Navajo zwirnen -- zuviel Drall

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

Moderator: Claudi

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Navajo zwirnen -- zuviel Drall

Beitrag von ZILLY » 02.11.2012, 10:50

Lockige hat mir bei ihrem letzten Besuch, bei mir,
das Navajozwirnen gezeigt.
Ist im Prinzip einfacher als ich dachte....
ÖHHH --jaaaaaahhaaa----- im Prinzip
(aber die Feinheiten,,,)
nun habe ich ca. 400 gramm Sockenwolle in laangen Farbverlauf verzwirnt
( gekaufte Sockenwolle)
und stelle fest :ich habe zuviel Drall.
Habe Probelappen gestrickt und auch Probestücke gehäkelt
(ohne Entspannungsbad .. nur zur Probe,)

Und ich hoffe, es ist richtig hier, wenn ich um Hilfe / Ratschlag bitte:
Kann ich nun die Wolle wieder entdrallen ?
Indem ich " andersherum" zwirne?
Die Ösen bleiben ja erhalten.
winkt ZILLY

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Re: Navajo zwirnen -- zuviel Drall

Beitrag von desch » 02.11.2012, 11:13

Du kannst du Wolle nochmal andersrum ins Rad laufen lassen und dabei Drall rausnehmen. Pass aber auf, dass du nicht zuviel rausnimmst :)
Ich empfehle mal ganz dreist für den Anfang zwirnen mit der Spindel (ich bin auch über den Anfang raus bei der Spindel geblieben, Navajo geht auf meinem Rad IMMER schief), da kannst du den Drall sofort überprüfen vor dem Aufwickeln und bekommst ein Gespür dafür.

Viel Glück und ein bisschen zuviel Drall legt sich ja auch noch noch nach dem baden.
LG s´Desch

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Re: Navajo zwirnen -- zuviel Drall

Beitrag von shorty » 02.11.2012, 11:15

Kann bei fertiger Sockenwolle nicht funzen.
Jegliche Zwirntechnik in Gegenrichtung erreicht ein teilweise Aufheben des Spinndralles.
Ist die Wolle nun schon ausgewogen = fertige Sockenwolle ist das automatisch Zwirndrall zuviel.

Du kannst klar wieder in die andere Richtung etwas entdrallen, aber ausgewogen wird das letztlich glaub ich nie.

Das Prinzip ist eigentlich Grundlage jedes Zwirnes,evlt ein bißerl in die Spinn und Zwirntheorie einlesen, das hat mit navajo eigentlich nichts zu tun, man braucht das auch für Art Yarne usw.
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Re: Navajo zwirnen -- zuviel Drall

Beitrag von fuzzimama » 02.11.2012, 11:59

Navajo muss man gut üben, bis man das richtig "Rezept" raus hat. :)

Bei mir ist es etwas stärkerer Spinndrall und mit dem größten Wirtel zwirnen. Dafür kann ich dann beim Zwirnen auch ein wenig schneller treten.

Wenn dann noch zu viel Drall drin ist hilft auch manchmal eine Viertelstunde im Dampfgarer, das entspannt. ;)

Was gekaufte Wolle anbelangt schließe ich mich allerdings Karin an.
Warum verzwinst du die überhaupt nochmal? *neugierigfrag*

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Re: Navajo zwirnen -- zuviel Drall

Beitrag von stuart63 » 02.11.2012, 12:02

Mit Kaufwolle hat shorty eh schon beschrieben worans liegt, das funzt so nicht.

Wenn Du mit selbstgesponnener Wolle navajo zwirnst, hilft nur langsam treten, langsamer als Du eigentlich vor hattest.
Man überrollt sich nämlich gerne selbst mit der eigenen Geschwindigkeit.
Übrigens Sockenwolle (auch selbst gesponnene) würde ich soundso nicht navajo zwirnen, es kann nämlich schon sein das man die Übergänge (leichte Knubbel) spürt.

LG Katja
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Re: Navajo zwirnen -- zuviel Drall

Beitrag von Richi » 02.11.2012, 12:53

Bei selbst gesponnenem habe ich festgestellt, dass beim zwirnen Überdrall gar nicht so schlimm ist.
Nach meiner Beobachtung schläft der Spinndrall schon relativ schnell ein und muss nicht mehr lange ruhen, da langt schon die Zeit, die man braucht um die Spule vollzuspinnen.
Selbst heftiger Zwirn-Überdrall entspannt sich bei mir, sobald der fertige Strang ins Wasser getaucht wird. Einfach eintunken, sanft ins warme Wasser gleiten lassen. Sobald er nass ist, ist er entspannt. Da braucht es keine Gewalt, kein Schlagen, kein nix.

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Re: Navajo zwirnen -- zuviel Drall

Beitrag von Anna » 02.11.2012, 13:44

Geht mir genauso. Ich hatte schon Navajogezwirnte Wolle auf dem Rad, von der ich dachte, das kann ich ihm Leben nicht verstricken, nur Gekringel ...
Hat sich alles nach dem Baden total entspannt; zum Teil schien es mir fast schon zuwenig Zwirn zu sein.
Aber wie es vorher schon hieß, mit gekaufter Wolle wird man kaum anständig zwirnen können.

