Anfänger oder Profi ?
Moderator: Claudi
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- Rohwolle
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Anfänger oder Profi ?
Hallo zusammen,
ich bin eine fleißige Forumleserin und spinne seit ca. einem Jahr auf einem "Nonamerad", immer wieder fällt mir auf, daß ein Spinnrad als "Anfängerrad" bezeichnet wird. Welche Spinnräder wären für euch ein "Profirad", und was zeichnet es aus als "Profirad"?
LG Gabi
ich bin eine fleißige Forumleserin und spinne seit ca. einem Jahr auf einem "Nonamerad", immer wieder fällt mir auf, daß ein Spinnrad als "Anfängerrad" bezeichnet wird. Welche Spinnräder wären für euch ein "Profirad", und was zeichnet es aus als "Profirad"?
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- Sephrenia
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Re: Anfänger oder Profi ?
Hmm, ich finde die Bezeichnung "Anfängerrad" eigentlich irreführend, weil längst nicht alles, was manchmal als solches bezeichnet wird, wirklich besonders gut oder nur für Anfänger geeignet ist. Meisten werden Räder so tituliert, die entweder besonders preiswert sind (günstiger Einstieg ins Hobby) oder die wenige und nur relativ niedrige Übersetzungen bieten. Typisch sind da z.B. die flügelgebremsten Louet-Räder - relativ günstige Gebrauchtpreise und niedrige Übersetzung machen diese Räder für Anfänger interessant, andererseits kommt nicht jeder Anfänger gut mit der Flügelbremse klar. Und auch für einen Profis kann so ein Rad durchaus interessant sein, wenn man dickere Garne spinnen möchte. Zum spinnen dünner Garne sind diese Räder geübten Spinerinnen meist schlicht zu langsam.
Auf der anderen Seite gibt es dann eben High-End-Räder wie z.B. das Lendrum, das Ella von Tom Walther, Schacht Matchless um nur ein paar zu nennen, die eine große Vielfalt von Übersetzungsverhältnissen, verschiedene Spinnköpfe etc. bieten und mit denen man fast alles spinnen kann. Das schließt diese Räder keinesfalls für Anfänger aus, nur die Preise sind halt entsprechend happig und werden daher oft erst später angeschafft, wenn man sich sicher ist, dass man länger beim Spinnen bleiben will.
LG Kiki
Auf der anderen Seite gibt es dann eben High-End-Räder wie z.B. das Lendrum, das Ella von Tom Walther, Schacht Matchless um nur ein paar zu nennen, die eine große Vielfalt von Übersetzungsverhältnissen, verschiedene Spinnköpfe etc. bieten und mit denen man fast alles spinnen kann. Das schließt diese Räder keinesfalls für Anfänger aus, nur die Preise sind halt entsprechend happig und werden daher oft erst später angeschafft, wenn man sich sicher ist, dass man länger beim Spinnen bleiben will.
LG Kiki
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Re: Anfänger oder Profi ?
Anfänger Räder sind für mich oft sehr schlichte Räder die a) Günstig sind und b) von den Möglichkeiten her beschränkt darunter fällt für mein Gefühl auch das Delft Rad. Es ist schlicht einfach ein Traktor aber robust und hat ein Spulenfassungsvermögen das Gigantisch ist.
Profi Räder sind für mich Räder die eine größere Auswahl an Zubehör und damit auch an Spinnmöglichkeiten bieten neben den von Kiki genannten Rädern möchte ich auch mein Leichtlein dort Einreihen, mit dem neuen großen Art Yarn Flyer und der großen Auswahl an unterschiedlichen Flyern kann man von Flachs bis Coils auf diesem Rad Spinnen.
Wobei ich sagen möchte für mich sind Anfänger Räder keine Schlechten Räder. Sie sind eben für den Anfang sehr gut und ich kenne viele die bei diesen Rädern geblieben sind einfach weil sie mit dem schlichten einfachen Faden zufrieden sind. Warum also viel Geld ausgeben für ein "Profi" Rad wenn es so wie so nur der einfache Faden seien soll?
Profi Räder sind für mich Räder die eine größere Auswahl an Zubehör und damit auch an Spinnmöglichkeiten bieten neben den von Kiki genannten Rädern möchte ich auch mein Leichtlein dort Einreihen, mit dem neuen großen Art Yarn Flyer und der großen Auswahl an unterschiedlichen Flyern kann man von Flachs bis Coils auf diesem Rad Spinnen.
