Schwarzkopfmerino verspinnen
Moderator: Claudi
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Schwarzkopfmerino verspinnen
Hallo,
ich bin relativer Spinn-Neuling. Mein erstes Garn, das ich hergestellt habe war vom Holsteinschaf und leider sehr kratzig. Nun habe ich Schwarzkopfmerino auf der Spule, sehr fein ausgesponnen und wollte einen Schal oder Lacetuch daraus machen. Nun habe ich Angst, dass es wieder so ein Kratzgarn wird und wollte mal nach euren Erfahrungen fragen. In den weiten des www habe ich keine Antwort gefunden. Habt ihr diese Faser schon versponnen? Wie habt ihr sie empfunden? Kann ich das Garn weicher machen indem ich es mit einer anderen Faser verzwirne, einem Seidenfaden z.B. oder Alpaca?
Einen schönen Abend wünscht
Elfrun
ich bin relativer Spinn-Neuling. Mein erstes Garn, das ich hergestellt habe war vom Holsteinschaf und leider sehr kratzig. Nun habe ich Schwarzkopfmerino auf der Spule, sehr fein ausgesponnen und wollte einen Schal oder Lacetuch daraus machen. Nun habe ich Angst, dass es wieder so ein Kratzgarn wird und wollte mal nach euren Erfahrungen fragen. In den weiten des www habe ich keine Antwort gefunden. Habt ihr diese Faser schon versponnen? Wie habt ihr sie empfunden? Kann ich das Garn weicher machen indem ich es mit einer anderen Faser verzwirne, einem Seidenfaden z.B. oder Alpaca?
Einen schönen Abend wünscht
Elfrun
- shorty
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Re: Schwarzkopfmerino verspinnen
Also ich denke ist halt ne Kreuzung zwischen Schwarzkopf und Merino 
Wie es ausfällt und obs Dich kratzt kann man nicht pauschal beantworten.
ich kenne übrigens auch kein Holstein Schaf
Zum dazuzwirnen , weicher wirds schon, aber wer kratzempfindlich ist wirds immer durchspüren.
Und auch wenn ich die Zwirnung Seide ( unelastisch ) und Wolle (sehr elastisch) schon praktiziert habe, würd ich nem Neuling nicht explizit dazu raten
Karin

Wie es ausfällt und obs Dich kratzt kann man nicht pauschal beantworten.
ich kenne übrigens auch kein Holstein Schaf

Zum dazuzwirnen , weicher wirds schon, aber wer kratzempfindlich ist wirds immer durchspüren.
Und auch wenn ich die Zwirnung Seide ( unelastisch ) und Wolle (sehr elastisch) schon praktiziert habe, würd ich nem Neuling nicht explizit dazu raten

Karin
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Re: Schwarzkopfmerino verspinnen
Hab mich wohl falsch ausgedrückt: ich meinte Eiderwolle aus Schleswig-Holstein.
Kreuzung aus Schwarzkopf und Merino... nun ja ich kann mir nicht genau vorstellen, was Du mir damit sagen wolltest, nur raten. Ich kenn mich mit den Rassen und Fasern noch nicht so gut aus, bin erst am Amfamg, mein Wissen darüber zu sammeln. Also frag ich mal lieber nach: ist das jetzt ne Kratzwolle?
Auch wenn Du nicht dazu raten würdest: Ich bin so ein "machen und sehen, was passiert" Typ. Ich denke, man kann erstmal alles probieren, man kann nur dazu lernen gerade als Anfänger. Es ist jetzt auch keine große Menge, wenns mir dann nach der einen Spule gut gefällt, würde ich den Rest genauso machen. Was muss ich denn beachten, wenn ich mit nem Seidensingle verzwirne? Iich könnte mir auch Alpaca oder eine andere Schafsfaser vorstellen, was würde denn gut dazu passen und dem Garn was von der Kartzigkeit nehmen? Ich bin mir im Übrigen auch gar nicht sicher, ob es kratzig wird. Daher die Frage, ob jemand schon diese Faser versponnen hat und wie das Garn dann wurde? Wäre es noch eine Möglichkeit die Faser mit einer anderen zu mischen, um dem Kratzfaktor entgegenzuwirken? Woran erkenne ich überhaupt, ob ein Garn mal kratzen wird, vom spinnen, verwzirnen und dann sehen mal abgesehen?
