Gestaltung des Randes beim Webstück

Alles rund um die verschiedenen Webtechniken

Moderator: Rolf_McGyver

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Re: Gestaltung des Randes beim Webstück

Beitrag von Tirowalli » 26.02.2013, 16:23

Wenn es nur drum geht, dass der Rand gut abgebunden wird, würde ich auf jeden Fall einfach mit einem Fangfaden (floating selvedge) arbeiten.
Frohes Weben und Spinnen!
Helga

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Re: Gestaltung des Randes beim Webstück

Beitrag von Wollminchen » 26.02.2013, 16:30

Ob man jetzt fliegende Randfäden benutzt,
oder ob man lieber eben mit einem Finger den äussersten
Randfaden zum Umwickeln drückt oder hebt...
Ich glaube da hat jeder Weber so seine eigenen Vorlieben;
dem einen ist das lieber, dem anderen das.

Bei Köper-Varianten benutze ich zB nie fliegende Randfäden,
weil mir das Umwickeln da einfach besser von der Hand geht.

Eine andere Möglichkeit ist natürlich auch,
fliegende Randfäden durch besondere Kettfäden,
zB hübsche, passende Kordeln, zu bilden.
Das kann als Gewebeabschluss sehr nett aussehen.

Für welche Art das Randabschlusses man sich letztendlich entscheidet?
Es kommt halt drauf an,
ob man da einfach nur einen sauberen Rand weben möchte,
oder ob man eben wirklich bewusst einen Rand aus Leinenbindung möchte.
Zuletzt geändert von Wollminchen am 26.02.2013, 16:33, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüsse
das Minchen

Noch ganz klein isser, aber mein
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Re: Gestaltung des Randes beim Webstück

Beitrag von Tirowalli » 26.02.2013, 16:32

nadelundfaden hat geschrieben:@ Tirowalli

Die Labyrintpatrone sieht super schön aus. Hast Du sie schon mal gewebt? Gibt es ein Foto davon?

Liebe Grüße von Ate
Hier: http://www.bindepunkt.blogspot.ch/2012/ ... ucher.html
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Re: Gestaltung des Randes beim Webstück

Beitrag von Sephrenia » 26.02.2013, 16:49

Tirowalli hat geschrieben:Wenn es nur drum geht, dass der Rand gut abgebunden wird, würde ich auf jeden Fall einfach mit einem Fangfaden (floating selvedge) arbeiten.
:danke: Endlich habe ich ein vernünftiges deutsches Wort für "floating selvedge"!

Ich persönlich benutze Fangfäden sehr gerne bei Köperbindungen, solange man mit dem Handschützen webt, finde ich den extra Aufwand, über dem Fangfaden ins Fach zu gehen, ziemlich überschaubar - drunter raus kommt der Schütze dann ganz von alleine. Bin aber auch noch blutige Anfängerin und Langsamweberin. Wenn man mit Schnellschuss webt, geht sowas warscheinlich nicht.

LG Kiki

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Re: Gestaltung des Randes beim Webstück

Beitrag von versponnen » 28.02.2013, 23:14

das mit dem Fangfaden mache ich immer bei Wolldecken...


und noch ein Tipp. wenn du die Fäden der Kante dann doppelt eng stichst im Webblatt , so wird das eine schöne auffällige feste Kante.
also wenn du sonst 8 Fäden pro Centimeter webst und dann normalerweise doppelt in das 40/10 Blatt stichst, dann stichst du eben an der Kante 4 Fäden in das Blatt .Das hält ein gutes Webeblatt locker aus. So entsteht ein Kettfadenrips-Effekt .
Diese Kante sollte gerne ca 1,5- 2cm breit sein bei Sets. Dann sieht es edel aus

Dann habe ich bei Drällmustern bisweilen nicht bis zum Rand den Musterschuß gemacht, dadurch wurde die Kante auch schön betont..
Gruß wiebke

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Re: Gestaltung des Randes beim Webstück

Beitrag von anne » 01.03.2013, 06:52

Danke Wiebke,
Doppelte Fäden mache ich bislang immer nur bei den beiden äußeren - auf einem breiteren Stück probiere ich dann auch mal aus.

Liebe Grüße,

Anne

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Re: Gestaltung des Randes beim Webstück

Beitrag von Friedel » 05.03.2013, 08:48

.... habe das Thema jetzt erst gefunden, sorry ....

Hier ein Bild vom Rand:
IMG_9269-1.jpg
4 Schäfte: von 1 - 4 gerade durch eingezogen
an einem Rand die letzten 4 Fäden doppelt, eingezogen auf 2-4-2-4
am anderen Rand auf 1-3-1-3
Da der Schussfaden am Rand zweimal ins gleiche Fach kommt, entsteht die Panamabindung.


Liebe Grüße
Friedel
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Re: Gestaltung des Randes beim Webstück

Beitrag von anne » 05.03.2013, 10:13

Super - vielen Dank - dieser Thread ist für mich zu einer richtigen Schatzkiste geworden!

Liebe Grüße,
Anne

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Re: Gestaltung des Randes beim Webstück

Beitrag von Eurasierwolle » 05.03.2013, 11:58

@ anne: Nicht nur für Dich!!! :O
Das mit den "flying selvedges" kannte ich in der Theorie schon aus dem Video "Warping Your Loom", aber auf deutsch mal ausdiskutiert bekommt so eine englische Gebrauchsanweisung erst richtig Substanz!

Liebe Grüße
Cornelia
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