Wobei ich sagen möchte für mich sind Anfänger Räder keine Schlechten Räder. Sie sind eben für den Anfang sehr gut und ich kenne viele die bei diesen Rädern geblieben sind einfach weil sie mit dem schlichten einfachen Faden zufrieden sind. Warum also viel Geld ausgeben für ein "Profi" Rad wenn es so wie so nur der einfache Faden seien soll?
- thomas_f
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Re: Anfänger oder Profi ?
Ein Anfänger braucht ein Rad, das von Übersetzung und Schwungradgeoemtrie her langsam arbeiten kann und das so eingestellt werden kann, dass es gleichmäßig und nicht allzu stark am Faden zieht. Weil es, wie schon gesagt, nicht viel kosten soll, fällt das ideale Anfängerrad meist aus: der E-Spinner, bei dem man nicht sofort Füße, Hände und Kopf koordinieren muss, sondern erstmal nur Hände und Kopf unter einen Hut* kriegen muss, womit man eh schon alle Hände* voll zu tun hat
.
Beste Grüße -- Thomas
* Anm.: Die Metaphern sollte man mal auf Herz und Nieren prüfen
(Jeremia 11,20)

Beste Grüße -- Thomas
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- Claudi
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Re: Anfänger oder Profi ?
Ich finde diese Bezeichnung auch immer etwas platt.
Sehr oft werden die flügelgebremsten Räder so bezeichnet, was ich persönlich nicht für allgemeingültig richtig halte.
Aber ich gebe den Vorschreiberinnen da Recht, sie sind in der Regel gebraucht für weniger Geld zu bekommen, als Räder mit Spulenbremse, oder moderne zweifädige. (Echte Altertümchen lasse ich absichtlich mal außen vor, und auch die in letzter Zeit aufgerufenen Gebrauchtpreise.)
Außerdem sind sie mehr die Sorte robuste Räder, die fast alles mitmachen, und kaum etwas verübeln. Zudem gibt es keine komplizierte Technik, sie sind einfach zu verstehen und einfach zu benutzen.
Was die Spinneigenschaften angeht, sind sie allerdings auch ebenso einfach gestrickt.
Durch die Flügelbremse ziehen sie sehr stark ein, mitunter reißen sie einem regelrecht den Faden aus der Hand.
Sie haben sehr oft nur Einzeltritt, da muß man sich erstmal mit anfreunden, und einen guten Trittrhythmus finden, damit das Schwungrad kontinuierlich in eine Richtung läuft.
Die niedrigen Übersetzungen sind zwar für den Anfänger erstmal gut, weil man oft dazu neigt, im Verhältnis zu dem, was die Hände ausziehen können, zu schnell zu treten. Aaaber: sobald die Hände schneller ausziehen können, muß man deutlich schneller treten, weil es keine höheren Übersetzungen gibt.
Da in letzter Zeit teilweise mehrere Jahrzehnte alte Räder dieser Klasse von Louet, Wernekinck usw. mit über 200 Euro versteigert/verkauft werden, würde ich aktuell erst Recht dazu raten, noch etwas Geld draufzulegen, und ein neues Fantasia oder Kiwi zu kaufen. Da hat man eine Garantie dazu, und wenn es so garnicht klappt, kann man es gut wieder verkaufen, ohne eine große Summe Geld zu verlieren.
Sehr oft werden die flügelgebremsten Räder so bezeichnet, was ich persönlich nicht für allgemeingültig richtig halte.
Aber ich gebe den Vorschreiberinnen da Recht, sie sind in der Regel gebraucht für weniger Geld zu bekommen, als Räder mit Spulenbremse, oder moderne zweifädige. (Echte Altertümchen lasse ich absichtlich mal außen vor, und auch die in letzter Zeit aufgerufenen Gebrauchtpreise.)
Außerdem sind sie mehr die Sorte robuste Räder, die fast alles mitmachen, und kaum etwas verübeln. Zudem gibt es keine komplizierte Technik, sie sind einfach zu verstehen und einfach zu benutzen.
Was die Spinneigenschaften angeht, sind sie allerdings auch ebenso einfach gestrickt.
Durch die Flügelbremse ziehen sie sehr stark ein, mitunter reißen sie einem regelrecht den Faden aus der Hand.
