Wieviel darf handkardiertes Vlies kosten

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

Moderator: Claudi

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stuart63
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Re: Wieviel darf handkardiertes Vlies kosten

Beitrag von stuart63 » 08.03.2013, 09:44

Von mir kommt keine Erhaltung der Rassen durchs Aufessen, da ich überhaupt kein Lamm/Schaffleisch esse!

LG Katja
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Re: Wieviel darf handkardiertes Vlies kosten

Beitrag von shorty » 08.03.2013, 09:55

Es ist eben eine Möglichkeit neben geförderter Landschaftspflege usw.
Es hat schon seinen Grund, warum die Schafzucht z.B. in GBR etwas prestigeträchtiger ist.
Dort wird viel mehr Schaffleisch gegessen als hier, auch als Hack in Burgern z.B. was für mich anfangs schon etwas ungewohnt war.
Ich esse nun selber auch nicht so viel Schaffleisch, vieles bockelt mir zu stark, man bekommts eh selten und aus Neuseeland mag ichs nicht kaufen.

Es gibt schon auch Geschäftsmodelle wo s nicht übers Fleisch geht. Bei Faserschmankerl wie Cormo z.B.
Da sind mit der Wolle langfristig höhere Beträge zu erzielen wie mit dem Fleisch. Aber das ist eben auch ne Nische.

Karin
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Re: Wieviel darf handkardiertes Vlies kosten

Beitrag von allewetter » 08.03.2013, 11:10

Verstehe ich das hier falsch? Also, es werden doch keine seltenen Schafrassen gehalten, damit das Fleisch gegessen wird, oder?
Und so wie es aussieht, ja auch nicht um die Wolle zu verkaufen.

LG
Liv

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Re: Wieviel darf handkardiertes Vlies kosten

Beitrag von shorty » 08.03.2013, 11:21

Nein, aber der Fleischkonsum hilft mit, die alten Rassen zu erhalten.
Ein Hobby bleibts trotzdem. Der "Verlust" der Hobbyschafhaltung rein wirtschaftlich wiegt halt nicht mehr ganz so schwer, wenn man ihn durch den Fleischverdienst etwas abfangen kann.
Und vielfach richtet sich einfach der Fokus in unserer Gesellschaft auf nen gefüllten Magen.
Die Christkindlmärkte sind da ein gutes Beispiel.

Es geht eben auch darum die Schafhhaltung mehr in das Bewusstsein zu rücken.
Und da ist Fleisch eben eine Möglichkeit neben anderen.

Wobei die Wolle bei Cormo z.B. schon reichlich Ertrag bringt. Das sind keine Rohwollpreise von 5 Euro das Kilo wie hier.
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Re: Wieviel darf handkardiertes Vlies kosten

Beitrag von Asherra » 08.03.2013, 12:46

Eins ist mir noch eingefallen. Handkardierte Rolags mögen ja schön luftig locker sein, aber nachdem die in einen Karton von der Post zwei Tage rum gematscht worden sind ist davon auch nicht mehr so viel übrig. Die sind dann doch eher wie Sushi, muß man frisch machen und essen, als Konserve ist es einfach nicht das Selbe.

Erhalt durch aufessen funktioniert bei den französischen Kaltblutpferden ganz gut. Da sind einige Rassen, die in der Landwirtschaft schlicht keinen Platz mehr haben noch erhalten weil sie eben auch ziemlich lecker sind. Meine Ouessant sind auch namnam :) nur halt nicht viel dran, das lohnt sich nicht wirklich. Wenn ich die schlachten lasse, bis Fleischbeschau und alles drauf ist, dann ist Biolamm aus der Metzgerei billiger als meine eigenen Schafe.

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Re: Wieviel darf handkardiertes Vlies kosten

Beitrag von allewetter » 08.03.2013, 12:51

Ich weiß, dass ich damit anecke, aber um ein Tier zu erhalten, finde ich es grusselig, es zu essen.

