Schwarzenstein Spinningwheels

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Moderator: Claudi

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Re: Schwarzenstein Spinningwheels

Beitrag von Lanaphilia » 30.06.2013, 19:07

Lass es gut sein, diskutiert ruhig weiter, ich wollte nicht so schroff rüberkommen, darum hab ich es gelöscht und ich geh jetzt lieber spinnen....
Viele Grüße aus dem Münsterland
Lanaphilia

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Tulipan
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Re: Schwarzenstein Spinningwheels

Beitrag von Tulipan » 30.06.2013, 19:39

Beyenburgerin hat geschrieben:@Tulipan: Doppeltritt, das ist rückenschonender. Und je nach Bauart noch schneller als alte Räder. allerdings auch vielseitiger was unterschiedliche Geschwindigkeiten angeht.

LG Brigitte
Es geht um zwei Fäden, nicht um zwei Tritte.

lG
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Re: Schwarzenstein Spinningwheels

Beitrag von Beyenburgerin » 30.06.2013, 21:40

Tulipan hat geschrieben: Oder, anders gefragt, was kann ein modernes, das heißt mit einer nicht durchrutschenden Schnur ausgestattetes zweifädiges Rad besser als ein traditionelles?
Hm, dann habe ich deine Frage wohl falsch verstanden. Ich habe das auf das komplette Spinnrad bezogen und warum es für mich Sinn macht, ein modernes zu spinnen.

LG Brigitte
Gruß aus dem Woll-Bergischen °°° Brigitte ||

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Re: Schwarzenstein Spinningwheels

Beitrag von thomas_f » 30.06.2013, 23:00

Beyenburgerin hat geschrieben:hat natürlich PUR-Rundschnur, ist ja aus diesem Jahrtausend
Ähem, das ist humorig gemeint, gell? ;) Da ich nicht weiß, ob das jeder so erkennt, ein paar Bemerkungen:

PU gabs auch schon im letzten Jahrtausend, ich habe beispielsweise Ende der Siebziger mein Gesellenstück mit PU-Lack versiegelt (das würde ich heute anders machen ?( ).

Das Polonaise, das ich in Aalten probetreten durfte, hatte eine Antriebsschnur aus Pflanzenmaterial (wie es sich m.E. für ein zweifädiges Rad gehört), und hatte damit keinerlei Antriebsprobleme. Da Hans und Gerrie erst seit ein paar Jahren Kromski vertreten, gehe ich davon aus, dass das kein Relikt aus der, ähem, grauen Vorzeit gewesen ist.

Alden Amos hat sein Buch 2001 veröffentlicht, und baut m.W. noch immer Räder mit Antriebsschnüren aus Pflanzenmaterial. Mit guten Gründen. Wobei ich inzwischen seine Bienenwachs-Mischung fürs Imprägnieren durchrutschender Schnüre nur noch für den Antrieb gebremster Räder nehmen würde. Eben da, wo man PU-Schnur nehmen würde, wenn man Kunststoffe cool findet. ;)
Beyenburgerin hat geschrieben:Doppeltritt, das ist rückenschonender.
Doppeltritt ist nicht pauschal rückenschonender, nicht für jeden Rücken. Mancher muss symmetrisch und gerade und quasi rechtwinklig vor seinem Rad sitzen und die Beine gleichmäßig betätigen, damit sein Rücken nicht protestiert, für so einen Spinner hast du natürlich recht. Mein ganz eigener, persönlicher Rücken mag es lieber, wenn ich ab und zu ein paar Winkel verändern kann und wenn meine Beine mal breiter, mal enger gestellt sind. Mir (nicht allein) kommt dabei eine Ziege mit Einzeltritt entgegen, Bockräder haben für mich Nachteile. Von beiden Sorten Rücken gibt es nicht nur deinen und meinen, sondern je mehrere, und auch einige dazwischen.

Beste Grüße -- Thomas

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Re: Schwarzenstein Spinningwheels

Beitrag von Greifenritter » 27.07.2013, 07:53

Wie bei den Autos ist auch bei Spinnrädern vieles Geschmacksache. Ich fahre lieber Schaltgetriebe, da ich da mehr Einfluss habe (bin hald ein kleiner Kontrollfreak), andere loben dafür die Automatik hoch, bei der man sich praktisch nicht verschalten oder das Kuppeln vergessen kann. Das trifft es auch bei den Schwarzensteinrädern auch recht gut. Beim herkömmlichen Rad kann ich flexibel reagieren, selbst noch viel beeinflussen und mich in Folge dessen auch leichter vertun. Ich mag Kontrolle und Reaktionsmöglichkeiten, daher hat mich der neue Antrieb nicht so recht überzeugen können.
Genau das oben erwähnte, nämlich daß mir der Faden weggezogen wird und ich nicht mehr rückhalten kann wie ich will (habe das tatsächlich wie von Thomas_f befürchtet so empfunden), hat mich gestört. Das Rad zwingt mir einen festen Rythmus auf, gerade bei nicht ganz homogenen Fasern ist das in meinen Augen ein großer Nachteil.