Sie haben sehr oft nur Einzeltritt, da muß man sich erstmal mit anfreunden, und einen guten Trittrhythmus finden, damit das Schwungrad kontinuierlich in eine Richtung läuft.
Die niedrigen Übersetzungen sind zwar für den Anfänger erstmal gut, weil man oft dazu neigt, im Verhältnis zu dem, was die Hände ausziehen können, zu schnell zu treten. Aaaber: sobald die Hände schneller ausziehen können, muß man deutlich schneller treten, weil es keine höheren Übersetzungen gibt.
Da in letzter Zeit teilweise mehrere Jahrzehnte alte Räder dieser Klasse von Louet, Wernekinck usw. mit über 200 Euro versteigert/verkauft werden, würde ich aktuell erst Recht dazu raten, noch etwas Geld draufzulegen, und ein neues Fantasia oder Kiwi zu kaufen. Da hat man eine Garantie dazu, und wenn es so garnicht klappt, kann man es gut wieder verkaufen, ohne eine große Summe Geld zu verlieren.
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Grüßis die Claudi
Mein Blog: Gewollt Wolliges unser Spinngruppenblog: Die Wollverwandler unter dieser Bezeichnung sind wir auch bei Facebook und Ravelry zu finden.
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Re: Anfänger oder Profi ?
"Anfängerrad" hör ich meistens als "das ist erst mal billig und spinnt" und "man wächst raus", dann kauft man sich was Ordentliches. Hm.
Ok, es gibt eine "Billigklasse", wer welches Rad da rein interpretiert schwankt allerdings erheblich. Die Babes gehören für mich z.B. dazu, wacklige Plastikgestelle, bäh! Oder die beliebten Dachbodenfunde von ebäh, die meist beim Anfänger (und vielen Fortgeschrittenen) mehr Frust als Lust erzeugen, wenn sie denn überhaupt laufen.
Die Einsteigermodelle der Standardhersteller sind meist allerdings sehr flexibel. Einfach im Design und Material vielleicht, ok, aber in der Technik stehen sie ihren teuereren Schwestermodellen normalerweise in nichts nach. Auf das Ashford Kiwi z.B. passen alle Flügel und Wirtel, die es auch für die Elisabeth gibt. Auch das kleine Majacraft läßt sich ohne Probleme aufrüsten. Da seh ich eher geeignete Anfängerräder drin. Sie sind nicht zu abartig teuer und lassen sich auf den neuen Spinner gut einstellen. Der Renntreter bekommt nen riesigen Wirtel verpaßt, der Zuwenigtreter nen kleinen. Wenn der neue Spinner feststellt, oh, ich will Artyarn machen, dann gibt es halt nen größeren Flügel und nicht gleich ein ganzes Rad, das selbe für die Froschhaarfraktion.
Klar, die Spinnradkauflust ist grausam und meist kommt dann doch noch das eine oder andere Rädchen dazu, aber mit einem flexiblen "Anfängerrad" ist es dann doch eher Gier als Not
(und neeeein, ich bin der Gier gar nicht erlegen, neeee, kein bisschen)
Ok, es gibt eine "Billigklasse", wer welches Rad da rein interpretiert schwankt allerdings erheblich. Die Babes gehören für mich z.B. dazu, wacklige Plastikgestelle, bäh! Oder die beliebten Dachbodenfunde von ebäh, die meist beim Anfänger (und vielen Fortgeschrittenen) mehr Frust als Lust erzeugen, wenn sie denn überhaupt laufen.
Die Einsteigermodelle der Standardhersteller sind meist allerdings sehr flexibel. Einfach im Design und Material vielleicht, ok, aber in der Technik stehen sie ihren teuereren Schwestermodellen normalerweise in nichts nach. Auf das Ashford Kiwi z.B. passen alle Flügel und Wirtel, die es auch für die Elisabeth gibt. Auch das kleine Majacraft läßt sich ohne Probleme aufrüsten. Da seh ich eher geeignete Anfängerräder drin. Sie sind nicht zu abartig teuer und lassen sich auf den neuen Spinner gut einstellen. Der Renntreter bekommt nen riesigen Wirtel verpaßt, der Zuwenigtreter nen kleinen. Wenn der neue Spinner feststellt, oh, ich will Artyarn machen, dann gibt es halt nen größeren Flügel und nicht gleich ein ganzes Rad, das selbe für die Froschhaarfraktion.