Und noch eine Frage, wenn ich eine Probe mache, wieviel verzwirne ich denn dann, damit ich mir ein Bild machen kann?
Über meinem Kopf schwebt ein großes
Kreuzung aus Schwarzkopf und Merino... nun ja ich kann mir nicht genau vorstellen, was Du mir damit sagen wolltest, nur raten. Ich kenn mich mit den Rassen und Fasern noch nicht so gut aus, bin erst am Amfamg, mein Wissen darüber zu sammeln. Also frag ich mal lieber nach: ist das jetzt ne Kratzwolle?

Auch wenn Du nicht dazu raten würdest: Ich bin so ein "machen und sehen, was passiert" Typ. Ich denke, man kann erstmal alles probieren, man kann nur dazu lernen gerade als Anfänger. Es ist jetzt auch keine große Menge, wenns mir dann nach der einen Spule gut gefällt, würde ich den Rest genauso machen. Was muss ich denn beachten, wenn ich mit nem Seidensingle verzwirne? Iich könnte mir auch Alpaca oder eine andere Schafsfaser vorstellen, was würde denn gut dazu passen und dem Garn was von der Kartzigkeit nehmen? Ich bin mir im Übrigen auch gar nicht sicher, ob es kratzig wird. Daher die Frage, ob jemand schon diese Faser versponnen hat und wie das Garn dann wurde? Wäre es noch eine Möglichkeit die Faser mit einer anderen zu mischen, um dem Kratzfaktor entgegenzuwirken? Woran erkenne ich überhaupt, ob ein Garn mal kratzen wird, vom spinnen, verwzirnen und dann sehen mal abgesehen?
Und noch eine Frage, wenn ich eine Probe mache, wieviel verzwirne ich denn dann, damit ich mir ein Bild machen kann?
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- shorty
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Re: Schwarzkopfmerino verspinnen
Sowohl Schwarzkopf als auch Merino findest Du vermutlich im Faserlexikon.
Merino ist weicher, Schwarzkopf ist ne Landschafrasse so eher im mittleren Bereich.
Aber was der einzelne als kratzig empfindet, das ist eben gaaaanz verschieden.
Ausschlaggebend für Kratzigkeit ist unter anderem der Micronwert, also die Feinheit der Faser. Je feiner die Faser umso weniger wird das im Schnitt als kratzig empfunden
Aber halt nicht nur, auch Spinntechnik usw machen viel aus.Mancher mag auch haarig nicht so gerne.
Also pauschal wirst Du auf Deine vielen Fragen da keine Antworten bekommen.
Selbst wenn jemand schon die gleiche Kreuzung versponnen hat, jedes Tier ist anders, selbst am Tier sind die Vliesteile unterschiedlich, und jeder spinnt auch anders.
Als Zwirnprobe reichen ein paar Meter
Wie gesagt man spürt selbst bei nem weicheren Zwirnpartner einfach die kratzigen Anteile sofern vorhanden durch wenn man empfindlich ist.
Aber klar kannst Du es versuchen, ich denke nur man muss da das Rad nicht immer neu erfinden.
Die ungleichen Partner reagieren evlt unterschiedlich beim Zwirnen, Wolle zieht sich viel stärker zusammen, und Seide längt.
Evlt wickelt sich der Seidenzwirn nach dem Entspannungsbad dann nur relativ locker um die Wolle.
Kann natürlich auch gewollt so sein.
Hast Du schon mal Seide versponnen?
Karin
Merino ist weicher, Schwarzkopf ist ne Landschafrasse so eher im mittleren Bereich.
Aber was der einzelne als kratzig empfindet, das ist eben gaaaanz verschieden.
Ausschlaggebend für Kratzigkeit ist unter anderem der Micronwert, also die Feinheit der Faser. Je feiner die Faser umso weniger wird das im Schnitt als kratzig empfunden
Aber halt nicht nur, auch Spinntechnik usw machen viel aus.Mancher mag auch haarig nicht so gerne.
Also pauschal wirst Du auf Deine vielen Fragen da keine Antworten bekommen.
Selbst wenn jemand schon die gleiche Kreuzung versponnen hat, jedes Tier ist anders, selbst am Tier sind die Vliesteile unterschiedlich, und jeder spinnt auch anders.
Als Zwirnprobe reichen ein paar Meter

Wie gesagt man spürt selbst bei nem weicheren Zwirnpartner einfach die kratzigen Anteile sofern vorhanden durch wenn man empfindlich ist.