LG
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Re: Wieviel darf handkardiertes Vlies kosten

Beitrag von Klara » 08.03.2013, 13:56

allewetter hat geschrieben:Verstehe ich das hier falsch? Also, es werden doch keine seltenen Schafrassen gehalten, damit das Fleisch gegessen wird, oder?
Und so wie es aussieht, ja auch nicht um die Wolle zu verkaufen.

LG
Liv

Selbstverständlich!

Wo sollen die ganzen Böcklein denn sonst hin? Zum Erhalt der Rassen braucht man vor allem Auen (= weibliche Schafe), Auen und noch mehr Auen. Und auf 50 Auen einen hervorragenden Bock. Geboren werden aber, wenn man Glück hat, halb/halb Auen- und Bocklämmer (bei mir waren's 8 Böcke und 5 Auen - und weil ich's nicht übers Herz bringe, meine Hammel zu schlachten, laufen sie hier rum, hindern mich am weiterzüchten und die reinrassigen Thônes et Marthod-Auen, mit denen jeder wirtschaftlich denkende Züchter seine Herde aufgestockt hätte, habe ich verkauft).

Ein paar der Bocklämmer werden für die Zucht gebraucht, aber nur die Allerbesten. Und was wird aus den anderen? Der Bedarf an Wollhammeln ist nun mal recht gering und als Streicheltier hat sich das Schaf auch nicht so richtig durchgesetzt... Mit anderen Worten, wenn der Züchter seine überzähligen Tiere nicht gut verkaufen kann, hört er mit der Zucht auf (wenn seine Alttiere dann noch als Rasenmäher rumlaufen, trägt das nicht zum Fortbestand der Rasse bei). Das "Erhalten durch Aufessen" ist also 100%ig sinnvoll und ernst gemeint (nehme ich an - was die GEH denkt, weiss ich natürlich nicht.).

Ciao, Klara

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Re: Wieviel darf handkardiertes Vlies kosten

Beitrag von Asherra » 08.03.2013, 14:11

Und selbst von den Auen sind nicht alle "gut" und entsprechen voll dem Rassestandard. Man behält ja nicht jedes schäbbige Tier, das reinrassige Eltern hat. Die vererben nicht alle sauber, und wenn sie zu oft nicht sauber vererben dann kommen Eltern UND Lämmer in den Topf.
Rassezucht bedeutet immer einen Aufwand, immer ein Arbeiten gegen den natürlichen Drang, Merkmale zu verwässern und zu verändern. Und gleichzeitig sollen die Tiere nicht nur rassetypisch aussehen, sondern auch noch gesund, widerstandsfähig, gute Mütter mit leichten Geburten und bei den alten Rassen üblicherweise anspruchlos was das Futter angeht sein. Wer zu leicht kränkelt, mickert oder übermäßig Pflegeaufwand produziert kommt weg.
Z.B. ist es eine schlechte Idee bei Schafen, die höchstens Zwillinge bekommen sollten Drillingslämmer durchzufüttern und dann auch noch decken zu lassen. Zum einen sind Drillinge meist mickriger als Zwillinge, haben damit bei der ersten Trächtigkeit weniger Reserven, das ist schlecht für Aue und Lämmer, und sie haben wiederum ne höhere Rate, selber Drillinge zu bekommen. So was zieht man nicht weiter. Nach drei Generationen hat man nur noch schwere Mehrlingsgeburten mit mickrigen Lämmern, die von Hand aufgezogen werden müssen... toll.

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Re: Wieviel darf handkardiertes Vlies kosten

Beitrag von versponnen » 08.03.2013, 14:12

zum Thema Preis und Handarbeit.
.meine einstellung..

Ich versuchte nie meine Handarbeit zu verkaufen.

eine kleine ausstellung mit wunderschönen Leinenwebereien zeigte mir...man findet es schön...aber es soll nix kosten..

