Anfänger oder Profi ?

Typen, Spinntechniken, Fragen rund ums Spinnrad-Spinnen

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Re: Anfänger oder Profi ?

Beitrag von Claudi » 08.01.2013, 23:42

Wir haben letztens beim Spinntreffen noch lange darüber diskutiert. ;)
Zu Anfang merkt man nix, aber je länger eine Spulenrille benutzt wurde, umso niedriger ist auch ihre Obergrenze.
Ganz
Liebe
Grüßis die Claudi

Mein Blog: Gewollt Wolliges unser Spinngruppenblog: Die Wollverwandler unter dieser Bezeichnung sind wir auch bei Facebook und Ravelry zu finden.

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Re: Anfänger oder Profi ?

Beitrag von Sephrenia » 08.01.2013, 23:52

Klar, die Spulenrille wird durch die ständige Reibung des Bremsfadens allmählich poliert.

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Re: Anfänger oder Profi ?

Beitrag von spulenhalter » 09.01.2013, 07:49

Little Witch hat geschrieben:Hm....wenn ich die ganzen Kommentare so lese,dann frage ich mich,wo sich das Rad von Herrn v. Malottke einzureihen hat.

Soviel wie ich weiss ist es ein flügelgebremstes Rad,hat aber einen Doppeltritt und glaube 8 verschiedene Übersetzungen?

Ist es nicht auch Geschmackssache,ob schottische Bremse oder Flügelbremse?
Für mich zählen die Malottke Räder in Richung "Profi"-Spinnräder.
Warum, sehr wartungsarm und verschleißfest gebaut, durch die Kugellager, sehr leichter und leiser Lauf, große Variationsbreite bei den Übersetzungsverhältnissen und dann noch preisgünstig.

Die Malottke-Räder, die ich kenne sind aber spulengebremst und Doppeltritt.

Andererseits liebe ich aber auch die "alten" oder einfachen Räder. Anfänglich, wenn ich sie bekomme, sind sie meist eine Katastrophe. Nach der Aufarbeitung arbeiten sie flüsterleise und leicht.
Ist aber bei jedem technischen Gerät so, neu Topp, alt Schrott, wenn man es richtig nutzen möchte, muss man immer etwas investieren.
Gruß Mathias

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Re: Anfänger oder Profi ?

Beitrag von thomas_f » 09.01.2013, 09:43

Persönlich würd ich aber weder NUR zweifädig, noch NUR Flügelbremse haben wollen.
"Nur zweifädig" gibts eigentlich nicht, jedes zweifädige Rad, egal ob antik oder modern, kann immer auch recht simpel und ohne das Holz anzubohren auf Spulenbremse umgebaut werden. Eigentlich ebensogut auch auf Flügelbremse, aber das habe ich noch nicht ausprobiert.

Edit: Zurück zur eigentlichen Frage:
Welche Spinnräder wären für euch ein "Profirad", und was zeichnet es aus als "Profirad"?
Folgt eigentlich auch aus dem schon geschriebenen: Ein "Profirad" zeichnet sich dadurch aus, dass ein erfahrener Spinner es für einen bestimmten Aufgabenbereich einsetzt. Je nachdem ob er Wolle, Flachs, Baumwolle, Hund ... verspinnen will oder ob das Garn zu Teppichen oder durchsichtige Gardinen verwebt, zu dicken Pullovern oder zu dünnen Spitzentüchern verstrickt wird usw. wird er nach anderen Eigenschaften des Rades suchen. Eine eierlegende Wollmilchsau gibt es dabei nicht wirklich, manche Räder kommen näher dran als andere. Außerdem wird der erfahrenere Spinner eine bevorzugte Körperhaltung gefunden haben (oder mehrere) und sich damit auch Vorlieben in bezug auf Ziege oder Bock und einen oder zwei Tritte gebildet haben.

Bei meinem momentanen Stand der Dinge, irgendwo zwischen Anfänger und "erfahrener Spinner", passt mir der ziemlich enge Bereich, den mir meine mehr oder weniger antiken, zweifädigen, einzeltrittigen Räder bieten, die meisten davon Ziegen. Mit denen produziere ich ein ziemlich glattes, eher festes und dünnes Garn, das ich auf dem E-Spinner verzwirne.