Aber klar kannst Du es versuchen, ich denke nur man muss da das Rad nicht immer neu erfinden.

Die ungleichen Partner reagieren evlt unterschiedlich beim Zwirnen, Wolle zieht sich viel stärker zusammen, und Seide längt.
Evlt wickelt sich der Seidenzwirn nach dem Entspannungsbad dann nur relativ locker um die Wolle.
Kann natürlich auch gewollt so sein.
Hast Du schon mal Seide versponnen?
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- moniaqua
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Re: Schwarzkopfmerino verspinnen
Wenn Du eh ein "sehen was passiert"-Typ bist, warum zwirnst Du dann nicht einfach etwas von dem Lacegarn mit sich selbst und anderen Fasern, badest es und fühlst?Elfrun hat geschrieben:Ich bin so ein "machen und sehen, was passiert" Typ.
Wie fühlt sich denn der Kammzug an? Ist der schon recht kratzig oder eher weich?
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Re: Schwarzkopfmerino verspinnen
Vielen Dank für deine Antwort, das hat mir schon sehr gehofen. Seide habe ich noch nicht versponnen. Als ich in nden letzten Tagen mein erstes Garn endlich mal gewschen und gespannt habe, habe sich diese vielen Fragen erst in meinem Kopf geformt und da ich mir nicht schon wieder so viel Arbeit und Mühe für ein kratziges Garn machen will (auch wenn ich es optisch wirklich sehr schön fand), kamm ich auf all diese Ideen. Ich habe mir daraufhin einen Seidenkammzug bestellt.warte nun darauf und bin gepannt, wie es sich verspinnt. Ich habe gehört, es soll wohl eher schwieriger sein. Aber ich möchte auch als Anfänger nicht ewig leicht verspinnbare Kratzgarne herstellen, mit denen ich nicht weiß, was ich damit anfangen soll. Also Sprung ins kalte Wasser und schwimmen lernen.
@moniaqua: ja ich glaube das ist eine gute Idee, ich werde ein paar Proben machen und dann entscheiden. Ich hatte wohl die Schleife im Kopf, die ganze Spule zu verzwirnen, aber das ist ja Quatsch... so was nennt man glaube ich Betriebsblind.
@moniaqua: ja ich glaube das ist eine gute Idee, ich werde ein paar Proben machen und dann entscheiden. Ich hatte wohl die Schleife im Kopf, die ganze Spule zu verzwirnen, aber das ist ja Quatsch... so was nennt man glaube ich Betriebsblind.
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- Faden
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Re: Schwarzkopfmerino verspinnen
hallo Elfrun,
ich habe schon Wolle von Schwarzkopf mit eingekreuztem Merino versponnen. Wenn das Merino nicht eindeutig wegen der Wollqualität hineingekreuzt wurde und das Tier nicht besonders aus der Herde ausgesucht und die Partien sortiert wurden, besteht wenig Hoffnung auf geringe Kratzeigenschaften. Das Verzwirnen mit dem Seidenfaden bringt keine Besserung. Die Kratzprobe macht man am besten im Sommer (damit man auch ein bisschen schwitzt) mit einer Häkelschnur um den Hals unterm Hemd auf der blanken Haut,den ganzen Tag lang! Vlies ist zumindest bei mir meist etwas weicher als das gezwirnte Garn, also nicht täuschen lassen.
Viel Erfolg!
ich habe schon Wolle von Schwarzkopf mit eingekreuztem Merino versponnen. Wenn das Merino nicht eindeutig wegen der Wollqualität hineingekreuzt wurde und das Tier nicht besonders aus der Herde ausgesucht und die Partien sortiert wurden, besteht wenig Hoffnung auf geringe Kratzeigenschaften. Das Verzwirnen mit dem Seidenfaden bringt keine Besserung. Die Kratzprobe macht man am besten im Sommer (damit man auch ein bisschen schwitzt) mit einer Häkelschnur um den Hals unterm Hemd auf der blanken Haut,den ganzen Tag lang! Vlies ist zumindest bei mir meist etwas weicher als das gezwirnte Garn, also nicht täuschen lassen.
Viel Erfolg!
- Claudi
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Re: Schwarzkopfmerino verspinnen
Es gibt auch eine große Vielfalt an kuschelweichen Fasern, aber die finden sich nur seltenst auf deutschen Weiden...