Als wir besondere Schafe aus Belgien hatten, Houtlandschafe mit wunderbar seidiger Wolle aber auch kleinen Teilen aus brauner Kurzfaser ( sie hatten bei der Geburt Flecken), so war es einfach ein so langer Zeitraum mit Mühe und Kosten bis endlich das erste Lamm geschoren werden konnte. Und dann habe ich die Wolle mit kleiner Maschine von Ashford oder Handkarden kardiert, aber es gab eben nur 2-2,5 kg pro Tier.

Und da hätte ich genau den Preis auch verlangen müssen!!

Dann habe ich sie gefärbt mit Naturfarben und verwebt...und diese Decken sind unkaputtbar.

Ich sah wohl ,dass bei handarbeitsbedarf Merino bunt gefärbt in Kleinstmengen hochpreisig angeboten und gekauft wurde...aber die sah " fehlerfrei" aus..kein Vergleich zu meiner ungleichmässigen Faser.

Zugleich bekommt ein Schafhalter für seine guten Deichschafwollen ohne Filzeigenschaften zwar, aber sauber..gut und kaum verklebt und fast ohne Fremdteile fast nix für seine Wolle. er kann gerade den Scherer bezahlen. Da fehlt hier das Verständnis..

Zum anderen gibt es schon anbieter die kardierte Kleinmengen besonderer Schafrassen anbieten..und ich denke in Zeiten von internet werden Preise nie darin verglichen ..wer hat es wie hergestellt-
sondern wo bekomme ich es preiswert..


also ich denke wer solche Wolle hat...hüte sie wie ein Schatz..
.verarbeite sie selbst und du hast wunderbare Decken Kleidung
und sicher in der Familie Menschen...die fasziniert diese Geschenke mitnutzen...
Dafür geben sie mir etwas anderes...was ich nicht bezahlen kann...ein Lächeln eines glücklich schlafenden Enkels....

eine Tochter..die nie mehr kalte Füße hatte, wenn sie morgens in ihrem kalten WG-altbau aufstand..weil ein besonders langer wollläufer ihren Weg merklich verschönerte.

Also ich spinne und webe nun genau so meinen flachs...schlicht unverkäuflich
oder webe daraus schöne praktische Handtücher..die wunderbar die gläser polieren....sehr begehrt ...


Wer meine dinge haben möchte...sollte sich fragen,,für welchen Stundenlohn er arbeitet und dafür Stunde um Stunde sich müht...
und ich würde sagen....dann wäre es fair..wenn man den Stundenlohn auch zahlt..zu dem man als gut verdienender Angestellter arbeitet..oder ?

.Ich arbeite für meine Familie ohne Geld..
..alle andere dürfen es selbst machen...Tiere halten..wolle herrichten spinnen Färben Weben...

oder eben verzichten..

das ist mein Fazit aus dem Feilschen um den Preis.

liebe Grüße Wiebke

Klara
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Re: Wieviel darf handkardiertes Vlies kosten

Beitrag von Klara » 08.03.2013, 15:57

Asherra hat natürlich recht - auch bei den Auen muss man auswählen.

Zum Thema Preis und Handarbeit: Ich erwarte gar nicht den gleichen Stundenlohn, den ich bekäme, wenn ich irgendwohin zur Arbeit führe (was Geld kostet, und zwar nicht wenig), wo ich dann womöglich noch eine Arbeit machte, die mir keinen Spass macht. Abgesehen vom Frühaufstehen, das ich auch für Traumjobs nur hasse.

Es reicht mir, wenn ein Preis gezahlt wird, den ich als angemessen betrachte (Daumen x pi festgelegt, nach Faserwert und (gefühltem) Arbeitsaufwand). Und den Kick, den mir ein guter Tag auf dem Markt gibt, möchte ich nicht mehr missen. Oder das tolle Gefühl, wenn mir jemand über den Weg läuft, der eine meiner Mützen trägt (2009 verkauft, gerade eben gesehen). Und jetzt geh' ich das Auto für morgen beladen...

