Kolumbianische Taschen

Handarbeiten aller Art die hier keinen eigenen Bereich haben.

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Re: Kolumbianische Taschen

Beitrag von Fadenwirkerin » 19.09.2012, 20:10

@Adsharta:

Ich habe den Boden der Tasche genauso gehäkelt, wie man das "üblicherweise" macht.
In Runden den Boden gehäkelt und dabei in jeder Runde gleichmäßig zugenommen.
Als ich die 22cm Durchmesser hatte (und zufälligerweise auch die benötigte Maschenanzahl für das Muster) habe ich einfach aufgehört mit den Zunahmen und danach ganz einfach im Muster hochgehäkelt.

Schlag erst mal mit einem einfachen Faden eine Luftmaschenkette an und dann schließt Du sie zum Ring und häkelst eine Runde feste Maschen. Danach nicht zum Ring schließen, sondern die Maschen wie eine Schnecke weiterlaufen lassen und nun auch die anderen Farben mitführen. Das Fadenschwänzchen, was dabei zunächst herumlommelt kannst Du etwas später vorsichtig einziehen.

Stell' Dir vor du häkelst einen Beutel mit festen Maschen und als einzige Besonderheit führst du zusätzliche Fäden mit, die Du umhäkelst. Das ist wirklich keine Kunst und richtig einfach.
Beim Farbwechsel läßt Du eine Farbe einfach los, nimmst die nächste und weiter geht es im Text.

Du mußt nur darauf achten, daß sich die Fäden nicht verheddern.
Ich hatte meine 5 Knäuel in einer Kiste und habe den Faden von Innen heraus genommen, damit sich die Knäuel nicht bewegen.

Das die Taschen hier und in Amerika so furchtbar teuer sind, das habe ich ja schon gemerkt. Ich bin überrascht, das ich (die absolute Modeversagerin) einmal einen Volltreffer gelandet habe. :D HA! Was die in Paris können, das können wir Münsterländerinnen schon lange. :klatsch:

LG von Juliane

Tulipan
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Re: Kolumbianische Taschen

Beitrag von Tulipan » 19.09.2012, 20:12

@Yamunita
Spannend! Das klingt nach einer Nadelbindetechnik und Bilder würden mich sehr interessieren.

Neugierige Grüße
Tulipan

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Re: Kolumbianische Taschen

Beitrag von Fadenwirkerin » 19.09.2012, 20:13

@Yamunita:
An der Technik, die Du beschreibst, bin ich sehr interessiert. Wenn ich mir die Youtube-Videos zu dem Thema (Wayuu Mochila Bags) angeschaut habe, dann sah ich die Frauen immer mit der klassischen Häkelnadel arbeiten.

Die Technik mit der Stopfnadel ist mir daher total unbekannt und auch ganz schön spannend, wie ich finde.
Ich würde mich sehr freuen, wenn Du das mal vorstellen könntest, denn es ist immer gut seinen Horizont zu erweitern.

LG von Juliane

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Re: Kolumbianische Taschen

Beitrag von Fadenwirkerin » 19.10.2012, 20:33

Sodele, endlich habe ich den Schulterriemen zuende gewebt und die Tasche ist nunmehr fertig.
Es ist ein absolutes Lieblingsstück geworden.
Bild
Wie Ihr sehen könnt, habe ich es nicht geschafft, den Boden absolut gleichmäßig flach zu bekommen. In den ersten Reihen
hatte ich die Fadenspannung nicht im Griff und habe zu fest angezogen. Weiter am Rand ist der Boden dann doch flach.
Nun ja. Nobody is perfect.
Bild
Daten zur Tasche:
Höhe: 33cm
Durchmesser Boden: 22cm
Gewicht: 325g
Materialpreis: ca. 14,- Euro
Garn: Lang Yarns Quattro (100% Baumwolle bei 125m/50g)
Muster: eigene Idee.

Den Schulterriemen habe ich mittels einer Webtechnik hergestellt, die mir bis dahin überhaupt nicht bekannt war.
Erst wollte ich es mit Makramee versuchen, obwohl das erzielte Musterbild damit nicht den Bildern auf den Fotos
entsprach. Wie es der Zufall so will, schickte mir eine Freundin genau einen Tag vor Arbeitsbeginn am Schulterriemen ein
altes Buch zu. Dachbodenbund: "Weben und Spinnen" von Yvonne Deutch aus dem Ravensburger Verlag. Und genau auf der
ersten Titelseite im Buch leuchtete mir ein Foto mit Bändern im gesuchten Musterbild entgegen. So kann es gehen.
Die Technik heißt Fingerweben (wer die Technik googlen möchte, der sollte "finger weaving" eingeben, denn die deutschen
Seiten verweisen fast auschließlich auf das Fingerloopen.)
Bild
Beim Fingerweben werden die Fäden der Kette gleichzeitig als Schuß verwendet.
Im Übrigen war das nicht meine liebste Arbeit an der Tasche. :eek:
Bild
Natürlich habe ich auch Troddeln gebunden. Wenn schon, denn schon.
Bild
Ob ich jetzt immer richtig gelegen habe mit den von mir verwendeten Handarbeitstechniken weiß ich wirklich nicht.
Es war für mich sehr schwierig allein von Fotos (die sich meist auch nicht vergrößern ließen) auf Techniken zu schließen, die
ich Ahnungslose überhaupt noch nicht kannte.
Aber eigentlich ist es mir auch egal, denn bei mir geht immer die Sonne auf, sobald ich mein schönes
Beutelchen um die Schultern hänge.

Eine Anleitung dazu werde ich nicht schreiben. Es wären viele Technikanweisungen zum Häkeln dabei, die ich doch nur bei
Carol Ventura abkumpfern würde. Das ist nicht das, was ich möchte, denn ohne die tolle Homepage von Carol Ventura
http://www.tapestrycrochet.com/ wäre ich gar nicht soweit gekommen und ich würde es ihr schlecht danken.

Seid lieb gegrüßt
Juliane

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Re: Kolumbianische Taschen

Beitrag von Adsharta » 19.10.2012, 20:36

Ich habe die Tasche schon auf deinem Blog gesehen. Hut ab und es ist auch ganz egal, ob es die Originaltechnik ist, die ist einfach wunderschön geworden und ich kann sie nur bewundern.
lg Adsharta

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Re: Kolumbianische Taschen

Beitrag von shorty » 19.10.2012, 21:05

Die Tasche ist der Hit schlechthin.
Einfach Spitzenmäßig.
Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Re: Kolumbianische Taschen

Beitrag von Spinnfee » 19.10.2012, 21:51

Genial. Noch ein Punkt mehr auf der Tapetenrolle.
Liebe Grüße von der Spinnfee

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Re: Kolumbianische Taschen

Beitrag von annette01 » 19.10.2012, 22:12

Ohhh mein Gott! Was ist das denn? Der Oberhammer, ist die g..l! :gut: :gut: :gut: :gut: :gut

Liebe Grüße,
Annette

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Re: Kolumbianische Taschen

Beitrag von Regina » 19.10.2012, 22:16

annette01 hat geschrieben:Ohhh mein Gott! Was ist das denn? Der Oberhammer, ist die g..l! :gut: :gut: :gut: :gut: :gut

Liebe Grüße,
Annette
Besser könnte ich es auch nicht sagen :gut:
Liebe Grüße
Regina

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Re: Kolumbianische Taschen

Beitrag von Sephrenia » 20.10.2012, 09:53

:eek: :eek: :eek:

Wahnsinn! Das hast du wirklich phänomenal hinbekommen! Ein absoluter Hingucker!

LG Kiki

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