Es ist, wie Sorty schon schrieb, dass die Wolle der Schafe sehr individuell von Tier zu Tier verschieden ist. Selbst innerhalb einer Herde der gleichen Rasse mit gleichen Lebensbedingungen kann es stark variieren. Da zudem die allermeisten Schafe hier im Land nicht auf Wollweichheit gezüchtet werden, muß man schon gut (und manchmal lange) suchen... Der leichtere Weg ist da, man kauft in einem Onlineshop eine Faser, die den Kuschelfaktor mitbringt. Auch davon gibt es viele anfängertaugliche.
Wenn man also nicht unbedingt die Wolle vom Schaf nebenan herunter verarbeiten will, sondern auf Kammzüge zurückgreift, gibt es da schon eine schöne Auswahl.
Es ist, wie Sorty schon schrieb, dass die Wolle der Schafe sehr individuell von Tier zu Tier verschieden ist. Selbst innerhalb einer Herde der gleichen Rasse mit gleichen Lebensbedingungen kann es stark variieren. Da zudem die allermeisten Schafe hier im Land nicht auf Wollweichheit gezüchtet werden, muß man schon gut (und manchmal lange) suchen... Der leichtere Weg ist da, man kauft in einem Onlineshop eine Faser, die den Kuschelfaktor mitbringt. Auch davon gibt es viele anfängertaugliche.
Wenn man also nicht unbedingt die Wolle vom Schaf nebenan herunter verarbeiten will, sondern auf Kammzüge zurückgreift, gibt es da schon eine schöne Auswahl.

Ganz
Liebe
Grüßis die Claudi
Mein Blog: Gewollt Wolliges unser Spinngruppenblog: Die Wollverwandler unter dieser Bezeichnung sind wir auch bei Facebook und Ravelry zu finden.
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Re: Schwarzkopfmerino verspinnen
Danke Sockolade für deine Antwort. Ich habe mir das mit dem Seidenfaden schon gedacht, dass es nicht wirklich Besserung bringt. Ich habe irgendwo schon mal gelesen, dass diese Idee des Weichmachers ein Trugschluss ist. Ähnliches hatte ja auch Shorty angedeutet. Es ist wie Du sagst, das Vlies ist weich.
In jedem Falle habe ich heute Abend einen zweite Spule besponnen, mit der ersten verzwirnt und so einen Ministrang hergestellt. Er ist gewaschen, gespannt und wartet darauf morgen befühlt zu werden.
Danke Claudi für die Beschreibung der Kratzprobe. Da bis zum Sommer noch Zeit ist, würde ich die Probe vielleicht beim Sport tragen, da schwitzt man ja auch.
Was würdest Du denn für einen Anfänger empfehlen? Ich habe mir auf einem Markt einen Polwarth/Seide Gemisch gekauft (ich konnte ihn einfach nicht liegen lassen, die Farbe war so wundervoll), weiß aber noch nicht so wirklich, wie ich mit den Farbverläufen umgehen soll gerade im Hinblick auf das Verzwirnen. Ansonsten habe ich einen Onlineshop gefunden, der alles mögliche anbietet. Vielleicht sollte ich es mit Babyalpaca versuchen, liebäugel aber auch mit BFL, feiner Merino oder Merino mit Bambus? Es sollte auf jeden Fall weich sein, da ich keine Outdoorjacke stricken möchte und recht hautempfindlich bin. Bambus, Seacell wird ja eine gute Wirkung für die Haut nachgesagt, sollte ich ein Projekt starten wollen, was direkt auf der Haut liegt, wäre das für mich von großem Reiz, da meine Haut leider nicht die beste ist. Wie lassen sich denn diese Fasern verspinnen?
In jedem Falle habe ich heute Abend einen zweite Spule besponnen, mit der ersten verzwirnt und so einen Ministrang hergestellt. Er ist gewaschen, gespannt und wartet darauf morgen befühlt zu werden.
Danke Claudi für die Beschreibung der Kratzprobe. Da bis zum Sommer noch Zeit ist, würde ich die Probe vielleicht beim Sport tragen, da schwitzt man ja auch.