Ciao, Klara

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Re: Wieviel darf handkardiertes Vlies kosten

Beitrag von schneeflo » 09.03.2013, 08:22

Noch mal zur Arterhaltung:

Gefährdete Haustierrassen werden nicht just aus Jux gehalten - es wird sie in Zukunft nur geben, wenn sie sich auch wirtschaftlich rentieren ... Da die Gesellschaft auch davon was hat (alte Rassen haben ein anderes Genpol und sollten daher für ne Vielfalt erhalten bleiben, weil was weg ist, ist WEG), sollte auch jeder bereit sein, seine Art der Hilfe dazu beizutragen (so wie das auch im Obst und Gemüsebau passiert).

Finanzieren tut sich die Haustierrassenhaltung normalerweise aus drei Säulen:

- Dem Tierverkauf (Zuchttierverkauf (=lebend) und dem Schlachtverkauf (= eben die zuchtuntauglichen Tiere wie "schlechte" Auen und die nicht wirklich supertollen Böcke) - Sowohl beim Zuchttierverkauf und beim Schlachten sind die Preise höher als von nicht gefährtedeten Rassen - so man denn Käufer dafür findet ...

- Der Tierförderung - hier werden Auen, die im Förderjahr gebären und ein Zuchtbock befördert ... da die Zucht allerdings auch aus 50 % Nachwuchs besteht, kriegt man in der Regel nur für 50 % der Tiere ne Prämie ... allerdings nur im drei Jahresrythmus und da hab ichs nimma rein geschafft und weil die Eu jetzt ganz überrascht davon ist, dass eine von ihr selbst gesetzte Frist so plötzlich gekommen ist, gibt es noch kein Nachfolgermodel ... (und man weiss nie, ob nachher die gleichen Rassen drin sind, wie vorher)

- Der Flächenförderung - man bekommt in der Regel Förderung für beweidete Flächen - wenn man denn die Flächen offiziell bekommt ...

____

So bleibt einem eigentlich nur noch die Tiervermarktung wirklich übrig: hier hofft man halt durch gute Auswahl der Muttertiere auf eine gute Nachzucht - bzw. auf gute Vermarktung der Schlachtkörper (die durch andere Aufzucht in der Qualtität der Massentierhaltung deutlich überlegen sind - das merkt man zb. wenn man ein Stück Fleisch in die Pfanne legt und es nach zwei Minuten abbraten noch immer so gross ist, wie ursprünglich).

____

Die Frage ist, was hat die Gesellschaft davon, wenn so Rassen erhalten bleiben ... abgesehen vom Genpol auch noch die Erhaltung naturnaher Bewirtschaftung - damit in unserer Region verbunden Tourismuswerbung (weil dort wo so Kühe und Schafe auf den Wiesenrumstehen, schauts so schön romantisch aus) - die Gesellschaft bekommt in der Regel von solchen Züchtern Fleisch, das artgerechter und mit geringstmöglichen Medikamenteneinsatz hergestellt wurde ... eigentlich all das was man ja eh so haben will ...

Dazu muss der Käufer aber auch bereit sein, Preise zu zahlen, die die Produzenten zumindest ein halbwegs wirtschaftliches Auskommen zulassen ... und wenn das teilweise auch über die Wolle probiert wird, ist das ja net so schlimm ...

Wie gesagt: 130 Euro find ich auch viel zu viel (auch wenn ich mir das als erstes im Fieber mit chronischem Schlafentzug irgendwie richtig gerechnet hatte) - aber ich persönlich find die Wolle meiner Schafe auch besonders, auch wenn sie nicht das kuscheligste vom kuscheligen ist.

lg

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Re: Wieviel darf handkardiertes Vlies kosten

Beitrag von Fiall » 09.03.2013, 08:48

@schneefloo: Beim Fleisch interessiert mich jetzt grade: Woher weiß ich denn als Kunde, welche Lammrasse man mir verkauft? Meinen Metzger kann ich natürlich fragen, aber so von sich aus, hat der keine Rassen angegeben. Wäre das der Fall, wüsste man wiederum, warum man nun etwas mehr zahlt und die Erhaltung alter Rassen und eben auch artgerechte Haltung find ich absolut unterstützenswert.
GLG,

Veronika

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Re: Wieviel darf handkardiertes Vlies kosten

Beitrag von schneeflo » 09.03.2013, 09:46

Veronika: Ich muss sagen, keine Ahnung, wie das bei euch in D. ist ...