Beste Grüße -- Thomas

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Re: Anfänger oder Profi ?

Beitrag von anjulele » 09.01.2013, 10:23

thomas_f hat geschrieben:Bei meinem momentanen Stand der Dinge, irgendwo zwischen Anfänger und "erfahrener Spinner", passt mir der ziemlich enge Bereich, den mir meine mehr oder weniger antiken, zweifädigen, einzeltrittigen Räder bieten, die meisten davon Ziegen. Mit denen produziere ich ein ziemlich glattes, eher festes und dünnes Garn, das ich auf dem E-Spinner verzwirne.
Darüber war ich auch ziehmlich lange glücklich und zufrieden. Und wahrscheinlich ist das auch erstmal das Ziel für fast jeden Anfänger (wenn ich mir erste Bilder ansehe, wo das Garn schön gesponnen ist und über schwangere Regenwürmer "geklagt" wird, kann das Ziel nur magersüchtiges Garn sein? :eek: ;) ).
Irgendwann kam der Wunsch nach weicheren, fluffigeren und etwas dickeren Garnen auf. Das ist mit meiner Ziegenherde nicht zu schaffen. Und somit stehe ich auch (mal wieder) vor der Frage: Welches Rad ist das richtige?

LG
anjulele

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Re: Anfänger oder Profi ?

Beitrag von Gartenliese » 09.01.2013, 10:47

spulenhalter hat geschrieben:
Die Malottke-Räder, die ich kenne sind aber spulengebremst und Doppeltritt.
Nein, Malottke haben Flügelbremse. Ich habe eins und Herr von Malottke stellt keine unterschiedlichen Versionen her.
Viele Grüße
Petra, die Gartenliese

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Re: Anfänger oder Profi ?

Beitrag von shorty » 09.01.2013, 10:52

Vermutlich machen die meisten Spinner ne Veränderung, Weiterentwicklung durch, Reife oder wie auch immer, eben in untersch. Ausprägung.

Technisch kann man zwar ohne weiteres an zweifädig ne simple Spulenbremse mit Schnur und Beilagscheiben konstruieren.
Dennoch ist das gerade bei klassischen zweifädigen ( Ella und co mal ausgenommen) weit entfernt von nem rein spulengebremsten Rad.
Was man dadurch nämlich nicht hat, sind untersch. Übersetzungen und versch. Flügel und Spulenvarianten.
Gerade die zierlichen Flügel und kleinen Spulen mit Minifassungsvermögen schöpfen da nicht den vollen Rahmen eines reinen Rades mit Spulenbremse aus.
Das ist allenfals ein Kompromiss.

Zitat
Mit denen produziere ich ein ziemlich glattes, eher festes und dünnes Garn,


War zu Anfang auch mein Ziel.
Mir gehts da eher wie Anjulele, es gibt so viel mehr Möglichkeiten, ewig nur Kammgarn in dünn wäre mir zu langweilig, auch weils eigentlich eher zu den leichteren Übungen gehört mit passendem Material.
Viele Anfänger möchten zu Beginn einfach nur immer dünner.
Das ändert sich bei vielen im Laufe der Jahre.
Auch weil man draufkommt, dass dünn und gleichmäßig wesentlich einfacher ist und der Reiz eher in dem liegt , was ein wenig knifflig ist.
Ich würd auch nicht sagen Profi, eher Fortgeschrittene so von der Einteilung.

Zusammenfassend das Anfängerrad gibts für mich auch nicht, was langläufig so bezeichnet wird haben ja andere schon ausreichend beschrieben.

Dennoch sind versch. Dinge in vielen Jahren Praxis bei Öffentlichkeitsterminen schon festzustellen.
Dazu gehört z.B. dass sich Kinder so gut wie immer leichter tun als Erwachsene und auch fast alle mit DT als reine Anfänger besser zurecht kommen. Sehr viele haben bei ausgeprägtem Totpunkt gaaanz arge Schwierigkeiten das Rad flüssig am Laufen zu halten.