Was würdest Du denn für einen Anfänger empfehlen? Ich habe mir auf einem Markt einen Polwarth/Seide Gemisch gekauft (ich konnte ihn einfach nicht liegen lassen, die Farbe war so wundervoll), weiß aber noch nicht so wirklich, wie ich mit den Farbverläufen umgehen soll gerade im Hinblick auf das Verzwirnen. Ansonsten habe ich einen Onlineshop gefunden, der alles mögliche anbietet. Vielleicht sollte ich es mit Babyalpaca versuchen, liebäugel aber auch mit BFL, feiner Merino oder Merino mit Bambus? Es sollte auf jeden Fall weich sein, da ich keine Outdoorjacke stricken möchte und recht hautempfindlich bin. Bambus, Seacell wird ja eine gute Wirkung für die Haut nachgesagt, sollte ich ein Projekt starten wollen, was direkt auf der Haut liegt, wäre das für mich von großem Reiz, da meine Haut leider nicht die beste ist. Wie lassen sich denn diese Fasern verspinnen?
- kalala
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Re: Schwarzkopfmerino verspinnen
für kratzsensible Menschen würde ich BFL empfehlen- oder Polwarth oder Merino. Gerne mit Seidenbeimischungen. Merino pur (weiche Merino aus warmen Ländern, deutsche ist eigentlich immer etwas kratziger, weil sich weiche Kuschelwolle nicht mit dem hiesigen Klima vereinen lässt) mag ich nicht so, ich habe immer das Gefühl das verspinnt sich wie Gummi. BFL und Polwarth finde ich da angenehmer!
Kennst du die Probierpackungen vom Wollschaf? Das wäre glaube ich gut zum testen für dich.
Kennst du die Probierpackungen vom Wollschaf? Das wäre glaube ich gut zum testen für dich.
Grüße von kalala
- aprilhexe
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Re: Schwarzkopfmerino verspinnen
Hi!
Mit Polwarth habe ich auch immer nur gute Erfahrungen gemacht (Und wir sind hier alle so richtig empfindliche Pflänzchen...). Seide oder Seacell kann nicht schaden, wenn man allerdings (auch als Anfängerin) einen möglichst gleichmäßigen Single möchte, dann ist das so ein bisschen wie... Spinnen mit Hindernissen. Die Seide lässt sich einfach weniger leicht ausziehen und das Garn wird schneller unregelmäßig. Nicht, dass das nicht auch schön ist, die Frage ist halt, was für ein Ergebnis du möchtest. Neulich hatte ich eine wunderbare Merinowolle vom Wolllust/Schurwollversandt, 18 micron. Die ist wunderbar. Gibts auch noch in 16 micron, habe ich aber noch nicht ausprobiert. Die ist bestimmt noch toller, allerdings vermute ich, dass sie nicht ganz so langfasrig ist und damit etwas schwieriger zu spinnen.
Schade finde ich übrigens, dass nicht alle Händler die Faserdicke angeben - oder nur bei manchen Fasern. Denn grundsätzlich ist es schon so: Je feiner desto unkratziger. Seide pur und Baumwolle sind da auch eine tolle Alternative. Einfach mal probieren, ich habe mich heimlich auch ganz schnell von den gut zu verspinnenden Anfängerwollen separiert. Auch wenn das Gespinst noch nicht hundertprozentig ist, so kann man doch trotzdem was tragbares draus machen! Ich persönlich habe beim Spinnen halt eher Kleidung im Kopf, weniger Teppiche und so. Ist sicher Einstellungssache. Ach ja, es gibt auch furchtbar kratziges BFL!!! Auch hier ist immer auf die Faserstärke zu achten...
Mit Polwarth habe ich auch immer nur gute Erfahrungen gemacht (Und wir sind hier alle so richtig empfindliche Pflänzchen...). Seide oder Seacell kann nicht schaden, wenn man allerdings (auch als Anfängerin) einen möglichst gleichmäßigen Single möchte, dann ist das so ein bisschen wie... Spinnen mit Hindernissen. Die Seide lässt sich einfach weniger leicht ausziehen und das Garn wird schneller unregelmäßig. Nicht, dass das nicht auch schön ist, die Frage ist halt, was für ein Ergebnis du möchtest. Neulich hatte ich eine wunderbare Merinowolle vom Wolllust/Schurwollversandt, 18 micron. Die ist wunderbar. Gibts auch noch in 16 micron, habe ich aber noch nicht ausprobiert. Die ist bestimmt noch toller, allerdings vermute ich, dass sie nicht ganz so langfasrig ist und damit etwas schwieriger zu spinnen.
