger Technikaufwand einbauen. Meist reicht ein passender Bohrer (Stufenbohrer optimal) oder FräseIch habe es vor längerer Zeit im Bastelkeller bei der Aufarbeitung von Spulen dargestellt (Spule rekonstruiert vom Dez. 2012)

Beim Schwungrad ist es noch einfacher, da der meist vorhandene Schlitz offen bleibt. Das vorhandene Loch wird nur um die entsprechende Lederstärke vergrößert und das Leder eingeklebt.
Falls das Schwungrad nicht parrallel zur Spinnachse läuft, kann man dies ebenfalls in der Dicke des Leders korrigieren.
Gerade, wenn ein Spinnrad viel genutzt wurde ist, meist auf der Knechtseite des Schwungrades, der Lagersitz nach unten weggearbeitet.

Bei den alten Spinnrädern verwende ich diese Technik fast immer.
Gruß Mathias

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Unmögliches erledigen wir sofort. Wunder, die dauern etwas länger

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Re: Mein KARLHEINZ

Beitrag von lionrosi » 11.07.2014, 17:45

Danke für den tip, da werde ich nachher gleich schauen. Zwei fragen hätte ich noch!
Was für ein Leder nimmt man dann am besten? Und kannst du mir auch erklären, bei dem Modell Ziege, wie ich die übertragungsstange vom Fußtritt am besten am rad befestigte. Denn da braucht es doch eigentlich eine Stange die am Ende gebogen ist, wegen der auf und ab Bewegung.
Gruß lionrosi
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Re: Mein KARLHEINZ

Beitrag von shorty » 11.07.2014, 18:00

Nicht zwingend, es gibt auch ganz andere Knechtvarianten...
beim Michi z.B. sind sie mit Teflonschnur aufgehängt , allerdings Doppeltritt.
schau mal bei weniger klassischen Modellen, da ist das teilweise recht praktisch gelöst, Lendrum, Joy ,Anna usw...
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Re: Mein KARLHEINZ

Beitrag von lionrosi » 11.07.2014, 23:14

Danke dir, das wäre eine gute alternative
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Re: Mein KARLHEINZ

Beitrag von moniaqua » 12.07.2014, 09:18

shorty hat geschrieben:Nicht zwingend, es gibt auch ganz andere Knechtvarianten...
beim Michi z.B. sind sie mit Teflonschnur aufgehängt , allerdings Doppeltritt.
Teflon? Ich habe in Erinnerung, dass das fließt wie die Seuche. Das wäre ja für eine Aufhängung kontraproduktiv.
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Re: Mein KARLHEINZ

Beitrag von Asherra » 12.07.2014, 09:33

PTFE gibt's auch als massives Kunststoffstück nicht nur als Beschichtung, z.B. als Piercingschmuck.

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Re: Mein KARLHEINZ

Beitrag von moniaqua » 12.07.2014, 10:03

Ja, ich weiß. Ich habe schon Teflon-Schläuche, -Blöcke etc in der Hand gehalten ;) Für eine Aufhängung würde ich dieses Material dennoch nicht wählen, da gibt es stabileres Material.
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Re: Mein KARLHEINZ

Beitrag von shorty » 12.07.2014, 10:05

Männe denkt schon auch dass es Teflon ist oder zumindest grob bin diese Richtung :-)
Es ist eine sehr rutschige Schnur, wobei das eigentlich gar nicht so wichtig war in dem Fall.
Es ging mir mehr darum, dass man für den Knecht nicht zwingend was gebogenes braucht..
Da gibts für den Heimwerker wesentlich leichter zu bewerkstelligende Lösungen... auch mit den dicken PUR Stücken z.B.
Nachtrag wobei man ehrlicherweise sagen muss, bei der Michi Konstruktion gibts schon trotzdem ne gebogene Welle....