Karin
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Re: Anfänger oder Profi ?

Beitrag von spulenhalter » 09.01.2013, 11:33

anjulele hat geschrieben:...
Irgendwann kam der Wunsch nach weicheren, fluffigeren und etwas dickeren Garnen auf. Das ist mit meiner Ziegenherde nicht zu schaffen. Und somit stehe ich auch (mal wieder) vor der Frage: Welches Rad ist das richtige?

LG
anjulele
Das hatte meine Beate auch.
Bei einem Marktbesuch hat sie sich die schönen weichen fluffigen Garne der anderen Spinnerinnen angeschaut. Bis zu diesem Zeitpunkt hat sie nur relativ feste Garne gesponnen.

Der Trick dabei ist der Drall.
Wenn sie jetzt fluffige Garne spinnen möchte, spinnt sie einen dünnen Single mit weniger Drall, nach dem verzwirnen flufft er beim waschen schön auf und wird entsprechend dicker.


Bei der Bremse beim Malottke hab ich mich dann geirrt, hab leider keins zur Hand und manchmal ist das Gedächtnis nicht so gut, sorry, dann bleiben wir bei der Flügelbremse, bleibt aber auch dann ein schönes Rad.
Gruß Mathias

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Re: Anfänger oder Profi ?

Beitrag von Gartenliese » 09.01.2013, 11:34

In der Tat, ein sehr schönes Rad, Mathias. Ich bin auch so froh, dass ich es habe. :)
Viele Grüße
Petra, die Gartenliese

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Re: Anfänger oder Profi ?

Beitrag von thomas_f » 09.01.2013, 11:50

Darüber war ich auch ziehmlich lange glücklich und zufrieden. Und wahrscheinlich ist das auch erstmal das Ziel für fast jeden Anfänger (wenn ich mir erste Bilder ansehe, wo das Garn schön gesponnen ist und über schwangere Regenwürmer "geklagt" wird, kann das Ziel nur magersüchtiges Garn sein? :eek: ;) ).
Möglicherweise. Außerdem braucht dünnes Garn mehr Drall pro cm, man kann also langsamer ausziehen. Ich mags aber wirklich lieber, die lange, recht glatte und etwas glänzende Wolle von unseren Schafen idealerweise auch dünn, glatt und glänzend zu spinnen als fluffig und am besten noch pillend. :eek: Dabei entwickle ich bei den ollen Ziegen inzwischen auch eine ziemliche Trittfrequenz :)
Technisch kann man zwar ohne weiteres an zweifädig ne simple Spulenbremse mit Schnur und Beilagscheiben konstruieren.
Dennoch ist das gerade bei klassischen zweifädigen ( Ella und co mal ausgenommen) weit entfernt von nem rein spulengebremsten Rad.
Was man dadurch nämlich nicht hat, sind untersch. Übersetzungen und versch. Flügel und Spulenvarianten.
Gerade die zierlichen Flügel und kleinen Spulen mit Minifassungsvermögen schöpfen da nicht den vollen Rahmen eines reinen Rades mit Spulenbremse aus.
Das ist allenfals ein Kompromiss.
Naja, wir sollten vielleicht nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Lass uns dann doch lieber bei Rädern aus derselben Epoche bleiben. Bei Ashfords zweifädigem Traddi oder der Elisabeth z.B. sind solche Mutationen ja sogar von Haus aus vorgesehen (Ich habe beide noch nicht ausprobiert.) Bei den Schacht-Rädern (den DT-Böcken) gibt es diese Umbaumöglichkeit auch, da bin ich mir aber nicht so ganz sicher, ob mir die Schnurspannungsregelung komfortabel genug wäre, ebenso bei den Walther-Rädern.