Klar, die Spinnradkauflust ist grausam und meist kommt dann doch noch das eine oder andere Rädchen dazu, aber mit einem flexiblen "Anfängerrad" ist es dann doch eher Gier als Not

- thomas_f
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Re: Anfänger oder Profi ?
Sehr richtig, das unterschreib ich! Aus dem Anfängerstadium sind die meisten auch schneller raus als sie es sich bei der ersten Regenwurmzucht träumen lassen.
Einzel- oder Doppeltritt ist in meinen Augen übrigens kaum ein Anfänger- vs. "Profi"-Kriterium, sondern eine Frage der Anatomie, der persönlichen Vorliebe und Sitzhaltung. Das gilt auch -- vllt. in geringerem Maße -- für die Frage, ob es eine Ziege oder ein Bockrad sein soll.
Ob die Technik bei den verschiedenen Takelagen wirklich sooo unterschiedlich kompliziert zu handhaben ist? Vielleicht ist das auch Geschmackssache, wie das eine Kind leichter Lesen, das andere leichter Rechnen lernt. Zumindest dürfte das keine riesige Hürde sein, wenn man es vernünftig (und sachlich richtig!) gezeigt und erklärt bekommt. (Meine Erklärungen hier im Forum lesen sich immer so kompliziert, weil ich es nicht gleichzeitig am Rad zeigen kann. Live ist das alles gleich viiiel einleuchtender
).
"Profi" ist ja irgendwie auch nicht das richtige Wort für "Nicht-Anfänger". Heutzutage sind in den Industrieländern 99,99...% aller Handspinner Amateure, kaum einer macht damit nennenswerten materiellen Gewinn oder lebt gar davon.
Beste Grüße -- Thomas
Einzel- oder Doppeltritt ist in meinen Augen übrigens kaum ein Anfänger- vs. "Profi"-Kriterium, sondern eine Frage der Anatomie, der persönlichen Vorliebe und Sitzhaltung. Das gilt auch -- vllt. in geringerem Maße -- für die Frage, ob es eine Ziege oder ein Bockrad sein soll.
Ob die Technik bei den verschiedenen Takelagen wirklich sooo unterschiedlich kompliziert zu handhaben ist? Vielleicht ist das auch Geschmackssache, wie das eine Kind leichter Lesen, das andere leichter Rechnen lernt. Zumindest dürfte das keine riesige Hürde sein, wenn man es vernünftig (und sachlich richtig!) gezeigt und erklärt bekommt. (Meine Erklärungen hier im Forum lesen sich immer so kompliziert, weil ich es nicht gleichzeitig am Rad zeigen kann. Live ist das alles gleich viiiel einleuchtender

"Profi" ist ja irgendwie auch nicht das richtige Wort für "Nicht-Anfänger". Heutzutage sind in den Industrieländern 99,99...% aller Handspinner Amateure, kaum einer macht damit nennenswerten materiellen Gewinn oder lebt gar davon.
Beste Grüße -- Thomas
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- Faden
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Re: Anfänger oder Profi ?
hallo ihr Lieben,
ich spinne in der Regel "einen einfachen Faden" von der Stärke Teppichlunte mit Seele bis Froschhaar. Da ich nur "Anfängerräder" habe, geht das natürlich nicht auf einem Rad, aber die meisten Spinner haben sowieso mehrere. Ich vermisse weder Komfort noch Bandbreite, aber ich hätte bitte trotzdem auch gerne ein High-Tech-Rad! Ich glaube nicht, dass ich die bisherigen dagegen eintauschen würde, nee ---- die will ich alle behalten!
Also doch wohl eher Gier!
ich spinne in der Regel "einen einfachen Faden" von der Stärke Teppichlunte mit Seele bis Froschhaar. Da ich nur "Anfängerräder" habe, geht das natürlich nicht auf einem Rad, aber die meisten Spinner haben sowieso mehrere. Ich vermisse weder Komfort noch Bandbreite, aber ich hätte bitte trotzdem auch gerne ein High-Tech-Rad! Ich glaube nicht, dass ich die bisherigen dagegen eintauschen würde, nee ---- die will ich alle behalten!
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- Kattugla
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Re: Anfänger oder Profi ?
Zusätzlich zu den schon genannten Gedanken (obwohl es für mich genau genommen kein "Anfängerrad" gibt, es gibt ja auch kein "Anfängerauto"
) noch der Ansatz, dass ein Rad zum Anfänger/ der Anfängerin passen muss.