DonMesdos und ich dürften die Schwarzensteinräder ja lange bevor diese auf den Markt kamen für Herrn Schwarzenstein testen, mussten aber unterzeichnen, daß wir nicht drüber sprechen (verständlich wegen der Vorveröffentlichungsregelung im Patentrecht) und konnten daher hier nichts davon schreiben. Genau das mit der geringen Flexibilität habe ich damals auch angesprochen. Leider scheint Herr Schwarzenstein wenig von Kritik zu halten, nachdem ich diese Kritik an seinem neuen System geäußert habe habe ich nie mehr von ihm gehört, er hat uns dann nicht mal mehr mitgeteilt wann die Räder letztendlich auf den Markt gingen, wir bekamen kein Feedback mehr, dabei hatte ich durchaus Interesse an den Rädern bekundet, nur eben nicht an seinem neuen Spinnkopf.

Ich finde es schade, daß er sich hier nicht zu Wort gemeldet hat. Er ist ja als Mitglied angemeldet und war durchaus internetaffin genug vorher hier zu recherchieren und Fragen zu stellen, der Diskusion ums fertige Produkt stellt er sich jedoch jetzt nicht, dabei könnte er manche Frage sicher besser beantworten als jeder andere hier. Eigentlich dachte ich ein Spinnrad von einem Forenmitglied hier hätte auch den Vorteil einen gewissen Herstellerkontakt und Support über das Forum zu erhalten, aber das war wohl ein Irrtum.

CU
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Re: Schwarzenstein Spinningwheels

Beitrag von lindita » 16.01.2014, 19:12

Hallo,
mein Mann hat mir zu Weihnachten ein Michi von Schwarzenstein geschenkt :)) - leider muss ich auf das Michi noch bis Juni warten...
Jetzt würde mich interessieren, was ihr, die ihr mittlerweilen ein halbes Jahr oder länger darauf spinnt, vom Michi haltet.
Ich habe ja einige begeisterte und viele skeptische Beiträge gelesen.

Viele Grüße
Lindita

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Re: Schwarzenstein Spinningwheels

Beitrag von nadelundfaden » 17.01.2014, 07:49

Ich bin immer noch sehr zufrieden. Ich habe eine Michi.

Das Garn ist sehr gleichmäßig und fein. Es ist super leise, wenn der Einzug richtig eingestellt ist. Halte ich das Garn zu sehr fest, summt ein Riemen und der Haken rutscht. Das liegt aber nicht am Rad, sondern an mir. Ich habe 10 Spulen, die ich auch alle brauche. Ich spinne gerne drei große Spulen voll und verzwirne dann dreifach, aber nicht navajo.

Als robustes Reiserad würde ich es aber nicht bezeichnen, da ich mich nicht traue, es einfach wie die Anna in einen Schlabbersack zum Transport zu stecken. Da hätte ich Angst, ich würde irgendwo einen Stoß ran bekommen und irgendwo etwas abbrechen. Daher meine Lösung mit dem festen Koffer zum Transport:

http://creative-weaving.blogspot.de/201 ... bchen.html

Mit diesem festen Case ist es aber ein Reiserad. Ich persönlich hätte die Farbgestaltung aber anders gemacht. Die braunen Streifen hätte ich lila gemacht. Aber man kann ja auch die Spulen mit Hologrammfolie bekleben. Ist aber Geschmackssache.

Ich habe jetzt 20 Wartemonate auf die Anna um, es kann ja wohl nicht mehr lange dauern ?!?, dann wird Michi zum Standrad und Anna geht auf Reisen, sofern wir miteinander klarkommen.

Deine Wartezeit ist ja nicht so wie bei Anna! Freue Dich, Du wirst einen Unterschied zum Willy merken. Hoffentlich bekommst Du große Spulen.

LG Ate

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Re: Schwarzenstein Spinningwheels

Beitrag von Nobi » 17.01.2014, 10:45

Ich bin immer noch begeistert von meinem Spinnrad Michi. Es ist sehr vielfältig mit seinen möglichen Übersetzungen, ohne irgendetwas umzubauen. Es ist leise und wackelt nicht bei hohen Übersetzungen.
Ich benutze gerne die kleinen Spulen zum Spinnen und zum Verzwirnen mache ich eine große Spule drauf. Eine passende Reisetasche habe ich mir gekauft, die ich mit dickem Vlies versehen habe.
Das funktioniert gut.