Grüße von Anna
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Re: Navajo zwirnen -- zuviel Drall

Beitrag von yetti » 02.11.2012, 14:50

Bei Navayozwirn oder besser Kettenzwirn kann es bei selber gesponnenem Garn gerne viel Drall sein,denn wenn es so aussieht als sei der Faden ausgeglichen,ist das Garn zu wenig gezwirnt.
lG Yetti

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Re: Navajo zwirnen -- zuviel Drall

Beitrag von ZILLY » 02.11.2012, 15:33

ahaaa danke für die vielen Antworten.
gekaufte Sockenwolle hatte ich genommen wegen des schönen langen Farbverlaufs-
hatte es noch im Vorrat, da ich ja noch nicht sehr lange spinne.
Wollte sie ursprünglich mit Strickmühle verarbeiten und daraus Taschen machen. ( mit Nadel 10 - 12 stricken )

Pur wird jene Wolle
mit Nadel 2,5-3 gestrickt und sie reisst sehr leicht, da sie kaum gedreht ist.
das liegt mir nicht so gut...
Nun dann werde ich noch üben müssen
und nochmals danke für euren Antworten und Hilfe.
winkt ZILLY

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Re: Navajo zwirnen -- zuviel Drall

Beitrag von Klara » 02.11.2012, 18:00

Versteh' ich nicht - wer verkauft den kaum gedrehtes, leicht reissendes Garn als Sockenwolle? Andere Frage - Strickmühle strickt vermutlich nur glatt rechts, oder? Das ist schlecht für Garn mit viel Drall. Aber wenn du die Taschen vielleicht sowieso verfilzen wolltest, würde ich mal ausprobieren, was passiert - vielleicht kann man die Tasche ja während des Verfilzens in der richtigen Form halten. Mal abgesehen davon, dass Sockenwolle ja eigentlich eine eher schlecht filzende Wolle sein sollte (ich kenne sie aber auch als stark gedreht und stabil...)

Ciao, Klara

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Re: Navajo zwirnen -- zuviel Drall

Beitrag von shorty » 02.11.2012, 18:11

Es gibt von Noro schon Wolle die ist als Sockenwolle deklariert, bei der ich bei dem Verwendungszweck große Zweifel hätte.
Nichtsdestotrotz ist sie ausgewogen, da macht jede Zwirntechnik letztlich zuviel Zwirndrall.
Daran ändert auch Übung nichts Zilly, spinn nen eigenen Faden und zwirne den, das ist geschickter.
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Re: Navajo zwirnen -- zuviel Drall

Beitrag von Claudi » 02.11.2012, 19:46

Shorty hat geschrieben:Es gibt von Noro schon Wolle die ist als Sockenwolle deklariert, bei der ich bei dem Verwendungszweck große Zweifel hätte.
Und meinereiner würde nienimmernicht einen "normalen" Zauberball für die Füße verstricken... auch da meint der Hersteller, dass er gut dafür geeignet wäre. :rolleyes:
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Re: Navajo zwirnen -- zuviel Drall

Beitrag von Vivilein » 02.11.2012, 19:58

Meine Mama hat ihre Norosocken schon seit knapp 2 Jahren (oder noch lägnger?) hat sie ständig an und die halten und halten und halten......
Und meine einfädigen aus einem Zauberball und die von Jawoll genauso - die halten selbst Turnschuhe und meine Docks aus....

Sonnengrüße, Ester
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Re: Navajo zwirnen -- zuviel Drall

Beitrag von ZILLY » 02.11.2012, 20:25

Joh danke miteinander.
Das ist sehr nett.
So lerne ich ( und andere )miteinander

Also es ist holländische Wolle ( darf ich allgemeinen Info-Link setzten ?)
sehr schöne Farbverläufe sie gefällt mir sehr gut.
hatte mir vor 2 Jahren gekauft, da ich sehr viel mit der Strickmühle " Schlangen/ Kordeln gemacht habe.
Zu Verwendung als Schmuckkordel oder mit diesen Schlangen Fingerstricken gemacht habe als Schal.
Oder diese Schlangen verstrickt habe zu Beuteltaschen (nicht filzend ).
Nun hatte ich noch soviele Docken davon übrig habe sie auch schon Zwirnen benutzt ,aber immer noch soviel Vorrat.
Ich kaufe gern richtig ( viel ) Mengen.
Diese Wolle ist sehr dünn ( Nadel 2-3) und reisst leider sehr schnell .
Habe nochmals genau geschaut, daß es gezwirnt ist aber ich empfinde sie als gering gezwirnt.
Daher habe ich sie zum Navajozwirnen benutzt für ein Landlusttuch.

Inzwischen bin ich fertig mit Entdrallen.. ( anders herum )
Es geht ganz gut und sieht nicht schlecht aus.
es ähnelt gefachtem Garn, hat aber zwischendurch Halt durch die Ösenschlaufen,
die ich nicht allzu langgezogen gemacht habe,
Allerdings sieht es NICHT nach Navajozwirn aus.
Fazit:
Brauchbar --aber nicht " Topp".
brauche es aber nicht fortwerfen.
...............
Ich werde dann eigene Garne zwirnen--da habt ihr recht.
Frau lernt ( gern )
So passiert das eben als Anfänger.--
------------------
Socken trage ich gaarkeine, ich laufe immer noch barfuß in Riemchensandalen
Ich empfinde Socken als sehr lästig --egal welche,,,
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Re: Navajo zwirnen -- zuviel Drall

Beitrag von waltraudnymphensittich » 02.11.2012, 21:59

Wenn ich Konenwolle zwirnen möchte lass ich die erst mal mit richtig Drall ins Rad laufen und verzwirn dann erst.
Da kann ich dann entscheiden wieviel einzelne Fäden ich nehme oder wie dick ich das Ausgangsmaterial haben möchte.
Waltraud
Mein Motto:
Genieße Deine Zeit, denn du lebst nur heute. Morgen kannst Du gestern nicht nachholen und später kommt früher als du denkst (Albert Einstein)

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