Gut möglich, dass viele mit einem Flügelbremsentrecker angefangen haben, für mich wäre es schon der frühzeitige Tod eines noch gar nicht entdeckten Hobbies gewesen. Das Spinngefühl wäre meinen eigentlichen Erwartungen ans Spinnen (die durchaus in Betracht gezogen werden sollten) völlig zuwider gelaufen.
Wenn jemand ausserdem noch so fusselig und verspielt ist wie ich (*g*), kann auch ein Rad mit vielen potentiellen Fehlerquellen - also eins, das schon sehr komplex von den Einstellungsmöglichkeiten her ist - ziemlich entmutigend sein, weil man sich selbst schon vor dem gewünschten Erfolgserlebnis unheimlich viele Beine gestellt hat.
Für mich war es so gesehen ideal, mit einem alten Rad vom Flohmarkt anzufangen. Es war spinnfähig, nicht zu schnell, hatte nur eine Spule und eine Übersetzung und war damit ideal, um das Prinzip "Spinnen" zu kapieren, ohne zu schnell frustriert zu sein.
Und das Daniel-Düsentrieb-Gen in mir hatte richtig Spass beim Aufarbeiten.
Das gilt aber beileibe nicht für alle.
Es gibt Leute, die wollen möglichst schnell verarbeitbare Ergebnisse, weil das eigentliche Ziel ein fertiges Produkt ist und das Spinnen sozusagen nur der Weg dahin.
Es gibt Leute, die geniessen das Erlernen und Vervollkommnen einer Handwerkstechnik und wollen es zu filigranem Können bringen und wollen auch ein filigranes Werkzeug.
Es gibt Leute, die absolute Haptiker sind und den Vorgang an sich geniessen.
Und es gibt sicher noch irre viel mehr und eine Mischung aus allem.
Man sollte also schon ungefähr wissen, wie man selbst "gestrickt" ist, um sich Frustration zu ersparen. Dann ist jedes Rad ein Anfängerrad.

Gut möglich, dass viele mit einem Flügelbremsentrecker angefangen haben, für mich wäre es schon der frühzeitige Tod eines noch gar nicht entdeckten Hobbies gewesen. Das Spinngefühl wäre meinen eigentlichen Erwartungen ans Spinnen (die durchaus in Betracht gezogen werden sollten) völlig zuwider gelaufen.
Wenn jemand ausserdem noch so fusselig und verspielt ist wie ich (*g*), kann auch ein Rad mit vielen potentiellen Fehlerquellen - also eins, das schon sehr komplex von den Einstellungsmöglichkeiten her ist - ziemlich entmutigend sein, weil man sich selbst schon vor dem gewünschten Erfolgserlebnis unheimlich viele Beine gestellt hat.
Für mich war es so gesehen ideal, mit einem alten Rad vom Flohmarkt anzufangen. Es war spinnfähig, nicht zu schnell, hatte nur eine Spule und eine Übersetzung und war damit ideal, um das Prinzip "Spinnen" zu kapieren, ohne zu schnell frustriert zu sein.
Und das Daniel-Düsentrieb-Gen in mir hatte richtig Spass beim Aufarbeiten.
Das gilt aber beileibe nicht für alle.
Es gibt Leute, die wollen möglichst schnell verarbeitbare Ergebnisse, weil das eigentliche Ziel ein fertiges Produkt ist und das Spinnen sozusagen nur der Weg dahin.
Es gibt Leute, die geniessen das Erlernen und Vervollkommnen einer Handwerkstechnik und wollen es zu filigranem Können bringen und wollen auch ein filigranes Werkzeug.
Es gibt Leute, die absolute Haptiker sind und den Vorgang an sich geniessen.
Und es gibt sicher noch irre viel mehr und eine Mischung aus allem.
Man sollte also schon ungefähr wissen, wie man selbst "gestrickt" ist, um sich Frustration zu ersparen. Dann ist jedes Rad ein Anfängerrad.

"Verlasse dich nie auf das Bier eines gottesfürchtigen Volkes!" (Quark)
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Re: Anfänger oder Profi ?
Hm....wenn ich die ganzen Kommentare so lese,dann frage ich mich,wo sich das Rad von Herrn v. Malottke einzureihen hat.
Soviel wie ich weiss ist es ein flügelgebremstes Rad,hat aber einen Doppeltritt und glaube 8 verschiedene Übersetzungen?
