Spinnen vor 200 Jahren

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

Moderator: Claudi

marled
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Spinnen vor 200 Jahren

Beitrag von marled » 03.02.2013, 18:56

In Facebook habe ich dieses Bild hier entdeckt und nach ein bisschen Google spuckte das Internet auch die Quelle aus:
Bild

Die Größe des Spindelrads ist ja wirklich sehenswert, was hat die Dame da wohl versponnen?

Marled
Zuletzt geändert von Claudi am 04.02.2013, 07:43, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Spinnen vor 200 Jahren

Beitrag von Bluebirdbibo » 03.02.2013, 21:23

Ein sehr schönes handrädchen
Viele Liebe Grüße
Britta

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Re: Spinnen vor 200 Jahren

Beitrag von Troll » 03.02.2013, 21:42

Hmmm - vor 200 Jahren ging das einfacher, da gab es schon effizientere Räder... es sei denn, die Gute hat was an den Beinen. Was mir sehr leid täte, denn mit ihrer Oberweite ist sie auch schon genug gestraft... > grins böse <

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Re: Spinnen vor 200 Jahren

Beitrag von stuart63 » 03.02.2013, 22:02

Aber schick siehts aus! :D

LG Katja
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Re: Spinnen vor 200 Jahren

Beitrag von geraeuschemacher » 03.02.2013, 22:12

Sehr schick!
Hat sie Seide gesponnen?
Auch aus dieser Zeit:
http://galerie-liova.com/media/catalog/ ... _ebene.jpg
Die Maße sind 49 cm X 19 cm - H = 43 cm
Der Einzug ist sehr klein!
Zuletzt geändert von geraeuschemacher am 03.02.2013, 22:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Spinnen vor 200 Jahren

Beitrag von binemi » 03.02.2013, 22:23

Troll hat geschrieben:Hmmm - vor 200 Jahren ging das einfacher, da gab es schon effizientere Räder... es sei denn, die Gute hat was an den Beinen. Was mir sehr leid täte, denn mit ihrer Oberweite ist sie auch schon genug gestraft... > grins böse <
Die damalige Mode hat der Dame die Oberweite genommen --> ich hab mir mal so ein Korsett nachgenäht und von meiner eigentlich recht großzügigen Oberweite blieb nicht viel übrig... das Atmen in dem Ding war nicht einfach... :eek:

Die Oberschicht damals hätte sich wahrscheinlich nie etwas so plebeisches geleistet wie Effizienz: nicht arbeiten zu müssen hat die soziale Högerstellung unterstrichen - man ließ arbeiten ;)

Außerdem sollte man nicht alles glauben, was auf Bildern dargestellt ist. Wahrscheinlich hat die Dame nie an dem Ding gesponnen sondern nur posiert, mit dem Rädchen als Symbol für wer weiß was: die Dame galt als sehr intelligent und war eine der wenigen Habsburger, die nicht unter rein politischen Gesichtspunkten verheiratet wurde, vielleicht symbolisiert sie mit dem Rad ja eine der Parzen, die ausnahmsweise ihren eigenen Lebensfaden spinnt?

Vielleicht interpretiere ich auch zu viel da rein und das Bild war ein "Werbegag" im Sinne von: "Schau her, zukünftiger Schwiegersohn, meine Tochter hat einen einwandfreien Stammbaum und ist außerdem fleißig" :D

Edit sagt, dass Seide spinnen eine sehr plausible Möglichkeit ist, adlige Damen hatten wohl einen ziemlich hohen Verbrauch an Seidengarn für filigrane Stickereien (die ja nicht "Arbeit" waren sondern Verzierungen und Zeitvertreib und somit für die Aristokratie akzeptabel)
Am Ende fließen alle Morpheme ineinander, und aus der Mitte entspringt ein Wort.

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Re: Spinnen vor 200 Jahren

Beitrag von geraeuschemacher » 03.02.2013, 22:26

Ich glaube die Dame hat schon darauf gesponnen. Maria Theresia hat ihre Töchter umfangreich in Handarbeiten ausbilden lassen.
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Re: Spinnen vor 200 Jahren

Beitrag von geraeuschemacher » 03.02.2013, 22:45

Das ist wohl die absurde Version der aristokratischen Spinnerei:
http://galerie-liova.com/media/catalog/ ... ge-web.jpg
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Re: Spinnen vor 200 Jahren

Beitrag von Elisabeth » 03.02.2013, 22:51

@geraeuschemacher

toller Arbeitstisch, scheint alles vorhanden zu sein und das auf so kleinem Raum

könnte mir gefallen :)
Liebe Grüße
Elisabeth


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Re: Spinnen vor 200 Jahren

Beitrag von geraeuschemacher » 03.02.2013, 22:55

Elisabeth hat geschrieben: könnte mir gefallen :)
Bei deinem Namen ist das ja kein Wunder! ;- )
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Re: Spinnen vor 200 Jahren

Beitrag von geraeuschemacher » 03.02.2013, 23:04

@Elisabeth

Extra für dich:
http://lh5.ggpht.com/-9egX4hiQ8RU/TI08G ... 030929.JPG

Ist zwar gebraucht, aber die Vorbesitzerin war Marie Antoinette.
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Re: Spinnen vor 200 Jahren

Beitrag von Vivilein » 03.02.2013, 23:13

geraeuschemacher hat geschrieben:@Elisabeth

Extra für dich:
http://lh5.ggpht.com/-9egX4hiQ8RU/TI08G ... 030929.JPG

Ist zwar gebraucht, aber die Vorbesitzerin war Marie Antoinette.
Aber warum um Himmels Willen, ist der Faden UM den Spinnflügel gewickelt statt auf die (vorhandene) Spule?
Manchmal finde ich solche falschen Darstellungen (in einem Museum?) schon erschreckend....

Sonnige Grüße, Ester
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Re: Spinnen vor 200 Jahren

Beitrag von stuart63 » 03.02.2013, 23:16

Sowas müsste man nur "haben", das Spinnen würde bei dem Besitz in den Hintergrund treten! :D

LG Katja
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Re: Spinnen vor 200 Jahren

Beitrag von shorty » 03.02.2013, 23:18

Diese Tischspinnräder waren einfach Mode zu der Zeit.
Fast identisches Bild von Justus Chevillet ist in Sigrid Vogts Buch "Geschichte und Bedeutung des Spinnrades" auch.

Karin
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Re: Spinnen vor 200 Jahren

Beitrag von geraeuschemacher » 03.02.2013, 23:21

@Vivilein
Wenn man sich so umschaut sind viele Museen mit der richtigen Präsentation von Spinnrädern überfordert.
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