Die Schnuraufhängung tritt sich logischerweise anders, weil man ja keinen Schub hat, was widerum bei Doppeltritt unwesentlich ist.... jedenfals tritt sich das Michi leichter als jedes andere Spinnrad das ich jemals getreten habe....
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Re: Mein KARLHEINZ

Beitrag von Troll » 13.07.2014, 19:55

Noch mal zu den Dekorädern, die spinnbar werden sollen: Ich habe auch so angefangen und kann mich vielem hier gesagten anschließen. Ein Vorteil dieser Art zu lernen ist auch, dass man "Mucken" von Rädern im Laufe der Zeit weniger Bedeutung beimisst. Ich habe irgendwann das perfekte Rad für mich gefunden, auch wenn es etwas schwergängig ist und eine Spule nicht immer kooperiert - Thats life! :)
Ich mag so etwas ganz gern, zumindest solange es nicht Überhand nimmt. Ich hatte das Glück, einmal gekauften Kammzug auf einer Crazy Ella ( also einem "Superrad" ) spinnen zu dürfen. Das Rad lief perfekt, die Wolle war frei von Makeln - und mir stinklangweilig. Es sind einfach verschiedene Arten zu spinnen - und da es sich um ein Hobby handelt, ist jede Neigung einfach mal gleichermaßen wertzuschätzen.

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Re: Mein KARLHEINZ

Beitrag von lionrosi » 13.07.2014, 21:23

Ich danke euch allen für eure nützlichen tips,
Für mich persönlich ist es auch ganz wichtig, das ich mich mit der Funktion richtig auseinander setzte und das macht man ja doch in der Regel nur dann wenn etwas nicht richtig läuft.
Bei mir ist das lernen mit allen Sinnen :D grabbeln, fühlen, riechen sozusagen.

Am Freitag bin ich dann noch im Baumarkt gewesen und Samstag habe ich dann los gelegt, ich hoffe es klappt so wie ich mir es vor stelle. So wird es jedenfalls ein ganz individuelles Spinnrad.

Gruß lionrosi
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Re: Mein KARLHEINZ

Beitrag von spulenhalter » 14.07.2014, 09:24

lionrosi hat geschrieben:Danke für den tip, da werde ich nachher gleich schauen. Zwei fragen hätte ich noch!
Was für ein Leder nimmt man dann am besten? Und kannst du mir auch erklären, bei dem Modell Ziege, wie ich die übertragungsstange vom Fußtritt am besten am rad befestigte. Denn da braucht es doch eigentlich eine Stange die am Ende gebogen ist, wegen der auf und ab Bewegung.
Gruß lionrosi
Knechtvarianten gibt es viele.

Erste Frage dabei: einfacher Tritt oder Wiegetritt. Beim Wiegetritt kannst du beim gleichen Fuß abwechelnd mit Ballen und Ferse treten, da das Trittbrett über die Drehachse hinausgeht.
Dein Karlheinz hat aber einen einfachen Tritt, der tritt hört also auf der Drehachse auf. Hier reichen ganz einfache Knechte ( Verbindung zwischen Tritt und Kurbel des Schwungrades ), da nur Zugkräfte im Knecht auftreten. Der einfachste Knecht ist eine stabile Schnur oder ein Draht. Ein Spinnrad hat bei mir auch eine Perlenschnurr als Knecht.
Die teuerste Ausführung wäre oben und unten das Kugelkopflager.
Kugelkopflager.JPG
Der Kugelkopf läßt die Drehbewegug zu, aber auch das Schwenken der Kugel. Letzteres ist erforderlich, da die Aufhängung am Tritt eine Kreisbogenbahn beschreibt.
Alternativ ist aber auch, vor allem eim einfachen Tritt, ein Langloch im Holz möglich. Gut ist auch ein Rundloch mit einer Ledereinlage von 1,5 - 2 mm an der Kurbellagerung. Damit ist die Schenkbewegung bereits möglich. Die Verbindung ist leichtgänig und klapperfrei.
Bei der Verbindung Knecht - Tritt ist der PU-Riemen (6 mm) in farblos mein Faforit. Einbohren, mit einer kleinen Holzschraube sichern, fertig, fast unsichtbar und bei einfachem und Wiegetritt verwendbar. Auch ein Leder von ca. 1 cm² Querschnitt, Volleder, Lagen geklebt oder gerollt ist denkbar.

Bei einfachem Tritt ist aber auch eine einfache Schnur ausreichend.

Es muss also keine Stange sein, probier einfach mal eine Schnur. Wenn es eine Stange ist, ist sie meist gerade ( solange nichts anderes im Weg ist ). Für die Pendelbewegung recht ein etwas größeres Loch (etwas Spiel, 1 mm). Das klappert aber. Leder macht es leise.
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Gruß Mathias

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