Viele Grüße
Nobi

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Re: Schwarzenstein Spinningwheels

Beitrag von lindita » 18.01.2014, 14:12

@ ate
das Case ist aber toll geworden!
Ich habe eigentlich nicht vor mit dem Michi zu verreisen, ich finde es gut wenn ich ihn bei Bedarf platzsparend verstauen kann.
Extraspulen muss ich mir noch bestellen, die 3 Spulen von meinem Willy sind mir zu wenig.
Freue mich schon sehr auf den Michi, ich denke der Unterschied wird ungefähr so ausfallen, wie in den 80ern der Wechsel von meinem 30 PS Käfer ohne Servolenkung und Bremskraftverstärker auf den 75 PS Golf der das alles hatte :]
Mag ja meinen Willy gerne und komme mittlerweilen auch ganz gut mit ihm zurecht, eben so wie mit meinem damaligen Käfer.

Freut mich, dass ihr mit dem Michi nach ausgiebigem bespinnen noch zufrieden seid.

Viele Grüße Michaela

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Re: Schwarzenstein Spinningwheels

Beitrag von shadow » 16.06.2014, 16:31

Hallo,

Ich finde das Karina ja wirklich sehr interessant, konnte aber noch keine Erfahrungsberichte dazu finden. Hat das von euch jemand bzw. kennt das wer?

Oh und, gibt es einen Unterschied zwishen den großen und den kleinen Spulen abgesehen von der Kapazität? Denn wenn die Kapazität der einzige Unterschied wäre gebe es ja gar keinen Grund mehr für kleine Spulen oder?

Vielen Dank schonmal!

LG,
Yvonne

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Re: Schwarzenstein Spinningwheels

Beitrag von simone40 » 16.06.2014, 17:45

soviel wie ich weiß, ist es bei den Spulen nur die Kapazität
lg simone

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Re: Schwarzenstein Spinningwheels

Beitrag von nadelundfaden » 16.06.2014, 18:54

Bei den Spulen ist die Länge gleich, nur der Durchmesser der Spulenscheibe ist der Unterschied. Beide werden fest eingespannt. Ich habe beide Größen, würde aber immer nur noch große nehmen.

LG Ate

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Re: Schwarzenstein Spinningwheels

Beitrag von shorty » 26.07.2014, 22:25

Ich schreib mal hier noch ein wenig weiter, weil das zur Galerie nicht wirklich passt...
Also zu dreifädig.. ja die Spule wird über einen weiteren Riemen mit Zwischengetriebe angetrieben...

Das Zwischengetriebe ermöglicht aber erst die vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten den Einzug betreffend.. sprich es wäre baulich wenn man den Wirtel für den Fadeneinzug nach vorne zwischen Flügelwirtel und Standholm setzen würde durchaus auch möglich das mit ner 8 er Schnur zu betreiben....
Der Einzugswirtel sitzt ganz bewusst über ein Zwischengetriebe hinten um eben mehr Möglichkeiten als bei klassich zweifädig zu schaffen..
Für den Antrieb an sich wäre es aber nicht notwendig, rein für den Antrieb hätte mans auch anders lösen können ... daher ists für mich auch kein dreifädig ;-)


Nochmal ein wenig nachgelesen in den alten Beiträgen...
Ich hab ja nun alle derzeit auf dem Markt befindlichen Spinnradsysteme hier
einfädig Spulenbremse.... Lendrum
einfädig Flügelbremse.. Moswolt
zweifädig klassisch... Schwedenziege
zweifädig ohne Schlupf...Michi

Es ist ohne Zweifel so, dass einem beim Michi bauartbedingt die Einzugsgeschwindigkeit vorgegeben wird.. . allerdings lässt sich diese derart fein einstellen , in unglaublich vielen Abstufungen , dass man damit schon jedem Material gerecht werden kann
übrigens hab ich die große Spule letztens mit 240 Gramm noch nicht mal ausgeschöpft und ich musste nicht dauernd wie Thomas befürchtet hatte nachregulieren 1 mal .. im Laufe von 240 Gramm...
Ich spinne definitv lieber auf dem Michi als auf der Ziege... das Michi ist viel ! variabler.. alleine durch die vielen versh. Riemenarten kann man den Einzug vom Gefül her doch deutlich anders gestalten.. von den versch. Übersetzungen ganz zu schweigen..

Die Umstellung vom Spinngefühl ist mir in keinster Weise schwer gefallen, war viel einfacher als Spulenbremse ......klassisch Zweifädig... für mich jednefals..

Ich kann nur dazu raten das einfach mal zu testen, jedem wirds nicht liegen, ist aber bei anderen Spinnrädern auch so...

Noch eingefallen.. das Spinnrad ist nun nicht mehr wie in der von Danny getesteten Version.. er hat da schon modifiziert...
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Re: Schwarzenstein Spinningwheels

Beitrag von shorty » 30.09.2014, 08:22

wens interessiert, so sieht das verpackt aus bei mir nun
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Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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