Schade finde ich übrigens, dass nicht alle Händler die Faserdicke angeben - oder nur bei manchen Fasern. Denn grundsätzlich ist es schon so: Je feiner desto unkratziger. Seide pur und Baumwolle sind da auch eine tolle Alternative. Einfach mal probieren, ich habe mich heimlich auch ganz schnell von den gut zu verspinnenden Anfängerwollen separiert. Auch wenn das Gespinst noch nicht hundertprozentig ist, so kann man doch trotzdem was tragbares draus machen! Ich persönlich habe beim Spinnen halt eher Kleidung im Kopf, weniger Teppiche und so. Ist sicher Einstellungssache. Ach ja, es gibt auch furchtbar kratziges BFL!!! Auch hier ist immer auf die Faserstärke zu achten...
LG
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Re: Schwarzkopfmerino verspinnen
Und bevor der Sturm losbricht... Ich spinne gern Baumwolle und habe ziemlich früh damit angefangen. Ich finde, dass man mit den verschiedenen Fasern experimentieren muss. Manches passt, manches nicht. Die Menschen sind verschieden. Und das ist gut so.
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Re: Schwarzkopfmerino verspinnen
nö, wieso sollte ein Sturm losbrechen? Erlaubt ist, was dem einzelnen gefällt
Ich selbst verstricke höchst ungern Baumwolle, weil die so unelastisch ist, ebenso Leinen. Leider TRAGE Ich das ganz gerne, deswegen bin ich da manchmal in der Zwickmühle... Versponnen habe ich an Pflanzenfasern bisher nur Bambus, das untergemischt war (und da war es so wenig, dass ich unsensibles Ding keinen Unterschied zum Wollespinnen gemerkt habe).
Also liebe Elfrun, du wirst wohl die Fasern selber durchtesten müssen, um rauszufinden, was du gut tragen und verspinnen kannst

Also liebe Elfrun, du wirst wohl die Fasern selber durchtesten müssen, um rauszufinden, was du gut tragen und verspinnen kannst

Grüße von kalala
- anjulele
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Re: Schwarzkopfmerino verspinnen
Nein, warum sollte hier ein Sturm losbrechen?
Die Sache ist nur, dass man einiges an Erfahrung braucht um sich mit der Materie vertraut zu machen. Und einiges, um auch größere Mengen möglichst gleicher Qualität zu spinnen. Jedenfalls, wenn man daraus ein größeres Projekt arbeiten möchte. Also muss man sich - wohl oder übel - erstmal durch einen ganzen Berg Wolle (oder anderer Fasern) spinnen, um eigene Erfahrunen zu sammeln. (Das wurde ja auch schon vorher geschrieben.) Die Erfahrungen anderer helfen da nur bedingt weiter.
Bitte beschwere oder spanne deine feuchten Garne nicht! Damit erreichst du eher das Gegenteil! Meist werden diese Garne hart. Wenn du sie verarbeitet hast und das fertige Stück anschliessend badest / wäscht, kann sich erst dann der Drall legen. Dein gutes Stück wird sich verziehen. Besser waschen /entspannungsbaden (nach dem Zwirnen), schleudern oder ausdrücken und den Strang von allen Seiten an die Wand klatschen. Dann nur zum Trocknen aufhängen. Am besten in der Wanne / Dusche, da hinein kann das Restwasser tropfen.
LG
anjulele
Die Sache ist nur, dass man einiges an Erfahrung braucht um sich mit der Materie vertraut zu machen. Und einiges, um auch größere Mengen möglichst gleicher Qualität zu spinnen. Jedenfalls, wenn man daraus ein größeres Projekt arbeiten möchte. Also muss man sich - wohl oder übel - erstmal durch einen ganzen Berg Wolle (oder anderer Fasern) spinnen, um eigene Erfahrunen zu sammeln. (Das wurde ja auch schon vorher geschrieben.) Die Erfahrungen anderer helfen da nur bedingt weiter.
Bitte beschwere oder spanne deine feuchten Garne nicht! Damit erreichst du eher das Gegenteil! Meist werden diese Garne hart. Wenn du sie verarbeitet hast und das fertige Stück anschliessend badest / wäscht, kann sich erst dann der Drall legen. Dein gutes Stück wird sich verziehen. Besser waschen /entspannungsbaden (nach dem Zwirnen), schleudern oder ausdrücken und den Strang von allen Seiten an die Wand klatschen. Dann nur zum Trocknen aufhängen. Am besten in der Wanne / Dusche, da hinein kann das Restwasser tropfen.