Natürlich wird die zweifädige Schwedenziege durch die Spulenbremse nicht zur kugelgelagerten eierlegenden Wollmilchsau, aber für den, der dünnes, lockeres Garn im langen Auszug spinnen will, ist das eine gute Erweiterungsmöglichkeit. Der zu langsame Maximaleinzug scheint mir das Hauptargument gegen das zweifädige Rad zu sein, und in der Beziehung wird das klassische zweifädige Rad durch den Umabu in der Tat ein vollwertiges spulengebremstes.

Re Kompromiss: Jedes Spinnrad ist ein Kompromiss, eigentlich ein Bündel von Kompromissen. Mache ich Spule und Flügel größer, muss ich heftiger Treten und die Lager verstärken und die Lager müssen präziser sein und die komfortable Höchstgeschwindigkeit des Flügels sinkt erheblich. Mache ich einen Doppeltritt, ist das Treten für den Anfänger einfacher, aber dafür schränke ich die Sitzhaltung ein. Mache ich viele verschiedene Übersetzungen, wird das Rad teurer und ich brauche selbst beim gebremsten Rad eine Einstellmöglichkeit für die Antriebsschnurspannung. Mache ich das Einzugsloch größer, vibriert der Faden heftiger und ich muss ihn möglichst genau von vorne einlaufen lassen. Mache ich das Schwungrad kleiner, muss es auch schwerer werden. Oder, falls nicht, muss das Rad schneller getreten werden, ist dafür aber transportabler oder platzsparender. Jede Verbesserung eines Rads verursacht anderswo einen Nachteil. Und sei es im Preis. Mein teuerstes fertig gekauftes Rad, das ich noch benutze, hat 60€ gekostet. Ohne Wartezeit ;) (Meine selbstgebauten E-Spinner kosten allerdings ein Vielfaches. :( )

Mit industriell gefertigten Lagern und Wellen und Kohlefaserröhrchen usw. kann man heutzutage den Bereich dessen, was ein Rad kann, deutlich erweitern. Die klassischen Räder waren u.a. von den konstruktiven Möglichkeiten her notgedrungen eher Ein- als Mehrzweckräder, was ihrer Verwendung ja aber auch gut entsprach: die sollten in der Produktion arbeiten, nicht als kunsthandwerkliche Ausdruckswerkzeuge heute dies und morgen jenes tun. Für diesen ihren einen jeweiligen Zweck sind die besseren unter ihnen allerdings immer noch ziemlich ideale Maschinen und durch noch so viel Aluminium, Kohlefaser und Kugellager nicht nennenswert zu verbessern. (Nach meiner begrenzten Erfahrung ;) )

Beste Grüße -- Thomas

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Re: Anfänger oder Profi ?

Beitrag von Klara » 09.01.2013, 12:30

Ich seh's wie Kattugla: Der Begriff Anfängerrad ist genauso sinnvoll wie Anfängerauto. (Aber trotzdem haben (hatten?) die meisten dt. Fahrschulen Golf Diesel und nicht Ferraris).

Das beste Rad für den Spinnrad-Anfänger ist ein einwandfrei funktionierendes Spinnrad egal welcher Bauart, das man bei einer Spinnfreundin kostenlos ausprobieren kann (mit Anleitung) und dann für ein paar Wochen mitnehmen kann.

Danach sollte man schon eine ungefähre Vorstellung haben, ob einem genau dieses Rad zusagt, oder in welche Richtung man suchen will.

Ich lass' meine Schüler immer erst mal alle meine "modernen" Räder tretend durchprobieren und sich dann an das setzen, das ihnen am sympathischten ist. Da kann dann auch das Kromski Polonaise das ideale Anfängerrad sein (die traditionellen, teureren Kromskis sind auch von Haus aus doppelfädigen oder mit Spulenbremse).

Und zum Spinnen lernen würde ich immer eine ordentliche Spindel empfehlen - preiswerter und technisch unkomplizierter geht's ja kaum.

Ciao, Klara

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Re: Anfänger oder Profi ?

Beitrag von shorty » 09.01.2013, 12:34

Klara hat geschrieben:Ich seh's wie Kattugla: Der Begriff Anfängerrad ist genauso sinnvoll wie Anfängerauto. (Aber trotzdem haben (hatten?) die meisten dt. Fahrschulen Golf Diesel und nicht Ferraris).