Ich finds eigentlich auch verwunderlich, dass der Merkur in Österreich Biolammfleisch aus absolut toller Haltung verkauft und das auch noch von ner gefährdeten Haustierrasse (nämlich den Krainer Steinschafen) und das so nirgends steht ... Ich weiss aber eben, dass die allermeisten Krainer STeinschafzüchter in der Gegend hier einen Vertrag mit der Fa. Schirmhofer haben und da nur das allerbeste Fleisch genommen wird (aus Weidehaltung - ohne einen Gramm Kraftfutter - in Bioqualtität).

Ich möcht ja mein Fleisch direkt vermarkten, da möcht ich dann so kleine Folder machen - bzw. beim Brillenschaft gibt so nen Folder vom Zuchtverrein ...

lg

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Re: Wieviel darf handkardiertes Vlies kosten

Beitrag von schneeflo » 09.03.2013, 10:07

So - jetzt weiss ich auch warum ich nix finde - weils Schirnhofer doch nicht Merkus sondern Zielpunkt beliefert ... alles klar - hier ein Link: http://www.schirnhofer-gmbh.at/cms/inde ... q8y117elvt - des find ich wirklich ne tolle Initative, weil ich weiss, seit dass es dieses Projekt gibt, sind die Zahlen von den Krainer STeinschafen in die Höhe geschossen - und die Aufzucht entspricht (auf den Betrieben die ich kenne, wirklich dem, was hier steht - auf Wiesen - die Lämmer bei den Müttern (allerdings nicht unbegrenzt - so mit drei - vier Monate müssen zumindest die männlichen weggetan werden, weil sie geschlechtsreif werden).

lg

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Re: Wieviel darf handkardiertes Vlies kosten

Beitrag von shorty » 09.03.2013, 10:56

Also in größerem Stil kenne ich persönlich eigentlich nur den Glossner der sein Fleisch in Eigenregie vermarktet, und auf Märkten, seiner Wirtschaft usw anbietet.
Bayern ist nicht so das Schaffleisch-Essland.
Wenn bekommt mans meistens nur von privat, da weiss ich dann eh welches Rasse das ist, ausser Bergschaf wird in engerem örtlichen Rahmen hier so gut wie nichts gehalten ;-)

Die meisten Schafzüchter/halter machen das wirklich rein aus Hobby hier, da gehts meist überhaupt nicht ums Fleisch. Die Auflagen sind vielen einfach schlicht zu hoch selber ein Schlachthaus nach EU zu bauen, bzw. sich nen Metzger zu suchen der das nach den Bestimmungen im Schlachthaus günstig erledigt.
Als Spinner und damit Exot fahren von unserem Spinnkreis fast jährlich welche bei den Ausflügen und Besichtigungen des Schafhaltervereines Wolfratshausen mit.
Da haben wir schon sehr vorbildliche Betriebe besichtigt und leider auch mehrere andere.
Nach Bio und konventionel lies sich das nicht festmachen.

Und ich hatte leider auch schon Biofleisch das extrem gebockelt hat und Rindfleisch aus Eigenvermarktung zäh wie ne Ledersohle.
Dafür mag ich nicht den ansonsten gerne gerechtfertigen höheren Preis zahlen.
Auch nicht für Eier vom Hofladen die eindeutig nach Fischmehl schmecken, grauenvoll...

Also wollte damit nur sagen, schwarze Schafe gibts überall, auch in der Selbstvermarkterbranche.


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