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Re: Schwarzkopfmerino verspinnen
Guten Abend
und herzlichen Dank für die vielen Antworten. Die Probepackungen vom Wollschaf sind wirklich sehr verlockend, ich denke, das bringt für den Anfang einen guten Überblick, was sich wie verspinnen läßt und man kann ja hinterher einen kunterbunten Schal draus stricken. Mir schwebt auch mehr Kleidung vor, das ist vor allem ein Zeitfaktor. Ich stricke ja nicht mal Socken für den Alltag, die bekommt man auf jedem Weihnachtsmarkt.
Ich spanne das Garn, weil es mir so empfohlen wurde von einer Spinnerin. Ich habe es vor allem deshalb getan, weil mein Garn noch nicht so ausgeglichen ist und ich die ein oder anderen Sache damit kaschiert habe. In meinem Spinnbuch wird es auch als Arbeitsschritt erklärt. Wenn ich es nicht spanne, wie gleichen sich dann diese unreinheiten eines Anfängers aus? Ich dachte gerade dann verzieht sich das Strickstück???
Ich habe mein Ministrang nun gleich in einer Probe verstrickt, ich habe ein x beliebiges Lacemuster gewählt. Anschließend habe ich es eine gute Stunde lang am Hals getragen (mit einem Seidenschal fixiert) um die Kratzigkeit zu testen. Ergebnis: schön warm, nicht kratzig (worüber ich doch recht erstaunt bin), allerdings ohne jeden Kuschelfaktor. Das Garn selbst ist an manchen Stellen recht fusselig (weiß nicht wie ich es genau beschreiben soll), es hat den Anschein, als würde es an diesen Stellen filzen. Ich denke, das rührt daher, dass ich an manchen Stellen nicht so viel Drall drauf gegeben habe. Ich habe mich am langen Auszug versucht, das hat die Kräuselung der Faser angeboten. Ich denke, den langen Auszug muss ich noch üben sieht noch recht unbeholfen aus. Aber das Ergebnis hat mich doch recht erstaunt, es ist viel besser als ich gedacht habe. Ich hab ein Bild angehängt. Ich werde, wenn die Seide da ist auch eine Probe machen.
und herzlichen Dank für die vielen Antworten. Die Probepackungen vom Wollschaf sind wirklich sehr verlockend, ich denke, das bringt für den Anfang einen guten Überblick, was sich wie verspinnen läßt und man kann ja hinterher einen kunterbunten Schal draus stricken. Mir schwebt auch mehr Kleidung vor, das ist vor allem ein Zeitfaktor. Ich stricke ja nicht mal Socken für den Alltag, die bekommt man auf jedem Weihnachtsmarkt.
Ich spanne das Garn, weil es mir so empfohlen wurde von einer Spinnerin. Ich habe es vor allem deshalb getan, weil mein Garn noch nicht so ausgeglichen ist und ich die ein oder anderen Sache damit kaschiert habe. In meinem Spinnbuch wird es auch als Arbeitsschritt erklärt. Wenn ich es nicht spanne, wie gleichen sich dann diese unreinheiten eines Anfängers aus? Ich dachte gerade dann verzieht sich das Strickstück???
Ich habe mein Ministrang nun gleich in einer Probe verstrickt, ich habe ein x beliebiges Lacemuster gewählt. Anschließend habe ich es eine gute Stunde lang am Hals getragen (mit einem Seidenschal fixiert) um die Kratzigkeit zu testen. Ergebnis: schön warm, nicht kratzig (worüber ich doch recht erstaunt bin), allerdings ohne jeden Kuschelfaktor. Das Garn selbst ist an manchen Stellen recht fusselig (weiß nicht wie ich es genau beschreiben soll), es hat den Anschein, als würde es an diesen Stellen filzen. Ich denke, das rührt daher, dass ich an manchen Stellen nicht so viel Drall drauf gegeben habe. Ich habe mich am langen Auszug versucht, das hat die Kräuselung der Faser angeboten. Ich denke, den langen Auszug muss ich noch üben sieht noch recht unbeholfen aus. Aber das Ergebnis hat mich doch recht erstaunt, es ist viel besser als ich gedacht habe. Ich hab ein Bild angehängt. Ich werde, wenn die Seide da ist auch eine Probe machen.
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