Ciao, Klara
Ist immer noch so :-) Fahrschulgolfs gibts nach wie vor ne ganze Menge
Weshalb sich auch Tochterherz mit unserem Bus denkbar schwer tut.
Auch wenns dadurch OT wird, die Fahrschulautos heutzutage machen es den Schülern schon etwas leichter ;-).
Mit nem nicht ganz so automatisch mitdenkendem Auto ist da der ein oder andere durchaus überfordert zu Beginn :-)
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Re: Anfänger oder Profi ?

Beitrag von anjulele » 09.01.2013, 12:51

spulenhalter hat geschrieben: Der Trick dabei ist der Drall.
Wenn sie jetzt fluffige Garne spinnen möchte, spinnt sie einen dünnen Single mit weniger Drall, nach dem verzwirnen flufft er beim waschen schön auf und wird entsprechend dicker.
Das ist aber nicht das Gleiche. ;) Ausprobiert hatte ich das natürlich auch. Vor allem, als eine Freundin mit einem modernen Rad, das auf dem ersten Blick wie ein altes Flachsrad aussieht, bei mir war. Alle ihre Tricks und Kniffe waren nicht ansatzweise so auf meine ollen Ziegen umzuzsetzen. Sie sind nicht für weich und fluffig und schon gar nicht für Wolle gebaut. Trotzdem lassen sie sich gut spinnen, keine Frage. Für Seide finde ich sie auch ideal.

Dass dir bei deiner Wolle die zweifädigen entgegen kommen, kann ich mit gut vorstellen, Thomas.

Gerade die (gerade, nicht unbedingt die Lümmel-) Sitzhaltung und den Bewegungsablauf bei den Doppeltritträdern finde ich bei weitem besser, als als ein ruckeldendes, über den Totpunkt zu tretendes altes spinnbar gemachtes Rad. Viele SpinnerInnen fangen in einem Alter an, in dem sie schon von den ersten Zipperlein geplagt werden. Bestehende körperliche Beschwerden mal aussen vor gelassen. Viele von ihnen sind nicht sehr sportlich (ich schliesse mich da nicht aus :O ). Nicht wenige übertreiben es am Anfang ziemlich, weil niemand bedenkt, dass es völlig neue Bewegungen sind, die da auf einen zukommen. Muskelkater und ein verspannter Nacken ist wohl noch das angenehmste, was man sich anfangs einfangen kann. Treads darüber gibt es hier genug... :l Niemand würde so beim Training in eine neue Sportart starten. Vor allem hat man dann hoffentlich einen guten Trainer an der Seite, der einem die richtigen Verhaltensweisen zeigt und auch mal auf die Bank setzt.

Ich stimme Klara auch zu. Spindeln und dann ans Rad und am besten verschiedene ausprobieren. Alles andere findet sich dann.

LG
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Re: Anfänger oder Profi ?

Beitrag von shorty » 09.01.2013, 12:57

Bezüglich der eingeschränkten Sitzhaltung bei DT empfehle ich dringend mal Bilder von Regina zu betrachten :-)))
Ich glaub noch mehr Lümmeln geht fast nicht.


Drall ist wie Anjulele schreibt nicht der einzige Faktor.
Da macht man sichs ein bißerl zu einfach :-)))
Ein Kammgarn ist und bleibt ein Kammgarn mit viel oder mit wenig Drall ;-)
Da gibts schon noch anderes :-)

So und wie bekommen wir nun den Bogen wieder zur Anfangsfrage ;-) ?
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Re: Anfänger oder Profi ?

Beitrag von anjulele » 09.01.2013, 13:42

Wir sind nicht sehr weit abgeschweift. :) Die Frage nach dem perfekten Rad stellt sich immer wieder - egal wir lange man spinnt. Wie man es macht, ist dann eher die Frage. Die Fähigkeiten und Ansprüche ändern sich und somit auch der Wunsch an das "richtige" Spinnrad.

LG
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