Ist es nicht auch Geschmackssache,ob schottische Bremse oder Flügelbremse?
Soviel wie ich weiss ist es ein flügelgebremstes Rad,hat aber einen Doppeltritt und glaube 8 verschiedene Übersetzungen?
Ist es nicht auch Geschmackssache,ob schottische Bremse oder Flügelbremse?
- Claudi
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Re: Anfänger oder Profi ?
Klaro ist es Geschmackssache, genauso wie die Bauform (Ziege oder Bock),wie Einzel- oder Doppeltritt, und Vieles mehr. Wobei man schon einschränken muß, dass die beiden Bremsvarianten doch unterschiedliches Bremsverhalten aufweisen.Little Witch hat geschrieben:Ist es nicht auch Geschmackssache,ob schottische Bremse oder Flügelbremse?
Es ging bei der Frage allerdings mehr um die Definition der häufig gebrauchten Bezeichnung... und die wird nunmal landläufig sehr oft für diese Art Rad mit Flügelbremse verwendet, die zudem seltener mit Doppeltritt daherkommen.
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Re: Anfänger oder Profi ?
Ne sanft einstellbare Flügelbremse ist sicher nicht schlecht. Persönlich würd ich aber weder NUR zweifädig, noch NUR Flügelbremse haben wollen. Zweifädig läßt sich nicht richtig straff einstellen und Flügelbremse nur schwer ganz zart, damit bin ich ein voller Spulenbremsen-Mensch 

- Kattugla
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Re: Anfänger oder Profi ?
Genau. Und sowas weiss man erst, wemmers schon kann. 
Z.B. auch, dass ich zwar Ziegen um Längen schöner finde aber an Böcken viel bequemer sitze.
Das wusste ich aber erst, als ich zwei, drei Jahre gesponnen habe.
Davor gabs allerhand Frustration, Fehlgriffe (das Malottke-Rad war für mich z.B. einer, ich kam damit absolut nicht zurecht) und Enttäuschungen.
Und letztenendes gehts ja bei der Klassifizierung "Anfängerrad" darum, dem und der Ungeübten möglichst viel Frustration zu ersparen und vom Fleck weg den Spass am Spinnen zu vermitteln...

Z.B. auch, dass ich zwar Ziegen um Längen schöner finde aber an Böcken viel bequemer sitze.
Das wusste ich aber erst, als ich zwei, drei Jahre gesponnen habe.
Davor gabs allerhand Frustration, Fehlgriffe (das Malottke-Rad war für mich z.B. einer, ich kam damit absolut nicht zurecht) und Enttäuschungen.
Und letztenendes gehts ja bei der Klassifizierung "Anfängerrad" darum, dem und der Ungeübten möglichst viel Frustration zu ersparen und vom Fleck weg den Spass am Spinnen zu vermitteln...

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- Claudi
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Re: Anfänger oder Profi ?
Gut, ich habe zwar zweifädig nur kurz mal getestet, aber ich bin auch mit der Spuenbremse am liebsten unterwegs.
Allerdings habe ich sowohl beim Joy, als auch jetzt bei der Anna gemerkt, dass die Nylonfäden irgendwo eine Obergrenze bei der Bremskraft haben. Will sagen, das irgendwann Schluß ist, und mehr Bremskraft nicht geht. Ein bissi kann man noch erhöhen, wenn man eine andere Schnur nimmt, die mehr Reibung erzeugt.
Und da gab es dann doch schonmal Fälle, wo ich vor allem beim zwirnen und voller Spule, oder auch mal bei sehr dicken Garnen gerne noch mehr Einzug gehabt hätte.
Allerdings habe ich sowohl beim Joy, als auch jetzt bei der Anna gemerkt, dass die Nylonfäden irgendwo eine Obergrenze bei der Bremskraft haben. Will sagen, das irgendwann Schluß ist, und mehr Bremskraft nicht geht. Ein bissi kann man noch erhöhen, wenn man eine andere Schnur nimmt, die mehr Reibung erzeugt.
Und da gab es dann doch schonmal Fälle, wo ich vor allem beim zwirnen und voller Spule, oder auch mal bei sehr dicken Garnen gerne noch mehr Einzug gehabt hätte.
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- anjulele
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Re: Anfänger oder Profi ?
Das kommt mir ziemlich bekannt vor...